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Veröffentlicht am 24.07.2018

Sommer in den Hamptons

Verliebt bis in die Fingerspitzen
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Fliss hat gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Harriet einen florierenden Dog-Walking-Service in Manhattan aufgebaut. Als sie beim Besuch einer Tierklinik ihren Exmann Seth wiedertrifft, bekommt sie ...

Fliss hat gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Harriet einen florierenden Dog-Walking-Service in Manhattan aufgebaut. Als sie beim Besuch einer Tierklinik ihren Exmann Seth wiedertrifft, bekommt sie Panik. Mit achtzehn Jahren verband beide eine Kurzzeitehe, die in einer furchtbaren Trennung endete. Um Seth nicht über den Weg zu laufen, nimmt sie dankbar die Möglichkeit wahr, ein paar Wochen zu ihrer Großmutter in die Hamptons zu ziehen. Nach einem Unfall benötigt diese etwas Hilfe im Haus und mit ihrem Hund. Doch das Karma macht Fliss einen Strich durch die Rechnung, denn kurz nach ihrer Ankunft prallt sie direkt auf Seth, der in den Hamptons lebt. In ihrer Panik gibt sie sich als ihre Zwillingsschwester Harriet aus. Doch wird Seth darauf hereinfallen?
Mir hat bereits der erste Teil der Reihe um die drei Geschwister sehr gut gefallen. Dort drehte sich alles um Fliss großen Bruder Daniel. Daher sind mir einige Figuren schon gut bekannt. Aber dieser Teil kann auch völlig unabhängig gelesen werden und man benötigt keine Vorkenntnisse.
Der Schreibstil liest sich leicht und locker, wie ein Sommer in den Hamptons – oder wie man ihn sich vorstellt. Die Landschaftsbeschreibungen sind wirklich toll. Da bekommt man sofort Lust, selbst durch den Sand zu laufen. Sarah Morgan versteht es perfekt, dem Leser die sympathischen Charaktere näher zu bringen. Die Figuren wirken authentisch und glaubhaft in der Entwicklung, die sie durchmachen.
Diese Geschichte ist wundervoll romantisch mit ernsten Untertönen und einfach die perfekte Sommerunterhaltung.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Spannende Suche nach Vergeltung

Stille Feinde
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Isaiah Quintabe ist Privatdetektiv in Los Angeles. Er hat keine offizielle Lizenz und seine Klienten bestehen hauptsächlich aus den armen Bewohnern seines Viertels. Er löst Probleme für sie, denen sich ...

Isaiah Quintabe ist Privatdetektiv in Los Angeles. Er hat keine offizielle Lizenz und seine Klienten bestehen hauptsächlich aus den armen Bewohnern seines Viertels. Er löst Probleme für sie, denen sich sonst niemand annehmen würde und wird auch schon mal mit ein paar Hühnern bezahlt.
Als er zufällig auf das Autowrack von dem Wagen stößt, mit dem sein großer Bruder Marcus vor Jahren getötet wurde, bricht für ihn erneut die Welt zusammen. Anhand der Spuren erkennt Isaiah schnell, dass es kein Unfall gewesen sein kann, sondern ein kaltblütiger Mord. Isaiah weiß, dass er keine Ruhe finden wird, bis er den Mord gerächt hat. Er versucht, die letzten Tage von Marcus zu rekonstruieren und findet einige beunruhigende Spuren in Marcus Hinterlassenschaften.
Parallel dazu erhält er einen Auftrag von Marcus Freundin Sarita, deren kleine Halbschwester in Las Vegas in Schwierigkeiten geraten ist. Durch beide Ermittlungen landet Isaiah schnell zwischen den Fronten verfeindeter Gangs und gerät nicht nur einmal in tödliche Gefahr.
Der Thriller um den einsamen Wolf Isaiah Quintabe vom Autor Joe Ide ist hochspannend. Ich musste mich zwar in den Schreibstil etwas einlesen, aber dann ist man richtig gefangen im Sog der Geschichte. Isaiah ist ein tiefgründiger Charakter, der auf der einen Seite hochintelligent und überlegt handelt, aber auf der menschlichen und gefühlsmäßigen Seite manchmal total unbeholfen und naiv. Das macht ihn liebenswert und authentisch. Die Spannungskurve bleibt bis zur überraschenden Auflösung auf sehr hohem Niveau. Die Charaktere sind nicht nur plakativ Gut oder Böse, sondern werden auch mit ihren Schwächen dargestellt. Sie sind oft einfach die Opfer ihres Umfelds.
Joe Ide hat einen hervorragenden Thriller geschrieben, der die aufgeladene Atmosphäre in den ärmeren Vierteln von Los Angeles perfekt einfängt.
Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, noch mehr von Isaiah zu lesen.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Hochspannung garantiert

Wahrheit gegen Wahrheit
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Für Vivian Miller, die als Spionage-Abwehr-Spezialistin für die CIA arbeitet, bricht von einer Sekunde auf die nächste ihre gesamte heile Welt zusammen. Auf dem Laptop des russischen Agentenbetreuers Juri ...

Für Vivian Miller, die als Spionage-Abwehr-Spezialistin für die CIA arbeitet, bricht von einer Sekunde auf die nächste ihre gesamte heile Welt zusammen. Auf dem Laptop des russischen Agentenbetreuers Juri findet sie das Foto ihres Ehemannes Matt zusammen mit vier anderen russischen Schläfern. Ist er tatsächlich ein russischer Spion? Ist ihr ganzes gemeinsames Leben eine riesengroße Lüge? Wurde er von Anfang an direkt auf sie angesetzt und hat sie nur wegen ihres Jobs ausspioniert? Sie will das nicht wahrhaben.
Immerhin haben sie vier gemeinsame Kinder. Was soll Vivian tun? Sie kann es nicht glauben, dass Matt nur aus diesen Gründen mit ihr zusammen ist. Schließlich liebt er sie und die Kinder doch! Er kann das alles nicht nur vorgespielt haben. Oder doch?
Vivian versucht krampfhaft, ihre Familie zu beschützen. Nur weiß sie nicht, ob Matt tatsächlich dazugehört oder ob sie sich nur etwas vormacht.
Karen Cleveland ist als ehemalige Analystin der CIA natürlich ein Insider mit hohem Fachwissen. Das macht den Thriller noch spannender, da sie es versteht, alles glaubwürdig zu schildern. Man fühlt quasi mit Vivian mit, die auf einmal ihr ganzes Leben in Frage stellen muss. Ihre Ängste und die Sorge um ihre Kinder rauben einem fast den Atem. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen, da man selbst unbedingt die Wahrheit erfahren möchte.
Karen Cleveland versteht es, den Leser mit ihrem Schreibstil zu fesseln. Die Spannungskurve ist von Anfang an sehr hoch. Und genau wie die Protagonistin Vivian versucht man als Leser irgendwie zu erfahren, was Wahrheit und was Täuschung ist. Manchmal wird man auf falsche Fährten gelockt und manchmal glaubt man durch die Rückblenden mehr zu durchschauen als Vivian selbst.
Der Thriller ist hochspannend und bekommt von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 17.06.2018

Nicht nur Rache

Gleis der Vergeltung
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Lynn befindet sich auf dem Gleis der Vergeltung und kann nicht mehr stoppen. Eine ihr unbekannte Frau hat ihr mitgeteilt, wer den Tod ihres Verlobten vor sieben Jahren verschuldet hat. Die Unbekannte hat ...

Lynn befindet sich auf dem Gleis der Vergeltung und kann nicht mehr stoppen. Eine ihr unbekannte Frau hat ihr mitgeteilt, wer den Tod ihres Verlobten vor sieben Jahren verschuldet hat. Die Unbekannte hat ihr auch gleich einen Racheplan präsentiert, den Lynn nun tatsächlich durchziehen will. Die drei Schuldigen sollen ebenso leiden wie sie, indem sie ihre geliebten Partner verlieren.
Geschickt werden Lynns Geschichte, die Gegenwart und noch andere Rückblenden zu einem hochspannenden Thriller verknüpft. Lynns Schicksal zieht viel weitere Kreise, als zuerst gedacht. Zu Beginn harmlos anmutende Familienstreitereien zeigen Abgründe auf, in die man gar nicht schauen will. Die verschiedenen Zeitebenen ergeben am Ende ein erschreckendes Gesamtbild.
Die Charaktere sind in all ihren Facetten glaubwürdig dargestellt. Der Leser kann sich selbst ein Urteil bilden, inwieweit die Handlungen moralisch oder menschlich zu rechtfertigen sind.
Astrid Korten greift sehr harte Themen auf, die oft verschwiegen werden. Das Buch hinterlässt den Leser wirklich sprachlos und tief erschüttert und zeigt auf, zu welchen unsagbaren Grausamkeiten Menschen tatsächlich fähig sind.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Irische Familiensaga

Die Töchter von Tarlington Manor
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Casey ist Angestellte in einem Coffeeshop und träumt von einem Urlaub in Irland. Da sie irische Vorfahren hat, ist sie schon immer bezaubert von der grünen Insel. Als eines Tages der Ire Brayden, der für ...

Casey ist Angestellte in einem Coffeeshop und träumt von einem Urlaub in Irland. Da sie irische Vorfahren hat, ist sie schon immer bezaubert von der grünen Insel. Als eines Tages der Ire Brayden, der für die Beerdigung seiner Tante zu Besuch ist, im Coffeeshop mit ihr flirtet, wächst ihre Sehnsucht ins Unermessliche. Von ihrem Großvater erfährt sie, dass es ein Tagesbuch einer irischen Vorfahrin namens Aeryn gibt, das er vor Jahren dem Museum gestiftet hat. Casey schafft es, eine Kopie vom Tagebuch zu bekommen und ist fasziniert von der dramatischen Geschichte Aeryns. Wie weit sie selbst mit Aeryn verbunden ist, ahnt Casey dabei noch nicht.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, im Pennsylvania der Jetztzeit und im Irland zu Zeiten der großen Hungersnot im Jahre 1846. Aeryns Geschichte wird wie ein Tagebuch aus ihrer eigenen Perspektive erzählt. Ihre Schilderungen sind sehr authentisch und spiegeln die damaligen Zustände gut wieder.
Mir haben beide Protagonistinnen sehr gut gefallen. Beide sind sehr starke Charaktere, jede auf ihre Weise. Beide haben mit Problemen zu kämpfen und nehmen ihr Schicksal in die eigene Hand.
Tanja Bern hat einen tollen, mitreißenden Schreibstil, der einen die Zeit beim Lesen vergessen lässt. Die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen sind das I-Tüpfelchen.
Die Story ist herzzerreißend und romantisch und für Irland-Fans auf jeden Fall zu empfehlen.