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Veröffentlicht am 03.06.2018

Rache und ein schockierendes Familiengeheimnis

Gleis der Vergeltung
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"Beim Wort Kindesmissbrauch zuckt die Seele zweimal zusammen–das zweite Mal an der Unterstellung, es könne einen rechten Gebrauch von Kindern geben." (Peter Horten)
Eigenlich sollte 6. Mai 2010 ihr glücklichster ...

"Beim Wort Kindesmissbrauch zuckt die Seele zweimal zusammen–das zweite Mal an der Unterstellung, es könne einen rechten Gebrauch von Kindern geben." (Peter Horten)
Eigenlich sollte 6. Mai 2010 ihr glücklichster Tag werden für Lynn von Raaben, den an diesem Tag will sie ihren Verlobten Benedikt H allberg heiraten. Doch alles kommt ganze anderes auf dem Weg zur Kirche verunglückt Benedikt tödlich. Für Lynn bricht eine Welt zusammen, den Benedikt war die Liebe ihres Lebens. Die traumatisiert Lynn kapselt sie sich immer mehr ab, den auch in ihrer Familie findet sie keinen Halt. Sieben Jahre später erfährt sie von einer Frau, das der Unfall von Benedikt gar kein Unfall war und drei Menschen schuldig wären. Zusammen schmieden sie einen perfiden Racheplan, der nicht mehr aufzuhalten ist. Doch als der erste Mord geschieht, kommen Lynn immer mehr Zweifel. Gleichzeitig fällt Lynn immer tiefer mehr in die Abgründe ihrer Vergangenheit, die grausame Dinge zutage bringen, von denen Lynn nichts geahnt hatte. Nicht nur der Tod ihres Bruders Yuri kommt gedanklich immer wieder hoch, sondern auch das Verhalten ihrer schrecklichen Mutter gab ihr schon immer Rätsel auf.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist für mich das beste, das ich bisher von der Autorin gelesen habe. Aber nicht nur das markante Cover mit der rothaarigen Frau auf den Gleisen hat mich begeistert. Der Schreibstil allerdings ist nicht immer einfach, den es gibt viele Handlungsstränge und extreme Sprünge der einzelnen Szenen. So bin ich auch anfänglich ziemlich verwirrt wie und wer diese Personen und Handlungen alle sind, fange aber auch an mitzurätseln. Das ist etwas das die Autorin außerordentlich gut beherrscht, so das ich als Leser deshalb auch immer tiefer in die Geschichte eintauche und sie mich nicht mehr loslässt. Doch erst am Ende habe ich dann wirklich die ganzen Zusammenhänge verstanden. Deshalb mein Rat an alle Leser haltet bis zum Ende durch, ihr werdet spätestens dann alles verstehen. Der Plot ist eine außerordentlich interessante Geschichte, die zwar für mich nicht neu war, aber immer wieder aktuell. Dass diese Geschichte teils auf wahren Begebenheiten basiert, macht das ganze noch skurriler. Nicht nur allein das ich von Lynns Racheplänen erstaunt bin, zu dem kam noch eine krasse Familie und deren Geheimnisse dazu, die mich wirklich erschüttert hat. Die Charaktere sind allesamt gut durchdacht, sodass sie für mich recht glaubwürdig und realistisch dargestellt wurden. Vor allem die traumatisierte Lynn hat mich überzeugt und emotional sehr aufgewühlt. Aber auch die Opfer, von denen man im Buch doch recht viel erfährt, haben mich teils sehr berührt. Am meisten verwirrt hat mich jedoch die Rückblende in eine grausamen Vergangenheit, die nur als "Sie" tituliert wurde und die mich bis zum Ende hat rätseln lassen. Im Laufe des Buches bemerkt man, das es noch eine zusätzliche Thematik gab, die in Kreisen in denen die von Raaben leben sicher noch heute totgeschwiegen wird. Ein Buch, das leise beginnt, hat am Ende eine große Botschaft für uns alle, nämlich die Augen nicht zu verschließen. Chapeau Astrid, das ist wirklich ein meisterliches Buch, dem ich eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Zeit vergeht aber die Schuld bleibt in deinem Herzen

Whisky Heart
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"Befreie dich um jeden Preis von jeder Schuld, die du trägst, wenn du zum Glück gelangen willst." (Carl Hilty)
Die 23-jährige Liv verbringt ihr Leben nur noch betrunken, allein im Rausch von Whisky hält ...

"Befreie dich um jeden Preis von jeder Schuld, die du trägst, wenn du zum Glück gelangen willst." (Carl Hilty)
Die 23-jährige Liv verbringt ihr Leben nur noch betrunken, allein im Rausch von Whisky hält sie es aus den Verlust von Bruder Presley zu ertragen. Den Liv plagen Schuldgefühle an dem Unfall ihres Bruders schuldig geworden zu sein. Deshalb ertränkt sie diese mit Whisky, den nur im Rausch kann sie die Vergangenheit vergessen. Auch mit ihren Eltern hat sie gebrochen, den sie wissen nichts von Livs Schuldgefühlen, lediglich ihr Freund und ehemals große Liebe Josh. Den auch Josh fühlt sich verantwortlich an Presleys Unfall und hat deshalb ein Auge auf Liv, das sie nicht weiter abstürzt. Ganz zum Missfallen seiner Freundin Kelly, die endlich mit Josh zusammenziehen möchte, doch Joshs Sorgen um Liv lässt keinen Raum für ihre Liebe. Da trifft Liv eines Tages auf Porter einen Seelenverwandten und plötzlich hat sie das Gefühl einen Neuanfang wagen zu können. Wären da nicht noch immer ihre Gefühle für Josh in ihr. Doch dann zwingt ein unerwarteter Unfall, sich der Vergangenheit und ihrer Sucht zustellen. Aber kann sie die Vergangenheit ohne Josh hinter sich lassen?

Meine Meinung:
Laini Otis hat hier eine interessante, aber auch verzweifelte Liebesgeschichte geschrieben. Bei diesem Buch geht er um Schuldgefühle aus der Vergangenheit und der daraus entstehenden Alkoholsucht, die einen jungen Menschen an den Rand des Lebens bringen. Das wunderbare Cover zeigt auch bildlich schön auf, um was es inhaltlich in diesem Buch geht. Der Schreibstil ist sehr gut und so nahm mich die Autorin mit, einen Blick in das chaotische Leben von Liv zu wagen, mit all ihren Exzessen, der Sucht nach Whisky und dem Hunger nach Liebe. Schuldgefühle können einen Menschen kaputt machen, wie man schön hier in diesem Buch lesen kann. Vor allem, wenn man sich selbst nicht vergeben kann und auch nicht über diese redet, sondern versucht diese lieber in Alkohol zu ertränken. Die Charaktere waren wirklich realistisch dargestellt, dabei konnte ich mich emotional total gut in sie hineinversetzen. So sehr mich diese Geschichte auch berührt hat, so sehr hat sie mich auch erschreckt. Zu sehen wie schnell ein junger Mensch aus Verzweiflung, das Leben nur noch im Rausch ertragen kann ist schon heftig. Vor allem, weil man aus dieser Sucht nicht mehr so einfach herauskommt, wenn man nicht gute Freund, Familie oder eine Liebe hat die einem heraushilft. Aber man muss es auch selbst zulassen und erkennen, den sonst hilft alles nichts. Dass es in Deutschland 2.5 Millionen Alkoholiker gibt, davon allein 500 000 Kinder und Jugendliche ist erschreckend, den Alkohol ist längst schon gesellschaftsfähig bei uns geworden. Kein Fest ohne Alkohol, kein Weihnachten ohne Glühwein, Radler im Biergarten, der Cocktail in der Disco scheint heute alles völlig normal zu sein. Jeder sollte sich selbst einmal kontrollieren und hinterfragen, wie weit bei ihm schon eine Sucht eingekehrt ist. Deshalb fand ich es auch gut das Laini Otis dieses Thema in einem Buch verarbeitet hat. Ein Liebesroman, der unter die Haut geht, unsere heutige Gesellschaft widerspiegelt, den ich nur empfehlen kann und der von mir 5 von 5 Sterne bekommt.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Wenn Ablehnung einen Menschen kaputt machen

"Ich musste sie kaputt machen."
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"Die Ablehnung dessen, was in deinem Leben ist, baut eine steinerne Mauer um dein Herz, durch die die Liebe nicht dringen kann." (Irina Rauthmann)
Stephan Harbort langjähriger Kriminalhauptkommissar, Kriminologe ...

"Die Ablehnung dessen, was in deinem Leben ist, baut eine steinerne Mauer um dein Herz, durch die die Liebe nicht dringen kann." (Irina Rauthmann)
Stephan Harbort langjähriger Kriminalhauptkommissar, Kriminologe und seit 2012 Dozent an der BTU Cottbus zeigt uns hier in diesem Buch eine neue Lebensgeschichte des Serienmörders Joachim Kroll auf. Ich frage mich was interessiert ihn an diesen Serienmördern? Ich denke, es ist das Ungewisse warum jemand solche Taten begeht, die den Autor immer wieder reizt, in die Köpfe dieser Menschen zu blicken. Diesmal hat er Deutschlands Jahrhundertmörder durchleuchtet, aber Joachim Kroll war nicht immer ein Mörder. Joachim Kroll geboren am 17. April 1933, er wuchs als sechster von acht Geschwistern in Hindenburg auf. Sein Vater war Bergarbeiter und die Familie musste unter sehr bescheidenen Verhältnissen in einem Bergarbeiterhaus leben. Allerdings war er schnell zu Hause aber auch in der Schule ein Außenseiter, Sündenbock und Schlusslicht, bis er immer weiter abrutschte und sitzen blieb. So blieb es auch nicht aus, das auf ihn eingeprügelt wurde, hauptsächlich durch den Vater. Er arbeitet dann an verschiedenen Stellen, aber auch dort hatte er immer wieder Anpassungsprobleme. Eigentlich wollte er immer Elektriker werden stattdessen musste er Ställe ausmisten. Doch dann kam die Pubertät und seine körperlichen Lüste, die er nirgends befriedigen konnte und sich deshalb Abhilfe suchte. Der Tod der Mutter 1955 hat ihn dann tief erschüttert, da sie sein einziger Halt war. Vielleicht war dieser aus der Auslöser für seine erste Tat oder aber die ständigen Ablehnungen bei den Frauen? Insgesamt mordete er 20 Jahre lang mehrere Frauen und Mädchen und wurde auch als "Der Kannibale vom Rhein" tituliert.

Meine Meinung:
Auch in diesem Buch beschäftigt sich der Autor wieder detailliert um den Täter. Anhand Akten, Protokollen und Interviews erkennt der Leser nicht nur die gestörte Kindheit des Täters, sondern auch die Problematiken der damaligen Zeit, aber auch den Fehlern vonseiten der Polizei. Der Schreibstil ist sehr gut und so tauchte ich in die Gedankenwelt eines Menschen, der sicher nicht alleine für seine Taten strafbar gemacht werden sollte. Es liegt aber auch viel an Stephan Harborts Darstellung, das man das Buch nur unschwer aus der Hand legen kann. Das Buch ist wirklich wie ein Roman geschrieben, teils auch mit Frage und Antwort Teilen, bei dem der Täter selbst interviewt wurde. Wieder bin ich hin- und hergerissen ob ich einem Täter mehr Mitgefühl einräumen soll, als den vielen Opfern die ihm in die Arme gelaufen sind. Aber ich konnte auch hier wieder einmal sehen das viele Täter nicht alleine zu Mördern werden, sondern oft zu ihnen gemacht werden. Am meisten hat mich aber das Protokoll des Grauens ab Kap. 41 entsetzt und ich fragte mich, kann eine schlechte Vergangenheit einen Menschen so prägen? Aber man merkt auch an dem Buch wie viele Fehler vonseiten der Polizei entstanden, maßgeblich auch dadurch da die Analysen, Forensik und anderes zu der Zeit noch nicht soweit war. Ich wüsste nicht, ob dies heute noch möglich wäre, das man einem Täter solange nicht auf die Spur kommt. Auch der Prozess von Joachim Kroll wird geschildert, bei dem er für 8 Morde verurteilt wurde, bis er selbst dann 1991 in der Haft an einem Herzinfarkt verstarb. Ein Buch für alle, die einmal in den Kopf eines Mörders blicken wollen, aber auch hinter die Kulissen von Ermittlungen, Vernehmungen. Ich kann das Buch nur jedem der Krimis liest und liebt empfehlen, gebe 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Der Verrat lauert im Verborgenen

Verrat am Kaiser-Wilhelm-Kanal
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"Wenn irgendwo zwischen zwei Mächten ein noch so harmlos aussehender Pakt geschlossen wird, muss man sich sofort fragen, wer hier umgebracht werden soll." (Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck)
Kiel ...

"Wenn irgendwo zwischen zwei Mächten ein noch so harmlos aussehender Pakt geschlossen wird, muss man sich sofort fragen, wer hier umgebracht werden soll." (Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck)
Kiel 1896: An der Schleuse Holtenau wird im Kanal die Leiche einer jungen Frau gefunden. Auffällig ist das fehlen eines Stück Stoffs an ihrem Rock und eine Duchee Spitze, die genau vier Ellen misst, um ihren Arm gewickelt hatte. Den nach den Händen zu urteilen war diese Frau lediglich ein Dienstmädchen gewesen. Woher also hatte sie diese teure Spitze? Hauke Sötje lässt sie obduzieren, auch wenn alles nach einem Selbstmord aussieht, glaubt er, das sie ermordet wurde. Doch Hauke wird sich um diesen Fall nicht weiter kümmern können, da ein alter Bekannter ihm einen Auftrag erteilt. Deshalb überträgt er ihn seinem Kollegen Bloch, damit dieser sich weiter umhört. Ausgerechnet Graf von Lahn bittet ihn um einen Gefallen, der Mann, welcher Max Sülau den Mörder seiner Männer vom Schiff "Revange" damals laufen ließ. Jenen Mann soll Hauke nun beschützen, wenn eine russische Delegation mit Fürst Gregorijn demnächst sich im Schloss eintrifft. Haukes vergangene Geister kommen wieder in ihm hoch und so weiß er nicht, ob er diesen Auftrag wirklich ausführen soll. Doch damit er endlich mit dieser Vergangenheit abschließen kann und seine Verlobte Sophie ehelichen, geht er den Pakt mit dem Teufel ein. Auf der Suche nach der Wahrheit begibt sich nicht nur Hauke in Gefahr, auch für Sophie und seinen Kollegen Bloch wird es gefährlich.

Meine Meinung:
Anja Marschall hat sich mit diesem dritten Kriminalfall von Hauke Sötje wieder einmal selbst übertroffen. Mit viel Recherchearbeit hat die Autorin mich wieder einmal mitgenommen in die Historie Kiels. Schon allein durch ihren Schreibstil hat mich die Geschichte wieder in den Bann gezogen. Mit viel Liebe zum Detail verbindet sie Historie und Kriminalfall, so das man als Leser gefesselt von Kapitel zu Kapitel und nicht mehr aufhören kann. Da sind dann Details wie die alten Maße, Duchee Spitze, ein altes Telefon, aber auch das Benehmen der Frauen zu dieser Zeit hat sie wundervoll aufgegriffen. Wie schon beim Vorgängerband hatte, ich auch diesmal das Gefühl ich werde in diese Zeit katapultiert, das schaffen nur wenige Autoren. Die Charaktere waren alle absolut stimmig und nachvollziehbar, wobei mich Hauke Sötje und Sophie wieder am meisten begeistert haben. Da ich weiß, dass die Autorin sehr genau in ihren Recherchen ist, kann ich mir erst jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, vorstellen wie viel Arbeit das war. Allein schon die einzelnen Zeitungsausschnitte die jedes der 47 Kapitel ziert, muss viel Arbeit gewesen sein. Wieder einmal umrahmt dieses Buch dazu noch ein gelungenes Cover, dass einen mit in die damalige Zeit nimmt und das außerdem sehr gut zum Inhalt passt. Chapeau wieder einmal kann ich die Autorin nur beglückwünschen zu so einem grandiosen Buch, das Leser aus Historik und Krimi gleichermaßen begeistern wird. Für mich jetzt schon mein Bestseller des Jahres in Sachen Historie und gebe 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung an jeden.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Ein Autor der seine Leser unterhalten und träumen lässt!

Siebzehn
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Wenn nicht geschehen wird, was wir wollen, so wird geschehen, was besser ist. (Martin Luther)
Eine Sammlung von Lyl Boyds bisher nur als E-Book erschienenen Kurzgeschichten umfasst dieses Buch. Darin enthalten ...

Wenn nicht geschehen wird, was wir wollen, so wird geschehen, was besser ist. (Martin Luther)
Eine Sammlung von Lyl Boyds bisher nur als E-Book erschienenen Kurzgeschichten umfasst dieses Buch. Darin enthalten 6 wunderbare, einzigartige Kurzgeschichten des Autors.
Justicia: Richter Montgomery soll einen bestialischen Mörder verurteilen, doch nach einem Ereignis, wendet der Jurist eine sehr eigenartige Rechtsprechung an.
Entenfütterung: Lena möchte mit ihrem Bruder, der in Berlin lebt, ein paar wundervolle Tage verbringen. Doch was sie dann entdeckt bringt Lenas Leben ins Wanken.
Geliebter Garten: Ein jungen Mann fängt eine Ausbildung als Gärtner an, doch sein erste Auftrag entpuppt sich als die Chance seines Lebens.
Kriegsveteran: Felix Urgroßvater zeigt ihm, wie wichtig manches im Leben ist und das man dies, in den eigenen Händen hält.
Ein Zeitproblem: Wenn eine bestimmte Sekunde über Leben oder Tod entscheidet.
Jazz trifft Beat: Der Besuch eines Jazzfestivals bringt einen jungen Mann auf eine Idee. Dafür muss er aber seinen Vater zum ehemaligen Kruppgelände bringen und im Gepäck nagelneue Kopfhörer. Kann seine Idee etwas bewirken?

Meine Meinung:
Ich habe Lyl Boyd schon durch zahlreiche Kurzgeschichten bisher allerdings nur als E-Book begleitet. Schon lange haben die Leser seiner Storys darauf gehofft, das es seine Geschichten in Buchform herausgeben wird. Dies sollte nun wahr werden und so hielt ich Ende letzten Jahres ein kleines Buch mit Kurzgeschichten in meinen Händen. Liebevoll aufgemacht erhält dieses Buch eine Auswahl an 6 Geschichten aus seiner reichhaltigen Sammlung von Kurzgeschichten. Verarbeitet in Taschenformat lässt sich dieses Buch sehr gut in jeder Hand- oder Hosentasche mitführen. Lediglich der Titel "Siebzehn" ist mir nicht ganz klar geworden. Der Schreibstil ist flüssig, gut verständlich, dank des prägnanten Inhalts und trotz der Kürze bringt er es fast immer auf den Punkt. Diese kleine Schatzkiste von einem Autor der mit nur wenigen Worten unser Leben verändern kann. Für mich ist Lyl ein Meister, ein Träumer, der weiß wie er mit Worten spielen muss. Den in seinen Geschichten ist immer eine Botschaft, man muss sie nur finden. Ich hoffe, das dies nicht sein letztes Büchlein war, sondern das weiter folgen werden. Für mich war es ein schönes Erlebnis diese Geschichten lesen zu dürfen, da ich diese bisher noch nicht kannte. Deshalb von mir eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.