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Veröffentlicht am 23.04.2018

Manchmal ein bisschen zu viel "Die Schöne und das Biest" - aber sonst ziemlich klasse!

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Protagonisten
Feyre – anscheinend Fey-ra ausgesprochen, von mir meist Fire genannt – trägt die Last ihres Haushalts, auch wenn sie das niemals wollte. Aber sie hat ihrer Mutter ein Versprechen gegeben ...

Protagonisten
Feyre – anscheinend Fey-ra ausgesprochen, von mir meist Fire genannt – trägt die Last ihres Haushalts, auch wenn sie das niemals wollte. Aber sie hat ihrer Mutter ein Versprechen gegeben und sie kann ja auch nicht einfach zulassen, dass ihre Familie verhungert. Sie ist ein kleines bisschen erleichtert, dieser Pflicht zu entkommen, hat aber Schuldgefühle und macht sich weiterhin Sorgen. Sie ist einerseits stolz aber andererseits auch bereit, ihre Meinung zu ändern, wenn sie gute Argumente zu hören bekommt. Mit Tamlin bin ich leider nicht ganz warm geworden. Er ist groß und stark und gut und beeindruckend, aber ich fand seinen Charakter leider ziemlich flach. Ich finde er hatte keine überzeugenden Auftritte, die ihn dem Leser näher bringen. Rhysand fand ich dafür umso besser. Ich hab von Anfang an auf seinen Auftritt hingefiebert (dank Instagrams Spoiler auf Band 2), und dann taucht er erst nach der Hälfte des Buche auf! Jedenfalls fand ich ihn viel interessanter - sein Verhalten, seine Motive, seine Gedanken … und er ist geheimnisvoll und mysteriös, also genauso wie ich meine Book-Boyfriends mag ;)

Andere Charaktere
Schlimmer als den Bösewicht des Buches fand ich Feyres Familie. Na gut, vielleicht nicht schlimmer, aber auch sehr sehr unsympathisch! Ihr Vater ist gebrochen nachdem er Wohlstand und seine körperliche Tüchtigkeit verlor und ist zu nichts zu gebrauchen. Er kümmert sich weder finanziell noch emotional um seinen Töchter. Dann ist da die älteste Schwester Nesta, die Oberzicke. Sie überlässt Feyre nicht nur die Jagd und somit das Einkommens, sie macht auch keine Hausarbeiten und gibt das schwer verdiente Geld gern aus – für sich selbst, nicht für den fast verhungernden Haushalt. Elain war noch die angenehmste, aber das ist bei der Konkurrenz ja nicht schwer. Sie ist ebenfalls egoistisch, aber nicht im gleichen Maßstab wie Nesta. Sie scheint sich aber auch nicht besonders schlecht dabei zu fühlen, wenn Feyre sich ganz allein um alles kümmern muss. Ihre Familie hat sich nach Feyres Abreise verändert, darauf will ich jetzt nicht näher eingehen, aber ich war von manchen enttäuscht und von anderen angenehm überrascht. Ich fand, dass in diesem Buch die fieseren Charaktere besser ausgearbeitet sind was ihr Wesen und ihre Motive betrifft.

Handlung
Die Handlung hat einige Parallelen zu „Die Schöne und das Biest“: Eine arme Familie, Töchter, die Tochter muss für ein Verbrechen bei einem großen, „bösen“ Fremden leben und mit der Zeit kommen noch weitere Punkte hinzu. Aber das sind so viele, dass die Absicht offensichtlich ist, daher stört es nicht weiter. Ein paar Dinge konnte man daher erahnen – oder wissen, aber ich weiß ja nicht, was der Autor vom Original übernimmt und was nicht – doch vielleicht hätte man auch ohne die Märchenvorlage darauf kommen können. Trotzdem hat die Autorin ihre Idee großartig umgesetzt und die neuen Elemente waren echt klasse! Ich fand es ziemlich spannend, nur der Anfang mit den vielen Ähnlichkeiten und die einsame Zeit auf Tamlins Grundstück waren ein bisschen öde.

Fazit
„A Court of Thorns and Roses“ hat mir insgesamt recht gut gefallen, aber vielleicht wäre ich nicht so gespannt gewesen auf die Fortsetzung, wenn ich im Internet nicht so viel darüber erfahren hätte (danke, Instagram). Jedenfalls freue ich mich schon sehr drauf ^^

Veröffentlicht am 23.04.2018

Eine zuckersüße Gestaltung einer schönen Geschichte

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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Inhalt
Madeline ist krank. Sie hat einen Immundefekt und darf seit ihrer Kindheit nicht mehr das Haus verlassen, weil sie draußen sofort schnell sterben würde.
Sie findet sich irgendwie damit ab, dass ...

Inhalt
Madeline ist krank. Sie hat einen Immundefekt und darf seit ihrer Kindheit nicht mehr das Haus verlassen, weil sie draußen sofort schnell sterben würde.
Sie findet sich irgendwie damit ab, dass ihre Welt aus ihrem Haus besteht und sie meistens nur mit ihrer Mutter und ihrer Pflegerin Carla Kontakt hat, widmet sich dem Lernen und dem Lesen.
Doch dann zieht Ollys Familie nebenan an, und Olly fasziniert sie sofort. Ihn jeden Tag beim Leben zuzusehen, weckt in Madeline den Wunsch, mehr aus ihrem Leben machen zu können und die Regeln zu brechen ...

Cover
Das englische Cover gefällt mir wirklich sehr gut. Dabei steht das erste Everything sehr nüchtern da, während das zweite vor Leben explodiert. Das bringt die Hoffnung im Buch gut hervor. Das deutsche Cover ist ähnlich, aber da klappt das mit dem Titel nicht so perfekt. Aber ich finde den Titel eigentlich akzeptabel gewählt.

Protagonisten
Madeline ist sehr einsam, schließlich sieht sie eigentlich immer nur ihre Mutter und ihre Pflegerin persönlich, sehr selten mal jemand anderen. Sie lernt über online Kurse, liest gerne und tauscht sich im Internet über Bücher aus. Zuletzt hatte sie mit acht Jahren Nachbarn, aber seitdem diese ausgezogen sind, stand das Haus leer. Und dann taucht Ollys Familie auf und weil sie gleich von ihm fasziniert ist und weil sie auch sonst nichts zu tun hat, beobachtet sie die neuen Nachbarn aus dem Fenster. Bald darauf hat sie auch Kontakt mit Olly und das verändert sie. Sie widmet ihm Zeit und das ändert auch ihren Tagesablauf und ihre Beziehung zu ihrer Mutter. Da sie kaum jemanden hat, ist ihre Beziehung sehr eng und ihre Mutter ist so ziemlich ihre einzige Freundin. Da ihre Mutter den Kontakt zu Olly nicht gutheißt, da es nur Probleme bringen könnte, ist Olly Maddys Geheimnis und das spaltet Mutter und Tochter deutlich.
Maddy behauptet, sich keine Hoffnungen zu machen, aber das tut sie dann doch. Sie schreibt mit Olly, obwohl sie weiß, dass ihr das irgendwann nicht mehr reichen wird. Sie mag die Familie und baut eine Beziehung zu ihnen auf, ohne sie wirklich zu treffen und wäre enttäuscht, wenn sie wegfahren, so wie ihr das schon mal passiert ist. Sie ist also sehr zerbrechlich, aber sie hält sich gut, dafür, dass ihre Möglichkeiten so begrenzt sind.

Olly ist sehr lebhaft und ein sehr normaler Typ mit Problemen in der Familie. Er möchte Maddy kennenlernen und versteht anfangs nicht, warum sie das Haus nicht verlassen kann. Er ist sehr verständnisvoll und tut für Madeline, was er kann und macht sie glücklich. Er versucht nicht, sie zu irgendwas zu überreden, wie manche pubertäre Typen es tun würden, sondern ist immer vernünftig.

Andere Charaktere
Madelines Mutter ist ziemlich streng mit ihrer Tochter, denn sie möchte alles Übel der Außenwelt von ihr fernhalten. Sie kümmert sich aber sehr liebevoll um sie, nimmt sich sehr viel Zeit für sie und möchte ihr innerhalb ihrer sicheren Zone viele Möglichkeiten bieten. Dabei lässt sie Maddie aber keinen Freiraum, damit diese ihre eigenen Entscheidungen treffen kann.
Carla hat selbst auch eine Tochter und versteht sich gut mit Madeline, ihre eigene Tochter ist wohl in einer rebellischeren Phase als Madeline und deswegen zoffen sie sich, aber natürlich liebt sie ihre Tochter trotzdem. Sie ist auf Maddys Seite und auch deren einzige nicht verwandte Freundin, darum ist ihre Meinung sehr wichtig für Maddie, und als ihre Pflegerin ist sie zwar streng, aber als ihre Freundin versucht sie Maddie zum Glück zu helfen.

Handlung
Ich habe erst den Film-Trailer gesehen und wusste daher schon eine ganze Menge und ein Teil der Spannung ging schon verloren. Es sind aber natürlich auch Dinge drin, die im Trailer fehlen, wie zum Beispiel Ollys Familie, Maddies Alltag ohne Olly und vor allem das Ende, das mich echt umgehauen hat. Ich habe es nur grob vermutet und es hat mir sehr gut gefallen.

Schreibstil
Das Buch ist wirklich echt süß gestaltet. Es sind Bilder drin, Internet-Seiten, Notizbucheinträge ...
Manche Kapitel sind sehr kurz, eine Seite oder nur ein Absatz, das hat mich anfangs etwas gestört, aber dann fand ich es okay, weil es eben einen Effekt hat. So gehen auch keine Sätze unter.
Da sind manchmal Chat Abschnitte von Olly und Madeline, ohne Unterbrechungen für die Handlung, die drumherum stattfindet und das fand ich etwas verwirrend. Allerdings ging es halt auch ohne, und vielleicht wäre es mir mit Erklärungen zu lang vorgekommen.

Sonstiges
Das Buch hat mein Interesse eigentlich erst geweckt, als ich den Trailer gesehen habe, und dann habe ich auch nicht mehr lange gezögert. Der Trailer verrät aber meiner Meinung nach schon ziemlich viel, aber ohne wäre es auch weniger spannend gewesen. Ich finde aber toll, wie "Everything Everything" seine Bedeutung entfaltet. Muss den Film definitiv im Kino sehen!

Fazit
Insgesamt hat mir "Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt" sehr gut gefallen. Die innere Gestaltung sowie Madelines Charakter mochte ich besonders. Ich freue mich schon auf den Film!

Veröffentlicht am 23.04.2018

Zum Schluss wieder begeistert!

Layers
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INHALT:
Dorian lebt auf der Straße und kommt ganz gut durch, auch wenn es manchmal schwer ist.
Doch dann wacht er eines Tages auf und ein Toter liegt neben ihm , verwundet durch Dorians Taschenmesser. ...

INHALT:
Dorian lebt auf der Straße und kommt ganz gut durch, auch wenn es manchmal schwer ist.
Doch dann wacht er eines Tages auf und ein Toter liegt neben ihm , verwundet durch Dorians Taschenmesser. Dorian kann sich an nichts erinnern, war er womöglich selbst der Mörder?
Ein Mann namens Nico findet ihn genau in dieser Situation und macht ihm ein verlockendes Angebot: Dorian kommt in Bornheims Villa, bekommt dort Essen, neue Kleidung und Bildung - alles was er dafür tun muss, ist artig zu sein und einige Flugblätter verteilen. Ein wenig misstrauisch ist Dorian; es ist doch alles viel zu gut, um wahr zu sein, und als er Flugblätter verteilt, passieren immer wieder seltsame Dinge.
Also übernimmt er eine andere Aufgabe: Er soll Werbegeschenke ausliefern und muss sich dabei an einen genauen Plan halten. Nach einem Zwischenfall behält er eins dieser Werbegeschenke und ist plötzlich in großer Gefahr ...


MEINUNG: Cover
Ich mag das Cover, die Sicht auf eine Großstadt von unten und wie Titel und Autor aus vier Richtungen zu lesen sind, passend zum Titel, als wären sie übereinander.
Aber vor allem gefällt mir, was ich im Internet auf dem Cover nicht gesehen habe: Das man die Buchdeckel so schön aufklappen kann und so mehrere Schichten sieht, denn "Die Wahrheit ist vielschichtig", wie es auch dort geschrieben steht. Der aufklappbare Teil ist gestaltet wie das Cover, mit Wolkenkratzer von unten am Rand, das Quadrat in der Mitte wird mit jeder Schicht kleiner. So eine tolle Gestaltung, das Buch wäre mir auch aufgefallen, wenn es nicht von Ursula Poznanski gewesen wäre ;D

Protagonisten Dorian ist wohl einer der leichtgläubigsten Buchcharaktere aller Zeiten. Dabei ist er nicht dumm, er zieht gute Schlüsse aus den Dingen, die er erlebt, und geht auch immer schlau vor. Er ist nicht leichtsinnig oder naiv ... Aber zu vertrauensselig. Wie der Klappentext des Buches schon sagt: Die Wahrheit ist vielschichtig. Es tauchen immer wieder Leute auf, die sehr suspekt handeln, aber es kommt immer wieder vor, dass Dorian ihnen einfach traut, bzw. misstrauisch ist, aber das Misstrauen nichts bei ihm bewirkt - er verhält sich normal. Er kommt zu Bornheims Villa und er findet zwar schon alles sehr seltsam und vertraut der Sache nicht, macht aber trotzdem, was man von ihm verlangt, auch wenn er keine Ahnung hat, wofür.
Ansonsten mochte ich Dorian eigentlich. Am Anfang war er etwas besessen von Emils Tod (der Tote neben ihm) und hatte ständig Angst, auch später denkt er oft daran. Er lebt eigentlich die ganze Zeit in Paranoia, erst Angst vor der Polizei, nach seiner Flucht aus der Villa kommt noch die Angst vor Bornheims Leuten dazu, aber Dorian ist vorsichtig und schlauer als ich anfangs erwartet hätte.

Andere Charaktere Stella ist ein Mädchen aus Bornheims Villa, in das Dorian sich sofort verliebt, dem er sehr vertraut und das ihm sehr wichtig ist. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelte sich sehr schnell, viel zu schnell, ernsthaft. So schnell, dass sie sehr verdächtig wirkte. Sie war nichts Besonderes, sondern wirklich stinknormal und es gab auch nicht wirklich etwas, dass die beiden verband, es war beim zweiten Sehen oder so einfach so. Und dann konnte Dorian an nichts anderes mehr denken als an sie und nicht bedeutete ihm mehr als Stella. Wirkt das nicht höchst verdächtig?
Melvin, ein Junge aus der Villa, ist etwas rebellisch, aber doch froh mit seinem Leben in der Villa. Er verschwindet während Dorians Aufenthalt in der Villa und Dorian kann nicht glauben, dass Melvin weggelaufen sein soll, wie es behauptet wird. Das ist eines der Dinge, die Dorian beunruhigt.

Handlung
Einfach alles, was passiert, wirkt verdächtig. Wirklich alles. Und einiges widerspricht sich auch mal. Das baut Spannung auf und fesselt den Leser ans Buch, schließlich will man erfahren, was da eigentlich los ist.
Nur im Mittelteil hat sich irgendwie einiges wiederholt und dadurch wurde es in die Länge gezogen. Da hatte ich ehrilch gesagt nicht große Lust, weiterzulesen, auch weil ich dachte zu wissen, was los war.
Danach wurde es aber wieder rasant und spannend und das Ende war wieder, wie ich von Frau Poznanski gar nicht anders erwartet habe, spektakulär und voller Überraschungen.

FAZIT:
Auch wenn ich am Anfang und im Mittelteil ein klitzekleines bisschen gelangweilt war, hat Ursula Poznanski mich wieder überrascht und begeistert. Tolles Buch ^^

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein Zopf der Hoffnung

Der Zopf
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Drei Frauen, drei Länder, drei verschiedene Schicksale.
Smita möchte ihrer Tochter ein besseres Leben ermöglichen, Giulia möchte das Perückenunternehmen ihrer Familie retten und Sarah kämpft trotz Diskriminierung ...

Drei Frauen, drei Länder, drei verschiedene Schicksale.
Smita möchte ihrer Tochter ein besseres Leben ermöglichen, Giulia möchte das Perückenunternehmen ihrer Familie retten und Sarah kämpft trotz Diskriminierung um Erfolg bei ihrer Arbeit. Sie sind einander so fern und doch verbindet ein Zopf ihre Leben und gibt ihnen wieder Hoffnung ...

Protagonisten
Smita ist eine Dalit, eine Unberührbare, unterhalb aller Kasten. Ihr Schicksal ist es, Exkremente der anderen zu säubern. Sie mag dieses Leben nicht, aber sie kann auch nichts an den Umständen ändern. Nur für ihre Tochter Lalita wünscht sie, dass diese zur Schule gehen und all dem entkommen kann, da sie es niemals übers Herz bringen würde, ihre kleine zarte Tochter zu dieser widerlichen, demütigenden Arbeit zu zwingen. Sie arbeitet hart, um Lalita ein besseres Leben zu ermöglichen, dass einer Dalit in diesem Dorf sonst nicht möglich wäre. Sie ist mutig und stark, obwohl sie ihr ganzes Leben nur gedemütigt wurde und wie Abschaum behandelt wurde.

Sarah ist wohl die Personifikation von Ehrgeiz. Sie musste hart um ihre Partnerschaft bei der Anwaltskanzlei kämpfen und will diese Position auf keinen Fall gefährden. Sie ist gut in ihrem Job, aber das reicht ihr nicht, wenn sie so gut sein will wie die Männer, mit denen sie konkurriert. Für ihre Kinder hat sie kaum Zeit, da sie sich keinen Tag freinehmen möchte und mit ihrem Job verheiratet scheint. Als sie erkrankt, ist sie entschlossen, wie gewohnt weiterzuarbeiten und sich nichts anmerken zu lassen, damit sie unverwundbar bleibt und all ihre Arbeit nicht umsonst war. Ihre harte Mauer, die sie mühsam aufrecht erhält, schützt einen weichen Kern, ein Mädchen, das Anerkennung möchte.

Giulia arbeitet in der Perückenfabrik ihrer Familie, ein Unternehmen, dass die Familie seit Generationen führt und mit vielen Traditionen verbindet. Doch dann schlägt das Leben zu und alles, was sie besitzen, steht auf dem Spiel. Da hat Giulia kaum die Gelegenheit ihre neu entdeckten Gefühle für ihren Geliebten zu genießen, weil sie auch andere Sorgen hat. Ihre Familie und die Traditionen bedeuten ihr viel, sie möchte anders als ihre Schwestern nicht etwas vollkommen anderes tun, sondern das gleiche Geschäft fortführen und das Erbe bewahren, wenn auch auf eine andere Art.

Handlung und Schreibstil
Einiges an diesem Buch fand ich wirklich toll, anderes etwas schwächer.
Wir hatten hier drei Handlungsstränge, die zum Schluss eine Verbindung hergestellt haben, die nicht zu erzwungen wirkte. Ich fand aber nicht alle Handlungsstränge so emotional berührend, denn während ich mit Smita richtig mitgelitten habe und für Sarah auch viel Mitgefühl aufbringen konnte, ließ Giulias Schicksal mich eher kalt. Zwar hatte ich auch mit ihr Mitleid, aber ihre Geschichte konnte mich nicht so sehr überzeugen wie die anderen.
Ich fand es schade, dass auf dem Umschlag schon der Ausgang der Geschichte stand anstelle der Ausgangspunkte, aber das habe ich seltsamerweise gar nicht vorher gelesen, da die Inhaltsbeschreibung im Internet eine andere war.

Am meisten haben mich die Umstände in Indien schockiert. Es ist ein großes Land mit vielen verschiedenen Arten von Menschen und ich dachte, schon etwas über das Kastensystem zu wissen, aber was hier aufgewühlt wurde, war unglaublich und ich habe vieles nochmal recherchiert, weil ich es wirklich nicht glauben konnte.

Ich dachte erst, ich könnte Probleme mit den fehlenden Anführungsstrichen haben, aber dem war definitiv nicht so. Ich fand den Schreibstil sehr angenehm und die indirekte Rede fand ich eigentlich sogar sehr gut gewählt.

Fazit
"Der Zopf" hat mir wirklich ziemlich gut gefallen! Zwei der drei Schicksale konnten mich wirklich mitreißen und haben mich sehr berührt.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Süß, aber auch viel Drama

Save Me
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Ruby Bell will nicht auffallen. Sie ist nur durch ein Stipendium an der renommierten Maxton Hall und möchte die Schule möglichst schnell hinter sich bringen um dann in Oxford zu studieren. Wenn sie die ...

Ruby Bell will nicht auffallen. Sie ist nur durch ein Stipendium an der renommierten Maxton Hall und möchte die Schule möglichst schnell hinter sich bringen um dann in Oxford zu studieren. Wenn sie die Aufmerksamkeit der falschen Leute auf sich zieht, dann könnte das ihr die Zeit an der Maxton Hall sehr erschweren.
Und so kommt es dann auch, als Ruby etwas beobachtet, dass sie nicht sehen sollte und auch gar nicht hätte sehen wollen. Sie gerät in die Schusslinie von James Beaufort, dem heimlichen Anführer dort, und manche Dinge beginnen, sich zu ändern - wie ihre Gefühle für diesen arroganten, reichen Sportler, der auch eine anziehende, weiche Seite zu haben scheint ...

Protagonisten
Ruby will an ihrer Schule nicht auffallen. Sie ist zwar an der Maxton Hall, aber die anderen Schüler sind reich und viele von ihnen bilden sich viel drauf ein. Nur wenn sie sich unauffällig verhält, kann Ruby die Schule ohne größere Schwierigkeiten schaffen - und das will sie, denn es ist ihr Traum, an Oxford zu studieren und diese Schule ist ihre beste Möglichkeit dazu.
Doch dann beobachtet sie etwas, dass sie nicht hätte wissen sollen und erregt die Aufmerksamkeit des Königs der Schule, und das bringt ihr ganzes Leben durcheinander. Dabei plant Ruby sehr gerne und führt ihren Planer sehr leidenschaftlich und mit größter Sorgfalt. Sie ist ein stolzer Mensch und möchte mit dem Geldbasierten Ego einiger Schüler nichts zu tun haben. Sie hat einen Plan für ihre Zukunft, sie hat Ziele und sie ist entschlossen, alles zu erreichen - diese reichen Kids sollen ihr einfach aus dem Weg bleiben. Ihre widersprüchlichen Gefühle in James' Nähe, auf die sie eigentlich verzichten könnte, machen ihre Situation nicht leichter, aber sie versucht zu widerstehen.

Aber James hat sie jetzt auf dem Radar. Er glaubt nicht, dass man sie nicht wirklich mit Geld bestechen kann und versucht herauszufinden, was ihr Schwachpunkt ist, dann ist er aber überrascht von den Dingen, die er über sie erfährt. Zum einen erfährt er sehr wenig, weil sie so unsichtbar ist und dann erfährt er auch keine weltbewegenden Dinge und bleibt am Ball.
James hat nur wenig zu verlieren, da er sich in seiner Position recht sicher ist, dass er keine Konsequenzen zu befürchten hat. Seine Zukunft ist schon komplett verplant und am liebsten hätten sein Eltern ein Mädchen aus einem ähnlich reichen Haus. James selbst hat da kaum Mitspracherecht und das frustriert ihn ungemein. Es gab schon einige Skandale in seiner Familie und auf sowas hat er keine Lust, aber ansonsten ist er sehr selbstsicher und arrogant. Doch seine Faszination für Ruby machen ihn bald weicher.

Andere Charaktere
Während James Freunde genauso schlimm, arrogant und widerlich sind wie er - manchmal schlimmer, in seltenen Fällen weniger schlimm -, sind Rubys Freunde und Familie deutlich umgänglicher. Man kann also durchaus sagen, dass die Wahl der Freunde zeigt, was für Menschen sie eigentlich sind. James' Schwester Lydia fand ich auch noch sehr interessant, denn sie ist oft misstrauisch und ängstlich, aber sie ist eigentlich auch ein sehr nettes Mädchen, das eigene Ziele und Träume hat. Doch ähnlich wie bei James sind auch ihre Möglichkeiten eingeschränkt.

Handlung und Schreibstil
Der Schreibstil war auf jeden Fall sehr angenehm und flüssig. Ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen und habe mich auf keiner Seite gelangweilt.
Die Geschichte an sich verspricht keine neue Idee, aber die Umsetzung war trotzdem sehr gelungen.
James und Ruby harmonieren ganz wunderbar miteinander und ihre Annäherungen wirken sehr authentisch, sodass man sie gern zusammensieht.
Es war mir nur an einigen Stellen zu viel Drama und vor allem das Ende ... einfach nein. Das hätte man anders machen können. Es sollte offensichtlich nur das nächste Buch vorbereiten und das fand ich wirklich schade, weil mir das Buch ansonsten sehr gut gefallen hat.

Fazit
"Save Me" hat mir sehr gut gefallen, da ich die Protagonisten sehr mochte und auch ihre Liebesgeschichte mich überzeugen konnte. Aber es war schon eine ganze Menge Drama!