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Veröffentlicht am 16.04.2018

Wir haben Gott gesehen!

Was war der Stern von Bethlehem?
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Wir haben Gott gesehen!

Im vorliegenden Buch gelangen einige Zeitzeugen zur faszinierenden und schier überwältigenden Erkenntnis, dass das winzige, neugeborene Baby im Stall Gottes Sohn ist. Der Autor ...

Wir haben Gott gesehen!

Im vorliegenden Buch gelangen einige Zeitzeugen zur faszinierenden und schier überwältigenden Erkenntnis, dass das winzige, neugeborene Baby im Stall Gottes Sohn ist. Der Autor beschreibt in diesem kleinformatigen, nicht einmal hundertfünfzig Seiten dünnen Büchlein, die Reise der Weisen aus dem Morgenland, die einem außergewöhnlichen Stern folgen, der sie zu dem neugeborenen Jesuskind führt.

Dieses Buch ist in insgesamt vier Kapitel gegliedert, wobei sich das erste davon den astronomischen Argumenten widmet. Diesen Teil empfand ich als etwas anstrengend, da es doch ein klein wenig wissenschaftlich aufgebaut war (und sein musste!). Einige Erklärungen und Fachbegriffe wie auch die Erläuterung zur Zeichnung der drei Planetenkonjunktionen haben mich zugegebenermaßen ein wenig überfordert. Umso interessanter empfand ich jedoch das nachfolgende Kapitel, in dem der Autor aufzeigt, welche Lehren wir für uns aus der Reisegeschichte der Weisen aus dem Morgenland ziehen können. Der dritte und zugleich umfangreichste Abschnitt stellt eine ausführliche Predigt dar, während das letzte und wichtigste Kapitel sich auf die Bedeutung der Errettung durch Jesus Christus konzentriert.

Werner Gitt geht in den einzelnen Kapiteln detailliert auf die verschiedenen Themenbereiche ein und hält sich hierbei eng an die Aussagen der Bibel. Entsprechende Bibelstellen werden zu den einzelnen Inhalten angeführt. Der Autor beschäftigt sich ausführlich mit Teilen des Matthäusevangeliums. Beeindruckend fand ich die eindringlichen Empfehlungen des Autors für einen textgenauen Umgang mit der Bibel. Als Erläuterung zum Inhalt führt der Autor auch einige Beispiele aus der heutigen Zeit an, aus seinem persönlichen Erfahrungsschatz seiner Begegnungen mit Menschen.

Die frei gestaltete Erzählung zur Reise der Weisen aus dem Morgenland und der Aufbruch der Hirten zum Stall von Bethlehem basieren ebenfalls auf der Bibel, der Autor geht in Form von fiktiven Dialogen auf einige elementare Fragen ein. Zahlreiche einseitige Farb-Illustrationen stellen etliche biblische Szenen dar.

„Was war der Stern von Bethlehem“ war zwar eine kleine, dünne Lektüre, jedoch nichtsdestotrotz sehr interessant und informativ.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Eine kurdische Löwin

Die Tochter des Emirs
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Eine kurdische Löwin

"Die Menschen staunen über meine Energie und fragen sich, wie ich das alles schaffe. Nun, meine Kraftquelle und meine Waffe im Kampf gegen das Böse ist die Liebe. Es gibt so viel ...

Eine kurdische Löwin

"Die Menschen staunen über meine Energie und fragen sich, wie ich das alles schaffe. Nun, meine Kraftquelle und meine Waffe im Kampf gegen das Böse ist die Liebe. Es gibt so viel Not, und ich möchte das tun, was ich kann. Das ist alles. Es gab eine Zeit, da war ich darauf fixiert, mich mit Schusswaffen zu verteidigen. Ich bekämpfte Hass mit Gegenhass; eine andere Möglichkeit sah ich nicht. Doch seit ich Jesus kennengelernt habe, ist die Liebe meine Waffe.“

Soheila Fors, deren vollständiger Name Mah Doht Soheila Davodian Gilan Kalhor Fors lautet, darf sich als Tochter eines kurdischen Emirs zu Recht als Prinzessin bezeichnen. Sie lebt mit ihrem zweiten Ehemann und den Kindern in Schweden, führt ein sicheres Haus für Menschen, die Opfer von Ehrengewalt sind und hat gemeinsam mit dem Verein Khatoon ein Teehaus für Frauen gegründet. Soheila fühlt sich ihren eigenen Worten zufolge als „Wanderer zwischen zwei Welten“. Sie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, für die Rechte der Menschen einzutreten und für deren Freiheit zu kämpfen. Im der vorliegenden Autobiografie gestattet sie ihren Lesern einen detaillierten Einblick in ihr Leben im Iran. Soheila berichtet von ihrer königlichen Abstammung, der Geschichte ihrer Sippe, den Riten und der Kultur ihres Geburtslandes, sowie der Stellung und Bedeutung familiärer Bande – und damit eng verbunden der iranischen Ehrenkultur. Sie erzählt von ihrer eigenen rebellischen Kindheit, in der sie dank ihres liebevollen Vaters ungewöhnliche Freiheiten genießen durfte. Er war die große Lichtgestalt in Soheilas Kindheit, gab ihr Liebe, Wärme und widmete ihr Zeit. Ihm hat Soheila es zu verdanken, dass sie zu einer selbständigen und mutigen Frau wurde.

In ihrem turbulenten und abwechslungsreichen Leben war sie als Kind ein rebellischer Wildfang, wurde in ihrer Teenager-Zeit zur Terroristin, die Bomben herstellte und sich für unsterblich hielt, und kämpfte schließlich im zarten Alter von 13 Jahren als Guerillasoldatin. Es gelang ihr stets, sich erfolgreich gegen arrangierte Ehen zu wehren, Soheila wählte den kulturellen Vorstellungen ihrer Sippe zum Trotz ihre Ehemänner selbst aus.

In sehr schlichtem, jedoch eindringlichem Schreibstil stellt die Autorin ihre Geschichte dar und lässt ihre Leser an ihrem aufreibenden Lebensweg teilhaben, der sie letztendlich nach Schweden führte. Nach vielen Enttäuschungen und schweren Zeiten lernte sie ihren jetzigen Ehemann Kjell Fors kennen und versetzte ihrer Familie im Iran einen weiteren Schlag: sie konvertierte zum christlichen Glauben. Rückblickend bezeichnet Soheila die Heirat in Schweden als Beginn ihres neuen Lebens.

„Die Tochter des Emirs“ ist ein tief beeindruckender Tatsachenbericht, erzählt von einer Frau, die weiß, wovon sie spricht. Soheila durfte als Tochter des Emirs zwar großen Luxus und sämtliche Vorteile der Position ihrer Familie auskosten, lernte aber durch Bekannte und Jugendfreunde auch bittere Armut und Not kennen. Ihr soziales Engagement begründet sich auf deren Erfahrungen, wie auch auf ihrer eigenen Konfrontation mit der iranischen Ehrenkultur.

Die Berichte über Soheilas Leben haben mich tief berührt und teilweise sehr nachdenklich gemacht. Nachdem man dieses Buch gelesen hat, verspürt man eine übergroße Dankbarkeit für die Freiheit im Denken und Handeln, in der man als europäische Frau leben darf. Was mich jedoch nicht überzeugen konnte, waren Soheilas Erscheinungen (die erste Erscheinung von Jesus machte sie über Nacht zur überzeugten Christin, eine weitere Erscheinung von Maria, der Mutter Jesu, folgte kurz darauf). Als Soheilas Schwester sehr schwer erkrankt, spricht Soheila mit ihr per Telefon ein Übergabegebet - und in derselben Nacht erscheint Jesus auch der Schwester. Diese berührt während dieser Erscheinung das Gewand von Jesus und ist auf der Stelle geheilt… bis zum heutigen Tage. Diese Aspekte wie auch das „Reden in Zungen“ von Soheila waren Passagen, die mich sehr skeptisch zurück gelassen haben.

Die optische Gestaltung des Buchcovers ist beeindruckend! Eine große Aufnahme von Soheila, einer perfekt geschminkten Frau mit dunklen, warmen Augen und pechschwarzem Haar, zieht den Blick des Betrachters unweigerlich auf sich. Die farbliche Gestaltung von Autorennamen, Buchtitel sowie der Hintergrund harmonieren ausgezeichnet mit dem Foto. Die Optik weckt sofort Interesse, die Identität dieser geheimnisvoll wirkenden Schönheit zu ergründen.

Fazit: „Die Tochter des Emirs“ ist ein höchst interessanter Lebensbericht einer starken Frau, die allen Widerständen getrotzt hat und mutig ihren Weg ging.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Über die Gefühlsarbeit in der Vergebung

Vergebung geht nicht nur im Kopf
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Über die Gefühlsarbeit in der Vergebung

„Wenn wir einem anderen Menschen vergeben haben, sind wir frei von der Last, die uns bedrückt hat.“

Der Autor Willy Weber befasst sich „Vergebung geht nicht nur ...

Über die Gefühlsarbeit in der Vergebung

„Wenn wir einem anderen Menschen vergeben haben, sind wir frei von der Last, die uns bedrückt hat.“

Der Autor Willy Weber befasst sich „Vergebung geht nicht nur im Kopf“ mit dem Thema Vergebung, dem Verzeihen von Schuld, ohne dem Verharren in Ärger, Wut, Kränkung und Aggression. Sein Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Bedeutung der Emotionen in diesem Prozess des Vergebens. Im vorliegenden Buch bezieht er sich auf verschiedene Arten von Verletzungen und geht auf die diversen Eigenheiten und das unterschiedliche Verhalten der Menschen ein. Hierzu führt er ganz konkrete praktische Beispiele aus seiner Arbeit als Seelsorger an.

Der Autor beleuchtet die Emotionen und jene Dinge, die diesen im Wege stehen. Eine Vielzahl seiner Aussagen belegt er mit Zitaten aus der Bibel.

Die einzelnen Kapitel werden durch sogenannte „Fragen zum Nachdenken“ abgeschlossen, in denen das Gelesene kurz betrachtet und der Leser ganz gezielt dazu angeregt wird, seine eigene Person in seine Überlegungen einzubeziehen.
Man merkt dem Inhalt dieses Buches deutlich an, dass dessen Verfasser im Bereich der Psychologie und der Klinischen Seelsorge tätig ist. Seine Vorgehensweise, mit den Menschen zu arbeiten, beschreibt er anhand der Erfahrungswerte aus seiner Tätigkeit als Berater.

Etliche Passagen dieses Buches und beispielhaft angeführte Situationen empfand ich als sehr beeindruckend und zu einem gewissen Teil sogar als „Augen-öffnend“. Der Abschnitt, der sich mit der Versöhnung mit sich selbst befasst, schaffte es jedoch nicht ganz, mich zu überzeugen. Die Identifikation mit einigen Situationen, die der Autor in seinem Buch darstellt, ist mir nicht gelungen. Ich konnte mich vor allen Dingen mit dem „Eltern-Ich“, dem „Kind-Ich“ und dem „Erwachsenen-Ich“ nicht anfreunden. Die Dialoge, die jene im Buch beispielhaft angeführten Personen „mit sich selber führen“ und in denen sie in Form des „Kind-Ichs“ mit ihrem eigenen „Erwachsenen-ich“ korrespondieren (mündlich und schriftlich) haben mich ein wenig befremdet. Die in den einzelnen Praxisbeispielen genannten Personen führen diese „Dialoge mit sich selber“ als eine Art Therapie, als Weg zum Verzeihen, zur Vergebung und streben dabei letztendlich eine Versöhnung an. Für mich als im Bereich der Psychologie und Seelsorge unbedarfte Leserin wirkte es jedoch ein wenig skurril (und vielleicht auch nur ungewohnt), ich konnte damit nichts anfangen.

Die optische Gestaltung hat mir gut gefallen. Das einfarbige und in dunkelroter Farbe gehaltene Cover weist abgesehen von einem Herz aus Stacheldraht (oder Dornen?) lediglich Autorenname und Buchtitel inklusive Untertitel auf. Das Buch wirkt dadurch schlicht und elegant.

FAZIT: „Vergebung geht nicht nur im Kopf“ war eine sehr interessante, für meinen ganz persönlichen Lesegeschmack jedoch ein wenig zu ausführliche und in die Tiefe der Beratungsarbeit gehende Lektüre. Ich würde es daher eher Menschen empfehlen, die in der Beratungsarbeit tätig sind bzw. als weiterführende Lektüre für Interessierte mit einem bereits vorhandenen Basiswissen im Bereich der Psychologie und Seelsorge.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Wenn wir nicht aufstehen, wer wird es dann tun?

Sisterhood
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Wenn wir nicht aufstehen, wer wird es dann tun?

„Sisterhood“ – Frauen, die sich erheben, um die Stimme der Hoffnung für anderes zu sein. Bobbie Houston, die Gründerin von Sisterhood, schreibt über eine ...

Wenn wir nicht aufstehen, wer wird es dann tun?

„Sisterhood“ – Frauen, die sich erheben, um die Stimme der Hoffnung für anderes zu sein. Bobbie Houston, die Gründerin von Sisterhood, schreibt über eine Bewegung von Frauen, „die sich im Herzen und im Geist verbunden fühlen und davon überzeugt sind, gemeinsam diese Welt zu einem besseren Ort machen zu können.“

Ich habe vor dem Griff zu diesem Buch nie zuvor von Bobbie Houston gehört und durfte nun erfahren, dass sie an der Seite ihres Mannes die von ihnen gegründete Hillsong Church leitet, eine global wachsende Kirche mit Hauptcampus in Sydney, Australien. Im vorliegenden Buch erzählt sie die Entstehungsgeschichte der Colour Conference und von „Sisterhood“. Die Leidenschaftlichkeit für den christlichen Glauben, ihre Lebensfreude und Kreativität merkt man jeder Seite dieser Biografie an. Bobbie schreibt enthusiastisch und mitreißend und es hat manchmal den Anschein, mit einer Bekannten in einem Cafe zu sitzen, die einfach vom Hundertsten ins Tausendste kommt, ihre persönliche Lebensgeschichte und jene von Hillsong und Sisterhood vor einem ausbreitet. Sie tut dies mit viel Energie und ihre Begeisterung steckt dabei an. Ihre Erzählungen sind randvoll mit charmanten Details, liebevollen, aber teilweise auch schweren Erinnerungen. Es zeigt aber die vielen Facetten der Autorin auf, macht sie nahbar und sympathisch.

Ihr erfrischender, offener und ehrlicher Schreibstil mag an mancher Stelle etwas sprunghaft erscheinen, wirkt aber hinsichtlich ihrer Persönlichkeit für mich authentisch. Durch ihre großzügigen Einblicke in ihren Werdegang und die Erinnerungen privater Natur erfährt man auch sehr viel über die Person der Bobbie Houston.

In ihrem Buch werden auch Humor und eine gewissen Leichtigkeit eingebracht. Dies darf jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass Bobbie Houston im Laufe ihres Lebens vielen Frauen begegnet ist, deren schreckliche Schicksale nicht nur sie selber, sondern auch all jene, denen sie davon berichtete, zu Tränen rührte. Besonders schlimm empfand ich die Geschichten des zwölfjährigen afrikanischen Mädchens, das durch die rituelle und in ihrem Land gebräuchliche Beschneidung schrecklich verstümmelt wurde sowie die Opfer des Menschenhändlers, aus deren Fängen Frauen gerettet werden konnte.

Die Berichte über Bobbies Engagement bei ihrer Arbeit für Sisterhood fand ich interessant und die herzliche, überschwängliche, begeisternde und quirlige Autorin konnte mir durch dieses Buch einen guten Eindruck darüber vermitteln.

Ich möchte abschließend eine Passage aus diesem Buch anführen, die mich zutiefst berührt hat. Bobbie schreibt:

„Wie wunderschön muss die Nachricht für eine zerbrochene und zurückgewiesene Frau sein, dass sie NICHT vergessen oder zu einsamer Existenz verurteilt oder zum Tod verdammt ist. Wie erfrischend ist es für die Seele, dass jemand sich um dich sorgt und einen Plan hat, wie du überleben kannst. Dass jemand weit weg – eine weit entfernte Schwester, eine weit entfernte Sisterhood, in einer Welt, die so weit weg von deiner ist – beschlossen hat, die Ärmel hochzukrempeln, die Muskeln spielen zu lassen und beizutragen, was immer sie kann. Wahrhaftig, wie schön sind die Füße derer, die in vollem Tempo zu einem Zelt rennen, um eine Schwester in Not anzunehmen.“

Ein beeindruckendes Plädoyer für Menschlichkeit, Zusammenhalt, Schwesternschaft!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Das Eigentliche des Gebets ist eine Beziehung

Gott verändert Menschen durch Gebet
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Das Eigentliche des Gebets ist eine Beziehung

„Menschen in Not brauchen Gott in ihren lähmenden Krankheiten, in ihren plötzlich scheiternden Ehen, in lähmender Trauer, in ihren Süchten und ihrer schäumenden ...

Das Eigentliche des Gebets ist eine Beziehung

„Menschen in Not brauchen Gott in ihren lähmenden Krankheiten, in ihren plötzlich scheiternden Ehen, in lähmender Trauer, in ihren Süchten und ihrer schäumenden Bitterkeit. Sie brauchen jemanden, der ihnen hilft, sich dessen bewusst zu werden, dass der Herr immer da ist.“

Beim vorliegenden Buch handelt es sich um eine Fachlektüre für christliche Seelsorger, die Forschungsergebnisse von Dozenten und Studierenden des „BSB - Bibelseminar Bonn“ beinhaltet. Roger D. Peugh und Tammy Schultz möchten Menschen zur Zwiesprache mit Gott im Gebet ermuntern und deutlich machen, wie eng Gebet und Seelsorge miteinander verbunden sind. Die Leserschaft wird dazu eingeladen, in schwierigen Lebenssituationen verstärkt Gott im Gebet anzurufen und diese Vorgehensweise vor allen Dingen auch in der christlichen Psychotherapie und Seelsorge zu praktizieren… „Menschen in Not brauchen mehr als Seelsorge – sie brauchen den Gott des Himmels!“

Nach Aussage der Autoren stellt das Buch einen Aufruf an Seelsorger dar, gemeinsam den Herrn anzurufen. Die zentralen Themenbereiche sind jene für die Arbeit eines „betenden Seelsorgers“ notwendigen Bereiche. So befassen sich Roger D. Peugh und Tammy Schultz mit dem Wesen des Gebets der christlichen Seelsorge, mit der Heilung und Veränderung, dem Problem des Leidens und des Wartens, der Notwendigkeit der Gebetsunterstützung für Seelsorger, der Herausforderung, mit Menschen zu arbeiten, die nicht so glauben wie wir, dem Problem von Burnout und dem Wesen eines betenden Seelsorgers. Auch die Bedeutung der christlichen Seelsorge wird erläutert. In sehr offenen Worten wird auch die drohende Gefahr des Burnouts eines Therapeuten dargestellt und auf das Bedürfnis eines Seelsorgers hingewiesen, rechtzeitig etwas gegen die Ursachen zu unternehmen.

Die beiden Autoren erzählen von ihren eigenen Lebenserfahrungen, geben aber auch Einblicke in diverse Lebensgeschichten von Hilfesuchenden. Zu jeder Geschichte werden parallel dazu auch ausführliche Geschichten und Zitate aus der Bibel angeführt, wobei ich es bedauerte, dass diese Passagen im vorliegenden Buch durch ein kursives Schriftbild optisch nicht hervorgehoben wurden, was ein wenig zu Lasten der Übersichtlichkeit ging.

Da ich selbst weder im Bereich der christlichen Seelsorge tätig bin, noch auf irgendeine andere Art und Weise eigene Erfahrungen in diesem Bereich aufweisen kann, zähle ich definitiv NICHT zur Zielgruppe dieses Buches. Aus diesem Grund kann ich auch nicht beurteilen, ob „Gott verändert Menschen durch Gebet“ tatsächlich eine hilfreiche Lektüre für Seelsorger darstellt. Ich persönlich empfand diese Lektüre jedenfalls als interessanten Einblick in den Bereich der christlichen Seelsorge und Lebensberatung.

Ich möchte mit einem Zitat eines weisen biblischen Seelsorgers namens Habakuk schließen, das mich tief beeindruckt hat: „Wenn Gott uns das gibt, worum wir bitten, dann deshalb, weil er uns liebt. Und wenn er uns nicht gibt, worum wir bitten, dann deshalb, weil er uns liebt.“