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Veröffentlicht am 31.03.2018

schöner Auftakt mit Magie

Julie Jewels - Perlenschein und Wahrheitszauber
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Julie freut sich wie ein Schneekönig. Endlich wird sie sechzehn und eine tolle Party steht für sie an, zu der sie auch ihren Schwarm Noah einladen möchte. Endlich geht das richtige Leben los!
Da kommt ...

Julie freut sich wie ein Schneekönig. Endlich wird sie sechzehn und eine tolle Party steht für sie an, zu der sie auch ihren Schwarm Noah einladen möchte. Endlich geht das richtige Leben los!
Da kommt ihr das Geschenk ihrer Großmutter Daria gerade recht. Ein Kästchen voller Schmuckutensilien. Warum will allerdings ihre Mutter um jeden Preis verhindern, dass sie das Geschenk bekommt?

Schnell stellt sich heraus, dass der Schmuck, den sie aus den Dingen in der Schatulle herstellt magische Kräfte hat. Das ist natürlich aufregend, doch schnell stellt sich heraus, dass selbst gut gemeinte Magie auch nach hinten losgehen kann. Und so muss sich Julie nicht nur mit den Tücken des Teenagerlebens herumschlagen, sondern auch noch herausfinden, wie sie ihre neuentdeckte Magie richtig einsetzt.

Marion Meister liefert hier ein locker flockigen Jugendroman, der alles beinhaltet, von dem Teenager Mädels so träumen. Die erste Liebe, die beste Freundin und noch dazu eine Fähigkeit, die nicht jeder besitzt. Aber natürlich auch einen muffeligen Bruder und Eltern, die unglaublich nerven können.
Besonders Julies Mutter macht ihr das Leben schwer, versucht sie doch mit allen Mitteln zu verhindern, dass Julie magischen Schmuck herstellt.
Mir hat das Buch gut gefallen, es liest sich flott und man hat das beschauliche Dörfchen am Meer, in dem Julie aufwächst, direkt vor Augen. Manchmal war mir Julies Schwärmerei für Noah ein wenig zuviel, aber um das wirklich zu verstehen bin ich wohl schon zu alt . Das Verhalten von Julies Mutter fand ich teilweise zu heftig, mit mehr Offenheit wäre sie wohl weiter gekommen. Allerdings ist die Buchreihe ja auf drei Bücher angelegt und ein wenig Geheimnis muss ja auch in den nächsten Bänden noch gewährleistet sein. So werden wir sicher noch erfahren, warum sich Julies Mutter verhält, wie sie es tut.

Hinzuzufügen ist, dass das Layout des Buches wirklich aussergewöhnlich hübsch ist. Die Schmuckelemente glänzen und der Buchschnitt wird durch einen zusätzlichen klappbaren festen Karton geschützt, der das Buch wie eine Schmuckschatulle wirken lässt. Zusätzlich beginnt und endet jedes Kapitel mit Schmuckornamenten. Hier hat sich der Verlag richtig was einfallen lassen.

Alles in allen war es ein schönes Buch, das Teenagern sicher gut gefällt und die Neugierde auf die nächsten Bände entfacht.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Mütterwahnsinn

La Dolce Kita
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Fridi, Lea und Annette werden durch den Kita-Streik zu einer Notgemeinschaft. Aus dieser Notgemeinschaft wird bald Freundschaft und die drei helfen sich über Ehe- und andere Probleme hinweg.

Ich hatte ...

Fridi, Lea und Annette werden durch den Kita-Streik zu einer Notgemeinschaft. Aus dieser Notgemeinschaft wird bald Freundschaft und die drei helfen sich über Ehe- und andere Probleme hinweg.

Ich hatte richtig viel Spaß mit diesem Buch, habe ich doch auch selbst in den Mädels wiedergefunden. Themen wie die Arbeitsverteilung in einer Ehe, das Problem, dass man als Mutter, egal was man macht, immer was falsch macht kennen ja nun wirklich die meisten Mütter. Bei manchen Passagen hatte ich teilweise bekannte Gesichter vor Augen.

Schwieriges Thema, tolle Umsetzung. Das Buch macht deutlich, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss, um glücklich zu werden. Die perfekte Mutter gibt es nicht, jede gibt auf ihre Art ihr Bestes. Und gelegentlich kann man auch voneinander lernen. Und neue Freunde finden.

Von mir eine hundertprozentige Leseempfehlung für dieses warmherzige, lustige Buch!

Ich werde sicher noch die anderen Bücher der Autorin lesen.
Herzlichen Dank an Netgalley und den Verlag, für die Bereitstellung dieses tollen Buches!

Veröffentlicht am 26.04.2024

die traurige Prinzessin

Soraya (Ikonen ihrer Zeit 8)
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Soraya flieht als junges Mädchen aus ihrem schweizer Internat zu ihrem Großvater ins zerstörte Nachkriegsberlin. Auf der Fahrt dorthin lernt sie Lotte Reinicke kennen, ein patentes junges Mädchen, das ...

Soraya flieht als junges Mädchen aus ihrem schweizer Internat zu ihrem Großvater ins zerstörte Nachkriegsberlin. Auf der Fahrt dorthin lernt sie Lotte Reinicke kennen, ein patentes junges Mädchen, das sie ihre Leben lang als Freundin begleiten wird. Nach dem Berlin Aufenthalt führt ihr Leben sie in die High Society und die Politik der Welt. Soraya heiratet die große Liebe ihres Lebens, der gleichzeitig auch der Shah Persiens ist. Doch dieser Liebe ist kein glückliches Ende beschert.

Die Geschichte Sorayas kennt wohl ein jeder, der sich ein wenig mit dem Klatsch und Trasch der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts beschäftigt hat. In diesem Buch erleben wir nun die Geschichte direkt aus ihrer Sicht. Wir begleiten Soraya durch das zerstörte Berlin und später in den heutigen Iran. An der Seite ihres Mannes erlebt sie dort die Zerrissenheit des Landes, das hungrige Volk, die internationalen Querelen um das Öl des Landes und natürlich wird von ihr erwartet einen Sohn zu gebären. Die Tatsache, das dies nicht gelingt beendet ihre Ehe, denn ohne Nachfolger hat der Schah keine Chance sich zu halten.

Mich hat Sorayas Schicksal sehr berührt. Und es hat mir gezeigt, dass sich auf dieser gesellschaftlichen Ebene nicht viel geändert hat. So wie damals Soraya von der Presse verfolgt wurde so geht es heute Prinzessinnen immer noch. Ein Blick in die aktuelle Klatschpresse zeigt, dass jede Woche neue Geschichten aus den noch existierenden Königshäusern erscheinen. Meist ohne Rücksicht auf die Gefühle der Betroffenen.

Sorayas Geschichte ging damals durch die Presse und am Ende wurde sie zur tragischen Figur der Weltgeschichte. In diesem Buch hat man das Gefühl ihr wirklich nahe zu kommen. Brigitte Janson schafft es eine Geschichte zu erzählen, bei der man das Gefühl hat, die Protagonistin wirklich kennenzulernen.

Mir hat ein wenig Hintergrund zum Iran gefehlt. Das politische Geschehen, dass ja durchaus Einfluss auf Sorayas Leben hat, wird nur am Rande erwähnt. Hier hätte ich mir mehr Informationen gewünscht.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Es lies sich flüssig lesen und es war nie langweilig. Und das Kopfkino lief auch. Daher kann ich das Buch allen empfehlen, die mehr über die tragische Prinzessin Persiens wissen möchten.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Schwächerer zweiter Band

Lovelight Farms – Blütenzauber
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Evelyn ist überarbeitet und das was, sie macht, scheint nicht mehr das richtige zu sein. Daher beschließt sie eine Auszeit zu nehmen und an den Ort zurückzukehren, an dem sie zuletzt glücklich war. Dass ...

Evelyn ist überarbeitet und das was, sie macht, scheint nicht mehr das richtige zu sein. Daher beschließt sie eine Auszeit zu nehmen und an den Ort zurückzukehren, an dem sie zuletzt glücklich war. Dass sie dort auch wieder auf den Mann treffen würde, mit dem sie einen unvergesslichen Two-Night Stand hatte, macht das ganze nicht unbedingt einfacher, aber dafür reizvoller.

Der Klappentext dieses Buches gehört zur Hälfte eigentlich zum Vorgängerband der Reihe. Evelyn und Beckett sind sich dort ja schon wieder begegnet und daher wissen wir ja bereits grob, was damals vorgefallen ist. Doch dieses mal dreht sich alles um die beiden. Ich mochte sowohl Evelyn als auch Beckett gerne und ich bin auch gleich wieder ins Setting eingetaucht.

Allerdings gab es mir dieses Mal zu viel Drama. Die beiden reden einfach gefühlt bis zum Ende nicht miteinander und daher kommt es immer wieder zu gewaltigen Missverständnissen. Das hätte man sicher auch weniger dramatisch lösen können. Außerdem war mir zu wenig drum rum geboten, von der Stadt, Stella und Layla bekommt man dieses Mal nur wenig mit und Becketts Familie ähnelte mit ein wenig zu sehr der von Luka aus Band eins.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Band drei wird auch demnächst erscheinen, in diesem wird es dann um Layla und Caleb gehen, die ja in den ersten zwei Bänden schon umeinander herumgeschlichen sind.

Von mir trotz allem eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Mauerbau

Die gespaltene Stadt
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Berlin 1961. Anja kommt nach Berlin, weil sie sich auf eine Stelle beworben, die sie auch bekommt. Und zwar im Büro von Willy Brandt. Noch steht der Mauerbau bevor, niemand mag daran glauben, dass die ...

Berlin 1961. Anja kommt nach Berlin, weil sie sich auf eine Stelle beworben, die sie auch bekommt. Und zwar im Büro von Willy Brandt. Noch steht der Mauerbau bevor, niemand mag daran glauben, dass die Stadt wirklich von einer Mauer durchschnitten werden soll. Wir begleiten in diesem Buch neben Anja auch ihren Neffen Peter, der mit seiner Mutter Pelze von West nach Ost schmuggelt und durch den Mauerbau im Westen strandet. Dazu kommen Harry und seine Verlobte Elke, er lebt im Osten, sie im Westen und Günther, ein Freund Anjas, der seine Homosexualität nur heimlich leben darf.

Es gibt noch mehr Figuren, die die Charaktere miteinander verbinden, auch wenn sie direkt nicht viel miteinander zu tun haben. So gelingt es dem Autor viele verschiedene Aspekte der damaligen Zeit einzubauen. Neben Anjas Tätigkeit bei Willy Brandt dreht es sich natürlich auch um die Stasi-Aktivitäten im Westen, Gefangenenaustausch und um West-Bürger, die in die DDR zogen. Gerade das Thema Flucht taucht immer wieder auf, in diesem Fall nicht nur die von Ost nach West, sondern auch in die andere Richtung.

Ich fand das Buch sehr gut zu lesen, ich fand die Vielschichtigkeit der Themen gut gelungen. Man wechselt immer wieder zwischen den Hauptpersonen hin und her, was den Lesefluss für mich nicht sonderlich gestört hat. Jedoch bin ich den Charakteren am Ende nicht richtig nah gekommen und mir waren teilweise die Zeiträume, in denen eine Figur wieder aufgetaucht ist, zu groß. Gerade über Günthers Schicksal hätte ich gerne mehr gelesen.

Alles in allem war es ein interessantes und gut geschriebenes Buch, das mir einen schönen Lesenachmittag beschert hat.

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