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Veröffentlicht am 12.11.2022

Der Weltraum. Unendliche Weiten...

Die Crew: Die Rückkehr zum 9. Planeten
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Wir befinden uns im Jahr 2059. Die Crew der GALATHEA macht sich auf den gefahrvollen Weg zum 9. Planeten...

In dieser Story startet man als Kommandant/in Cim bzw. Prosper oder mit beiden (wenn man eine ...

Wir befinden uns im Jahr 2059. Die Crew der GALATHEA macht sich auf den gefahrvollen Weg zum 9. Planeten...

In dieser Story startet man als Kommandant/in Cim bzw. Prosper oder mit beiden (wenn man eine Lesepartnerschaft mit wechselseitigem Vorlesen machen möchte) in ein ungewöhnliches Weltraumabenteuer. Die Möglichkeit, diese Bücher zu zweit zu lesen, fand ich besonders ansprechend und habe sie gerne genutzt. Das genaue Vorgehen wird am Anfang gut verständlich erklärt, so dass man gleich ohne viel Vorbereitung beginnen kann. Die prägnante Vorstellung der einzelnen Crew-Mitglieder mit ihren Stärken oder Schwächen ist ebenso hilfreich, wenn man zwischendurch kurz nachschauen möchte, welche Eigenschaften der- oder diejenige hat. Das ist für manche Entscheidungen wichtig und man muss als Kommandant/in schließlich über seine Crew informiert sein.

Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig andauernd zu blättern und manchmal gerät man auch in eine Schleife und liest einige Passagen mehrmals. Das hat mir nicht so gefallen. Allerdings war es auch wieder schön, dass man bei einem vorzeitigen Ende der Mission wieder an eine passende Stelle geführt wurde, um sich anders zu entscheiden. So hatte ich nicht das Gefühl, etwas von der Handlung zu verpassen. Die verlief am Anfang etwas langweilig, steigerte sich aber kontinuierlich bis hin zum erfolgreichen Ende. Der Witz, des in Tagebuchform geschriebenen Textes kommt auch nicht zu kurz und ich habe mich oft über den frechen Schreibstil amüsiert.

Wenn man eine Lesepause braucht, sollte man sich aufschreiben, bei welcher Nummer man weiterlesen muss. Ich war einmal nicht mehr sicher, wo es weitergeht. Ein eingelegtes Lesezeichen reicht da nicht!

Ich fand die Idee hinter den beiden Büchern und ihre Umsetzung sehr gelungen, aber ich hatte mir vorgestellt, dass man auch ein wenig knobeln oder Rätsel lösen muss, statt sich "nur" für einen Weg zu entscheiden. Das hat mir ein wenig gefehlt, aber vielleicht hatte ich auch die falschen Erwartungen, weil ich das Rätseln von den Exit bzw. Escape Büchern gewohnt bin, die ich schon gelesen habe.

Insgesamt lohnt sich diese Lektüre aber gerade im Hinblick auf die 2 Perspektiven und die Lesepartnerschaft. Das hat richtig viel Spaß gemacht!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2021

Skurrile Typen, sprunghafter Schreibstil

Auf und davon
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Dies ist ein Roman über ein junges Mädchen namens Mary Iris Malone, genannt Mim, das mit der Krankheit ihrer Mutter und der neuerlichen Heirat ihres Vaters jeden Halt verliert. Ihre schon vorher angeschlagene ...

Dies ist ein Roman über ein junges Mädchen namens Mary Iris Malone, genannt Mim, das mit der Krankheit ihrer Mutter und der neuerlichen Heirat ihres Vaters jeden Halt verliert. Ihre schon vorher angeschlagene Psyche gerät vollends aus den Fugen, als sie ihr gewohntes Umfeld verlassen muss und der Briefkontakt zu ihrer Mutter plötzlich abbricht. Sie begibt sich spontan auf einen Road Trip, um sie zu besuchen und herauszufinden, was mit ihr passiert ist. Hierbei fand ich das Wortspiel mit ihrem Namen schon bemerkenswert: M.I.M. Alone - das sagt schon alles darüber aus, dass sie sich mit ihren Problemen alleine gelassen fühlt und mit niemandem darüber reden kann.

Leider bleibt mir die Figur des Vaters zu blass. Über ihn erfahren wir sehr wenig, obwohl er doch derjenige wäre, der ihr zuallererst helfen müsste. Doch für ihn lassen sich die Probleme der Tochter nur allein mit Pillen lösen, die sie auf Anordnung eines unsympathischen Psychiaters, jeden Tag einnehmen soll. Damit ist die Angelegenheit für ihn erledigt.

Am besten haben mir die skurrilen Typen gefallen, die sie unterwegs kennenlernt. Die alte Dame Arlene ist so lebendig und liebenswert beschrieben, dass man sie sich sehr gut vorstellen kann. Auch den kleinen Jungen Walt, der naiv und zurückgeblieben scheint und doch so kluge Lebensweisheiten von sich gibt, schließt man sofort ins Herz. Auch überaus anschaulich ist der von ihr so genannte Ponchomann beschrieben. Man will diesen gruseligen und ekligen Kerl sofort der Polizei melden und ihn stoppen, doch leider ist Mim nicht couragiert genug, um dies zu tun.

Insgesamt ist der Handlung manchmal etwas schwer zu folgen, da der Schreibstil sehr sprunghaft ist. Man muss sich immer erst wieder orientieren, an welcher Stelle der Geschichte man sich gerade befindet. Es werden immer wieder Rückblenden eingesetzt und die Protagonistin schreibt Briefe, aus denen man sich bruchstückhaft die fehlenden Erklärungen zusammensuchen muss. Doch durch die flapsige Sprache und witzige Begebenheiten, wie den Besuch bei der Tierärztin, kann man es flüssig lesen und es macht Spaß, sie bei ihrer Reise zu begleiten. Der rote Lippenstift der Mutter, den sie als Andenken immer bei sich trägt und der sich wie ein roter Faden durch den gesamten Roman zieht, ist ein Symbol für ihre Verbindung und man ist neugierig bis zum Schluss, was passieren wird, wenn sie ihre Mutter wiedersieht. Diese Spannung wird langsam über die gesamte Handlung aufgebaut und löst sich am Ende abrupt mit einem Schlag auf. Ein wenig mehr Erklärung hätte ich mir hier gewünscht, jedoch gibt dies dem Leser noch den Spielraum für eigene Gedanken.

Mir hat das Buch mit kleinen Einschränkungen gut gefallen und ich fand es lesenswert.

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Veröffentlicht am 14.06.2019

Die Schrecken der Dunkelheit

Sieben Arten Dunkelheit
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Die Geschwister R'hee und Krigk befinden sich auf einer abgelegenen Insel in der Ausbildung zum Nachtzähmer und müssen dazu in sieben Höhlen die dort lebenden Schattenwesen studieren und als Prüfung auch ...

Die Geschwister R'hee und Krigk befinden sich auf einer abgelegenen Insel in der Ausbildung zum Nachtzähmer und müssen dazu in sieben Höhlen die dort lebenden Schattenwesen studieren und als Prüfung auch besiegen. Doch in der dritten Höhle begegnet ihnen etwas, das es eigentlich gar nicht geben dürfte.

So spannend beginnt dieser Roman und man denkt zuerst, dass die Handlung in dieser Fantasy-Welt weitergehen wird. Aber bereits im zweiten Kapitel begegnen wir David, einem Jungen aus unserer heutigen Welt, der sich vor der Dunkelheit fürchtet und bald erfahren wird, dass er dazu auch allen Grund hat...

Dem Autor gelingt eine glaubwürdige Verknüpfung der beiden Realitäten, obwohl am Anfang so gut wie nichts von den faszinierenden Wesen oder der mysteriösen Schattenwelt erklärt wird. Das macht neugierig und man erfährt erst im weiteren Verlauf der Handlung mehr über die fantasievollen Geschöpfe der Dunkelheit, die die Szenerie bevölkern und für kurzweiliges Lesevergnügen sorgen.

Das macht für mich auch den hauptsächlichen Charme des Buches aus, denn ungefähr ab der Mitte wird die Geschichte doch sehr vorhersehbar und birgt kaum noch Überraschungen. Auch der Antagonist und sein Vorhaben wirkten auf mich eher kindisch und unausgereift, was mir die Spannung nahm. Jedenfalls empfand ich das als erwachsene Leserin so.

Insgesamt ist es ein solider Fantasy-Roman für Kinder und Jugendliche, für die die Handlung auch bis zum Ende ausreichend geheimnisvoll und interessant sein dürfte.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Charaktere im Kugelhagel

Die Krone der Sterne
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Die Fortsetzung der "Krone der Sterne" - Saga beginnt mit einer Zusammenfassung der Ereignisse, die bisher geschehen sind und das ist auch unbedingt notwendig, denn diese sind so komplex, dass man den ...

Die Fortsetzung der "Krone der Sterne" - Saga beginnt mit einer Zusammenfassung der Ereignisse, die bisher geschehen sind und das ist auch unbedingt notwendig, denn diese sind so komplex, dass man den Anschluss wieder findet. Mir waren die grundlegenden Fakten zwar noch präsent, aber ich habe gemerkt, dass ich schon Vieles vergessen hatte. Bemerkenswert sind wieder einige eindrucksvolle Zeichnungen am Anfang, die bedeutsame Szenen aus dem Buch zum Leben erwecken und das Kopfkino während des Lesens bereichern.

Die Handlung setzt ein Jahr nach dem Ende des ersten Teils wieder ein. Inizas und Glanis Tochter Tanys ist ein halbes Jahr alt und sie leben immer noch auf dem Piratenplanten Noa. Doch ihre Sicherheit ist bedroht. Durch Intrigen und Verrat entbrennt ein unbarmherziger Sternenkrieg...

Die Spannung entsteht schon nach wenigen Seiten und flaut im weiteren Verlauf nur immer kurzzeitig ab. Allerdings hatte das bei mir einen eher abstumpfenden Effekt. Die ständigen actionreichen Kampfszenen waren für meinen Geschmack zu viel und ich hatte den Eindruck als wären alle ständig auf der Flucht und nur mit Schießen beschäftigt. Viele Tote und Trümmer säumen die Wege der Protagonisten, die ich im ersten Teil sehr mochte und deren Charaktere im Kugelhagel auf der Strecke blieben. Ich habe die zwischenmenschlichen Töne, den Witz und die Ironie aus dem ersten Teil vermisst. Lediglich die kleine Tanys und ihre Amme Gavanqe sorgen für ein paar ruhige und warmherzige Momente.

Bei aller Kritik haben mir aber die Enthüllungen einiger mysteriösen Rätsel in der Galaxie gut gefallen und auch die fantasievollen Beschreibungen der monumentalen Bauwerke und ihre Geheimnisse haben mich erneut in ihren Bann gezogen. Vom Hexenorden, den Musen und ihrer Macht erfährt man diesmal ein wenig mehr, allerdings bleiben noch genügend Fragen offen, um Stoff für eine interessante Fortsetzung zu liefern.

Ich hoffe, dass im nächsten Teil weniger gekämpft und stattdessen wieder mehr auf die Charaktere eingegangen wird. Lesen werde ich ihn aber auf jeden Fall, da mir die geschaffenen Welten und ihre Mythen gut gefallen und ich wissen möchte, wie es ausgeht.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Kurzweilig und witzig

Die Trabbel-Drillinge - Heimweh-Blues und heiße Schokolade
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Franka, Vicky und Bella sind eineiige Drillinge, was äußerst selten vorkommt. Dass sie sich äußerlich zum Verwechseln ähnlich sehen, haben sie schon oft zu ihrem Vorteil ausgenutzt. In ihrem Charakter ...

Franka, Vicky und Bella sind eineiige Drillinge, was äußerst selten vorkommt. Dass sie sich äußerlich zum Verwechseln ähnlich sehen, haben sie schon oft zu ihrem Vorteil ausgenutzt. In ihrem Charakter sind sie jedoch total unterschiedlich, halten aber zusammen wie Pech und Schwefel, wenn es darauf ankommt. Als ihre Mutter den Stammsitz der Familie in einem Dorf erbt, um dort ein Bio-Hotel zu eröffnen, sind sie sich einig, dass es dort nur furchtbar werden kann. Keine Freunde, keine Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten, noch nicht mal ein Café oder eine Eisdiele. Mit ihren Ansprüchen und dem großstädtischen Gehabe machen sie sich am Anfang nicht gerade beliebt. Und der peinliche Zeitungsartikel mit ihrem unvorteilhaften Interview verfolgt sie sogar bis in die Provinz. Aber Aufgeben kommt nicht in Frage!

Mir hat der lockere und unterhaltsame Schreibstil sehr gut gefallen. Die Handlung ist von Beginn an interessant und man fiebert mit den Mädchen mit, deren Probleme man gut nachvollziehen kann. Allerdings fand ich die Drillinge mit ihrer überheblichen und arroganten Art anfangs sehr unsympathisch. Es ist kein Wunder, wenn man sie als "Schickitussis" bezeichnet, so wie sie sich aufgeführt haben. Anscheinend hatte die Mutter auch nichts gegen Haare färben bei ihren 12-jährigen Töchtern und das, obwohl bei der ganzen Familie sonst alles BIO sein musste...

Davon abgesehen, ist dieses Jugendbuch kurzweilig zu lesen und unterhält mit einigen witzigen Passagen, die auch mir Spaß gemacht haben.