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Veröffentlicht am 29.04.2018

Liane Moriarty - die Königin der Zwischenmenschlichkeit

Truly Madly Guilty
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Dieses Buch habe ich auf Englisch gelesen!

Meine Meinung:
Nach langer Zeit habe ich endlich mal wieder zu einem Buch von Liane Moriarty gegriffen, welches wirklich nicht lange auf dem SUB lag. Ich liebe ...

Dieses Buch habe ich auf Englisch gelesen!

Meine Meinung:


Nach langer Zeit habe ich endlich mal wieder zu einem Buch von Liane Moriarty gegriffen, welches wirklich nicht lange auf dem SUB lag. Ich liebe ihre Bücher einfach und das aus einem ganz einfachen Grund: Für mich ist Liane Moriarty die Königin und Göttin der Zwischenmenschlichkeit. Kein anderer Autor kann meiner Meinung nach die Töne, Gefühle und Verhaltensweisen zwischen Menschen so gut, intensiv und authentisch beschreiben wie Liane Moriarty es kann. Auch in dieser Geschichte geht es wieder um ganz unterschiedliche Ehepaare, die eines Tages eine schreckliche gemeinsame Erfahrung machen. Dabei werden Themen wie Schuld, Freundschaft, Nächstenliebe und Wahrheit auf verschiedene Art und Weise betrachtet.

Wie schon gesagt, hat mir auch an diesem Buch wieder besonders gefallen, wie die Autorin ihre Figuren zum Leben erwachen lässt, und dabei jeder Figur ganz authentische Charakterzüge verleiht und inbesondere die verschiedenen Konstellationen auf sehr ehrliche Weise beschreibt. Trotzdem hat mich dieses Buch nicht so sehr überzeugt wie viele andere Geschichten von ihr. Erstmal bin ich sehr schnell auf das "Geheimnis" gekommen, auch wenn die Autorin die Spannung wirklich sehr gut hochgehalten hat (sie hat mich 1-2 Mal an der Nase herumgeführt, aber ich bin doch immer wieder zu meiner ersten Theorie zurückgekommen und auch nie wirklich von dieser abgewichen - daher war die Auflösung für mich nicht sonderlich überraschend). Außerdem waren mir persönlich die letzten 20 Kapitel etwas zu langatmig und zu sehr auf Vergebung aus. Ich hatte bisher nicht das Gefühl, dass die Geschichten der Autorin einen großen Kitsch-Anteil hatten, weil es für mich immer mehr um Realität und "das echte Leben" ging und weniger um Romantik und Happy-Ending. Dieses Buch hat bei mir das erste Mal einen etwas anderen Eindruck hervorgerufen, was für mich nicht so richtig zur Autorin passt.


Fazit:


Insgesamt mal wieder eine schöne Geschichte von Liane Moriarty, die für mich einfach die Königin der Zwischenmenschlichkeit bleibt. Sie hat einfach das Talent die Töne und Gefühle zwischen Menschen intensiv, authentisch und vorallem realistisch zu beschreiben. Leider war mir das Ende etwas zu langatmig und ging für mich etwas zu sehr in die kitschige Richtung, was ich bisher von der Autorin nicht gewohnt war. Ich vergebe daher solide 3 Sterne!

Veröffentlicht am 25.03.2018

Etwas zu kindlich umgesetzt

Evolution. Die Stadt der Überlebenden
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Meine Meinung:
Die Reihe "Evolution" war mir auf vielen Wunschlisten anderer aufgefallen. Als ich dann bei Tauschticket sehr günstig an den ersten Band kommen konnte, wollte ich mir einen eigenen Eindruck ...

Meine Meinung:


Die Reihe "Evolution" war mir auf vielen Wunschlisten anderer aufgefallen. Als ich dann bei Tauschticket sehr günstig an den ersten Band kommen konnte, wollte ich mir einen eigenen Eindruck dieser Reihe machen. Ich bin ein großer Fan von Dystopien und auch Jugendbücher reizen mich (auch wenn ich schon 29 bin ;) ).

Allerdings konnte mich der erste Band rund um die Jugendlichen Jem und Lucie (und ihre Freunde) nicht ganz packen. Die Idee der Geschichte ist gut. Durch einen merkwürdigen Zwischenfall während des Flugs landen die Jugendlichen in Denver, aber in einem Denver der Zukunft. Nach und nach erfahren Sie, warum die Welt nun so anders ist als sie sie kennen und müssen sich mit den neuen Gefahren und mit den neuen Lebewesen diese Welt auseinander setzen.

Da die Kapitel sehr kurz sind, hat es sich hier doch um ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen gehandelt. Dennoch habe ich Beschreibungen häufig nur überflogen, weil viele Details immer wieder wiederholt wurden. Der Schreibstil ist sehr leicht und sehr kindgerecht. Für ein Jugendbuch war mir das Ganze sogar zu kindlich geschrieben, weil wirklich jedes kleinste Detail genau erklärt wird, sodass es auf jeden Fall jeder versteht. Für junge Teenies halte ich die Geschichte daher für sehr geeignet - ich glaube aber, dass ich dagegen etwas zu alt für diese Reihe bin. Die Geschehnisse konnten mich einfach zu wenig packen. Die Jugendlichen handeln mir viel zu naiv und unstrukturiert. Die Gedankengänge sind mir zu flach und die Freundschaften zu wenig real. Ich werde daher die Reihe nicht weiter verfolgen, denke aber, dass die Geschichte für junge Teenager wirklich das Richtige ist.


Fazit:


Der Auftakt der Reihe "Evolution" nimmt uns mit in eine ganz neue Welt, in der eine Gruppe von Jugendlichen überleben muss. Ich halte die Geschichte perfekte für junge Teenager, da wirklich alles sehr gut beschrieben und erklärt ist. Mir war es teilweise zu kindlich geschrieben, sodass ich der Meinung bin, dass ich inzwischen einfach zu alt für die Reihe bin (auch wenn ich Jugendbücher normalerweise sehr gerne mag). Da mich die Geschehnisse einfach zu wenig packen konnten und ich vieles quer gelesen habe, lande ich bei soliden 3 Sternen! Ich werde die Reihe aber nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Etwas unspektakulär

Zwischen zwei Sternen
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Meine Meinung:
Der zweite Band von Becky Chambers lässt uns in das Wayfarer Universum zurückkehren. Positiv hervorheben möchte ich zunächst, dass die Bände ziemlich losgelöst voneinander sind. Hat man ...

Meine Meinung:


Der zweite Band von Becky Chambers lässt uns in das Wayfarer Universum zurückkehren. Positiv hervorheben möchte ich zunächst, dass die Bände ziemlich losgelöst voneinander sind. Hat man Band 1 nicht gelesen, weiß man zwar nicht, warum Lovelace sich plötzlich in einem Körper befindet, aber man kann meiner Meinung nach diese Geschichte dennoch ohne Vorwissen lesen. Das liegt daran, dass die Bände eigene Geschichten erzählen und dabei kaum Bezug auf die anderen Bände oder Figuren nehmen.
In diesem zweiten Band taucht die Crew aus "Der lange Weg zu einem kleinen, zornigen Planeten" nämlich als Ganzes nicht mehr auf. In diesem Band geht es vielmehr darum, wie Lovelace, ab sofort bekannt als Sidra, sich in ihrem Körper zurecht findet. Außerdem gibt es einen zweiten Handlungsstrang, in dem es um Peppers Vergangenheit geht. Für mich war gerade zweiteres ziemlich interessant, da mir Pepper in Band 1 ans Herz gewachsen war. Außerdem erfährt man durch diesen Rückblick in die Vergangenheit, warum Pepper ist, wie sie ist und warum ihr so viel an Sidras Wohlergehen liegt. Etwas vermisst habe ich Jenks, der vorher für mich einfach ein Teil von Lovelace war und hier einfach gar nicht zu Wort kam. Ich hoffe ja, dass wir ihn vielleicht im nächsten Band wiedersehen. Ich fände es nämlich wirklich schön, wenn die Autorin so weitermachen würde und einfach (fast) jedem Charakter eine eigene Geschichte geben würde :)

Leider konnte mich "Zwischen zwei Sternen" nicht ganz so sehr packen. Die Autorin greift zwar immer wieder die Gesellschaftskritik auf, die sie auch im ersten Band schon in den Fokus rückte, in diesem zweiten Teil finde ich die Kritik allerdings besser platziert. Diesmal springt sie nicht so durch die Themen, sondern integriert die Kritik etwas besser ins Geschehen und lässt diese dadurch strukturierter erscheinen. Insgesamt war mir die Geschichte aber einfach zu unspektakulär. Gerade im Mittelteil passiert in beiden Handlungssträngen sehr wenig und sowohl Pepper als auch Sidra verbleiben auf einer "Mir geht es so schlecht"-Welle, die für mich zu lange angehalten hat. Dadurch wurde es so langweilig, dass mich das Buch sogar kurz in eine Leseflaute katapultiert hat. Danach wurde es dann gerade aufgrund der kurzen Kapitel etwas besser, aber der etwas schale Eindruck bleibt bis zum Ende bestehen.


Fazit:


Der zweite Band der Reihe bringt zwar zwei interessante Handlungsstränge um Lovelace/Sidra und Pepper mit sich, bleibt aber etwas unspektakulär und zu wenig spannend. Ich werde dem Wayfarer Universum zwar nicht den Rücken kehren, aber ich bin auch immer noch nicht zu 100% überzeugt von dieser Welt.
"Zwischen den Sternen" erhält daher solide 3 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 24.02.2018

Wenig Tiefgang und damit schlechter als Band 1

Perfect – Willst du die perfekte Welt?
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Meine Meinung:
Auch nach Band 2 bin ich immer mehr der Meinung, dass Cecelia Ahern mehr Jugendbücher schreiben sollte und vorallem noch etwas im Fantasy-/Dystopie-Genre verbleiben sollte. Das steht ihr ...

Meine Meinung:


Auch nach Band 2 bin ich immer mehr der Meinung, dass Cecelia Ahern mehr Jugendbücher schreiben sollte und vorallem noch etwas im Fantasy-/Dystopie-Genre verbleiben sollte. Das steht ihr einfach gut und ich finde das kann sie auch sehr viel besser als die ständigen Liebesgeschichten, die wirklich nur von Liebe handeln :P
Doch man merkt in Band 2, dass sie auch irgendwie in dieses typische Happy-End-Genre gehört.

Aber ich beginne von vorn: Band 1 hatte mich damals sehr überrascht und ich war von der Welt, die Ahern geschaffen hat, absolut begeistert. Celestine ist eine tolle Protagonistin mit der man wirklich mitleidet, mitfiebert und mitliebt. In Band 2 ist der Zauber bei mir leider etwas verloren gegangen. Ich wollte zwar total gerne wissen, wie es weiter geht und die Seiten sind auch nur so vorbeigeflogen, aber dennoch bin ich von Band 2 etwas enttäuscht. Das liegt daran, dass die Autorin wie auch in Band 1, sehr viel Action möchte und deshalb eine Wendung nach der anderen einbaut. Das macht das Ganze natürlich spannend, aber mir war es teilweise etwas zu viel des Guten. Celestine und Carrick rutschen daher von eine Katastrophe in die nächste, lerne neue Leute kennen, werden gefangen und wieder freigelassen und das Ganze immer und immer wieder. Dadurch ging für mich persönlich der Tiefgang etwas verloren. Gerade die Beziehung und die Dialoge bzw. das Zwischenmenschliche zwischen Celestine und Carrick finde ich persönlich in Band 2 nicht mehr ganz so liebreizend.

Des Weiteren hat mir der Wunsch der Autorin nach einem großen Happy End nicht so gefallen. Ich habe natürlich eins erwartet - man weiß einfach, dass Ahern in sowas recht gut ist ;) - aber irgendwie war mir das Ende dann doch etwas zu viel Friede-Freude-Eierkuchen.


Fazit:


Da mir die Wendungen etwas zu viel waren und mir das Ende etwas zu "Happy" daher kam, vergebe ich für Band 2 immer noch sehr gute 3 Sterne, würde mir aber bei dem nächsten Jugendbuch der Autorin ein kleines bisschen mehr Originalität und Mut wünschen, insbesondere was das Ende betrifft :)

Veröffentlicht am 31.12.2017

Ein guter Abschluss der Trilogie

Frost wie Schatten
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Meine Meinung:
Band 2 der Trilogie um die Winterkönigin Meira und den bösen Angra, der versucht die Herrschaft des magischen Landes Primoria an sich zu reißen, hat mich ja leider überhaupt nicht überzeugt. ...

Meine Meinung:


Band 2 der Trilogie um die Winterkönigin Meira und den bösen Angra, der versucht die Herrschaft des magischen Landes Primoria an sich zu reißen, hat mich ja leider überhaupt nicht überzeugt. Die Autorin sprach damals vom Mittelkindsyndrom und war diesem vollends verfallen. Der dritte Band hat dann wieder einiges heraus gerissen. Ich bin inzwischen der Meinung, dass man Band 2 nicht gebraucht hätte - eine Dilogie hätte der Geschichte sehr viel Gutes getan. Leider hält sich die Autorin nämlich in allen 3 Bänden sehr viel mit vielen detailreichen Erklärungen und Beschreibungen auf. Dabei sind gerade die Dialoge wirklich toll und bringen überhaupt erst Spannung und Atmosphäre. Ich hätte mir hier gewünscht, dass man einfach ein paar Beschreiben und vorallem Meiras Gedankengänge, die sich immer wieder mit den gleichen Dingen beschäftigen und sich im Kreis drehen, kürzt und damit die Geschichte in 2 Bände packt. Auf diese Weise hätte man das Ganze noch spannender und anschaulicher gestalten können.

Generell gefiel mit aber letztendlich der dritte Band um einiges besser als der zweite, weil einfach sehr viel mehr passiert. Dadurch, dass wir auch immer mal wieder die Sicht von Mather und auch die Sicht von Ceridwen erleben, kommt Fahrt auf.
Meira hat mir in Band 3 zwar etwas besser gefallen, ihre endlosen Selbstzweifel und die Eigentherapie, die quasi in ihren Gedanken stattfindet und über die die Autorin versucht wichtige Dinge über Selbstliebe und Selbstbewusstsein zu vermitteln, fand ich allerdings manchmal zu übertrieben.

Insgesamt war es für mich ein guter Abschluss dieser Trilogie. Ich habe mich in der Welt, die Sara Raasch erschaffen hat, wohlgefühlt, mochte ihre Ideen, bin aber auch irgendwie froh, dass es jetzt vorbei ist :)


Fazit:


Ein guter Abschluss der Trilogie, der noch besser hätte werden können, wenn man Meiras endlose Gedankengänge oder Beschreibungen durch mehr spannende Dialoge ersetzt hätte. Ich mochte die Ideen der Autorin und bin wirklich begeistert, dass sie eine so tolle neue und magische Welt erschaffen hat. Trotzdem bin ich froh, dass es vorbei ist. Band 3 erhält von mir solide 3 Sterne!