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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2019

"Du siehst so aus, als wolltest du sterben. Du siehst echt verdammt unglücklich aus."

Mein Herz und andere schwarze Löcher
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Aysel will nur noch sterben. Aber sie hat Angst das sie im letzten Moment kneift. Deshalb passt es perfekt als sie im Internet Roman trifft der auch einen Selbstmordpartner sucht. Aber als sie sich immer ...

Aysel will nur noch sterben. Aber sie hat Angst das sie im letzten Moment kneift. Deshalb passt es perfekt als sie im Internet Roman trifft der auch einen Selbstmordpartner sucht. Aber als sie sich immer öfter treffen merkt sie das sie vielleicht doch nicht mehr sterben will. Sie hat sich verliebt. In ihren Selbstmordpartner.

Als aller erstes muss ich die Autorin von "Mein Herz und andere Schwarze Löcher", Jasmine Warga, loben.
Sie hat es super geschafft sowohl aus der Sicht der depressiven Aysel als auch aus der Sicht der Aysel die merkt das leben sich doch vielleicht lohnt zu schreiben. Ich denke, dass das schwer ist weil Aysel an und mit der Geschichte wächst. Und ich denke sich in jemanden hineinzuversetzen der Depressionen hat sicher nicht einfach ist. Die ganze Geschichte kommt dank ihrem Schreibstil sehr realistisch rüber.

Auch behandelt sie mit ihrer Geschichte die Themen Depressionen und Selbstmord, die sehr aktuell sind. Ich denke das dies sehr wichtige Themen sind, über die nur selten und ungern gesprochen wird.

Eine andere Sache die mir auch sehr gut gefallen hat ist, dass es bis zum Ende spannend bleibt. Die Frage vom Anfang, ob sie wohl glücklich zusammen leben können, oder ob sie zusammen Selbstmord begehen werden, bleibt bis zum Ende erhalten. Am Ende wird die Frage dann mit einer für mich unvorhersehbaren aber trotzdem realistischen Wendung aufgelöst.

Allem in allem hat mir das Buch und die Geschichte sehr gut gefallen. Ich habe mich während dem lesen in die Charaktere mit ihren Macken und Eigenschaften verliebt. Weiterempfehlen würde und werde ich das Buch auf jeden Fall. Deshalb kriegt dieses Buch heute von mir fünf von fünf Sterne.

Veröffentlicht am 22.06.2019

"Ich musterte Billys Gesicht, aber er wirkte mit den Gedanken weit weg, verloren in Hooker, Oklahoma, oder sonst einem komischen Ort."

Halbe Helden
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Dane, ein Schägertyp dessen gute Noten der einzige Grund sind das er noch nicht von der Schule geflogen ist, kümmert sich um seinen neuen Nachbarn Billy D., ein Schüler mit Downsyndrom.
Am Anfang ist es ...

Dane, ein Schägertyp dessen gute Noten der einzige Grund sind das er noch nicht von der Schule geflogen ist, kümmert sich um seinen neuen Nachbarn Billy D., ein Schüler mit Downsyndrom.
Am Anfang ist es Billys merkwürdiges Verhalten das Dane dazu bringt mit ihm zu reden, später ist es ihre Freundschaft.

Noch ein Mal Nachsitzen und Dane fliegt von der Schule. Und er weiss das er vor Schuljahresende nochmal Nachsitzen wird, da er seine Fäuste nicht bei sich behalten kann. Da kommt es ihm gerade Recht das wenn er auf Billy D. aufpasst der Direktorenrat der Schule ihm vielleicht noch einige Ausrutscher erlaubt.

Eine der Dinge wo Billy D. Hilfe gebrauchen könnte ist bei der Suche nach seinem Vater. Diese verbindet die beiden auch sehr, da sie beide ohne Vater aufgewachsen sind.

So fängt eine wunderschöne Jugendgeschichte an, aus der man auch eine Menge lernen kann.

Dieses für den Deutschen Jugendliteratur Preis nominierte Buch vermittelt einem unter anderem eine Menge über Leute mit Downsyndrom und das es zwar anders sein mag mit ihnen befreundet zu sein, aber durchaus nicht schlecht. Dies ist auch ein sehr aktuelles Thema.
Manchmal entstehen durch Billys liebevolle Unwissenheit auch lustige Momente in der Geschichte.

Auch die anderen Charaktere sind einzigartig, wodurch eine auch genauso wie sie einzigartige Geschichte entsteht. Alle Charaktere kommen einem durch ihre Makel auch sehr realistisch vor, schliesslich kann leider nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen sein.

Dieses Buch erzählt eine Geschichte über das Downsyndrom aber auch über Angst, verrückt werden, Schlägereien, Freundschaft und Liebe.
Ich würde das Buch auf jeden Fall an jeden weiterempfehlen und finde das es auf jeden Fall 5 Sterne verdient hat.

Veröffentlicht am 03.06.2019

THUG LIVE

The Hate U Give
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"Hör zu! The Hate U - also mit dem Buchstaben U geschrieben - Give Little Infants Fucks Everybody. T-H-U-G L-I-F-E. Das bedeutet, was die Gesellschaft uns als Kinder antut, das kriegt sie später zurück, ...

"Hör zu! The Hate U - also mit dem Buchstaben U geschrieben - Give Little Infants Fucks Everybody. T-H-U-G L-I-F-E. Das bedeutet, was die Gesellschaft uns als Kinder antut, das kriegt sie später zurück, wenn wir raus ins Leben ziehen. Kapiert?"

Das erklärt Khalil Starr während er sie mit dem Auto nach Hause fährt. Doch dann werden sie von einem Polizisten grundlos angehalten. Khalil steigt aus, so wie der Cop es verlangt, kommt aber noch mal zurück um Starr zu fragen ob sie in Ordnung seie. Und dann erschießt der weiße Cop den dunkelhäutigen Drogendealer.

Als ich dieses Jugendbuch von Angie Thomas gelesen habe, war ich erstaunt wie viele meiner Bekannten es auch schon gelesen hatten, oder den dazu gehörigen Film kannten. Und sie alle meinten zu mir, was für eine tolle und tief berührende Geschichte dies doch seie. Damit haben sie Recht.

Diese traurige, sehr realitätsnahe Geschichte über das dunkelhäutige Mädchen Starr das damit zu Recht zu kommen versucht das einer ihrer Freunde vor ihren Augen erschossen wurde, berührt mich zu tiefst.
Da das Buch im Ich-Erzähler aus Starrs Perspektive geschrieben ist, bekommt man alle ihre Gefühle live mit.
Und mit ihr zusammen taucht man dann in ihre Welt aus Drogendealern, Cops, weißen Schulkameraden und vielem mehr ein.

Denn wie geht man damit um, wenn man auf eine weiße Privatschule geht, an der viele weil es von der Presse so dargestellt wird denken, das Khalil an seiner eigenen Erschießung Schuld war? Starr will schließlich nicht als Zeugin erkannt werden und kann sich deshalb schlecht hinstellen und erklären wie es wirklich war.

Keiner der Charaktere in diesem Buch ist perfekt, aber das müssen sie auch nicht, da sie durch ihre Makel eben sehr realitätsnah sind. Und genau das lässt sie einem auch noch näher ans Herz wachsen.

Und so taucht man zusammen mit Starr in ihre Welt ein, die durch diesen Vorfall auf den Kopf gestellt wurde, und bekommt mit ihr zusammen ein Bild des schwarzen Amerikas.

Meiner Meinung nach ist dies ein absolut Hammer gutes Buch mit einem super Schreibstil das absolut fünf Sterne verdient hat.

Veröffentlicht am 26.01.2019

Allein unter Rezensionen

Allein unter Schildkröten
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Diese Geschichte ist hart. Sehr hart.
Hart, weil sie so real ist.
Ich mag Fantasy Geschichten. Aber bei Ihnen kann man sich meistens einreden, dass es doch gar nicht so passiert sein kann. Das kann man ...

Diese Geschichte ist hart. Sehr hart.
Hart, weil sie so real ist.
Ich mag Fantasy Geschichten. Aber bei Ihnen kann man sich meistens einreden, dass es doch gar nicht so passiert sein kann. Das kann man bei diesem Buch nicht. Dieses Gefühl ist bei mir so stark, dass ich sage das es zwar in der Jugendbuch Abteilung der Bücherei steht, aber genauso auch ein Buch für Erwachsene ist, denn so starke Gefühle, vermitteln meiner Meinung nach nur die wenigsten Geschichten.
Aber genau das macht diese Geschichte auch so besonders. Die Gefühle scheinen unglaublich real. Du bist direkt dabei. Was vielleicht auch daran liegen mag, das alles in diesem Buch sehr kompakt ist. Gute Bücher haben nicht selten viele Seiten, dieses nicht. Es kommt mit 134 aus und nicht wenige dieser Seiten sind nicht bis auf die letzte Zeile gefüllt. Auch manche Sätze, sind sehr kurz.

Das worum es geht, wäre von jemandem anderem als Marit Kaldhol, wahrscheinlich sehr langweilig beschrieben worden.
Das Porträt eines Jungen an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Mehr will ich dazu gar nicht sagen, aus Angst zu Spoilern. Aber egal wie langweilig das Thema des Buches für dich so zusammengefasst vielleicht scheinen mag, der Schreibstil macht es auf jeden Fall wieder wett.
Man muss jede Information über den Jungen regelrecht aus den Seiten quetschen, da sie wie bereits erwähnt immer nur die wichtigsten Dinge zum Verständnis der Geschichte auf sich tragen.

Auch die Form in der das Buch geschrieben ist, ist nicht unbedingt gewöhnlich: Das Tagebuch des Jungen, in Kombination mit Erinnerungen seiner Mutter und Briefen von allen möglichen Charakteren aus dem Buch.

Auch der Titel ist meiner Meinung nach sehr gut gewählt.
Warum?
Ich will nicht Spoilern, deshalb lest das Buch doch einfach und findet es heraus.

Ich habe dieses Buch innerhalb eines Tages durchgelesen. Zum einen, weil die wenigen Informationen die einem geliefert werden immer gerade so wenig sind, dass man noch mehr erfahren will, zum anderen aber auch weil das Buch nicht so lang ist.
Weiterempfehlen, würde ich das Buch, genauso wie die Leute die es für den Deutschen Literaturpreis nominiert haben, auch. Aber nicht unbedingt jedem. Man muss wohl oder übel auch mit einem eher traurigem, aber auch friedvollem Ende der Geschichte umgehen können.

Die Schlussfolgerung ist also, dass "allein unter Schildkröten" ein unglaublich trauriges, poetisches, tolles und bewegendes Buch ist. Es ist vielleicht nicht ein Buch für jedermann, da es die ungeschmückte Realität zeigt, aber genau das hebt es auch von anderen Büchern ab.

Veröffentlicht am 29.05.2018

Wer war der Mörder?

ONE OF US IS LYING
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Ein Mord. Vier Verdächtige. Wer war der Mörder?

In dem Buch "One of us is lying" geht es um einen Mord und das Leben der Verdächtigen das durch diesen stark beeinflusst wird.
Fünf Leute werden zum Nachsitzen ...

Ein Mord. Vier Verdächtige. Wer war der Mörder?

In dem Buch "One of us is lying" geht es um einen Mord und das Leben der Verdächtigen das durch diesen stark beeinflusst wird.
Fünf Leute werden zum Nachsitzen verdonnert weil bei ihnen fremde Handys gefunden wurden. Nate, der Badboy mit der traurigen Hintergrundgeschichte der Drogen verkauft, Addy, das Mädchen mit den perfekten Haaren die immer ihrem Freund gehorcht, Cooper, der total beliebte Baseballstar, Bronwyn, die Streberin mit den Eltern die sich ihr Leben hart erarbeiten mussten und Simon, der Junge der immer dazugehören wollte aber als er es nicht schaffte eine App entwickelte in der er Leute runtermacht und Gerüchte verbreitet. Als es dann einen Unfall auf dem Schulparkplatz gibt verlässt der Lehrer den Raum. Kurz darauf drinkt Simon Leitungswasser, kriegt einen allergischen Anfall und das einzige was ihn retten könnte ist verschwunden. Er stirbt noch am selben Tag im Krankenhaus.
Jetzt stellt man sich natürlich die Frage, wie kam das Erdnussöl weswegen Simon einen Anfall hatte in das Leitungswasser?
Und darauf folgt dann die Frage, wer war der Mörder?
Das Problem ist: Jeder der vier hat ein Motiv.
Bald darauf werden auch noch die Verdächtigen blossgetellt. Und es bleibt natürlich weiter spannend.


Ich persönlich fand das Buch unglaublich toll geschrieben und sehr spannend. Vorallem dass das Buch aus der Sicht der vier Hauptverdächtigen geschrieben und man dadurch auch die unterschiedlichen Ansichten vermittelt bekommt und immer wieder Informationsschnipsel von unterschiedlichen Personen über den Mord zugeschoben bekommt mochte ich. Vorallem auch da die vier Verdächtigen so unterschiedliche überhaupt nicht oberflächliche Charaktere sind und man Anfang meint alles über sie zu wissen aber später noch viel mehr über sie erfährt.

Was mir auch sehr gut an dem Buch gefällt ist der Titel und das Titelbild. Der Titel sagt zugleich so viel und so wenig über das Buch aus und ich finde ihn sehr gut gewählt. Auf dem Titelbild kann man schon von Anfang an vier verschiedene Personen erkennen, wahrscheinlich die Hauptpersonen.

Eigentlich bin ich nicht so Fan von Krimis, aber dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt und ich mag das obwohl das Hauptthema des Buches natürlich der Mord ist trotzdem noch viele weitere meiner Meinung nach wichtige Themen angesprochen werden. Das trägt auch dazu bei dass die Geschichte realistisch rüberkommt. Dabei spielt auch die Entwicklung der Charaktere eine sehr wichtige Rolle die sich zumindest zum Teil während der Geschichte zu sich selbst bekennen oder merken das Fehler machen menschlich ist. Deswegen kann man eigentlich sagen das der Mord entweder das beste war was ihnen in ihrem Leben passiert ist, oder das schlechteste. Denn durch den Mord wurden sie auf der einen Seite zu vielen guten Dingen angeregt auf der anderen Seite ist es aber natürlich nicht toll wegen eines Mordes verdächtigt zu werden ( Unter anderem wird auch eine Liebesgeschichte wegen des Mordes ausgelöst).

Allem in allem kann ich nur sagen dass ich das Buch bereits weiterempfohlen habe und dass es mir sehr gefallen hat. Vorallem da man sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen kann und auch aktuelle Themen angesprochen werden. Auch die Auflösung des Mörders fand ich sehr überraschend. Deshalb auch meine fünf Sterne.