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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2016

Annie auf Abwegen

Das Flüsterhaus
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Annie ist mit einem Polizisten verheiratet, kümmert sich um ihre Tochter und die demente Schwiegermutter. In ihrem Leben fehlt etwas: Liebe. Als ihre Jugendliebe Tom aus dem Gefängnis entlassen wird, entbrennt ...

Annie ist mit einem Polizisten verheiratet, kümmert sich um ihre Tochter und die demente Schwiegermutter. In ihrem Leben fehlt etwas: Liebe. Als ihre Jugendliebe Tom aus dem Gefängnis entlassen wird, entbrennt eine Affäre zwischen den beiden. Doch Tom wurde verurteilt wegen Mordes und nun wird eine Frauenleiche gefunden, die Annie sehr ähnlich sieht.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Spannung baut sich langsam auf und bis zum Schluss war ich unsicher, wer jetzt der Mörder sein könnte. Allerdings ist mir Annie ein bisschen zu leichtsinnig. Das konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, warum sie sich mit Tom an so nahen Orten trifft und dauernd im Moor spazieren geht. Die anderen Charaktere neben Annie hätten noch besser beschrieben werden können. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten.

Positiv fiel mir auch auf, dass es sich um keinen blutigen Thriller handelt. Die Spannung kommt auch ohne großes Blutvergießen auf.

Fazit: 3 von 5 Sternen, weil es einfach kein herausragender Thriller ist, der mehr Sterne rechtfertigt.

Veröffentlicht am 22.10.2016

Heathers Wünsche

Der Wunschzettel
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Heather hat meistens Pech und eigentlich wünscht sie sich doch nur Kleinigkeiten, die ihr Leben erleichtern würden. Beispielsweise dass sie nicht mehr in der Schlange anstehen muss oder dass ihr Lieblingsmittagessen ...

Heather hat meistens Pech und eigentlich wünscht sie sich doch nur Kleinigkeiten, die ihr Leben erleichtern würden. Beispielsweise dass sie nicht mehr in der Schlange anstehen muss oder dass ihr Lieblingsmittagessen nicht ausverkauft ist. Plötzlich erfüllen sich alle ihre Wünsche. Doch machen Heather ihre Wünsche wirklich glücklich?

Das Buch habe ich mir gekauft, weil mir Ein Mann wie Mr. Darcy so gut gefallen hat. Der Schreibstil und Erzählstil ist ähnlich wie in dem anderen Buch und hat mir gefallen. Das Thema mit der Wunscherfüllung hatte ich auch noch nicht in einem Buch. Letztendlich handelt es sich aber um einen durchschnittlichen Liebesroman, bei dem man das Ende schon ahnt. Heather ist ein witziger Charakter und unterhaltsam.

Veröffentlicht am 13.10.2016

Langatmig, aber toller Sprecher

Loney
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The Loney ist ein düsterer Landstrich. Regen, Sümpfe und merkwürdige Bewohner prägen ihn. Dorthin pilgert der Ich- Erzähler Tonto mit seiner Familie und anderen religiösen Fanatikern. Ziel ist es, dass ...

The Loney ist ein düsterer Landstrich. Regen, Sümpfe und merkwürdige Bewohner prägen ihn. Dorthin pilgert der Ich- Erzähler Tonto mit seiner Familie und anderen religiösen Fanatikern. Ziel ist es, dass sein großer Bruder Andrew endlich sprechen kann und nicht mehr geistig minder bemittelt ist. 30 Jahre später taucht in den Loney eine Babyleiche auf und Tonto erinnert sich an diese Zeit zurück. Was ist wirklich passiert bei der letzten Pilgerfahrt? Wie ist der vorhergehende Pfarrer zu Tode gekommen?

Insgesamt war mir das Hörbuch zu langatmig. Der Sprecher schafft es zwar hervorragend die Stimmung von The Loney zu transportieren und ich habe ihm gerne zugehört, trotzdem passiert nicht so viel. Ich habe insgesamt ein spannenderes Hörbuch erwartet oder wenigstens einen richtigen Showdown am Ende. Aber stattdessen plätschert das Hörbuch vor sich hin und hauptsächlich geht es um die Wallfahrt und deren einzelne Schritte.
Der Autor schafft es sehr gut die düstere Atmosphäre des Ortes und die Skurrilität der verschiedenen Charaktere, insbesondere Mummer, einzufangen, aber letztendlich fehlte der Höhepunkt im Spannungsbogen.

Fazit: Der Autor hat einen tollen Erzählstil, doch leider fehlte mir dann insgesamt die packende Story.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fehlende Spannung

Das Geheimnis von Fairfleet
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Die Krankenschwester Rosamond meldet sich für die Anstellung zur Pflege des Todkranken Benny Gault auf seinem Anwesen Fairfleet. Dabei verschweigt sie, dass sie die Gespenster der Vergangenheit bekämpfen ...

Die Krankenschwester Rosamond meldet sich für die Anstellung zur Pflege des Todkranken Benny Gault auf seinem Anwesen Fairfleet. Dabei verschweigt sie, dass sie die Gespenster der Vergangenheit bekämpfen möchte, da sie selbst einmal auf Fairfleet wohnte. Benny möchte kurz vor seinem Tod sein Gewissen reinigen und vertraut sich Rosamond an, was er in seiner Vergangenheit getan hat.

Ich hatte eine etwas andere Geschichte erwartet und muss sagen, dass ich besonders Bennys Geschichte nicht so spannend fand. Rosamonds Geschichte empfand ich da schon spannender, allerdings war das Ende eher unglaubwürdig als sie den Bösen an die Polizei ausliefern kann. Insgesamt bleibt ein unrunder Eindruck bei dem Buch zurück. Und auch der Schreibstil hat mich nicht zu 100% überzeugt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Evas Kochkünste

Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens
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Lars liebt seine Tochter Eva abgöttisch. Er ist Koch und möchte sie am liebsten gleich kulinarisch verwöhnen, aber auch sonst versucht er jede freie Minute mit ihr zu verbringen. Seine Frau Cynthia verlässt ...

Lars liebt seine Tochter Eva abgöttisch. Er ist Koch und möchte sie am liebsten gleich kulinarisch verwöhnen, aber auch sonst versucht er jede freie Minute mit ihr zu verbringen. Seine Frau Cynthia verlässt die beiden nur wenige Monate nach der Geburt, da sie sich ein Leben mit Kind nicht vorstellen kann. Bad darauf stirbt Lars unerwartet und Eva wächst bei ihrem Onkel und ihrer Tante auf. Ihre Kochlaufbahn startet Eva zunächst mit der Zucht von höllisch scharfen Chilis. Ihr einzigartiger Geschmackssinn führt bald dazu, dass sie eine der angesagtesten Köchinnen wird. Daneben werden kurze Episoden von Leuten, die Kontakt zu ihr haben erzählt. Zum Beispiel Pat, die an einem Backwettbewerb teilnimmt, in der Eva in der Jury sitzt. Eva liebt ihre Backkreation, weil sie so wie von früher schmeckt. Die anderen Teilnehmer verteufeln sie geradezu, weil sie Butter aus Kuhmilch verwendet hat.

Ich hatte etwas andere Erwartungen an das Buch. Die Geschichten sind eher episodenhaft immer aus der Sicht des Umfelds von Eva erzählt. So kommt keine richtige Nähe auf und Eva blieb mir in dem Buch fremd und schwer einzuschätzen. Es gab einzelne Geschichten, die mich mehr gefesselt haben als andere. Aber insgesamt hat das Buch wenig bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Auch das Thema Essen war mir teilweise zu vage. Bei anderen Büchern dieser Art hat man das Essen vor Augen, den Geschmack im Mund. Diese Vorstellungen hatte ich sehr wenig. Und was ich nicht verstanden habe, dass Eva durch die Chilis einen nahezu abgetöteten Sinn für Schärfe hat und trotzdem so einen hervorragenden Geschmackssinn haben soll.
Evas Kreationen standen für eine gewisse Einfachheit. Auch ihr Leben verbringt sie in eher einfachen Verhältnissen. Und sie scheint ein unkomplizierter Mensch zu sein. Die Episoden drehen sich dann aber eher um Snobs und Geld.

Fazit: Knapp 3 Sterne, weil ich einigermaßen unterhalten wurde und das Ende sehr gut fand. Insgesamt aber nicht mehr, weil es aus meiner Sicht kein Highlight ist.