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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2018

Zu viel gewollt.

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.
1

Ich liebe Geschichten, bei denen man zu Beginn nicht weiß, was real nd was gespielt ist, wer lügt und wer die Wahrheit sagt. Somit war ich, nachdem ich den Klappentext gelesen habe, sofort Feuer und Flamme ...

Ich liebe Geschichten, bei denen man zu Beginn nicht weiß, was real nd was gespielt ist, wer lügt und wer die Wahrheit sagt. Somit war ich, nachdem ich den Klappentext gelesen habe, sofort Feuer und Flamme für dieses Buch.

Leider habe ich mich jedoch ziemlich schwer getan, in die Handlung reinzukommen.
Das lag zum Einen am Schreibstil: Hier wird zwischen normaler Erzählweise in der Ich-Perspektive und Schilderungen von Dialogen und Settings iin Drehbuchform munter hin und hergewechselt. Die Idee mit der Drehbuchvariante war eigentlich ganz originell und passte dazu, dass die Protagonistin eine Schauspielerin ist. Allerdings hat sich mir nicht immer ganz erschlossen, warum der Autor an bestimmten Stellen die eine oder die andere Schreibweise nutzte, ich hätte mir da etwas mehr Logik gewünscht.
Zum Anderen bin ich mit der Hauptfigur Claire einfach nicht warm geworden. Weder war sie mir sonderlich sympathisch, noch konnte ich mich mit ihr identifizieren. Aufgrund ihrer Kindheit hätte ich beinahe etwas wie Mitleid fü sie entwickeln können, aber ihr berechnender Umgang damit sowie ihre gleichzeitig kaltschnäuzige und labile Art haben mich dann doch wieder nur genervt.Leider hat mein Desintersse an dieser Figur auch dafür gesorgt, dass für mich gar kein richtiger Nervenkitzel mehr aufkam, denn mir war es schlichtweg egal, was mit Claire passierte. Schon die ganze Zeit überlege ich, ob mir nicht doch eine Eigenschaft an ihr einfällt, die lobenswert wäre, aber je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr wird mir klar, dass Claire eigentlich ziemlich charakterlos ist. Sie studiert in New York Schauspiel und würde für Geld und ihre Kunst so ziemlich alles tun. Punkt. Mehr gibt es übe sie eigentlich wirklich nicht zu sagen. Auch konnte ich absolut nicht verstehen, weshalb sie sich so von Patrick angezogen fühlte, aber auf diese Beziehung gehe ich aus Spoilergründen jetzt nicht weiter ein.
Insgesamt hat die Handlung zwar mit einigen überraschenden Wendungen aufgewartet, die ich so wirklich nicht habe kommen sehen, allerdings waren sie dafür, insbesondere nachdem am Schluss die Auflösung kam, rückblickend sehr unrealistisch. Normalerweise habe ich kein Problem mit Verschwörungstheorien, aber die Art wie sie hier dargestellt und am Ende abgehandelt wurden, war dann doch sehr plump- das Ende an sich war schon sehr plötzlich und eigenartig. Generell war es für mich schwer vorstellbar, dass die Polizei auf solche Ermittlungsmethoden zurückgreift.

Leider kann ich "Believe Me" also nicht weiterempfehlen, da es wder ein ernstzunehmender Krimi noch Thriller ist.

Veröffentlicht am 19.09.2018

Laues Lüftchen

The Lost Prophecy - Vom Sturm erweckt
1

Wenn man das Buch aufschlägt, springt einem sofort die liebevoll gestaltete Karte des fiktiven Landes Andurion ins Auge. Ich für meinen Teil liebe diese Art der Aufmachung, denn in der Regel erwartet den ...

Wenn man das Buch aufschlägt, springt einem sofort die liebevoll gestaltete Karte des fiktiven Landes Andurion ins Auge. Ich für meinen Teil liebe diese Art der Aufmachung, denn in der Regel erwartet den Leser dann eine spannend, ja epische Reise, in der man ganz tief in das Buch und die neue Welt eintaucht.
In diesem Fall wurde ich leider enttäuscht. Es gab eine Reise, ja, aber auf den knappen 200 Seiten des Buches, konnte sie mich einfach nicht für sich gewinnen. Die Protagonisten brachen von irgendwo auf und kamen ohne Schwierigkeiten an. Das wars.
Und es wäre zu verzeihen, wenn die Reise eigentlich nur eine Nebenhandlung darstellen und der Spannungsbogen der Geschichte wo anders liegen würde. Tatächlich gab es aber nichts anderes als dieses ideenlose hin und her zwischen den Perspektiven der Protagonisten, die durch Andurion stiefeln.
Dass man für dies Kürze des Buches schon 5 Erzähler und noch mehr Hauptfiguren benutzt hat, sorgt leider dafür, dass man niemanden so richtig kennenlernt, obwohl sie sicherlich das Potential hätten, einen so richtig mitleiden zu lassen. Hier haben die Autorin/ der Verlag einfach zu viel gewollt und versucht eine Komplexität darzustellen, die es beim besten Willen nicht gibt.
Zu loben ist an diesser Stelle aber der Sprachstil der Autorin, dern angenehm und flüssig, aber auch sehr bildlich aund schön ist.
Da es sich um den Auftakt einer 5-teiligen Reihe handelt, wurde angedeutet, dass in diesem Band nur Aufbauarbeit betrieben wurde, und die Spannung und die Handlungstwists später noch kommen.
Aber ein Buch muss auch für sich alleine stehen können!
An dieser Stelle gilt meine Kritik hauptsächlich dem Verlag, der unbedingt aus einer kleinen Geschichte 5 Bücher rausquetschen muss und sich dabei leider nicht sonderlich geschickt anstellt. Denn wenn man sich bei Lesen die ganze Zeit nur fragt "Wann passiert endlich mal was?" und dann auf die Folgebände vertröstet wird, ist das einfach ziemlich rücksichtslose Geldmacherei, die mich schon aus Protest bestimmt nicht weiterlesen lässt. Zum Wohle der Geschichte hätten bei dieser Reihe die ersten beiden Bände definitiv zusammengelegt gehört.

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Veröffentlicht am 24.04.2018

Ballaststoffreicher Krimi-Snack

Blumen des Todes
2

Ein Lottogewinner wird ermordet und sein Leichnam kunstvoll mit biblischen Anspielungen inszeniert. Er schien ein unauffälliges Leben geführt und keine Feinde gehabt zu haben. Zumindest auf den ersten ...

Ein Lottogewinner wird ermordet und sein Leichnam kunstvoll mit biblischen Anspielungen inszeniert. Er schien ein unauffälliges Leben geführt und keine Feinde gehabt zu haben. Zumindest auf den ersten Blick. Und auf den Zweiten, und auch auf den Dritten,…
Soweit, so – naja.
Denn nicht nur die Ermittlungen ziehen sich zäh und ergebnislos wie Kaugummi ins gefühlte Unendliche, auch die Handlung als solche tut es. Man bleibt einfach mit dem Gefühl zurück, seine Zeit verschwendet zu haben. Zwar werden zu Beginn die Nachforschungen in diesem Kriminalfall noch logisch durchgeführt, aber spätestens nach der Hälfte verliert sich der rote Faden, und auch der Reiz, den die Beschreibung akribischer Polizeiarbeit eventuell ausmachen mag, bleibt dann auf der Strecke. Den Ermittlern gehen die Ideen aus und dem Autor scheinbar auch. Es fehlt insgesamt einfach die Spannung, die Konsequenz und die Eigenschaft eines Buches, den Leser einzufangen und zu überraschen. Selbst ein Salat ohne Dressing hat mehr Würze.
Wohl in dem Versuch diese Mängel auszugleichen hat der Autor einfach eine große Packung Drama über das wirre Privatleben der Hauptermittlerin Pereira gekippt. Sie ist eh schon chronisch gestresst und verliert langsam aber sicher (größtenteils selbstverschuldet) die Kontrolle über die Erziehung ihrer Kinder und ihre eigenen Bedürfnisse. Im Zusammenspiel sind all die angerissenen Probleme einfach zu viel, zu unglaubwürdig – generell komplett irrelevant für den Fall und den Fortgang der Geschichte. Man stelle sich eine Pizza vor, die mit einer plumpen Zutat nach der anderen belegt wird, bis irgendwann der Käse nicht mehr zum Überbacken reicht und man Schwierigkeiten hat sie zu essen. So ist hier die Balance von Mordermittlung und Soap.
Wo aber regelmäßig Seiten dafür verschwendet werden, Pereira beim Versuch sich zu entspannen zu beschreiben, wird ihr Partner Bain kaum beleuchtet. Er taucht mal auf, tut seinen Job, träumt ein wenig vor sich hin und taucht wieder ab. Aus seiner Figur hätte wesentlich mehr herausgeholt werden, wie aus so ziemlich allen Elementen dieser Geschichte. Das Mordopfer, der Tathergang, die Verdächtigen: Wie Zuckerwatte löst sich alles Interessante in nichts auf, sobald man eine Kostprobe davon erhält.
Auch sprachliche Originalität kann man Lindsay nicht vorwerfen. Seinen zu Anfang auffällig knappen Schreibstil behält er nicht dauerhaft bei, nur hin und wieder scheint ihm einzufallen, dass er ja eigentlich ein Rezept hatte und man gelegentlich einen Blick draufwerfen kann.
Insgesamt war für mich das Lesen so mühsam wie das Löffeln einer Suppe mit der Gabel, wobei die Suppe diese Mühe nicht ansatzweise wert war.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Uninspiriert

Starling Nights 2
0

Nachdem mich der erste Band von Starling Nights zwar noch nicht so ganz von sich überzeugen konnte, war ich dennoch neugierig, wie die Geschichte letztlich ausgeht. Leider musste ich mich durch diesen ...

Nachdem mich der erste Band von Starling Nights zwar noch nicht so ganz von sich überzeugen konnte, war ich dennoch neugierig, wie die Geschichte letztlich ausgeht. Leider musste ich mich durch diesen Band dann aber ziemlich durchquälen.
Schon im ersten Teil habe ich bemängelt, dass alles insgesamt recht langatmig ist und alles sehr langsam passiert, und hier tritt das alles nochmal verstärkt zutage. Es gibt ausschweifende Gedankengänge und Dialoge, die letztlich zu nichts führen und viele Seiten füllen, ohne dass die Handlung voranschreitet. Generell schienen der Autorin etwas die Ideen ausgegangen zu sein und Fantasy-/ Mysterieelemente waren kaum noch enthalten. Stattdessen gab es eine x-beliebige Liebesgeschichte, die mich kaum berührt hat, da ich mit den Protagonisten immer noch nichts anfangen konnte. Viele Dinge waren einfach nur austauschbar und etwas originelles, einzigartiges konnte ich in diesem Buch leider nirgendwo mehr entdecken.
Der Schreibstil ist nachwie vor ganz schön, aber teilweise war es so, als sei geschrieben worden, nur um des Schreibens willen, ohne dass es etwas zu erzählen gab. Talent hat die Autorin also durchaus, aber ich hoffe, dass sie sich vor ihrem nächsten Buch mehr Gedanken macht, wo sie mit der Geschichte hinmöchte.
Gerade für einen Fantasy-Fan war das so jedenfalls einfach nur enttäuschend.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Viel Erotik, kaum Handlung/ Fantasy

Neon Gods - Hades & Persephone
1

Ich habe mich sehr auf eine moderne Neuerzählung der Hades und Persephone Geschichte gefreut und dieses Buch startete auch sehr vielversprechend. Leider habe ich dann überhaupt nicht bekommen, was ich ...

Ich habe mich sehr auf eine moderne Neuerzählung der Hades und Persephone Geschichte gefreut und dieses Buch startete auch sehr vielversprechend. Leider habe ich dann überhaupt nicht bekommen, was ich erhofft hatte.
Zum Einen lag das auch am falschen Marketing dieses Buches, das ja immer in der Kategorie Fantasy auftauchte und auch so beworben wurde. Fantasyelemente gab es aber keine, bis auf die Tatsache, dass die Geschichte in einer fiktiven Metropole spielte. Die Götter waren eigentlich keine Götter und irgendwelche Kräfte besaßen sie auch nicht.
Dazu kam dann der erotische Aspekt der Geschichte. Ich hatte schon mit ausführlicheren Szenen gerechnet, aber dass es dann ohne Vorwarnung in Richtung 50 Shades of Grey ging und das gefühlt im Minutentakt und dann auch noch mit Publikum, war mir definitiv zu viel des Guten und sowas wollte ich auch einfach nicht lesen.
Man hätte auf alle Fälle bei der Inhaltsangabe oder irgendwie anders darauf aufmerksam machen müssen, damit man weiß, was einen in dieser Geschichte erwartet, wumal wenn man wie ich Romantasy erwartet.
Über diese Aspekte mit zuviel Sex und zu wenig Fantasy hätte ich noch hinwegsehen können, wenn mich wenigstens die Handlung überzeugt hätte. Aber diese war kaum vorhanden, im Prinzip läuft Persephone weg, macht mit Hades den Großteil des Buches rum und am Ende ist wieder alles gut. Kein großartiges Finale, kein Krieg oder überraschende Wendungen. Eigentlich war dieser Hades und Persephone Aspekt nur eine Rahmenhandlung für den Porno.
Man muss dem Buch aber zugute halten, dass es flüssig geschrieben ist und sich schnell lesen lässt. Und wenn man weiß was einen erwartet und genau soetwas lesen will, dann hat man bestimmt Spaß mit der Geschichte. Ich kam leider mit völlig falschen Vorstellungen und war dementsprechend enttäuscht und etwas entsetzt.

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