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Veröffentlicht am 07.04.2018

Wer Kinder hat, hat hier gut lachen!

Und ewig schläft das Pubertier
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Nachdem mein Gewinn von „Nicks Sammelsurium“ so ein Familienhit wurde, der bei uns ständig lief und zitiert wurde, brauchten wir dringend Nachschub. Mit 2 CD's klang „Und ewig schläft das Pubertier“ nach ...

Nachdem mein Gewinn von „Nicks Sammelsurium“ so ein Familienhit wurde, der bei uns ständig lief und zitiert wurde, brauchten wir dringend Nachschub. Mit 2 CD's klang „Und ewig schläft das Pubertier“ nach prima Stoff für unsere Fahrt in den Osterurlaub.

Da es sich anders als bei „Nicks Sammelsurium“ um einen Live-Mitschnitt von Jan Weilers Familienanekdotenhandelte, beginnt die CD erst mit einer Ansage und Begrüßung ehe es losgeht, mit Nicks (inzwischen 15 Jahre alt) vorgeschobenen Krankheiten aus dem Land der Phantasie, damit er nicht zur Schule muß. Das das der totale Quatsch ist, konnten sie super verstehen. Bei Karlas (inzwischen 18 Jahre alt, aber noch immer nicht weise) Verkehrserziehung auf dem Verkehrsübungsplatz zur Vorbereitung auf den Führerschein, haben alle, auch die Jüngste (8) vor Freunde gequietscht und gejohlt. Dies ist ein realer Kosmos, den wir alle kennen, lieben und fürchten. Ebenso die Geschichten vom gemobbten Autorenvater, der im Keller versteckt wird und der anscheinend nicht mit den Anzugträger-Wirtschaftsväter mithalten kann, ist wirklich familienkompatibel. Es folgen die Probleme von Smartphones im Familienalltag, die Schnelllebigkeit der heutigen Jugend mit ihrer interessanten Beziehungsanbahnung über What's app, für uns totales Neuland, aber herrlich trocken und urkomisch erzählt, Auch an Karlas Versuchen einen angebeteten Jungen mit ihren Kochkünsten zu verführen, ohne sich ein Kochbuch genauer durchzulesen oder sich mit dem Thema ernsthaft zu befassen (nein, auch kein You-Tube-Tutorial! Ja wo lebt sie denn!) bereitet uns bei zwei Töchtern auf einiges vor (ich hoffe aber, daß sie kochtechnisch bis dahin mehr auf dem Kasten haben). Als Jan Weiler dann im Würgegriff von Ulrich Dattelmann hing, mußte gerade die Eltern grinsen. Die Mutter, weil sie selbst seit der Kindergartenzeit an so unzähligen Elternabenden mit diversen Versionen von Ulrich Dattelmann teilnahm und der Vater ist als Lehrer ebenfalls leid geprüft. Das besondere Plus für uns: es ging um die Planung von Nicks Klassenfahrt, die natürlich von München nach Berlin gehen sollte (wo wir gerade hinfuhren), jedoch von Vater Weiler scherzeshalber mit dem Vorschlag Manderscheid boykottiert wurde. Manderscheid liegt bei uns in der Nähe, in der Vulkaneifel und die katholische Jugend des Ortes fährt dort alljährlich ins Zeltlager hin. Die Rezensentin hat es tatsächlich geschafft, sich dort im Wald bei einem Waldspiel zu verlaufen, gefährliches Pflaster! Auch war sie in Nicks Alter in Gerolstein in der Vulkaneifel auf Klassenfahrt, die Genugtuung war in mein Gesicht gepflastert! All jene, die schon in jungen Jahren in die Metropolen der Welt auf Klassenfahrt gelangen, werden nur genüsslich vor sich hingrinsen können, werden die übrigen mit Nick mitleiden. Meine Kinder (10 und 8 Jahre)haben den ironischen Humor von Jan Weilers Familieneinblicken mit Ausnahme der 1.000-Schuss-Theorie zur Vermeidung des Ornanierens sehr gut verstanden. Das hat mich wirklich erstaunt, bei dieser CD dachte ich wirklich, daß es nicht so gut ankäme, wie Nicks Erlebnisse, der ja damals im Alter meiner Kinder war und deren Erlebnishorizont teilte. Mein Mann findet die neuen Weilerschen Erlebnisse nicht minder witzig, als „Nicks Sammelsurium“ und auch die Kinder mögen es, besonders die erste CD mit Karlas Fahrversuchen, Nicks Flirtversuchen und Karlas Kochkünsten.
Auch wenn es ein Live-Mitschnitt ist, kann man bis auf eine kleine Stelle wirklich die Späße verstehen. Jan Weiler amüsiert durch seine elaborierte Sprache, seine Ausdrucksweise und seine Verzweiflung an der Welt des Pubertiers, statt durch Mimik und Gestik. Das lachende Publikum ist auch verhältnismäßig leise zu hören, so daß man sich nicht wie in einer amerikanischen Sitcom fühlt, wenn einem eingespielte Lacher den richtigen Zeitpunkt zum Lachen vorgeben. Die Aufnahmequalität ist sehr gut, man kann jedes Wort verstehen und es gibt keinerlei akustische Probleme. Durch die regelmäßig gesetzten Tracks, zum Ende einer jeden Anekdote ist ein Wiedereinstieg nach einer kurzen Unterbrechung stets gewährleistet.

Nun will meine Familie unbedingt zu einer Jan Weiler Live-Lesung und als Held der Gegenwartsliteratur wagt er sich sogar in die Vulkaneifel zurück zu einem Eifel-Lesefestival, zu einem für uns unpassenden Datum und in Bonn liest er aus seinen Kühne-Krimis, schon ganz bald am 12.4.18. Ich fürchte, wir werden dann doch weiter nach Hörbüchern von ihm forschen.

Ach ja, wer noch nicht weiß, wer Jan Weiler ist: Er ist eigentlich Journalist und war Chefreadakteur des SZ-Magazins als ich noch Zeitungsleserin war. Seit dem mit Christian Ulmen verfilmten „Maria, ihm schmeckt's nicht!“ in dem er die Erlebnisse mit der italienischen Familie seiner Frau verarbeitet, ist er ein erfolgreicher Autor, der inzwischen sogar seinen zweiten Krimi veröffentlicht hat. In diesem Live-Mitschnitt kommt aber auch Sarahs italienische Schwester mit ihrem sehr speziellen Göttergatten beim Track „Eva's Busen“ wieder zu Wort. Keine Sorge, diese Anekdote ist ganz anders als erwartet, unseren Kindern mußten wir lediglich den Begriff „Esotherik“ erklären.

Für Kinder nicht ganz so gut geeignet, wie „Nicks Sammelsurium“, aber dennoch absolut familientaugliche Familienunterhaltung und einige Brüller sind garantiert! Es hilft absolut mindestens vorpubertierende Kinder zu haben, um die Komik zu verstehen. Wer noch nie mit nackten Füßen auf einen Legostein trat, kann diese Leiden eines Vaters sicher nicht immer nachvollziehen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Der Hörverlag, für diese lustige Unterhaltung im österlichen Autobahnstau!

Veröffentlicht am 15.03.2018

Junge Helden mit Ecken und Kanten

Wie die Sonne in der Nacht
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Die junge Marie-Johanna ist ein vorbildliches Mädchen, daß interessiert ist und sich engagieren möchte. Doch dann kommt Nils in ihre Klasse, er brennt für seine Ideale, will die Welt verbessern und sieht ...

Die junge Marie-Johanna ist ein vorbildliches Mädchen, daß interessiert ist und sich engagieren möchte. Doch dann kommt Nils in ihre Klasse, er brennt für seine Ideale, will die Welt verbessern und sieht in ihr, was noch nie jemand in ihr sah. So kommt es, daß sie ihr wahres Ich sucht, sich fortan Mara nennt, ihn bei seinen Umweltaktionen begleitet, auch wenn diese nicht ganz so legal sind, läßt sich einen kleinen indianischen Fuchs auf die Brust tätowieren und geht für ein Jahr nach New Mexiko, USA. Gegen Ende ihres Aufenthaltes in der Familie eines Professors für indigene Völker, wird sie von Nils versetzt und macht sich alleine auf, die Gegend zu erkunden. Dabei fällt ihr ein geheimnisvoller, gutaussehender Junge quasi vor die Füße. Er wurde angeschossen und hat seinen Namen und seine Sprache vergessen. Da ihre Reise mit Nils nun ausfällt, beschließt sie ihm zu helfen und fährt mit ihm in die Indianerreservate, dorthin, wo „Weiße“ keinen Zutritt haben. Ihr eröffnet sich eine völlig neue Welt der Mythen und Riten. Während sie versucht herauszufinden, wer der Junge ist und wer ihn angeschossen hat, lernt sie auch eine Menge über sich selbst.
Ganz zu Beginn war mir die Heldin noch sehr sympathisch. Vernünftig, engagiert, kritisch, doch dann kam der strahlende Nils, der Rebell und sie legt sogar ihren eigenen Namen ab. Für mich eine Verabschiedung von der eigenen Identität. So etwas finde ich eigentlich immer sehr traurig und bedenklich. Es wunderte mich daher nicht wirklich, als sich Nils letztendlich als gar nicht so toll entpuppte, selbst für Mara nicht, ich fand ihn ja nie toll. Diese Erkenntnis und diese Ratlosigkeit von ihr, was nun? Das war doch alles gar nicht so geplant! Ihr Treibenlassen, das zu weiteren für sie unliebsamen Folgen führte, fand ich sehr interessant und sehr bezeichnend für dieses Alter. Eine prima Warnung für die jungen Hörerinnen. Mara war mir also nur sehr mäßig sympathisch, aber gerade interessant, weil sie so ganz anders handelt, als ich es getan hätte. Der Junge, ohne Namen, der ihr quasi vors Auto fällt, hatte aber sofort die Faszination des Fremden, der völlig anderen Kultur. Er ist in den Bergen fernab der Weißen aufgewachsen, alleine mit seiner Gehörlosen Mutter und seinem sehr traditionsverhafteten Großvater, einem ehemaligem Anführer seines Volkes. Von ihm wird er ganz traditionell zum Regenpriester erzogen, ohne Entertainment, eins mit der Natur. Dadurch wirkt er bisweilen recht unbedarft und gleichzeitig sehr weise und reif. Maras typisches Verhalten für die westliche Zivilisation, das Fragen, statt Beobachten irritiert ihn. Es sind diese feinen Unterschiede, im Aufeinandertreffen der Kulturen, die sehr besonders sind. Diese werden noch ergänzt durch eine Liebesgeschichte, die die Altersempfehlung frühestens ab 14 Jahren rechtfertigt, d.h. es bleibt nicht beim Anhimmeln und Händchenhalten.
Doch ist die Frage noch ungeklärt, wieso er überhaupt angeschossen war? Das bleibt lange Zeit ein Rätsel, daß sich erst nach und nach den Hörern erschließt, wie auch Kayemos Familiengeschichte. Hier kann man sich noch auf einige spannende Momente mit Gänsehaut gefasst machen.
Jodie Ahlborn gefällt mir wieder sehr gut. Ich mag ihre Stimmlage, ihr Sprechtempo und ihre deutliche und bewegte Sprechweise. Auch vom Alter her erscheint ihre Stimme für die junge Mara passend.
Aleksandar Radenkovic war mir bislang kein Begriff. Seine Stimme ist ebenfalls sehr angenehm, wohl moduliert und bringt die Emotionen gut rüber. Allerdings klingt für mich seine Stimme zu alt, also so ca. 27 Jahre, nicht alt, aber zu alt für Kayemo. Sobald er aber die Älteren Pueblo-Indianer spricht, wird es für mich richtig passend, auch Passagen, die er für Mara übernimmt gefallen mir. Es sind nämlich zwei verschiedene Sprecher, die jedoch nicht ausschließlich die männlichen oder weiblichen Parts sprechen. Dennoch kommt man nicht durcheinander, es ist immer offensichtlich wer handelt oder spricht. Das ist insofern sehr gut umgesetzt worden.
Die Hauptfiguren sind noch sehr jung und müssen sich selbst finden, sie durchlaufen noch einen Reifungsprozess. So hatte ich schon meine Befürchtungen, dass es letztendlich ein Happy End im Sinne, und wenn sie nicht gestorben sind, geben würde. Aber Antje Babendererde hat es geschafft ein wirklich passendes Ende ohne Kitsch und Pathos, sondern sehr viel Freiraum für ihre jungen Helden zu schaffen. Es ist irgendwie abgerundet und dennoch offen, das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es passt auch zu Mara, der ich auch durchaus wünsche, ihre eigene Identität noch weiter zu verfestigen.
Sehr gut gefällt mir die Gestaltung der Tonträger, passend zu den leuchtenden Farben der immer wieder erwähnten Slotcanyons mit ihren indianischen Wandzeichnungen. Jeder einzelne Tonträger ist anders gestaltet.
Alles in allem sehr abwechslungsreich und voller interessanter Einblicke in eine fremde Welt, die ernsthaft bedroht ist. Mir war die Geschichte zu schade, um sie als Gute-Nacht-Geschichte zu hören, da man sonst zu leicht wichtige Informationen verpasst.
Für mich mal eine sehr ungewöhnlich Geschichte, der ich sehr gerne gefolgt bin.
4,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 11.03.2018

Ein neuer Stern am Ermittlerhimmel

Planetenpolka
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Stella Albrecht ist Anfang 30, hat Psychologie studiert, arbeitet aber sehr zum Leidwesen ihrer Mutter Felicitas, einer respektablen Schulkonrektorin, genau wie ihre Oma Maria Schmidt, als Astrologin. ...

Stella Albrecht ist Anfang 30, hat Psychologie studiert, arbeitet aber sehr zum Leidwesen ihrer Mutter Felicitas, einer respektablen Schulkonrektorin, genau wie ihre Oma Maria Schmidt, als Astrologin. Hierzu hat sie sich einen Bereich in der Orangerie im Park von Marias Bochumer Villa eingerichtet. Diese herrschaftliche Villa teilen sich die drei Damen einer Familie, jeder bewohnt eine Etage, erarbeitet in Marias Zeit auf dem Rummel. Zu dumm nur, daß ihr Beruf auch beim anderen Geschlecht nicht gut ankommt, lediglich ihr bester Freund Ben, Journalist beim Ruhrgebietsanzeiger, kann darin einen gewissen Reiz sehen. Als sich dann eine reiche Erbin in spe unter falschen Namen von ihr ein Horoskop für ihre Erbtante erstellen lässt, um zu erfahren wann sie diese vor der Mord-und-Totschlags-Konstellation, der Mars-Pluto-Konjunktion, zu beschützen hat, ist sie verwirrt. Als Oma Maria ihr offenbart, daß jene Erbtante ihr alte Freundin Cäcilie von Breidenbach trotz attestierter bester Gesundheit, plötzlich verstarb, wird sie stutzig. Doch der von ihr aufgesuchte Kommissar Arno Tillikowski hält sie für wahnsinnig und schickt sie weg. Dennoch hat sich ein böser Verdacht in seinem Unterbewusstsein festgesetzt. Davon nichts ahnend, nehmen Stella, Maria und Ben Nachforschungen auf. Diese führen sie sowohl in die gehobene Bochumer Gesellschaft, als auch in die Abgründe des Kiez.
Dieses ungewöhnliche Ermittlerteam muß man einfach mögen, dafür muß man überhaupt keinen Zugang zu Esoterik oder Astrologie zu haben, denn Stella setzt ihre Kenntnisse aus ihrem Studium über Mikromimik und Antizipation ein – ganz seriös und erfolgreich. So wird sie auch nicht als Scharlatanin dargestellt, die nur den Leuten das Geld aus der Tasche zieht, sondern mehr als Lebensberaterin für diejenigen, die sonst wohl nie den Weg zu einem Therapeuten finden würden. Keine Sorge, die Gauner der Zunft bekommen schon noch ihr Fett weg, auf sehr unterhaltsame Art und Weise, wenn man mit Maria und Stella, einem Vortrag eines Selbstdarstellers der Astrologie folgen darf.
Sehr interessant finde ich die Ausgangssituation der Figuren, die zwei schillernden Schausteller Maria und ihre langjährige Flamme Otto, im krassen Kontrast zu Felicitas und Arno, die von so einem Spökes nichts wissen wollen. Stella und Ben hingegen nehmen das Beste aus beiden Welten und sind eigentlich sehr zufrieden damit. Doch wird Ben immer „nur“ Stellas bester Freund bleiben, oder wird Arno irgend mal wann seine Scheu vor Stellas Berufung verlieren? Aus das sind spannende Fragen, die einen weiteren Folgen dieser Krimödie entgegenfiebern lassen.
Eingefleischte Thrillerfans, werden bei diesem Fall nicht auf ihre Kosten kommen, aber sie sind nicht die Zielgruppe. Diese Krimödie soll Spaß machen und gut unterhalten. Die Spannung ist vor allem dem Showdown vorbehalten. Bei diesem geht es dann aber auch wirklich zur Sache und die Ereignisse überstürzen sich. Bis es jedoch soweit ist, kann die geneigte Leserin sich an verbalem Schlagabtausch und Ruhrpottslang auf dem Kiez und mit Otto erfreuen. Aber keine Sorge, auch Nordlichter und Bayern sollten das gut verstehen können.
Da Bochum ja schon etwas feiner ist als Duisburg, gibt es hier keine Laubenkolonien, sondern bislang Gründerzeitvillen, auch der Hochzeit der Kohle- und Stahlindustrie. Das macht aber nichts, denn Stella möchte ja kein Abklatsch von Lotte Mincks erfolgreicher Loretta Luchs (einer Ermittlerin, die ihr Geld an einer Erotik-Hotline verdient), sondern eigenständig sein. Gewisse Parallelen werden einem beim Lesen schon auffallen, wenn man Loretta kennt, aber das ist eigentlich der Garant dafür, daß man dann auch diese Serie mag.
Für Fans locker, leichter Krimiunterhaltung mit Herz und Humor ein vielversprechender Serienstart.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Ein tolles Geschenk für Fans der Tierflüsterin

Liliane Susewind – Die Abenteuerbox
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Dies ist die zweite Lilli-Box und enthält folgende Abenteuer auf 8 CD‘s:
Rückt dem Wolf nicht auf den Pelz, Ein Panda ist kein Känguruh, Schimpansen macht man nicht zum Affen, Ein kleines Reh allein im ...

Dies ist die zweite Lilli-Box und enthält folgende Abenteuer auf 8 CD‘s:
Rückt dem Wolf nicht auf den Pelz, Ein Panda ist kein Känguruh, Schimpansen macht man nicht zum Affen, Ein kleines Reh allein im Schnee.
Rückt dem Wolf nicht auf den Pelz: Lillis Geheimnis ist ans Licht gekommen. In einem scheinbar unbeobachteten Moment schleicht sie mit ihrem besten Freund Jesaja, Bonsai und Schmidti in den Park. Dort werden sie entführt und an einen geheimen Ort in den Wald gebracht. Sie soll dort mitten im Winter exotische Pflanzen zum Wachsen bringen. In ihrer Not ruft sie die Waldtiere zu Hilfe und es erscheint sogar ein beeindruckender Wolf namens Askan. Doch auch dieser ist in Not, weil er von den Menschen als Bedrohung angesehen wird, wird er überall verjagd.
Auch ein kleines Reh allein im Schnee spielt im Winter. Die Familien Susewind und Sturmwagner wollen über die Weihnachtstage in eine abgelegene Skihütte fahren, mitten im Wald. Dort ist es eigentlich wunderschön, doch während eines Lawinenabgangs wird ein Reh schwer verletzt und die Wege ins Tal sind nach einem Schneesturm für die Autos unpassierbar. Zum Glück weiß das schlaueste Tier der Welt Rat!
Im Tierpark von Herrn Grimm-Hartmüller wurde ein Panda-Baby von seiner Mutter verstoßen. Alleine hat es keine Chance. Lilli soll helfen und natürlich hat sie auch schon eine Idee und auch diesmal handeln sie und Jesaja auf eigene Faust und nehmen das Panda-Baby mit in den Zoo zu Oberst Essig. Dort wünscht sich eine Känguru-Dame sehnlichst ein Kind. Zu dumm nur, daß der kleine Panda von dem Gehoppse im Beutel ganz seekrank wird. Ob Lilli auch dafür eine Lösung einfällt?
In Schimpansen macht man nicht zum Affen gehen merkwürdige Dinge im Park vor sich und Lilli entdeckt einen ausgehungerten Schimpansen, der sich völlig untypisch verhält und der ausgerechnet Süßigkeiten liebt. Doch Lilli gegenüber ist er misstrauisch, deshalb folgen Jesaja und Lilli ihm heimlich bis zu der Villa eines Millionärs. Aus der Villa hören sie verängstigte Tierstimmen. Wie sollen sie dort hineinkommen, um herauszufinden, was dort los ist?
Alle vier Geschichten greifen wieder ganz sensible Themen des Tierschutzes auf. Die Wege, die Lilli geht um den Tieren zu helfen, sollte man nicht unbedingt nachmachen, aber daß ja sonst niemand mit Tieren sprechen kann, würde es wohl auch sonst niemand machen. Dennoch wird Kindern vor Augen geführt, daß Tiere weder Puppen, noch kleine Menschen sind, sondern eigenständige Lebewesen die Respekt verdienen und unseren Schutz. Dazu können auch Kinder schon etwas beitragen. Dazu sind die Geschichten spannend und natürlich auch lustig. Auch wenn die Geschichten gekürzt wurden, bleiben noch genügend Kabbeleien zwischen Bonsai und Frau von Schmidt übrig, um fröhlich zu lachen, wenn auch bei uns hierdurch keine Pflanzen zum Blühen gelangen.
Wir haben die Bücher ja alle gelesen, aber die Kinder mögen die Geschichten so gerne, daß sie sie einfach immer wieder hören wollen. Da es Entscheidungsschwierigkeiten bei der großen Auswahl an Lilli-Geschichten gab, war die Abenteuer-Box mit 4 Geschichten auf 8 CD’s für uns optimal. Meine Große war nur irritiert, daß die Geschichten nicht 4 CD’s haben und beschwerte sich. Auf Nachfrage mußte sie jedoch einräumen, daß ihr die Kürzungen gar nicht aufgefallen sind, wir können noch nicht mal genau benennen, was denn nun weggefallen ist. Das ist eigentlich ein gutes Zeichen für eine sensible Bearbeitung.
Mit der Erzählstimme von Catherin Stoyan habe ich nach wie vor so meine Anpassungsschwierigkeiten sie liegt mir einfach nicht. Ihre Intonation von Hund Bonsai und Katze Frau von Schmidt finde ich jedoch sehr gelungen. Sie gibt wirklich jeder Figur eine eigene Stimme, wovon mir einige gefallen, andere nicht. Ihre Schauspielausbildung ist wirklich deutlich hörbar, sie lebt die Geschichten. Meine Kinder haben sich inzwischen an sie gewöhnt. Im Übrigen sind die Hörbücher gut ausbalanciert. Die einzelnen Hörbücher haben im Innenteil eine Trackliste mit Längenangabe und natürlich ein farbiges Cover entsprechend zum Buch.
Diese Box ist einfach ein ganz tolles Geschenk für alle Fans von der kleinen Tierflüsterin mit einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis und schön platzsparend.

Veröffentlicht am 09.01.2018

Rasant und geheimnisvoll geht es weiter!

William Wenton 2: William Wenton und das geheimnisvolle Portal
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William ist wieder zu Hause. Während sein Großvater in geheimer Mission in den Himalaja reist, muss er zu seinem Leidwesen die Schulbank drücken, zu Hause in Norwegen, wo ihn Lehrer und Mitschüler nicht ...

William ist wieder zu Hause. Während sein Großvater in geheimer Mission in den Himalaja reist, muss er zu seinem Leidwesen die Schulbank drücken, zu Hause in Norwegen, wo ihn Lehrer und Mitschüler nicht verstehen. Sein Vater hat vom Institut ein externes Skelett bekommen, mit dessen Hilfe er wieder laufen lernen soll, doch auch dieses Hilfsmittel ist tückisch. Als William von seinem Rivalen zu einem Dekodierwettkampf herausgefordert wird. William erleidet hierbei einen Anfall und kann den Code nicht rechtzeitig lösen. Irgendetwas geht nicht mit rechten Dingen zu. Von nun an häufen sich bei William mysteriöse Ohnmachtsanfälle und jedes Mal, wenn er das Bewusstsein verliert, glaubt er das Himalajagebirge zu sehen. Was hat das zu bedeuten? Steckt etwa der Fiesling Abraham Talley dahinter? Aber der liegt doch tiefgefroren im Institut für posthumane Forschung. Oder etwa nicht? Sein Großvater bringt ihn wieder zurück ins Institut, dem Ort auf der Welt, wo William sich am wohlsten fühlt, doch eine finstere Gestalt, die dort rumzulungern scheint, bringt sie alle in Gefahr.
Der Einstieg in die Geschichte ist wieder sehr rasant, so wie die ganze Geschichte. William Wenton hat kaum Zeit zum Durchatmen. Seit seinem letzten Abenteuer hat sich einiges getan und er muß sie an die geänderten Umstände erst einmal wieder gewöhnen. Wegen der drohenden Gefahr durch Abraham Talley durften nur die besten Schüler bleiben und auch die wurden auf geheime Missionen entsandt. Williams beste Freundin Ischia gehörte zu ihnen, allerdings wurde sie ausgerechnet mit dem fiesen Freddie in ein Team gesteckt. Das gefiel mir sehr gut, da auf diese Weise, sowohl die weibliche Identifikationsfigur erhalten bleibt, als auch mit Freddie ein Feind im eigenen Lager erhalten bleibt.
Das Abenteuer ist recht detailreich und gut konstruiert, gerade wegen der Kürzungen, muß man gut aufpassen, um nichts zu verpassen und der Geschichte weiter folgen zu können. Es empfiehlt sich unbedingt mit Band 1 zu beginnen, da hierdurch die Handlung viel besser verständlich wird. Da Band 1 aber absolut hörenswert ist, ist das durchaus kein Nachteil. Die Welt von William Wenton ist aufregend und das Institut als Internat für besondere Kinder wirklich aufregend, auch wenn William auch diesmal nicht viel Zeit dort vergönnt ist, weil eine wichtige Mission ruft.
Wie auch bei Band 1 endet dieser Teil mit einem Cliffhanger und wieder will man unbedingt wissen, wie es weitergeht!
Bobbie Peers wurde 1974 in Norwegen geboren und ist Drehbuchautor und Regisseur. Er hat an der London International Film School studiert und mit seinem ersten Kurzfilm 2006 die goldene Palme von Cannes gewonnen.
Rainer Strecker Jahrgang 1965 und gelernter Schauspieler. Ein Blick auf sein Foto auf dem Cover und man denkt sofort: ach der ist das! Er ist einer der Schauspieler, bei denen ich immer denke: den kennt man aber doch auch! Als Sprecher ist er vor allem für die Vertonungen von Cornelia Funkes Büchern bekannt. Auch William Wenton liest er sehr lebendig und abwechslungsreich.
Das platzsparende Pappklappcover ist sehr liebevoll mit Illustrationen und Zitaten aus dem Buch gestaltet.
Ein wirklich rasantes Abenteuer mit Fantasyelementen für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren.