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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2018

Kindgerechte Bibel zu 22 ausgewählten Versen

Meine Schlüsselvers-Bibel
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Schon das Cover ist ein Hingucker. Im quadratischen Hardcover der Schlüsselvers-Bibel ist ein großes Schlüsselloch eingestanzt, das einen Blick auf die wichtigsten Personen ermöglicht: Jesus und ein Kind.
An ...

Schon das Cover ist ein Hingucker. Im quadratischen Hardcover der Schlüsselvers-Bibel ist ein großes Schlüsselloch eingestanzt, das einen Blick auf die wichtigsten Personen ermöglicht: Jesus und ein Kind.
An Kinder richtet sich diese Zusammenstellung von 22 ausgewählten Versen. Jeder Vers wird mit einer biblischen Geschichte ergänzt, der sich eine Übertragung auf die kindliche Realität anschließt. Jedes Thema wird auf 2 Doppelseiten behandelt.
Während sich im ersten Teil die Geschichten von Noah, Mose und auch Jona befinden, werden im zweiten Teil wie in der Bibel Jesu Leben und Tod und sowie Paulus und andere Apostel behandelt. Eigentlich hatte ich gedacht, so bekannte Psalmen wie "Der Herr ist mein Hirte" kämen darin vor, aber dieser fehlte.
Die Bibelzitate wurden aus "Hoffnung für alle" entnommen. Diese freie Übersetzung erleichtert Kindern den Zugang zu den Geschichten
Zwei kleine Dinge möchte ich noch anmerken: Große G in Worten, die eigentlich klein geschrieben sind, muten exotisch an, verwirren aber Erst- bzw. Zweitleser. Bei der Kreuzigung Jesu taucht sehr oft das Wort bestrafen auf, aber der, der bestraft wird, tanzt munter mit Kindern. Das war mir zuviel des Guten.
Ansonsten haben wir das Buch sehr gerne gelesen. Es eignet sich hervorragend als Gute Nacht Lektüre, da die einzelnen Kapitel nicht zu lange sind. Von uns gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Kultur und Krimi, ein Genuß! Rezension des Hörbuchs

Château Mort
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"Chateau Mort" ist mein erster Krimi von Alexander Oetker. Ich habe das Hörbuch gehört, das Frank Arnold gekonnt vorgelesen hat. Ich habe mich jeden Tag auf die Fahrten in die Arbeit gefreut.
Der Inhalt:
Der ...

"Chateau Mort" ist mein erster Krimi von Alexander Oetker. Ich habe das Hörbuch gehört, das Frank Arnold gekonnt vorgelesen hat. Ich habe mich jeden Tag auf die Fahrten in die Arbeit gefreut.
Der Inhalt:
Der Pariser Commissaire Luc Verlain hat sich vorübergehend nach Bordeaux versetzen lassen, um seinen kranken Vater zu unterstützen. Eigentlich sollte er nur den Verkehr bei Marathon du Médoc regeln, dann aber brechen Läufer zusammen, einer stirbt - und Lucs Freund aus Kindheitstagen steht unter Verdacht. Während Luc an die Unschuld seines Freundes glaubt, ist sich seine Partnerin bei der Polizei, Anouk, nicht so sicher.

Meine Meinung:
Dieser Krimi hat für mich drei große Themengebiete: Wein, Beziehung und auch die Krimihandlung.
Die Handlung spielt im Médoc bei Bordeaux. Bei Bordeaux denkt man unwillkürlich an Wein und der fließt in diesem Buch in Strömen. Dieses Hörbuch hat bei mir (eigentlich eher wenig Alkoholtrinkerin) Lust auf den Traubensaft gemacht, Lust, die Unterschiede der verschiedenen Weine zu entdecken.
Bei Beziehungen ist Luc eher flatterhaft und hat im Moment mit drei Frauen eine Liaison. Eine in Paris, eine Surflehrerin im Médoc und Anouk, die ohne große Erklärung nach einem Kuss für zwei Monate verschwunden ist. Jetzt ist Anouk wieder da und Luc voll entbrannt. Wie sich die beiden aneinander annähern ist sehr schön beschrieben.
Tja, und auch einen Krimiteil gibt es in diesem Hörbuch. In der Hitze des Spätsommers geht die Handlung nur langsam, aber unaufhörlich voran. Der Krimi ist eher ein Cosy-Krimi, was mir durchaus gefällt.
Insgesamt habe ich mich sehr wohlgefühlt im Médoc, einiges über die Kultur dort gelernt und nebenbei einen Fall gelöst - was will man mehr?
Natürlich die Fortsetzung - ein Thema schwebt noch zwischen Luc und seiner Anouk!
Von mir gibt es 5 von 5 Reben!

Veröffentlicht am 23.04.2018

Achtung, Suchtgefahr! Wahnsinns-Krimi aus Grado

Grado im Nebel
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Die Krimis der Psychotherapeutin Andrea Nagele sind etwas Besonderes:
Besondere Spannung, besondere Atmosphäre, besondere Charakterstudien.
In der Reihe um Commissaria Degrassi ist die Adria-Stadt Grado ...

Die Krimis der Psychotherapeutin Andrea Nagele sind etwas Besonderes:
Besondere Spannung, besondere Atmosphäre, besondere Charakterstudien.
In der Reihe um Commissaria Degrassi ist die Adria-Stadt Grado Schauplatz der Geschehnisse. "Grado im Nebel" ist der dritte Band, der ohne die Vorgängerbände gelesen werden kann. Allerdings wird eine Frage aus dem zweiten Band "Grado im Dunkeln" erst jetzt geklärt.
Zum Inhalt:
Commissaria Degrassi ist gerade dabei, sich in ihrem Privatleben über einiges klar zu werden, als in Grado ein Mord passiert, der einem bereits gelösten ähnelt. Kann es sein, dass es einen Trittbrettfahrer gibt oder ist der wahre Täter noch auf freiem Fuß? Fieberhaft ermittelt Maddalena mit ihrem Team, doch dann hat sie einen Unfall..

Meine Meinung:
Der Autorin Andrea Nagele gelingt es immer wieder, mich ganz nah in die Krimihandlung hineinzuziehen. So eine Nähe zu den Charakteren findet man selten. Aus den unterschiedlichsten Perspektiven setzt sich ein Puzzle zusammen, das nach und nach die Lösung zeigt. Am interessantesten finde ich die Entwicklung eines der Vergewaltigungsopfer.
Die Spannung ist von Anfang an hoch und lässt bis zum Ende nicht nach, wobei ich mich geschickt auf falsche Fährten habe lenken lassen. Die Auflösung hat mich dann doch überrascht.
Für diesen wahnsinnig-tollen Krimi kann ich mich einfach nur bedanken und 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Idylle und Intrigen in Ostfriesland

Muscheln, Mord und Meeresrauschen
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Im 5. Band um das Ermittlertrio Rudi, Rosa und Henner - Polizist, Lehrerin und Postbote, geht es spektakulär zu. Ein polnischer Bauarbeiter kommt bei einem Brandanschlag ums Leben. Lange rätseln die drei ...

Im 5. Band um das Ermittlertrio Rudi, Rosa und Henner - Polizist, Lehrerin und Postbote, geht es spektakulär zu. Ein polnischer Bauarbeiter kommt bei einem Brandanschlag ums Leben. Lange rätseln die drei und mit ihnen fast der ganze Ort, bis ein Mord geschieht. Die Lage wird immer verworrener, viele haben ein Motiv....

Meine Meinung:
Die Krimis von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert sind Regionalkrimis vom feinsten. Regionaltypische Elemente, sympatische Ermittler, eine Prise Humor und einige Überraschungen werden dem Leser geboten.
Ich mag auch den Schreibstil. Die ernsten Szenen haben ihre eigene Stimmung, aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die Weiterentwicklung der Charaktere gefällt mir, auch das weitgehend harmonische Miteinander. Mit Maya betritt eine neue Figur die Bühne, die neuen Schwung in die Männerwelt bringt.
Sehr gerne vergebe ich für diesen gelungenen Regionalkrimi 5 Sterne und freue mich auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Menschlich, spannend, tiefgehend

Schwarzbubenland
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Die Journalistin Cora Johannis wird beauftragt, eine Vermisste und mittlerweile für tot Erklärte ausfindig zu machen, da ihrem Mann eine Medallion geschickt wurde, das ihr gehörte. Cora setzt sich mit ...

Die Journalistin Cora Johannis wird beauftragt, eine Vermisste und mittlerweile für tot Erklärte ausfindig zu machen, da ihrem Mann eine Medallion geschickt wurde, das ihr gehörte. Cora setzt sich mit allen Mitteln für die Aufklärung ein. Als noch zwei weitere Morde geschehen, gerät auch sie selbst in die Schusslinie...

Meine Meinung:
Der Prolog hat meine Neugier geweckt. Die eigentliche Handlung beginnt nur etwas langsamer. Christof Gasser gelingt es, immer wieder noch einen drauf zu setzen. Das Ende war überzeugend, aber nicht nur das.

Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, allen voran Cora Johannis. Sie ist eine Frau mit zwei fast erwachsenen Kindern, die ihren Lebensunterhalt erkämpfen muss. In den Konflikten, die sie v. a. mit ihrer pubertierenden Tochter austragen muss, zeigt sie eine große Tiefe und Selbstreflexion. Die Polizeibeamten, die auch in anderen Krimis des Autors im Focus stehen, treten hier in der Nebenrolle auf.

Das Schwarzbubenland liegt im Schweizerischen Kanton Solothurn und war mir bis dato unbekannt. Der Autor beschreibt sehr schön die Landschaft des Jura und die Eigenheiten der dörflichen Bevölkerung. Natürlich richtet sich die Schreibweise nach den schweizerischen Regeln der Rechtschreibung, Helvetismen eingeschlossen. Dass der Krimi auch mit heiteren Passagen aufwartet, habe ich als zusätzliches Plus verbucht.

Mein Fazit:
Toll gestrickter Krimi, sympatische Ermittlerin, großes Kopfkino - 5 Sterne.