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Veröffentlicht am 04.05.2018

ein sehr nachdenkliches Buch

Wie man die Zeit anhält
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Es war einmal vor 439, als Tom Hazard das Licht erblickt. Seine Mutter merkt schnell, dass er langsamer altert als seine Spielkameraden was auch sein Umfeld merkt. Und so wird seine Mutter als Hexe im ...

Es war einmal vor 439, als Tom Hazard das Licht erblickt. Seine Mutter merkt schnell, dass er langsamer altert als seine Spielkameraden was auch sein Umfeld merkt. Und so wird seine Mutter als Hexe im Fluss ertränkt. Tom flieht, um nicht selber in Gefahr zu geraten. Unterwegs trifft er auf Rose, und verliebt sich in sie. Doch schnell merkt er, dass diese Liebe eine Gefahr birgt, denn Rose wird schneller altern und vor ihm sterben, bevor er überhaupt wirklich altert. Dennoch bekommen beide die gemeinsame Tochter Marion. Doch Tom weiß, dass aufgrund seiner Veranlagung schon seine Mutter sterben musste, und er will nicht auch noch seine Frau und Tochter gefährden, und flieht alleine. So lernt er Shakespeare kennen, Charlie Chaplin, und erlebt die Entdeckung neuer Kontinente, und weitere wichtige Ereignisse der Geschichte, ohne aktiv beteiligt zu sein.

Irgendwann trifft er auf eine Gesellschaft, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, sich um diese „Seltsamen“ zu kümmern, die langsamer altern als alle andere. Deren Oberster „Hendrich“ schickt Tom ca. alle 8 Jahre an einen anderen Ort, vorausgesetzt, er hat einen anderen Alba (also einen Seltsamen) gefunden. Tom macht hier nur mit, weil er erfahren hat, dass seine Tochter Marion seine Veranlagung geerbt hat, und auch noch am Leben ist. Doch das ganze gerät aus den Fugen, denn Tom fragt sich schon länger, ob es das ganze wert ist. Um die Gefühle aller zu schützen, soll er sich nicht verlieben, denn er könnte jeden weiteren Menschen überleben, und er müsste erneut mit dem Verlust klarkommen.

Kann das Tom aushalten? Welche Rolle spielt seine Lehrerkollegin Camille in Toms Leben, und werden sich Tom und Hendrich einigen können?

Dieses Buch habe ich mehrfach in den sozialen Netzwerken gesehen. Es ist mir aufgrund des blaugelben Covers aufgefallen, und auch wegen dem Mann, der vor einem großen Ziffernblatt sitzt, das fast schon wie ein Vollmond anmutet. Denkt dieser Mensch über den Begriff Zeit nach? Was empfinden wir als Zeit? Und wie wollen wir unsere Zeit auf Erden verbringen? Ja, dieses Buch ist doch recht philosophisch geschrieben, und lässt einen Nachdenken. Wie empfinden die Menschen Zeit? Ein Liebender wird die Zeit anders empfinden als ein kranker Mensch. Auch für Menschen, die ihren Platz im Leben gefunden haben, wie der Surfer Omai, ist die Zeit anders als für Tom, der durch die Zeit und Welt wandert, weil er nicht angekommen zu sein scheint. Bist du allein, ist die Zeit vielleicht zäher als wenn du deinen Seelenpartner an der Seite hast. Auch welche Rolle die Liebe in der Zeit spielt ist eine berechtigte Frage.



Matt Haig muss sich sehr intensiv mit der Zeit beschäftigt haben. Auch wenn er für sich vielleicht eine Antwort gefunden hat, lässt er es dem Leser offen, die Fragen für sich selber suchen.

Mich hat das Buch sehr fasziniert. Die Geschichte Toms, der sich durch die Geschichte und Welt tummelt, finde ich sehr schön. Sie kommt erst einmal ohne große Spannung aus, die für meine Begriffe auch gar nicht nötig ist. So hat mich fast Hendrichs Ableben irgendwie gestört, da dieses fast übertrieben wirkt. Und doch: das Gesamtpaket stimmt. Haig regt zum Nachdenken an: Wo siehst du dich in 10 oder 20 oder sogar 40 Jahren? Was würdest du machen, wenn du mehrere Jahrhunderte Zeit hättest zu leben, würdest du anders dein Leben gestalten? Womit kannst du dich zufrieden geben: mit den kleinen Dingen oder muss es etwas spektakuläres sein? Was bedeutet es, ein Leben wie alle anderen zu leben, denn die Geschichte hat gezeigt, dass sich vieles wiederholt. Wie kann man sich von den anderen abgrenzen?

Das mag nun etwas philosophischer anmuten, als es wirklich ist, und dennoch hat mich Matt Haig zum Nachdenken angeregt. Toms Geschichte und Lebensweg ist einzigartig, ebenso das der anderen Albas, und es ist toll, durch die Geschichte zu reisen. Dennoch kommt man nicht um den Gedanken Zeit herum.

Ein sehr gelungenes Buch, das man bewusst lesen sollte.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Generationenverbindendes Schicksal

Das Erbe der Rosenthals
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Berlin, in den 1930er Jahren. Nach und nach wird die Luft dünner für die Menschen, die nicht in das Schema des Regimes passen. Und so ergeht es auch Leos und Hannahs Familie. Um der sicheren Folter und ...

Berlin, in den 1930er Jahren. Nach und nach wird die Luft dünner für die Menschen, die nicht in das Schema des Regimes passen. Und so ergeht es auch Leos und Hannahs Familie. Um der sicheren Folter und dem sicheren Tod zu entgehen, fliehen sie mit dem Passagierschiff „St. Louis“ nach Kuba, da dieses noch eines der wenigen Länder ist, die Juden aufnehmen. Während der Überfahrt wendet sich das Blatt, und Kuba beschließt per Dekret einen Einreisestopp. So beginnt das Drama für die Familie Rosenthal: Während Hannah und ihre Mutter das Land betreten dürfen, ereilt Hannahs Vater, aber auch Leos Familie ein anderes Schicksal. Hannahs Vater landet in Paris, bis er im KZ Auschwitz stirbt. Leos Vater beendet mit Zyankalikapseln das Leben von Leo und sich selber, um dem Schrecken des Nazi-Regimes zu entgehen.

Währenddessen versucht sich Hannah mit ihrer Mutter auf Kuba ein Leben aufzubauen. Es bleibt zwar immer ein kleiner Funken Hoffnung, die Insel für immer zu verlassen. Doch nur Alma – Hannahs Mutter – verlässt für ein paar Wochen die Insel, um ihren Sohn Gustav in New York auf die Welt zu bringen. Während Gustav zu Gustavo wird, und ein kubanischer Rebell wird, versucht Hannah ihren Teil zum Familienhalt beizutragen. Nach ihrem Pharmaziestudium kann sie eine Apotheke eröffnen, die jedoch Jahre später von einem kommunistischem Regime übernommen wird.

New York, 2014. Anna klammert sich nachwievor verzweifelt an ihre Hoffnung, dass der Vater eines Tages wieder vor der Tür steht, und zur Familie zurückkehrt. Doch diese Hoffnung wird sich nie erfüllen, da Louis – also Hannahs Vater – bei den Anschlägen von 9/11 tragisch ums Leben gekommen ist. So verkriecht sich Annas Mutter im Bett, und verlässt das Bett nur im äußersten Notfall.

Als eines Tages ein Brief aus Havanna auftaucht, der Bilder von Annas Vater enthält, wacht Annas Mutter aus ihrer Lethargie auf. So begeben sich beide auf die Reise nach Kuba, wo Hannah reinen Tisch machen will. Hannahs 87. Geburtstag steht vor der Tür, und sie möchte Anna nun die Geschichte der Rosenthals erzählen, und ihr die Familiengeschichte erzählen, bevor alles verloren geht.

Hannah und Anna verbindet die Tragik, dass beide ihren Vater zu früh verloren haben. Aber beide müssen auch die Familie zusammen halten, denn beide Mütter hadern mit dem Schicksal, ihren Mann verloren zu haben. Gleichzeitig lastet die Familiengeschichte auf ihnen. Der Krieg hat nicht nur dise eine Familie auseinander gerissen. Wie geht man mit der Angst um, dass die Familie das gleiche Elend ereilt wie viele viele andre Familien auch? Eingepfercht zu sein auf kleinstem Raum, keine Grundversorgung wie medizinische Versorgung oder Lebensmittelversorgung zu erleben? Der Hass, der einem von früher vermeintlichen Freunden und Gönnern entgegenschlägt, ist unverständlich nicht nur für die Kinder.

Gleichzeitig gilt die Bange, dass die Flucht für die ganze Familie glückt. Hier muss eine Familie dem Druck standhalten, einem Hass von Fanatikern ausgesetzt zu sein.

Dieses Buch beschreibt eindringlich ein Problem, das leider die Zeit überlebt hat. Auch heute kratzen noch viele Familien ihr letztes Kleingeld zusammen, oder verschulden sich hoch, nur um den Kriegswirren entfliehen zu können. Selbst heute sind die Nachrichten hoch, dass Flüchtlinge auf der Flucht sterben, oder abgewiesen werden, und in Flüchtlingslagern gestrandet sind. Es ist frustrierend, dass man nichts aus der Geschichte gelernt hat. Und dennoch birgt diese Geschichte einen Funken Hoffnung, dass zerrissene Familien wieder zusammen finden, und das Wissen, wie schlimm Krieg und dessen Folgen wirklich ist, bewahrt und weiter gegeben wird. Vielleicht hilft es doch eines Tages weiter.

Armando Lucas Correa hat hier eine bildgewaltige Geschichte gesponnen. Das Schicksal meint es nicht nur gut mit Hannah. Sie muss den Verlust von ihrem Vater, von ihrem besten Freund Leo, aber auch von ihrem Bruder verkraften, der so gar nichts mit der Familie zu tun haben scheint. Auch der Weggang ihres Freundes Julian muss sie verkraften. Als sie hört, dass ihr Neffe noch eine Tochter hat, wendet sich zum Schluss noch das Blatt. So kann sie Anna wenigstens Trost spenden, als Hannah Anna von der Familiengeschichte erzählt. So bleibt das Erbe der Rosenthals zwar bewahrt, kann sich aber zum Guten wenden.

Das Buch hat mich sehr berührt. Auch wenn ich finde, dass mit dem Tod von Annas Vater bei 9/11 vielleicht etwas zuviel Schicksal der Familie aufgebürdet wurde. Alma und Hannah müssen mit ihren Verlusten auf eigene Art und weise klar kommen, aber auch Anna und ihre Mutter haben im heutigen Kriegsgeschehen jemanden verloren. Ich denke, das ist auch der Bezug von Correa zwischen damals und heute: Krieg hat viele Gesichter, und die Folgen des Krieges hat immer die zivile Bevölkerung zu tragen. Die Umstände eines Krieges belastet nicht nur eine Generation, sondern vererbt sich weiter. Sei es in der psychischen Belastung (viele Soldatenväter waren gewalttätig), oder in der physischen Belastung (Stichwort Kriegsbomben).

Ein lesenswertes Buch, wenn auch – für mich – sehr emotional.

Veröffentlicht am 28.04.2018

ein krönender Abschluss der Reihe How to be Happy

How to be happy 3: Vergissmeinnicht
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Liz und Tobi sind allerbeste Freunde. Während Liz gerade stark daran arbeitet, eine „Influencerin“ zu werden, und die Öffentlichkeit an ihrem Leben teilhaben lässt, bereitet sich Tobi darauf vor, dass ...

Liz und Tobi sind allerbeste Freunde. Während Liz gerade stark daran arbeitet, eine „Influencerin“ zu werden, und die Öffentlichkeit an ihrem Leben teilhaben lässt, bereitet sich Tobi darauf vor, dass er nach Deutschland soll. Gerade dahin, wo er eben nicht hinwill. Aber das lässt sich scheinbar nicht vermeiden.

Während beide sich eigentlich einig sind, nicht mehr als beste Freunde zu sein, knistert es während einer Hochzeitsfeier dann doch sehr zwischen Liz und Tobi, und beide landen im Bett miteinander. Schockiert flüchtet Liz am nächsten morgen heimlich aus dem Liebesnest, und blockt alles, was mit Tobi zu tun hat, ab. Ihre Familie macht sich viele Sorgen, denn Liz hat einiges abgenommen, und beschäftigt sich nur noch mit ihrer Online-Karriere. Ihrem Vater wird das eines Tages zu blöd, und setzt Liz auf konsequenten Online-Entzug. Nun muss sich Liz entgültig ihren Gefühlen stellen. Wie geht es mit Tobi weiter, denn er ist schließlich in Deutschland gelandet, doch dort fühlt sich dieser auch nicht so wohl wie anfangs gedacht.

Gibt es für beide ein Happy End?



Diese How to be happy Reihe von Kim Leopold hat mir mega gefallen. Drei Pärchen, drei Geschichten, und dennoch sind alle drei miteinander verwoben. Für jedes dieser Pärchen ist im jeweiligen Teil ein Platz eingeräumt worden. Lilian und Jamie finden im ersten Teil zueinander, aber spielen dennoch im zweiten und dritten Teil noch eine – wenn auch nur noch eine kleinere – doch entscheidende Rolle. Ebenso Ash, der im ersten Teil eine eher unglückliche Rolle spielt, fängt sich im zweiten Teil und auch im dritten Teil bleibt er erwähnt. Tobi und Liz finden auch in den ersten zwei Teilen ihren Platz. Tobi hat einen Unfall, bei dem Liz als beste Freundin ihm nicht von der Seite weicht.

Es ist echt schön, dass sich die Protagonisten weiter entwickeln, und alle ihren Platz im Leben finden. Alle drei Pärchen bleiben in Kontakt und dennoch bleibt Raum dafür, dass alle sich weiter entwickeln. Auch wenn Rose zu anfangs eine arrogante Ziege ist, und sie sich wandelt, finde ich es schade, dass sie trotz ihrer wichtigen Rolle etwas unter geht. Aber vielleicht findet Kim ja noch Platz für Rose.

Gleichzeitig spricht Kim in jedem Teil wichtige Themen an. Was, wenn ein Elternteil zu früh verstirbt, und man dem andren Elternteil fremd ist? Was, wenn man sehr viel online ist, und damit andre Menschen beeinflusst? Wie schützt man sich hier selbst, ohne in einen negativen Strudel fällt? Oder was macht man, wenn man festsitzt, und beruflich nicht weiter weiß? Soll man die Schreibblockade Schreibblockade sein, und sucht sich was andres? Gibt es eine Reißleine, wenn man in der Familie Gewalt erfährt?

Es sind tragische Themen, die Kim anspricht. Und dennoch: der Titel „How to be happy“ ist für Kim Programm. Vielleicht ist an dem Spruch was dran, bei dem es heißt, jeder wäre seines eigenes Glückes Schmid. Manchmal muss man über seinen eigenen Schatten springen, und loslaufen, um das Glück nicht entwischen zu lassen. Und manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen glücklich machen. Kim Leopold weiß das wohl schon

Veröffentlicht am 28.04.2018

Wunderschöne Fortsetzung in Irland

How to be happy 2: Ascheblüte
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Wer den ersten Teil noch nicht kennt, mag bitte hier stoppen, und erstmal den ersten Teil lesen, da diese Rezension Spoiler enthält.
Ash hat Rose’s Verhalten nicht verarbeiten können. Erst taucht Lilian ...

Wer den ersten Teil noch nicht kennt, mag bitte hier stoppen, und erstmal den ersten Teil lesen, da diese Rezension Spoiler enthält.
Ash hat Rose’s Verhalten nicht verarbeiten können. Erst taucht Lilian auf, die aussieht wie Rose, und dann kommt Rose doch tatsächlich zurück und entpuppt sich als Lilians Zwillingsschwester. Das ganze ist zuviel für ihn, und er flüchtet nach Kanada und baut sich dort ein neues Leben auf. Um das ganze zu verarbeiten, schreibt er einen Roman, der ein Bestseller wird. Da nun sein Verlag auf ein neues Manuskript pocht, wird Camille auf ihn angesetzt. Die will ihren Job behalten und hofft natürlich bei diesem Verlag auf eine Festanstellung: die sie natürlich erst dann bekommt, wenn sie mit einem Manuskript von Ash in der Hand im Verlag erscheint.
Da Ash weder eine Idee für einen neuen Roman hat, noch die Lust hat zum Schreiben, flüchtet er lieber nach Irland, um dort Urlaub zu machen. Doch so leicht lässt sich Camille nicht abschütteln. Kurzerhand steigt sie mit in den Flieger und fliegt mit Ash nach Irland. Der ist doch recht verwundert: Camille hat nur das dabei, was sie am Körper trägt, und das ist alles andere als tauglich für eine Wandertour. Da Ash dann doch nicht als der Kotzbrocken dastehen will, der er zu sein scheint, rüstet er Camille mit den nötigen Dingen aus, die sie für die Wanderung braucht. Zudem fehlt Camille das Geld für den Rückflug, und in Irland weiß sie auch nicht, wo sie hinsoll ohne Hilfe, denn zuhause wartet ein gewalttätiger Ehemann auf Camille, der nicht gerade amused ist.
So beginnt eine Reise durch Irland, die Ash und Camille zusammen schweißen lässt, aber auch beide erkännen lässt, was sie vom Leben wirklich wollen.
Nun, Kim Leopold hat in der zweiten Geschichte von „How to be happy“ den Focus auf Ash gelegt. Im ersten Teil durften Kim und Jamie zueinander finden, doch Ash blieb aufgrund der Situation, dass Rose ihn nicht nur einmal hat sitzen lassen, unglücklich. Dank Kim darf Ash nun auch seinen Platz im Leben finden, und so wird seine Reise ins Glück erzählt.
(Nicht dass Ash im ersten Teil zu kurz gekommen ist, nein, er hatte auch da eine entscheidende Rolle)!
Kim schafft es, dass man sich in Irland wieder findet, das grüne Gras riechen kann, und sie nimmt einen aktiv auf die Reise mit. Ich hab mich mehr als einmal erwischt, dass ich eine Karte genommen habe, und geschaut habe, wo Ash und Camille langgewandert sind.Ein wundervoller zweiter Teil, eine wundervolle Ergänzung zum zweiten Teil, dennoch ein eigenständiger Roman, den man eigentlich auch alleinstehend lesen kann, aber wenn man den ersten Teil kennt, ergibt vieles einen Sinn.
Wer Lust auf Irland hat, wissen möchte, wie es einem Autor mit Schreibblockade geht und wer nochmal eine Bestätigung dafür will, dass man niemals aufgeben sollte, ist hier richtig. Auch sollte man nicht ausser acht lassen, dass man definitiv Hilfe bekommt, wenn man Gewalt in der Familie erfährt.
Oh übrigens, wer sich fragt, was das Zelt im Cover bedeutet: ja auch das wird erklärt!

Veröffentlicht am 26.04.2018

ein Neuanfang tut gut

How to be happy 1: Liliennächte
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Lilian ist 19, und hat schon einiges mehr hinter sich, als ein junges Leben vertragen kann. Ihre Mutter stirbt an Brustkrebs, der Vater hat den Kontakt abgebrochen. Doch genau dem soll sie über den großen ...

Lilian ist 19, und hat schon einiges mehr hinter sich, als ein junges Leben vertragen kann. Ihre Mutter stirbt an Brustkrebs, der Vater hat den Kontakt abgebrochen. Doch genau dem soll sie über den großen Teich folgen, und in den USA studieren. Als Lilian in ihre WG zieht, folgt der nächste Schreck: Ihre vermeintlich weiblichen Mitbewohnerinnen entpuppen sich als attraktive Jungs, die ihr wiederum den nächsten Schreck einjagen. Lilian scheint eine Doppelgängerin zu haben names Rose, die spurlos verschwunden ist, und Ash das Herz gebrochen hat. Und so muss sich Lilian gegen die Gerüchte wehren, sie sei Rose, gleichzeitig muss sie sich einen neuen Freundeskreis aufbauen, die Uni kennen lernen, den Tod ihrer Mutter verkraften, und die Beziehung zu ihrem Vater neu aufleben lassen.

Kann Lilian das packen? Und welche Rolle wird ihre Doppelgängerin spielen?



Wow, ich liebe den Schreibstil von Kim Leopold. Er ist so wahnsinnig flüssig, leicht zu lesen, und mit Liliennächte hat Kim wirklich ein super spannendes Buch geschrieben. Und nein, es ist nicht schnulzig, auch wenn Lilian sich fast vor Verehrern nicht retten kann.

Es ist die richtige Mischung zwischen Freundschaft, Liebe und Vertrauen, alltäglichen Situationen mit der Klamottenwahl fürs erste Date, oder was gibt es in der WG zum Essen, wie kann man Beziehungen aller Art (zur Familie oder Freunden) aufbauen. Es ist wundervoll geschrieben.