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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2018

Abgebrochen!

Opfer
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Anne Forestier, die Freundin von Kommissar Camille Verhoeven wird grundlos niedergeschlagen. Sie überrascht drei Männer, die ein Juweliergeschäft überfallen wollen, als sie zur Toilette geht. Und das mitten ...

Anne Forestier, die Freundin von Kommissar Camille Verhoeven wird grundlos niedergeschlagen. Sie überrascht drei Männer, die ein Juweliergeschäft überfallen wollen, als sie zur Toilette geht. Und das mitten in einer Einkaufspassage in Paris. Im Krankenhaus verspricht ihr Komissar Verhoeven die Täter zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen.

Ich habe schon " drei Tage und ein Leben " von Pierre Lemaitre gelesen. Dieses Buch hat mir so gut gefallen, dass ich gespannt auf diesen Thriller war. Umso grösser ist die Enttäuschung! Meiner Meinung nach sollte der Autor die Finger von Thrillern lassen. Denn sein nüchterner, trockener Schreibstil, der passend für einen Roman ist, passt für einen Thriller ganz und gar nicht. Hier hatte ich das Gefühl ein Bühnenstück zu lesen. Selbst die Tat, die ohne Zweifel abscheulich ist, wird so emotionslos beschrieben, dass das Ganze aufgesetzt wirkt. Eine Frau wird grundlos niedergeschlagen, weil sie zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort ist. Diese an und für sich schlimme Tat, gestaltet sich hier wie ein Drehbuch. Durch die grosse Distanz zu den Figuren, der nüchternen Beschreibung, konnte ich einfach nicht mitfühlen. Auch durch die rar eingesetzte direkte Rede, hat sich diese Unnahbarkeit noch verstärkt.
Leider kommt auch nach der Tat keine Spannung auf. Die Handlung plätschert vor sich hin, man langweilt sich, der Autor schweift immer wieder ab in die persönliche Belange des Kommissars. Die beschriebenen Handlungen im Krankenhaus sind wirr und langweilig.
Sehr mühsam waren die Perspektivwechsel, die nicht deklariert sind. Oft musste ich etliche Sätze, ganze Abschnitte lesen um zu erkennen welche Figur denn nun gerade im Mittelpunkt steht. Bei einigen Passagen weiss ich noch heute nicht, aus wessen Sicht erzählt wurde. Nachdem der Autor Bemerkungen, die mir gegen den Strich gehen, eingeflochten hat, hat er es bei mir total verscherzt. Seite 35 Zitat: " Türken. Jetzt werde die Idioten ihre Jungfrauen befummeln können". Eine seltsame Fixation hat er auf Hinterteile. Er beschreibt den Hintern von Camilles Chefin (Seite 53), einer Urkundebeamtin (Seite 73) und einer Museumsfigur, die er mit dem Hintern von Anne vergleicht (Seite 130)
In der Mitte des Buches war ich so verwirrt, gelangweilt und genervt, dass ich das Buch abgebrochen habe.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Enttäuschend!

Hundert Namen
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Erst einmal vorweg: Ich bin ein Fan von Cecelia Ahern und ihren Büchern. Aber anders als seine "Vorgänger" hat hundert Namen mich enttäuscht. Die Idee hinter der Story ist zwar gut, aber Cecelia Ahern ...

Erst einmal vorweg: Ich bin ein Fan von Cecelia Ahern und ihren Büchern. Aber anders als seine "Vorgänger" hat hundert Namen mich enttäuscht. Die Idee hinter der Story ist zwar gut, aber Cecelia Ahern hat diese Idee so umgesetzt, dass daraus ein Buch geworden ist, dass eigentlich viele kleine Geschichten beeinhaltet. Ich finde der rote Faden, die Handlung die diese zusammenbindet ,fehlt meist . Kitty besucht 6 der Leute, von denen die Namen auf einer Liste ihrer verstorbenen Freundin stehen. Das ergibt schon mal 6 Geschichten, die zeitweise recht langweilig daher kommen. Zudem hat die Protagonistin Kitty auch noch Geschichtchen zu durchleben mit einem Ex Freund, der eine Neue hat, einer Bettgeschichte , einem Chef, der mit ihr flirtet und einer beruflichen Missgeschichte .Dies ergibt zu viele verschiedene Charaktere und Storys. Nach der Hälfte habe ich mir ernsthaft überlegt,das Buch weg zu legen. Habe es dann doch noch gelesen, weil ich mir gedacht habe, dass es irgendwann doch noch besser werden muss. Es wurde definitiv nicht besser!Für mich kein Buch, dass ich weiter empfehle.

Veröffentlicht am 03.11.2016

wirr..sprunghaft...chaotisch...

Sieben minus eins
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Die 15 jährige Ellen Savinger wird vermisst und Blutspuren in einem Kellerverlies werden gefunden. Für Sam Berger ,Kriminalkommissar ist das ein Indiz,dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt.
Als er ...

Die 15 jährige Ellen Savinger wird vermisst und Blutspuren in einem Kellerverlies werden gefunden. Für Sam Berger ,Kriminalkommissar ist das ein Indiz,dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt.
Als er den Spuren nachgeht, tauchen weitere, lange zurückliegende Vermisstenfälle auf ,die mit dem Verschwinden der 15 jährigen in Zusammenhang stehen könnten.

Ohne grosse Einführung ist man von Beginn weg mitten in einer chaotischen und wirren Handlung. Die Geschichte beginnt direkt im Kellerverlies, wo der erste Tatort sein soll.

Ab da ermittelt Sam Berger intuitiv und mit einem glücklichen Händchen für Zufälle, die ihn in seiner Erkenntnis, dass ein Serientäter sein Unwesen treibt, weiter bringen. Der absolute Hammer und der Tiefpunkt war für mich ,als Sam Berger eine Verdächtige fragt : sind Sie geistig behindert ? Aha...geistig Behinderte ...das müssen wohl Serientäter sein ?
Ich überlege noch, ob dieser Satz oder die Tatsache, dass (wieder) Sam Berger sich kurzerhand ein Päckchen Drogen zum Verschwinden in den Darm schiebt , mich mehr genervt hat.
Die Handlung ist schwer nachvollziehbar, im Aufbau chaotisch ,wirr und sprunghaft. So sprunghaft, dass ich beim Lesen manches mal gedacht habe :Häh ?Was soll das denn nun ?
Getoppt wird das nur durch sehr unsympathische Ermittler...ein Kommissar der ausrastet und die Person, die er vernimmt als Schlampe bezeichnet...muss und will ich nicht haben.
Dürftig die Spannung, die Handlung ,die Charakterisierung der Figuren.Warum erlebt dieser Krimi nur so einen Hype?

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nee....oder?

In der freien Welt
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Hugo, ein Autor aus Oesterreich ist tief bestürzt. Sein Freund John, ein amerikanischer Jude wird in San Francisco erstochen aufgefunden. Die beiden haben sich als junge Männer in Kalifornien kennen gelernt ...

Hugo, ein Autor aus Oesterreich ist tief bestürzt. Sein Freund John, ein amerikanischer Jude wird in San Francisco erstochen aufgefunden. Die beiden haben sich als junge Männer in Kalifornien kennen gelernt und sie verband mehr als nur die Liebe zur Schriftstellerei und Literatur. Im Gedenken an John reist Hugo gedanklich nach Israel,Kalifornien,Italien und Osterreich.

Die Geschichte ist geprägt von Erinnerungen an einen guten Freund. Somit reist Hugo immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit. Da ich dahinter keinen roten Faden erkennen konnte, sondern das Gefühl hatte es wird durcheinander erzählt, habe ich grosse Mühe gehabt der Geschichte zu folgen.Zeitweise hatte ich den Eindruck , hier werden einfach Anekdoten aneinander gereiht.Als schwierig empfand ich ,einzuordnen, was wann geschah.
Auch den vielen Personen, mit ihren oft bis ins kleinste Detail ausgearbeiteten Geschichten und Persönlichkeiten waren nicht einfach zu folgen. Vor allem ,da sie teilweise ein kurzes Schauspiel hatten...meiner Meinung nach muss eine Nebenfigur nicht bis ins winzigste Detail ausgearbeitet werden.Etwas ,das der Autor anders sieht als ich.
Die aktuelle Thematik ,der syrische Bürgerkrieg spielt eine zentrale Rolle...leider hat der Autor sich oft in der Erzählung verloren und es ergaben sich immer mehr offene Enden und die Handlung plätscherte dahin.
Der Schreibstil ist "knochentrocken" , lieblos und ohne Charme.Ich hatte das Gefühl in einem Geschichtsunterricht einer Erzählung zu folgen.
Eigentlich verbirgt sich ja hinter der Story durch die Tötung von John in groben Zügen eine Kriminalgeschichte....der Autor hat es tatsächlich geschafft, mit seinem ausschweifenden Erzählstil die Spannung tot zu reden.So kam diese so prickelnd wie ein Glas Milch daher.

Veröffentlicht am 15.09.2016

War nicht mein Buch...

Never Say Anything
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Die Journalistin Sophie Schelling trifft sich in geschäfltlich mit dem Herausgeber eines Magazins, Hassan Maliki in Marakesch. Sie erlebt und überlebt als einzige den Angriff amerikanischer Truppen ,Hassan ...

Die Journalistin Sophie Schelling trifft sich in geschäfltlich mit dem Herausgeber eines Magazins, Hassan Maliki in Marakesch. Sie erlebt und überlebt als einzige den Angriff amerikanischer Truppen ,Hassan stirbt bei dem Gemetzel.
Zurück in Berlin schreibt sie einen Artikel über die in Marokko an der Tagesordnung liegenden Drohnenangriffe und Tötungen,in dem die Amerikaner nicht gut weg kommen. Als ihr der Nachlass des getöteten Enthüllungsjournalist Marc Lindsay zugespielt wird, setzt sie alles daran diese an das Tageslicht zu bringen.

Die Geschichte spielt zu einem kleinen Teil in Marokko und zu einem grossen Teil in Deutschland und der USA..Der Teil der in Marokko spielt gibt sehr gut die dortige Welt wider. Teilweise haben diese Passagen etwas von Kriegsberichten und kommen authentisch daher. Nur der etwas blumige Schreibstil in diesem Teil hat mich gestört, denn es passt so ganz und gar nicht zu der Story.
Leider bin ich mit der Protagonistin Sophie Schelling ganz und gar nicht warm geworden.Sie ist so oberflächlich gezeichnet, dass ich mich weder in sie hinein fühlen, noch ihre Handlungen nachvollziehen konnte.
Die Handlung empfand ich als zäh....so ,dass auch das bisschen Spannung, das ich gefühlt habe dieser Langatmigkeit zum Opfer fiel. Nein, teilweise war sie so chaotisch gegliedert und unlogisch, dass das Lesen zur Qual wurde.