Profilbild von monigee

monigee

Lesejury Star
offline

monigee ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit monigee über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2018

Solider Krimi mit leichten Schwächen

Ein dunkler Fleck
0

Ich habe dieses Buch als Mängelexemplar gekauft und gelesen, ohne zu wissen, dass es bereits das 6. Buch in der Reihe um die Ermittlerin Vera Stanhope ist. Das war allerdings kein Problem: Man kann es ...

Ich habe dieses Buch als Mängelexemplar gekauft und gelesen, ohne zu wissen, dass es bereits das 6. Buch in der Reihe um die Ermittlerin Vera Stanhope ist. Das war allerdings kein Problem: Man kann es gut lesen, auch ohne irgendwelche Vorgeschichten wissen zu müssen.
Laut Klappentext ist Vera "eine Komissarin, die man einfach mögen muss" (Kommentar der "Freundin")
Nun: Ich finde Vera sehr launisch, unberechenbar und wechselhaft, außerdem weiß sie wohl nicht, was sie eigentlich will und hat keinerlei Ahnung von Personalführung. Mir war sie unsympathisch - ich mochte sie nicht. Joe und die anderen Ermittler waren mir wesentlich sympathischer.
Ansonsten umfaßt der Klappentext im Wesentlichen ganz gut den Inhalt des Buches.
Das Buch ist im Allgemeinen sehr flüssig und spannend geschrieben. Sehr viele mögliche Täter - es könnte jeder oder keiner gewesen sein. Wobei letztendlich die Person, die die Morde begangen hat, für mich schon bald festgestanden hat. Zwischendurch (etwa zwischen den Seiten 300 und 400) gab es einige Längen. Hier hat sich die Autorin mehr mit den Körpermaßen der einzelnen Charaktere (man bekommt den Eindruck, dass so ziemlich jeder Engländer "fett" bzw "unförmig" ist) oder mit anderen Belanglosigkeiten beschäftigt. Auf den letzten 40 Seiten aber wurde dann aber noch einmal richtig Gas gegeben.
Die deutsche Übersetzung ist leider nicht wirklich gelungen. Sehr viele grammatikalische Fehler - manche Sätze musste ich mehrmals lesen, um den Sinn zu verstehen.
Bis jetzt weiß ich nicht, ob es sich bei dem Priester um "Pater" oder "Peter" Gruskim handelt. Entweder wusste Ann Cleeve selbst das auch nicht, oder auch hier ist bei der Übersetzung geschlampt worden. Zumindest wechseln sich beide Bezeichnungen regelmäßig, teilweise innerhalb einer Seite, mehrmals ab.
Das Buch hat Schwächen, war aber dennoch gut zu lesen. Ich würde, sollte mir nochmals ein Buch aus dieser Reihe "zwischen die Finger kommen", auch dieses lesen.

Veröffentlicht am 20.01.2024

Surreal

Ich hab dich im Gefühl
0

Bei einem Treppensturz verliert Joyce ihr ungeborenes Baby und landet schwerverletzt im Krankenhaus. Dort erhält sie eine Bluttransfusion. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus scheitert ihre ohnehin ...

Bei einem Treppensturz verliert Joyce ihr ungeborenes Baby und landet schwerverletzt im Krankenhaus. Dort erhält sie eine Bluttransfusion. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus scheitert ihre ohnehin zerrüttete Ehe endgültig und sie zieht wieder bei ihrem schrulligen, aber liebenswerten, Vater ein. Zudem spricht sie plötzlich Latein und italienisch und verfügt über ein enormes Fachwissen in Kunst und Architektur. Hinzu kommen noch andere unerklärbare Phänomene.
Parallel dazu erfährt die Leserin von Justin, einem amerikanischen Gastdozenten, der zufällig Blut gespendet hat....
Nun - in welche Richtung die Story führt und wie sie endet, ahnt man sehr bald. In den darauffolgenden 400 Seiten liest man dann über das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Joyce und Justin.
An sich ganz unterhaltsam und teils amüsant geschrieben; (auch wenn so einige Szenen viel zu übertrieben und überspitzt dargestellt wurden. Slapstick?) allerdings war mir das ganze Buch zu unrealistisch und zu übersinnlich. Leider nicht mein Ding. Hätte C.A. diesen übersinnlichen "Mist" weggelassen, hätte es eine ganz nette Storry werden können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2021

Na ja

The Couple Next Door
0

Der Klappentext hat sich interessant gelesen und hat mich neugierig gemacht. Und an sich hätte man daraus sehr sehr viel machen können...
Das Baby von Anne und Marco wird aus seinem Bettchen entführt während ...

Der Klappentext hat sich interessant gelesen und hat mich neugierig gemacht. Und an sich hätte man daraus sehr sehr viel machen können...
Das Baby von Anne und Marco wird aus seinem Bettchen entführt während die Eltern bei den Nachbarn auf einer Dinnerparty waren.
Von Anfang an belügt einer den anderen, misstraut einer den anderen, verstrickt sich jeder mehr oder weniger in seinen Aussagen. Keiner weiss mehr, wem oder was er noch glauben kann. So gerät das ziemlich schnell zu einem Durcheinander und auch als Leser weiss man irgendwann nicht mehr, wer gerade auf wessen Seite steht.
Der Schreibstil ist recht einfach und in kurzen Sätzen gehalten; die Figuren werden durch und durch unsympathisch und oberflächlich dargestellt.
Man kann dieses Buch durchaus lesen - einen bleibenden Eindruck hinterlässt es jedoch nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2023

Habe mehr erwartet

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
0

Leider kommt Band zwei bei weitem nicht an den hervorragenden ersten Teil der Charitee-Reihe heran und hat mich ziemlich enttäuscht.
Rahel, eigentlich eine jüdische Lehrerin aus Frankfurt, geht nach Berlin ...

Leider kommt Band zwei bei weitem nicht an den hervorragenden ersten Teil der Charitee-Reihe heran und hat mich ziemlich enttäuscht.
Rahel, eigentlich eine jüdische Lehrerin aus Frankfurt, geht nach Berlin an die Charitee um dort als erste Ärztin überhaupt angestellt zu werden. Als Frau werden ihr etliche Steine in den Weg gelegt; aber sie ist stark und geht ihren Weg. Inzwischen freundet sie sich mit Barbara an - ebenfalls eine starke Frau, die jedoch aus ganz anderen Verhältnissen stammt. Zudem verliebt sie sich in Michael, einem Flieger Bis dahin liest sich das alles ganz gut, auch wenn mir hier schon die Erzählungen aus der Charitee selbst zu kurz kommen.
Nun, dann folgt der erste Weltkrieg und ich war mir nicht mehr sicher, ob ich nun ein Sachbuch über Flugzeugbau oder einen Kriegsroman lese...
Für mich wurde das Ganze spätestens ab dem letzten Drittel ziemlich langweilig und ich habe den Text nur noch überflogen. Schade, ich hatte eine Erzählung erwartet, in der es um die Charitee geht.
Einen Stern gibt es über für die wirklich gute Recherche und einen für das gelungene erste Drittel.
Dennoch werde ich wohl auch Band drei lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2023

Leider kein Vergleich zu Band 1

Elbstürme
0


Nachdem mir Teil 1 sehr gut gefallen hat, konnte ich es kaum erwarten, weiterzulesen. Und nun ärgere ich mich, dass ich damit meine Zeit verschwendet habe.
Lilly kehrt nun also, nachdem sie einige Jahre ...


Nachdem mir Teil 1 sehr gut gefallen hat, konnte ich es kaum erwarten, weiterzulesen. Und nun ärgere ich mich, dass ich damit meine Zeit verschwendet habe.
Lilly kehrt nun also, nachdem sie einige Jahre in Liverpool gelebt hat, mit Mann und Kind zurück nach Hamburg.
Bis sie Jo wieder sieht, vergehen ei ige hundert Seiten - allerdings passiert in diesen nicht besonders viel. Irgendwie plätschert das alles so dahin.
ACHTUNG SPOILER
Letztendlich beschließt Lilly, sich von Henry scheiden zu lassen und Jo wird ermordet. Das passiert in den letzten 20 Seiten und besonders Jo's Tod ist kein großes Thema. Schade, dass gerade der Schluss so lieblos hingeschludert wird und das Buch insgesamt bei mir ein unangenehmes Leseerlebnis zurück lässt.
Da helfen auch die Erklärungen der Autorin am Ende nichts....

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere