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Veröffentlicht am 24.03.2018

Freiheit, Demokratie und Mord

Hambacher Frühling
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Eigentlich wollte Kommissar Reiner Palzki doch nur ein ruhiges Wochenende verbringen. Der Rasen musste gemäht werden und seine Schwiegermutter wollte vorbeischauen. Aber es sollte jedenfalls ruhiger werden ...

Eigentlich wollte Kommissar Reiner Palzki doch nur ein ruhiges Wochenende verbringen. Der Rasen musste gemäht werden und seine Schwiegermutter wollte vorbeischauen. Aber es sollte jedenfalls ruhiger werden als das, was sein Chef Klaus P. Diefenbach, kurz KPD, mit ihm geplante.

Da dieser nicht an einem Managementseminar auf dem Hambacher Schloss teilnehmen kann, soll Palzki ihn vertreten. Flucht sinnlos. Palzki muss sich in das Unvermeidliche fügen und nicht nur mit seiner Frau einkaufen gehen – immerhin soll er gediegen angezogen sein, sondern auch noch das ganze Wochenende seinen Chef bei dem Seminar vertreten.

Doch kaum beim Schloss angekommen, stolpert Palzki über skurrile Typen, die sich als Burschenschaft ausgeben, hoch motivierte Seminarteilnehmer, Tagesgäste und eine Hochzeitsgesellschaft. Als wäre dies nicht schon genug, findet der Schlosshund Edgar ihn einfach nur liebenswert.

Dennoch hätte es ein recht gutes Wochenende werden können, würde es nicht plötzlich Todesopfer geben. Ein schweres Unwetter macht die Zufahrtsstraßen zum Hambacher Schloss unpassierbar und Palzki muss schließlich alleine ermitteln, um weitere Todesfälle zu vermeiden...

In seinem bereits 15. Fall verschlägt es den in der Kurpfalz bekannten Kommissar Palzki auf das Hambacher Schloss. Ich selbst durfte bei der Buchpräsentation mir ein Bild von der Lokation machen und mich auf die Spuren von Palzki begeben. Dies hat mir gerade beim Lesen unheimlich geholfen. Gemeinsam mit Palzki wanderte ich durch die Gänge und Räume des Hambacher Schlosses, suchte nach Motiven und wunderte mich, wie verwinkelt eine Kästenburg doch sein kann.

An jenem Tag durfte ich den Schlosshund Edgar, sowie weitere Personen, die in dem Roman eine Lebendrolle übernahmen, persönlich kennenlernen. Ich kann nur bestätigen, der Autor hat die Personen sehr gut in seinem Roman getroffen.

Das Wiederlesen mit Palzki ist immer eine Freude und so war ich schnell drin in der Geschichte, welche ich nach kürzester Zeit wieder verlassen musste. Verworren, geschickt gestrickt und dabei lebensnah, was nicht nur an den mir bekannten Echt-Proagonisten liegen mag, entführte der Autor mich noch einmal auf das Hambacher Schloss.

Auch an Leser, die das Hambacher Schloss nicht kennen, wurde bei diesem Krimi gedacht. Erstmals im 14. Fall „Parkverbot“ eingeführt, findet der Leser in diesem Krimi 11 s/w-Fotos von den Handlungsorten im Buch.

Harald Schneider weiß aber den Leser nicht nur zu fesseln, sondern ihn mit geschickter Situationskomik zu unterhalten. Spannung und Wortwitz gehen hier Hand und Hand.

Das Ende ist überraschend, aber der Autor bietet dem Leser zusätzlich ein alternatives Ende an. Als kleiner Boni gibt es zum Schluss einem Kurz- und einen Ratekrimi, sowie einige Anmerkungen und Erklärungen des Autors zu den mitspielenden Personen und dem Hambacher Schloss mit seiner Dauerausstellung zum Hambacher Fest 1832.

Fazit:
15 Fälle hat Kommissar Reiner Palzki bisher gelöst und glaubt man den Worten des Autors, werden wir Palzki schon bald in seinem 16. und 17. Fall wiedersehen. Ich bin schon gespannt darauf und freue mich auf weitere Fälle mit Reiner Palzki, KPD und dem krimischreibenden Dauerstudenten Dietmar Becker.

Einen Bericht zur Buchpräsentation auf dem Hambacher Schloss sowie weitere Bilder vom Hambacher Schloss findet man auf meinem Blog Carmens Bücherkabinett.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Komm mit Rabe Linus auf Rätselreise

Duden Minis (Band 09) – Mein kleiner Zeitvertreib mit Rabe Linus
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Ich mag die kleinen Mitmach-Bücher aus dem Duden – Verlag. Sie passen wunderbar in die Handtasche und bieten je nach Thema eine gute Unterhaltung, falls man irgendwo warten muss oder einfach etwas Ablenkung ...

Ich mag die kleinen Mitmach-Bücher aus dem Duden – Verlag. Sie passen wunderbar in die Handtasche und bieten je nach Thema eine gute Unterhaltung, falls man irgendwo warten muss oder einfach etwas Ablenkung während der Autofahrt.

So auch dieses Büchlein. Der kleine Zeitvertreib mit Rabe Linus wird für Kinder ab 5 Jahren empfohlen. Je nach Entwicklung des Kindes kann man es aber auch schon für Vierjährige verwenden. Meine große Tochter (6) liebt solche Bücher, einfach, weil sie viel Abwechslung bieten und dabei klein und handlich sind.

Da muss mal der richtige Weg gefunden werden, Gleiches erkannt, Zahlen verbinden, Dinge ausgemalt, Suchbilder oder Rätsel gelöst werden. Ganz neu für sie: Sudoku. Das kannte sie bisher noch nicht, aber seit sie in der Schule ist, habe ich sie an 4er Sudokus herangeführt und sie machen ihr Spaß. Auch in diesem Büchlein sind davon einige zu finden.

Ein toller Anreiz – zumindest für meine Tochter – sind die Sticker in der Mitte des Büchleins. Diese können immer an die obere Ecke geklebt werden, hat man eine Seite fertig bearbeitet. Zudem gibt es noch zwei Linussticker, die sie frei verwenden kann und auch gerne mal in einem ihrer Schreibübungshefte landen.

Fazit:
Sowohl meine Tochter wie auch ich lieben diese Mitmach-Bücher. Man kann sie sehr gut mitnehmen, unterwegs lösen oder auch daheim schnell mal eine Seite lösen. Die Aufgaben sind vielfältig, so dass meine Tochter immer etwas findet, auf das sie gerade Lust hat.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Komm mit Rabe Linus auf Rätselreise

Duden Minis (Band 09) – Mein kleiner Zeitvertreib mit Rabe Linus / VE 3
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Ich mag die kleinen Mitmach-Bücher aus dem Duden – Verlag. Sie passen wunderbar in die Handtasche und bieten je nach Thema eine gute Unterhaltung, falls man irgendwo warten muss oder einfach etwas Ablenkung ...

Ich mag die kleinen Mitmach-Bücher aus dem Duden – Verlag. Sie passen wunderbar in die Handtasche und bieten je nach Thema eine gute Unterhaltung, falls man irgendwo warten muss oder einfach etwas Ablenkung während der Autofahrt.

So auch dieses Büchlein. Der kleine Zeitvertreib mit Rabe Linus wird für Kinder ab 5 Jahren empfohlen. Je nach Entwicklung des Kindes kann man es aber auch schon für Vierjährige verwenden. Meine große Tochter (6) liebt solche Bücher, einfach, weil sie viel Abwechslung bieten und dabei klein und handlich sind.

Da muss mal der richtige Weg gefunden werden, Gleiches erkannt, Zahlen verbinden, Dinge ausgemalt, Suchbilder oder Rätsel gelöst werden. Ganz neu für sie: Sudoku. Das kannte sie bisher noch nicht, aber seit sie in der Schule ist, habe ich sie an 4er Sudokus herangeführt und sie machen ihr Spaß. Auch in diesem Büchlein sind davon einige zu finden.

Ein toller Anreiz – zumindest für meine Tochter – sind die Sticker in der Mitte des Büchleins. Diese können immer an die obere Ecke geklebt werden, hat man eine Seite fertig bearbeitet. Zudem gibt es noch zwei Linussticker, die sie frei verwenden kann und auch gerne mal in einem ihrer Schreibübungshefte landen.

Fazit:
Sowohl meine Tochter wie auch ich lieben diese Mitmach-Bücher. Man kann sie sehr gut mitnehmen, unterwegs lösen oder auch daheim schnell mal eine Seite lösen. Die Aufgaben sind vielfältig, so dass meine Tochter immer etwas findet, auf das sie gerade Lust hat.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Teilen und Freundschaft

Der kleine Siebenschläfer 3: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der seine Schnuffeldecke nicht hergeben wollte
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Der kleine Siebenschläfer liebt seine schnuffeligen, knuffeligen, wuscheligen Schnuffeldecke so sehr, dass er sie gar nicht hergeben möchte. Doch dann braucht das Eichhörnchen seine Hilfe und schon mutiert ...

Der kleine Siebenschläfer liebt seine schnuffeligen, knuffeligen, wuscheligen Schnuffeldecke so sehr, dass er sie gar nicht hergeben möchte. Doch dann braucht das Eichhörnchen seine Hilfe und schon mutiert die Decke zu einer Schnuffeldeckennüssetragetasche. Aber auch die Haselmaus, der Maulwurf, die Schnecke und nicht zuletzt die Fledermaus wären ohne die Hilfe der Schnuffeldecke aufgeschmissen. Nach und nach erkennt der kleine Siebenschläfer, teilen ist vielleicht nicht immer angenehm, doch es macht auch Spaß, anderen damit helfen zu können.

Das zuckersüße Kinderbuch ist für kleine Kinder wunderbar geeignet. Die einfache Sprache, die sich wiederholende Sätze und nicht zuletzt die lustigen Wortschöpfungen (z.B. Schnuffeldeckensprungtuch, Schnuffeldeckenrettungsseil, Schnuffeldeckenfliegendenteppich, Schnuffeldeckenabenteuer) sorgen neben den zauberhaften Bildern dafür, dass sich schon Kinder ab 2 Jahren dafür begeistern können.
Meine kleine Tochter (2) findet die Geschichte toll, hört gerne zu und spricht auch die Wiederholungen schon mit. Die Bilder sind einfach gehalten, ruhig und auf das Wesentliche konzentriert. Daher eignet sich das Buch sehr gut als Einschlafbuch, da die Kinder nicht überreizt werden. Die großen einfachen Bilder sind sehr niedlich gezeichnet und meine Tochter freut sich immer, wenn ein neues Tier dazukommt. Aber nicht nur zum Einschlafen, auch tagsüber wird das Buch gerne mal „gelesen“ und sei es, dass nur die Bilder betrachtet werden.
Meine große Tochter (6) dagegen freut sich über den einfachen Text, so dass sie als Leseanfänger ein wenig üben kann. Ihr selbsterklärtes Ziel ist es, ihrer kleinen Schwester auch mal ein Bilderbuch komplett vorlesen zu können und dieses hier steht hoch im Kurs.

Fazit:
Uns allen – ja, auch mir, denn der kleine Siebenschläfer ist einfach nur goldig – gefällt das Buch sehr gut. Als Einschlaflektüre sehr empfehlenswert, aber auch tagsüber einen Blick wert.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Tulpenwoede in Amsterdam

Tulpengold
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Amsterdam, 1636: Der Waise Pieter van Winkel wird von seinem Onkel Joost zu dem schon berühmten Maler Rembrandt Harmenszoon van Rijn gebracht. Es war der letzte Wunsch seines Vaters, dass Pieter den Malerberuf ...

Amsterdam, 1636: Der Waise Pieter van Winkel wird von seinem Onkel Joost zu dem schon berühmten Maler Rembrandt Harmenszoon van Rijn gebracht. Es war der letzte Wunsch seines Vaters, dass Pieter den Malerberuf ergreift. Und tatsächlich zeigt Pieter auch eine ungewöhnlich Begabung. Doch nicht nur das Malen und Porträtieren scheint ihm zu liegen, vielmehr reizen den stillen Jungen mathematische Berechnungen, Rätsel und Wahrscheinlichkeitsrechnungen.
Als mehrere Morde im Umfeld von Rembrandt geschehen, stellt Pieter Berechnungen an, um dem Mörder auf die Spur zu kommen. Zwar deutet alles auf Rembrandt als Täter hin, doch Pieter ist sich sicher, dass es irgendjemanden gibt, der seinem Meister schaden möchte. Doch wer? Doch dann gerät Pieter plötzlich selbst ins Visier des Mörders …

Mit Tulpengold hat sich die Autorin Eva Völler gleich mehreren Schwerpunkten gestellt. Zum einen wird der Tulpenwahn in Amsterdam und ganz Holland thematisiert, bei dem die Preise für Tulpen teilweise schwindelerregende Höhen erreichten und Menschen ebenso reich wie in den Ruin stürzen konnten. Vor allem nach dem Zusammenbruch im Jahr 1637. Des Weiteren lernt der Leser den bekannten Maler Rembrandt Harmenszoon van Rijn näher kennen, bekommt einen kleinen Einblick in sein Leben und seine Werke. Und zu guter Letzt entwickelt sich die Geschichte noch zu einem Krimi, bei dem ein Junge mit einen Asperger Syndrom zur Schlüsselfigur wird.

Kurz gesprochen, der Roman bietet alle Facetten, die ich gerne habe, vereint in einem historischen Roman. Eva Völlers Schreibstil war wieder so mitreißend und informativ, dass die Seiten nur dahin flogen, wenn man nicht gerade zum Verdauen des Gelesenen oder zum Recherchieren das Buch aus der Hand legen musste. Denn gerade zweiteres kam bei mir öfter mal vor. Die Autorin lässt einige Werke von Rembrandt Harmenszoon van Rijn in dem Buch auftauchen, benennt Techniken der Malerei, die mir so nicht gängig waren. Gerade diese Punkte reizten mich aber dann, das Buch einmal zur Seite zu legen und nachzuschlagen, einfach, um eine bessere Vorstellung von dem Ganzen zu bekommen.

Pieter van Winkel ist ein sehr plastischer und lebhafter Charakter, dem man direkt anmerkt, dass er sich der Autorin von selbst vorgestellt und regelrecht aufgedrängt hat. Er ist sehr liebenswert und schon nach kurzer Zeit war ich mit ihm warm und versuchte, seinen Gedankengängen zu folgen.

Auch die anderen Charaktere sind vielschichtig und plastisch gezeichnet, die ganze Atmosphäre lässt den Leser in das Leben in Amsterdam im 17. Jahrhundert eintauchen und sollte man sowohl Amsterdam bzw. die Möbelstücke der damaligen Zeit aus Museen oder von Bildern her kennen, fühlt man sich direkt zurecht und wohl.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Tulpenwahn oder auch die Tulpenmanie war eine Periode im Goldenen Zeitalter der Niederlande, die man so schnell nicht vergisst.