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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2018

Richter Gnädig

Küstentod
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Es ist ganz bestimmt kein einfacher Fall zu dem die Mordkommission in Kiel gerufen wird. Ein Richter wurde in seiner Wohnung überfallen und getötet. Potenzielle Täter gibt es einige, da der Richter für ...

Es ist ganz bestimmt kein einfacher Fall zu dem die Mordkommission in Kiel gerufen wird. Ein Richter wurde in seiner Wohnung überfallen und getötet. Potenzielle Täter gibt es einige, da der Richter für seine milden Urteile bekannt ist. Die Kommissarin Lisa Sanders und ihr Team vermuten den Täter dann auch in dieser Richtung. Doch schon einige Tage später tauchen die Leichen von zwei weiteren Richtern auf, auch diese Beiden urteilen eher zu milde und lassen Vergewaltiger schon mal auf freiem Fuß. Alle Recherchen laufen ins Leere, nur ein Einfall von Lisa bringt die Ermittlungen wieder ein Stück weiter und plötzlich ergibt alles einen Sinn und der Mörder ist fast schon greifbar. Doch es gibt noch ein ganz anderes Problem. Der Staatsanwalt Fehrbach hat vor einigen Jahren Lew Stepanow ins Gefängnis gebracht nun schwört sein Bruder blutige Rache.


Angelika Svensson konnte mich mit dem 4. Band der Lisa Sanders Reihe wieder absolut überzeugen. Zwar hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten die vielen Personen auseinander zu halten, aber das war nur von kurzer Dauer. Langeweile kam in keiner Minute auf, da es gleich richtig zur Sache ging. Ein toller Schreibstil und die durchweg hoch gehaltene Spannung lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Küstentod ist wieder ein rundum gelungener Krimi, den man uneingeschränkt weiter empfehlen kann. Hier vergebe ich sehr gerne 5 Sterne und warte jetzt schon sehnsüchtig auf die nächsten Abenteuer der sympatischen Lisa Sanders

Veröffentlicht am 22.02.2018

Tolle Entführung in eine andere Welt

Die Blütentöchter
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Heilbronn im Jahre 1333. Die Drillinge Eilika, Clementia und Imagina sind schon voller Vorfreude. Die Gespräche, die ihr Vater mit geeigneten Ehemännern geführt hat, waren erfolgreich und schon bald ...

Heilbronn im Jahre 1333. Die Drillinge Eilika, Clementia und Imagina sind schon voller Vorfreude. Die Gespräche, die ihr Vater mit geeigneten Ehemännern geführt hat, waren erfolgreich und schon bald soll das großartige Ereignis, die Hochzeit, stattfinden. Allerdings werden die Drillinge in der Stadt Heilbronn auch mit skeptischen Augen betrachtet., es machen Gerüchte die Runde, dass die Mädchen einem teuflischem Zauber entsprungen sein sollen. Da sie aber zum Stadtadel gehören wagt niemand etwas laut zu sagen. Dies sollte sich aber schnell ändern, als der Bußprediger Alardus in die Stadt kommt. Der Prediger, eher schüchtern und zurückhaltend, prophezeit ein schlimmes Unheil, dass die Stadt heimsuchen soll und die Schuld liegt ganz alleine an den Schwestern. Eine unglaubliche Hetzjagd beginnt, die Mädchen müssen in aller Eile fliehen. In alle Himmelsrichtungen zerstreut und in dem festen Glauben die anderen haben nicht überlebt müssen sie sich ein neues Leben in der Fremde aufbauen. Nur die Blüten, die sie einst mit unterschiedlichen Materialien herstellten, lassen Hoffnung aufkeimen, denn gelegentlich werden diese Blüten auch an anderen Orten gesichtet.

Ich liebe es, wenn es ein Autor in kürzester Zeit schafft, mich die Welt vergessen zu lassen und dies hat Joël Tan mit Bravour gemeistert. Die liebevolle Beschreibung der Protagonisten, der stets sehr hoch gehaltene Spannungsbogen und nicht zuletzt der tolle Schreibstil lassen dieses Buch zu etwas ganz Besonderen werden. Hier wird gekonnt Fiktion und tatsächliche Fakten zu einer gut abgerundeten Mischung vereint. Die hilfreiche Personenangabe gleich zu Beginn des Buches lassen leicht erkennen, wer tatsächlich früher eine Rolle gespielt hat. Die Blütentöchter ist ein Buch, dass man jedem Fan dieses Genres uneingeschränkt empfehlen kann, deshalb vergebe ich gerne 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Die Abenteuer der Begine Serafina

Tod im Höllental
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Das Leben der Begine Serafina wird sich bald grundlegend ändern. In nur wenigen Tagen will sie ihre große Liebe Adalbert Achaz, der als Stadtarzt tätig ist, heiraten. Doch ein Wanderprediger aus Basel ...

Das Leben der Begine Serafina wird sich bald grundlegend ändern. In nur wenigen Tagen will sie ihre große Liebe Adalbert Achaz, der als Stadtarzt tätig ist, heiraten. Doch ein Wanderprediger aus Basel macht den Beginen das Leben schwer. Seine schlimmen Reden auf dem Marktplatz werfen den wohltätigen Frauen Ketzerei vor und er wiegelt das Volk auf diese aus der Stadt zu jagen. Die Sache nimmt eine besondere Brisanz an, als eine tote Begine in ihrem Blut liegend aufgefunden wird und hässliche Wandschmierereien auftauchen. Nun wird es Serafina doch mulmig zumute. Jemand muss zum Konstanzer Bischof, der zur Zeit in Villingen weilt, und ihn um Unterstützung zu bitten. Doch die gefährliche Reise durch das Höllental ist alles andere als ein Zuckerschlecken und so kommt es wie es kommen musste. Eine der beiden Frauen wird sterbend aufgefunden und die andere ist vermisst. Serafina bleibt nun keine andere Wahl, auch sie muss ins Höllental um der Sache auf den Grund zu gehen.


Auch der 4. Band rund um die Begine Serafina konnte mich wieder überzeugen, auch wenn mir das Ende fast ein wenig zu abrupt kam. Obwohl es schon einige Zeit her ist seit ich den letzten Band gelesen habe, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mich wieder zurechtzufinden. Da war die Personenangabe gleich zu Beginn des Buches auch eine kleine Unterstützung. Aber auch für alle, die Serafina bisher noch nicht kennen, dürfte dies eine Hilfe sein, da man nicht unbedingt Vorkenntnisse braucht und man so den Personen etwas näher kommt. Viel zu sagen bleibt eigentlich nicht mehr, nur, dass ich mich jetzt schon auf ein Wiederlesen mit Serafina freue, da sie mir doch sehr ans Herz gewachsen ist.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Thriller der Extraklasse

Nachtspiel: Thriller
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Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz gehört in ihrem Job zu den Besten. Allerdings hat sie in letzter Zeit Probleme, immer wieder suchen sie Alpträume heim, die mit dem Tod ihres Bruders zusammenhängen. ...

Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz gehört in ihrem Job zu den Besten. Allerdings hat sie in letzter Zeit Probleme, immer wieder suchen sie Alpträume heim, die mit dem Tod ihres Bruders zusammenhängen. Der 12 jährige Michael wurde vor 15 Jahren Opfer eines Sexualmörders. Die ganze Familie leidet sehr darunter, ganz besonders ihre Mutter, die immer noch Michaels Geburtstagsgeschenk auf dem Esstisch liegen hat. Da der Täter immer noch nicht gefasst wurde kann die Familie nicht abschließen und endlich Ruhe finden. Trotz aller Müdigkeit muss Julia aber einen neuen Fall obduzieren. Eine junge Polizistin wurde gefoltert, grausam umgebracht und dann in den Kofferraum ihres Wagens gelegt. Der Täter scheint schnell ermittelt, mit dem Bild seines Opfers in der Tasche hat er sich das Leben genommen. Doch das schreckliche Töten hat noch kein Ende gefunden, den schon bald tauchen weitere Leichen auf, die auf Julias Obduktionstisch landen. Noch weiß niemand, dass Julia dem Täter gefährlich nahe kommt und sie sich schon bald in Lebensgefahr befindet.Die Bücher von Catherine Shepherd sind immer ein Garant für gute Unterhaltung, aber mit Nachtspiel, dem 2. Buch rund um Julia Schwarz hat sie sich selbst übertroffen. Die Spannung wird gleich zu Beginn perfekt aufgebaut und bis zum Schluss sehr hoch gehalten. Der tolle Schreibstil, die lebensnah beschriebenen Charaktere und die wechselnden Perspektiven lassen den Leser nicht ruhen bis man die letzte Seite gelesen hat. Gekonnt gesetzte falsche Fährten und immer wieder auftauchende vermeintliche Verdächtige lassen das Thrillerherz höher schlagen. Hier kann ich allen Freunden dieses Genres einen Tipp geben: Lesen, lesen lesen.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Der Werwolf treibt sein Unwesen in Nürnberg

Die Salbenmacherin und die Hure
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Nürnberg im Jahre 1409. Eine bleierne Hitze liegt über der Stadt und die Menschen sehnen sich nach einem wohltuenden Regenguss, da sie sich um ihre Ernte sorgen. Doch diese Ängste sollen in diesem Jahrhundertsommer ...

Nürnberg im Jahre 1409. Eine bleierne Hitze liegt über der Stadt und die Menschen sehnen sich nach einem wohltuenden Regenguss, da sie sich um ihre Ernte sorgen. Doch diese Ängste sollen in diesem Jahrhundertsommer nicht die einzigen sein. Am Ufer der Pregnitz wird eine schrecklich verstümmelte Leiche ohne Kopf und Hände gefunden. Die Salbenmacherin Olivera, die erst seit kurzem mit ihrem Mann Götz und dem Bettelknaben Jona in Nürnberg wohnen, soll mit dem Henker zusammen bei der Obduktion der Leiche helfen. Alle sind sich einig, hier kann nur ein Werwolf am Werk gewesen sein. Olivera und der Henker sind da allerdings ganz anderer Meinung, hier war eindeutig ein Messer im Einsatz und es gibt in der Stadt einen ganz menschlichen Mörder. Jona und sein Freund Caspar, von der Abenteuerlust gepackt, machen sich auf die Suche um den Werwolf mit einem Netz zu fangen und machen eine Entdeckung, die sie fast mit dem Leben bezahlt hätten. Die Welt scheint wieder in Ordnung, als man einen Verdächtigen festnimmt, ihm unter Folter ein Geständnis abringt und ihn auf dem Scheiterhaufen verbrennt. Doch kann es so einfach sein?


Die Salbenmacherin und die Hure ist mittlerweile der 3. Band rund um Olivera und hoffentlich nicht der Letzte. Silvia Stolzenburg versteht es immer wieder den Leser in ihren Bann zu ziehen. Ihr flüssiger Schreibstil und die von Anfang an hochgehaltene Spannung lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Die Protagonisten sind sehr lebensnah und detailliert beschrieben und wer schon einmal in Nürnberg war findet sicherlich bekannte Ecken, die auch in dem gut recherchiertem Buch vorkommen. Auch Leser, die die Vorgängerbände noch nicht gelesen haben werden voll auf ihre Kosten kommen und dürfen sich auf einen spannenden historischen Krimi freuen. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen und vergebe gerne 5 Sterne