Routinierter Ken Follett!
Das Fundament der EwigkeitDer Roman umspannt die Jahre 1558 bis zur Auswanderung der Puritaner auf der Mayflower im Jahre 1620 und hangelt sich eigentlich im wesentlichen an der Person von Ned Willard entlang. Es ist die Zeit der ...
Der Roman umspannt die Jahre 1558 bis zur Auswanderung der Puritaner auf der Mayflower im Jahre 1620 und hangelt sich eigentlich im wesentlichen an der Person von Ned Willard entlang. Es ist die Zeit der religiösen Umbrüche in England und Frankreich.
Im altehrwürdigen Kingsbridge ist das Kloster, welches jahrhundertelang die Geschicke der Stadt mitbestimmte seit der Zeit Heinrich VIII dem Verfall preisgegeben, das Sagen haben einige reiche Familien und Kaufleute. Es sind die Familien Willard und Fitzgerald, welche in der Stadt um Vorherschaften streiten. Unter der Königin Mary wurde der Katholizismus wieder hoffähig und zwar mit Feuer und Schwert, unter ihrer Halbschwester Elisabeth, welche ihr auf den Thron folgt, die Protestanten. Genau vor diesem Hintergrund webt Ken Follett geschickt seinen Roman - die Willards sind Protestanten, die Fitzgeralds hängen dem althergebrachten Glauben nach. Intriegen werden gesponnen, Bündnisse geschmiedet. Natürlich darf auch die Liebe nicht zu kurz kommen, so verlieben sich Margery Fitzgerald und Ned Willard unsterblich ineinander, doch Margery's Vater hat andere Pläne mit ihr. Ned geht als Informant und Spion in den Dienst der Englischen Königin Elisabeth und ist an manchen Dingen und auch Hinrichtungen beteiligt. Alles ist wunderbar geschrieben und recherchiert. Liest sich gut und ist griffig, auch wenn es verschiedene Erzählströme gibt, welche ineinander verwoben sind, aber sich manches Mal in der Handlung verlieren. Aber eines fehlt - das Feuer der Erzählkunst, welche "Die Säulen der Erde" und auch "Das Tor der Welt" zu wahren Pageturnern gemacht haben, ist bei "Das Fundament der Ewigkeit" einfach einer Routine gewichen. Daran hat bei mir der 5. Stern meiner Bewertung ziemlich zu knabbern, deshalb auch nur 4 Sterne.