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makkipakki

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2018

Himmelfahrtskommando in Mordsacker

Himmelfahrtskommando. Ein Mordsacker-Krimi
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Klara ist furchtbar frustriert von ihrem (Land)Leben und auch ihrem Ehemann. Doch dann geschiet ein (Selbst) Mord und Klara beginnt zu ermitteln. Der Täter wird durch viele waghalsige Aktionen eingekreist ...

Klara ist furchtbar frustriert von ihrem (Land)Leben und auch ihrem Ehemann. Doch dann geschiet ein (Selbst) Mord und Klara beginnt zu ermitteln. Der Täter wird durch viele waghalsige Aktionen eingekreist und gestellt.


Das Cover ist wirklich süß. Die Entchen spiegeln die dörfliche Idylle wirklich toll wieder.
Die Charaktere sind interessant. Paul gefällt mir wirklich gut, jedenfalls irgendwann im Laufe des Buches gefällt er mir. Zu Anfang war er mir herzlich unsympathisch. Klara hingegen hatt für mich wirklich einen kleinen Schaden. Immer wieder begibt sie sich in Gefahr. Ihre Handlungen erinnern mich an Horrorfilme... Immer gehen alle alleine in den Keller... Aber trotzdem gefiel mir ihre Art und machte ja gerade deswegen den Spaß aus.
Die Handlung ist spannend. Es gibt immer wieder Stellen, die wirklich amüsant sind und mich herzhaft haben lachen lassen. Allerdings verfällt die Geschichte manchmal zu sehr in die humorvolle Richtung und vergisst dabei ein seriöser Krimi zu sein.
Der Schreibstil ist wirklich gut. Ich konnte das Buch, wenn ich denn angefangen hatte, nur sehr sehr schlecht aus der Hand legen. Es hat wirklich viel viel Spaß gemacht Klara zu begleiten. Auch der immer mal wieder eingeschobene Dialekt ist wirklich super und macht die Gespräche sehr lebendig.

Im Großen und Ganzen ein wirklich toller Krimi. Wer dabei auch noch lachen will ist mit diesem Buch wirklich gut beraten. Die GEschichte kommt weitestgehend ohne Thrillerelemente aus und ist einfach nur kurzweilig und unterhaltsam. Wer herzlichst bei der Mördersuche lachen will, der ist mit diesem Buch bestens beraten.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Was ist schon normal?

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Evie, Evelyn, möchte einfach nur normal sein. Normal heißt für sie, College, Party, Freunde und Jungs. Auf alle Fälle darf niemals jemand etwas von ihrer Krankheit erfahren. Unter keinen UMständen.
In ...

Evie, Evelyn, möchte einfach nur normal sein. Normal heißt für sie, College, Party, Freunde und Jungs. Auf alle Fälle darf niemals jemand etwas von ihrer Krankheit erfahren. Unter keinen UMständen.
In ihrer Soziologiestunde bekommt trifft sie ihr Date, sie verabreden sich für eine Party. Doch das geht schrecklich schief, zumindestens das Date. Stattdessen lernt Evie Amber und Lottie kennen und sie gründen den Club der Spinster Girls.

Das Cover überzeugt mich eher weniger. Es würde mich nicht reizen, dieses Buch aus dem Regal zu nehmen. Es ist irgendwie langweilig und nichtssagend.
Der Klappentext ist da schon aufschlussreicher und klingt nach einem interessanten Jugendroman.
Zugegeben, den BEgriff "spinster" musste ich erstmal googeln. Inhaltlich beschäftigt sich der Roman (der Auftakt einer ganzen Buchreihe ist), mit dem Leben der drei Mädels. Sie haben alle ihre Probleme. Evie leidet and Zwängen und Ängsten. In ihrem Geneseungstagebuch hält sie Wünsche und Ziele fest.
Der Schreibstil ist wirklich angenehm. Immer wieder hat man das Gefühl, dass man Evies Gefühle und Gedanken wirklich mitdenken kann, das sie einem förmlich gegenüber seitzt. Alles wirkt sehr lebendig. Die, vom Layout her, abgehobenen Eintragungen in das Genesungstagebuch sind auflockernd und machen das Buch kurzweiliger.

Das Buch hat mich sehr bewegt und ich werde vermutlich auch die anderen beiden Teile lesen, sobald sie erschienen sind. Es ist faszinierend, wie gut die Autorin es schafft, die Gefühle und Gedanken der heutigen Jugend aufzuschreiben. Es ist trotz alledem sehr erschreckend wie sehr diese ganze Zugehörigkeit in der Umgebung von Jugendlichen eine Rolle spielt. Das Andersein einfach nicht erwünscht ist.
Der Roman ist sicherlich eine empfehlenswerte Literatur für Jugendliche und vielleicht sogar für manch einen Erwachsenen. Vielen Dank für diese BEreicherung.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Spannender Krimi zu aktueller Thematik

Das Meer löscht alle Spuren
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Nora Sand ist Journalistin für eine Zeitung in Dänemark. In ihrem ersten Fall hat sie einen Cold Case um verschwundene Mädchen aufgeklärt und auch diesmal wird sie in kriminelle Machenschaften verstrickt, ...

Nora Sand ist Journalistin für eine Zeitung in Dänemark. In ihrem ersten Fall hat sie einen Cold Case um verschwundene Mädchen aufgeklärt und auch diesmal wird sie in kriminelle Machenschaften verstrickt, kämpft sogar um ihr Leben. Der iranische Dichter Manash Ishmail floh und endete in einem Auffanglager, getrennt von seiner Frau. Diese soll Nora finden, dafür gewährt Ishmail ihr ein Interview. Auf der Suche nach der Frau des Dichters gerät Nora immer wieder in Gefahr. Auch ihr schon im ersten Teil kompliziertes Privatleben spielt hier wieder eine Rolle und wird vertieft.

Das Cover ist angenehm, ohne reißerischen Wert, schlicht und einfach, wie schon beim ersten Teil. Die Farben sind stimmig und das rot vermittelt eine spannende Atmosphäre.
Der Krimi ist gut zu lesen, immer eben weg. Es gibt keine großartigen Fachbegriffe, einfach schöne Unterhaltung ohne Umwege.
Inhaltlich kann Lone Theils mit Aktualität überzeugen. Die Thematik um FLüchtlinge ist auch in Skandinavien allzeit präsent. Lone Theils schafft es, dass der Leser einen Einblick in die Schleusermachenschaften bekommt. Das Privatleben der Protagonistin ist furchtbar kompliziert und für die Handlung auch nicht zwingend von Nöten, allerdings bekommt man so einen persönlichen Bezug zu Nora. Somit ist auch das Liebesleben der Nora Sand wichtig für den Leser. INhaltlich gibt es einige Rückbezüger zum ersten Teil, allerdings sind diese doch eher als unwichtig für die jetzige Handlung zu betrachten.

Das Lesen des ersten Teils "Die Mädchen von der Englandfähre" vershcafft dem Leser keinen Vorteil. Allerdings kann es auch nicht schaden, um bei Nora Sands Privatleben durchzusteigen. Die Storyline an sich ist furchtbar spannend und aktuell, sowie wichtig. Die gewonnen Eindrücke verhelfen zu einer anderen Sicht auf die "Flüchtlingskrise". Nora Sand bleibt eine sympathische Figur mit menschlichen Problemen. Insgesamt etwas schwächer als der erste Teil, undurchsichtiger aber trotzdem bin ich weiter gespannt auf weitere Krimis um Nora Sand.
Das Buch ist empfehlenswert für Leser von Krimis, die auch einen aktuellen Bezug nicht scheuen. Wie erwähnt ist das Lesen des ersten Teiles nicht zwingend notwendig.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Eine Liebe im Schatten der Revolution

Revolution im Herzen
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Von makkipakki

„Revolution im Herzen- Die geheime Liebe des Karl Marx“ von Claudia und Nadja Beinert im April 2018 im Knaur Verlag erschienen ist ein fiktiver Roman mit historischen Elementen.
„Lenchen“ ...

Von makkipakki

„Revolution im Herzen- Die geheime Liebe des Karl Marx“ von Claudia und Nadja Beinert im April 2018 im Knaur Verlag erschienen ist ein fiktiver Roman mit historischen Elementen.
„Lenchen“ Demuth aus Sankt Wedel wächst in völliger Armut auf. Als auch noch ihr Vater während eines Schachspiels mit ihr stirbt, kann die Familie kaum noch überleben. Nach dem Trauerjahr beschließt Lenchen nach Trier zu gehen und als zehnjährige dort in einem Haushalt zu dienen. Sie beginnt in dem Haus der von Westphalens und lernt dort den jungen Karl Marx kennen. Zu Beginn ist sie ihm gegenüber sehr abgeneigt, als Jenny, die Tochter der Baronesse von Westphalen Karl Marx heiratet und mit ihm nach Paris geht bleibt Lenchen zurück. Jenny, eine mittlerweile enge Freundin wird schmerzlich vermisst. Die Baronesse entsendet Lenchen schlussendlich nach Brüssel zur Familie Marx, um Jenny im Haushalt und der Versorgung der Kinder zu unterstützen. Über die Jahre nähern sich Marx und Lenchen an, sie wird schwanger von Karl Marx und somit zerbricht auch die Freundschaft zwischen ihr und Jenny.
Der Roman kommt einer Biografie von Lenchen Demuth gleich. Mit vielen historischen Fakten über das Leben Mitte des 19. Jahrhunderts und das Leben des Karl Marx untermauern die Schwestern die Handlung und machen sie auch historisch relevant. Viele Informationen vermitteln ei genaues Bild der Handlung. Allerdings kommt mir persönlich das Leben von Lenchen etwas zu kurz, was geschah nun mit ihrer Familie? Konnte sie überleben? Was passierte mit ihrer kleinen, so geliebten Schwester?
Sprachlich ist der Roman gut zu lesen. Unbekannte bzw. ungebräuchliche Worte werden im Glossar erklärt. Allerdings sind die Worte auch im Zusammenhang erklärbar, trotzdem eine nette Idee. Das zu Beginn des Romans angestellte Personenverzeichnis erlaubt einen Überblick über die handelnden Personen. Allgemein ist der Schreibstil gut zu verstehen und ermöglicht ein flüssiges Lesen. An manchen Stellen sind in meinen Augen zu viele Details beschrieben, an anderen wieder nicht. Alles in Allem lässt sich der Roman jedoch gut Lesen.
Im Großen und Ganzen halte ich dieses Buch für empfehlenswert. Natürlich bleibt es ein fiktiver Roman, jedoch bleiben die vielen interessanten Details zum Leben von Karl Marx. Die Schwierigkeiten unter denen Marx zu seiner zeit zu leiden hatte, werden realistisch dargestellt und nicht unter den Teppich gekehrt. Nichtsdestotrotz bleibt der Roman eine Liebesgeschichte, welche jedoch sehr realistisch dargestellt wird. Auch die Freundschaft zwischen Lenchen und Jenny wird näher beleuchtet, bis zum Bruch. Marx und Jennys Reaktionen sind immer nachvollziehbar und die Personen handeln sehr schlüssig.
Ich empfehle dieses Buch Interessenten der marxistischen Theorien zw. seinem Leben und Wirken, dem Leben im 19. Jahrhundert und Menschen die Liebesromane mögen. Knallharte historische Fakten werden nett verpackt und bieten einen Einblick in das Leben. Alles in Allem ein lesenswertes Buch, allerdings auch nicht zwingend zum mehrmaligen Lesen .

Veröffentlicht am 06.05.2018

Nette Fortsetzung

Die Geschichte des Wassers
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Nach "Die Geschichte der Bienen" ist "Die Geschichte des Wassers" der zweite Teil von Maja Lundes Klima Quartett. Der erste Teil begeisterte mich sehr, deshalb war die Vorfreude auf den zweiten Teil riesig. ...

Nach "Die Geschichte der Bienen" ist "Die Geschichte des Wassers" der zweite Teil von Maja Lundes Klima Quartett. Der erste Teil begeisterte mich sehr, deshalb war die Vorfreude auf den zweiten Teil riesig. Doch zuvor zum Inhalt.
In diesem Teil begenen wir nur zwei Handlungssträngen, der 70- jährigen Signe in der Gegenwart und David mit seiner Tochter Lou in der Zukunft.
Signe ist eine Umweltaktivisten auf einer Mission. Sie möchte ihrem Jugendfreund Eis des Gletschers vor die Füße kippen, welches in ihrer Heimat Norwegen abgebaut wird. Über diverse Rückblenden erfahren wir vieles über Signes Vergangenheit.
David und Lou haben durch ein Feuer den Anschluss an den Rest ihrer Familie verloren und sitzen nun in einem FLüchtlingslager fest. Die Dürre breitet sich aus. In diesem Buch ist das verbindende Element das Schiff "Blau".

Maja Lunde schafft es, mit einem einfachen Schreibstil ein solch schwieriges Thema lesenswert und, ja auch irgendwie, unterhaltsam zu machen. Die Sprache ist einfach, die Geschichte flüssig zu lesen. Auch die Unterteilung der Kapitel, bzw. die Aufsplittung in die verschiedenen Zeitebenen tun der Unterhaltung keinen Abbruch. Der Autorin gelingt es, am Ende eines jeden Kapitels für einen gewissen Spannungsbogen zu sorgen und somit das INteresse aufrecht zu erhalten.
Die Handlung ist stimmig, allerdings sind die Charaktere schwierig, evtl. flach oder aber auch einfach. Signe ist mir persönlich zu radikal und am Ende dann zu leicht zu beeinflussen. David ist mir nicht wütend genug, wirkt resigniert.

Alles in allem ist "Die Geschichte des Wassers" ein würdiger zweiter Teil des Klima Quartetts, kommt in meinen Augen jedoch nicht an den Vorgänger heran. Die Langatmigkeit an manchen Stellen und die für mich nicht stimmigen CHaraktere sind ein großes Manko. Die aktualität des Themas ist aber unbestrreitbar. Maja Lunde schafft es, dieses rührend umzusetzen. Das Buch ist defintiv empfehlenswert, auch ohne Vorkenntnisse von "Die Geschichte der Bienen". Allerdings hoffe ich im nächsten Teil auf faszinierende und schlüssigere CHaraktere, dann gebe es auch wieder fünf Sterne.