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Veröffentlicht am 08.05.2018

Willkommen auf Korsika

Das korsische Begräbnis
1

Der französische Krimiautor Eric Marchand hat Probleme, seinen aktuellen Roman zu beenden. Um sich abzulenken und in Ruhe schreiben zu können, besucht er einen kleinen Ort auf Korsika, auch um einige Geheimnisse ...

Der französische Krimiautor Eric Marchand hat Probleme, seinen aktuellen Roman zu beenden. Um sich abzulenken und in Ruhe schreiben zu können, besucht er einen kleinen Ort auf Korsika, auch um einige Geheimnisse seiner Familie zu lüften … und er gerät mitten hinein in eine alte Blutfehde, die schon bald erste Todesopfer fordert. Wird Eric zu seinen Wurzeln finden und die Enthüllung der alten Geheimnisse auch überleben?

„Das korsische Begräbnis“ wird im Klappentext als „Urlaubs-Krimireihe mit Schauplatz Korsika“ beschrieben … und das ist es auch. Eric als Protagonist gefiel mir sehr gut, auch weil er die alten korsischen Traditionen und den weit verbreiteten Aberglauben nicht allzu ernst nimmt. Sein Zusammentreffen mit der jungen Laurine bringt ihn ins Visier von Mateau, den Sohn eines der Clanchefs, der einmal mit Laurine verheiratet war, was sein neues Leben auf Korsika nicht unbedingt leichter macht. Die Geschichten rund um Korsika und die alten Traditionen sind interessant, auch wenn sie meiner Meinung nach teilweise etwas zu viel Raum im Roman einnehmen.

Auch gestört hat mich, dass der eigentliche Kriminalfall im Laufe des Romans mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt wurde. Es ging dann mehr um Eric und seine Suche nach der Wahrheit über seine Familie. Der eigentliche Kriminalfall wurde am Schluss eher in einem Nebensatz gelöst.

Insgesamt hat mich das Buch zwar recht gut unterhalten, aber die vielen Informationen über Korsika, das Leben der Leute und die vielen Traditionen und Erklärungen über den Aberglauben der Korsen nahmen viel zu viel Raum ein und so zog sich die Geschichte oft. Trotzdem gut zu lesen und mit einem sehr sympathischen Protagonisten.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Die Suche nach der Liebe

Bernsteinzauber und Liebesglück
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1956: Drei junge Frauen lassen einen Bernstein zu einem Schmuckstück formen und teilen. Jede von ihnen will ihren Teil dem Mann übergeben, der die große Liebe ist.

Der Roman „Bernsteinzauber und Liebesglück“ ...

1956: Drei junge Frauen lassen einen Bernstein zu einem Schmuckstück formen und teilen. Jede von ihnen will ihren Teil dem Mann übergeben, der die große Liebe ist.

Der Roman „Bernsteinzauber und Liebesglück“ teilt sich auf in drei Kurzgeschichten, die im Heute spielen und die Bernsteinstücke zu den rechtmäßigen Männern bringen sollen.

„Ein Sommer auf Rügen“
Hanna soll die Jugendliebe ihrer Großmutter finden, um deren Teil des Bernsteinherzens zu übergeben. Was Hanna stattdessen findet, ist Niels, Neffe des gesuchten Mannes.

„Liebe, zart wie Porzellan“
Celine muss im Auftrag ihrer Großmutter das Stück des Bernsteinherzens dem falschen Mann abnehmen, um es dem richtigen überreichen zu können.

„Prickelnde Küsse am Nordseestrand“
Emily muss nach St. Peter-Ording, um die große Liebe ihrer Chefin Margarte zu finden.

Die einzelnen Geschichten lesen sich locker und leicht und sind nett, auch wenn sie sich sehr wiederholen. Jede Frau für sich erlebt kleine Abenteuer, die zur großen Liebe führen und auch die eigentlichen Akteurinnen, die sich 1956 das Bernstein-Versprechen gaben, glücklich machen.

Ganz nette Geschichten, die man gut lesen kann. Für Romantiker.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Liebe, Liebe, Liebe

Sehnsucht auf Gansett Island
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Als sie ihren Verlobten mit einer anderen im Bett erwischt, flieht Janey zurück nach Gansett Island in die Arme ihrer Familie. Bevor sie ihrer Familie gegenübertritt, bittet sie Joe um Hilfe, ihren ältesten ...

Als sie ihren Verlobten mit einer anderen im Bett erwischt, flieht Janey zurück nach Gansett Island in die Arme ihrer Familie. Bevor sie ihrer Familie gegenübertritt, bittet sie Joe um Hilfe, ihren ältesten Freund, der schon so lange in sie verliebt ist. Sie verbringen ein paar Tage und vor allem Nächte zusammen. Wie wird sich Janey entscheiden?

Hm, irgendwie mochte ich Janeys Art der Trauerbewältigung nicht und hatte immer das Gefühl, dass sie Joe ausnutzt. Ihre Gefühle kamen mir nicht echt vor. Unabhängig von der Janey/Joe-Geschichte fand ich es aber schön, wieder auf Gansett Island zu sein und alte Bekannte wiederzutreffen. Mac und Maddie, das Paar aus Teil 1, bei ihren Hochzeitsvorbereitungen und dem Klären von Familienangelegenheiten zu begleiten machte für mich große Teile des Romans aus.

Insgesamt eine nette Liebesgeschichte, die mich aber nicht zu 100 % abholen konnte. Als Teil 2 der Serie gut zu lesen. Eine Vorschau auf Teil 2 „Hoffnung auf Gansett Island“ verspricht wieder viel Herzleid und wandert auf die Wunschliste.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Tödliches Helgoland

Sturmfeuer
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Bei einer Kinderregatta vor Helgoland verschwindet einer der kleinen Teilnehmer spurlos. Kurz danach wird ein toter Mann gefunden, der von den Klippen gestürzt ist. Obwohl das LKA den Tod des Mannes als ...

Bei einer Kinderregatta vor Helgoland verschwindet einer der kleinen Teilnehmer spurlos. Kurz danach wird ein toter Mann gefunden, der von den Klippen gestürzt ist. Obwohl das LKA den Tod des Mannes als Unfall bzw. Selbstmord einstuft, ist sich die Inselpolizistin Anna Krüger sicher, dass die Unglücksfälle kein Zufall sind und irgendwie zusammenhängen. Doch was könnte das Motiv sein?

Der Einstieg ins Buch ist spannend und wird durch das Verschwinden des Kindes dramatisch. Die Inselpolizisten Paul, Saskia und Anna vermitteln Kompetenz und geben einen Einblick in den Alltag der Inselpolizei. Durch ihr gutes Verhältnis zur restlichen Inselbevölkerung bekommt die Geschichte etwas Familiäres. Lange wusste ich nicht, auf welches Ende das Buch zusteuert. Am Ende jedes Kapitels gab es einen Abschnitt, der in der Vergangenheit spielt. Als Leser ahnt man, dass alles mit der Rolle Helgolands im Zweiten Weltkrieg zu tun hat, doch bis kurz vor Schluss wusste ich nicht genau, welche Zusammenhänge es geben könnte, obwohl ich natürlich einen Verdacht hatte.

Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe. Obwohl ich Teil 1 nicht kannte, ließ sich die Geschichte gut lesen, ohne dass ich das Gefühl hatte, mich nicht auszukennen.

Gestört hat mich, dass Annas Migräne, die sie „liebevoll“ ‚Stalin‘ nennt, gefühlt ein Drittel des Romans einnimmt und Anna bei der Erledigung ihrer Arbeit behindert. Dazu kam noch, dass sie sehr unvernünftig mit sich umging, weshalb ich sie gerne das eine oder andere Mal geschüttelt hätte. Überhaupt fiel es mir schwer, einen der Charaktere wirklich sympathisch zu finden, ohne dass ich genau benennen könnte, woran es gelegen hat.

Insgesamt ein guter und unterhaltender Krimi, der sich aber in der Mitte etwas zog. Die geschichtlichen Fakten waren sehr interessant und mir so nicht bekannt.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Die Sünden der Väter

Wolfswut
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Beim Ordnen der Hinterlassenschaften ihres verstorbenen Vaters entdeckt Lotte Soltau in einem angemieteten Lagerraum fünf Fässer mit Leichenteilen. Die Polizei unter Leitung von Kira Hallstein geht von ...

Beim Ordnen der Hinterlassenschaften ihres verstorbenen Vaters entdeckt Lotte Soltau in einem angemieteten Lagerraum fünf Fässer mit Leichenteilen. Die Polizei unter Leitung von Kira Hallstein geht von einem Serienmörder aus. Doch hat Soltau alleine gemordet oder gab es einen Komplizen?

Die Grundidee des Romans gefiel mir. Ein realer Fall, der in einem Thriller verarbeitet wurde. Die Auffindesituation der Leichenteile und die Beschreibung der zugefügten Wunden sind nichts für zimperliche Leser, denn alles wird äußerst brutal aufgezählt. Die Ermittlungen fand ich zunächst spannend, aber irgendwie waren mir alle Tatverdächtigen irgendwann zu abgedreht … der philosophierende Einsiedler mit Doktortitel, die Country-singenden rot-gelben Zwillinge, der schwule Sado-Maso-Rocker. Auch mit der Ermittlerin Hallstein, die natürlich auch ihre persönlichen Probleme hat, wurde ich nicht richtig warm und auch ihr Kollege Max Lohmeyer mit seinen Ahnungen und seinem Bauchgefühl ging mir auf die Nerven.

Der Fall ist zwar spannend, aber mich konnte das Buch nicht richtig überzeugen.