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Veröffentlicht am 16.10.2018

Einfach nur langweilig!

Das Kind im Wald
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Cody Chevrier vom Aroostock County Sheriff Departement hat es geschafft: Er bekommt eine Stellvertreterin. Lizzie Snow hat sich für die Stelle in Bearkitt beworben, weil sie einen anonymen Hinweis bekommen ...

Cody Chevrier vom Aroostock County Sheriff Departement hat es geschafft: Er bekommt eine Stellvertreterin. Lizzie Snow hat sich für die Stelle in Bearkitt beworben, weil sie einen anonymen Hinweis bekommen hat. Nicolette, die kleine Tochter ihrer verstorbenen Schwester, die seit 6 Jahren vermisst wird, soll in der Gegend um Bearkitt gesehen worden sein.

Eines vorneweg: noch selten hat mich ein Kriminalroman so gelangweilt wie dieser hier. Was hier als Krimi durchgeht ist eine Zumutung. Ich hatte den Eindruck, die Autorin will zu viel "Krimi- Material" in das Buch hineinpressen. Da ist erst mal der Fall um die verstorbene Nichte der Protagonistin. Der wird ab und zu mal erwähnt, obwohl er als Hauptgrund für den Stellenwechsel angekündigt wird. Abstruse Spuren werden aufgebauscht. Wie die, dass ein Hobbyjäger ein Mädchen mitten in der Wildnis gesehen haben soll….und da natürlich sofort klar sein muss, dass es sich hier nur um die Nichte der Stellvertreterin des Sheriffs handeln kann. Da frage ich mich, wie ein Hobbyjäger weiss, dass vor 6 Jahren die kleine Nicolette verschwunden ist und sie die Nichte von Lizzie ist, die ja gerade erst von Houston nach Bearkitt gezogen ist?
Dann erfährt Lizzie, dass in der letzten Zeit vier Ex Corps rund um Bearkitt gestorben sind. Und Lizzie ist seltsamerweise die Erste, die da Verdacht schöpft. Also muss auch dieser Fall bewältigt werden. Dann muss Lizzie auf sage und schreibe sieben( 7!) Ebookseiten ein ausgebüxtes Schwein einfangen. Hätte man das nicht straffen können? Dazu kommt ein Teenager mit Drogenproblemen, der von Lizzie engagiert wird, zu streichen und Böden zu verlegen. Denn die Gute ist da von ihrem letzten Job her Besseres gewohnt.
Natürlich verliebt sich die neu Zugezogene noch ordentlich, und muss sich dazu noch einen Ex- Liebhaber, den sie verlassen hat, weil er verheiratet ist, vom Leib halten. Warum sie in dieses Kaff zieht und sich dann wundert ihm stets zu begegnen, verstehe ich nicht unbedingt. Seitenlang turtelt Lizzie mit dem Tierarzt und jammert über ihren verflossenen Liebhaber. Erstaunlicherweise kam mir auch mit so viel Privatem die Figur nicht unbedingt näher. Im Gegenteil!
Der Schreibstil ist detailliert, und damit meine ich wirklich ausschweifend. So ist nicht nur die Arbeit eines Sheriffs in dem County sehr langatmig beschrieben, auch die Anzahl Straftaten( 600) und Unfälle ( 400) pro Jahr und die Anzahl Betten im Bezirksgefängnis (72 Stück) werden erklärt. Ach ja, und ich weiss nun auch, welche Parfümsorte die Protagonistin mit Vorliebe benutzt. Immer wieder erlebt man Handlungssprünge, deren Übergänge entweder holperig oder schlichtweg nicht vorhanden sind. Da ist man zum Beispiel in einem Supermarkt und Lizzie überlegt, was sie einkaufen muss. Und im Satz danach ist sie in einer Bar mit einer geladenen Waffe vor dem Kopf.
Irgendwann gegen Mitte Buch habe ich die Lust verloren und das Buch abgebrochen.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Abgebrochen!

Opfer
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Anne Forestier, die Freundin von Kommissar Camille Verhoeven wird grundlos niedergeschlagen. Sie überrascht drei Männer, die ein Juweliergeschäft überfallen wollen, als sie zur Toilette geht. Und das mitten ...

Anne Forestier, die Freundin von Kommissar Camille Verhoeven wird grundlos niedergeschlagen. Sie überrascht drei Männer, die ein Juweliergeschäft überfallen wollen, als sie zur Toilette geht. Und das mitten in einer Einkaufspassage in Paris. Im Krankenhaus verspricht ihr Komissar Verhoeven die Täter zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen.

Ich habe schon " drei Tage und ein Leben " von Pierre Lemaitre gelesen. Dieses Buch hat mir so gut gefallen, dass ich gespannt auf diesen Thriller war. Umso grösser ist die Enttäuschung! Meiner Meinung nach sollte der Autor die Finger von Thrillern lassen. Denn sein nüchterner, trockener Schreibstil, der passend für einen Roman ist, passt für einen Thriller ganz und gar nicht. Hier hatte ich das Gefühl ein Bühnenstück zu lesen. Selbst die Tat, die ohne Zweifel abscheulich ist, wird so emotionslos beschrieben, dass das Ganze aufgesetzt wirkt. Eine Frau wird grundlos niedergeschlagen, weil sie zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort ist. Diese an und für sich schlimme Tat, gestaltet sich hier wie ein Drehbuch. Durch die grosse Distanz zu den Figuren, der nüchternen Beschreibung, konnte ich einfach nicht mitfühlen. Auch durch die rar eingesetzte direkte Rede, hat sich diese Unnahbarkeit noch verstärkt.
Leider kommt auch nach der Tat keine Spannung auf. Die Handlung plätschert vor sich hin, man langweilt sich, der Autor schweift immer wieder ab in die persönliche Belange des Kommissars. Die beschriebenen Handlungen im Krankenhaus sind wirr und langweilig.
Sehr mühsam waren die Perspektivwechsel, die nicht deklariert sind. Oft musste ich etliche Sätze, ganze Abschnitte lesen um zu erkennen welche Figur denn nun gerade im Mittelpunkt steht. Bei einigen Passagen weiss ich noch heute nicht, aus wessen Sicht erzählt wurde. Nachdem der Autor Bemerkungen, die mir gegen den Strich gehen, eingeflochten hat, hat er es bei mir total verscherzt. Seite 35 Zitat: " Türken. Jetzt werde die Idioten ihre Jungfrauen befummeln können". Eine seltsame Fixation hat er auf Hinterteile. Er beschreibt den Hintern von Camilles Chefin (Seite 53), einer Urkundebeamtin (Seite 73) und einer Museumsfigur, die er mit dem Hintern von Anne vergleicht (Seite 130)
In der Mitte des Buches war ich so verwirrt, gelangweilt und genervt, dass ich das Buch abgebrochen habe.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Enttäuschend!

Hundert Namen
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Erst einmal vorweg: Ich bin ein Fan von Cecelia Ahern und ihren Büchern. Aber anders als seine "Vorgänger" hat hundert Namen mich enttäuscht. Die Idee hinter der Story ist zwar gut, aber Cecelia Ahern ...

Erst einmal vorweg: Ich bin ein Fan von Cecelia Ahern und ihren Büchern. Aber anders als seine "Vorgänger" hat hundert Namen mich enttäuscht. Die Idee hinter der Story ist zwar gut, aber Cecelia Ahern hat diese Idee so umgesetzt, dass daraus ein Buch geworden ist, dass eigentlich viele kleine Geschichten beeinhaltet. Ich finde der rote Faden, die Handlung die diese zusammenbindet ,fehlt meist . Kitty besucht 6 der Leute, von denen die Namen auf einer Liste ihrer verstorbenen Freundin stehen. Das ergibt schon mal 6 Geschichten, die zeitweise recht langweilig daher kommen. Zudem hat die Protagonistin Kitty auch noch Geschichtchen zu durchleben mit einem Ex Freund, der eine Neue hat, einer Bettgeschichte , einem Chef, der mit ihr flirtet und einer beruflichen Missgeschichte .Dies ergibt zu viele verschiedene Charaktere und Storys. Nach der Hälfte habe ich mir ernsthaft überlegt,das Buch weg zu legen. Habe es dann doch noch gelesen, weil ich mir gedacht habe, dass es irgendwann doch noch besser werden muss. Es wurde definitiv nicht besser!Für mich kein Buch, dass ich weiter empfehle.

Veröffentlicht am 03.11.2016

wirr..sprunghaft...chaotisch...

Sieben minus eins
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Die 15 jährige Ellen Savinger wird vermisst und Blutspuren in einem Kellerverlies werden gefunden. Für Sam Berger ,Kriminalkommissar ist das ein Indiz,dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt.
Als er ...

Die 15 jährige Ellen Savinger wird vermisst und Blutspuren in einem Kellerverlies werden gefunden. Für Sam Berger ,Kriminalkommissar ist das ein Indiz,dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt.
Als er den Spuren nachgeht, tauchen weitere, lange zurückliegende Vermisstenfälle auf ,die mit dem Verschwinden der 15 jährigen in Zusammenhang stehen könnten.

Ohne grosse Einführung ist man von Beginn weg mitten in einer chaotischen und wirren Handlung. Die Geschichte beginnt direkt im Kellerverlies, wo der erste Tatort sein soll.

Ab da ermittelt Sam Berger intuitiv und mit einem glücklichen Händchen für Zufälle, die ihn in seiner Erkenntnis, dass ein Serientäter sein Unwesen treibt, weiter bringen. Der absolute Hammer und der Tiefpunkt war für mich ,als Sam Berger eine Verdächtige fragt : sind Sie geistig behindert ? Aha...geistig Behinderte ...das müssen wohl Serientäter sein ?
Ich überlege noch, ob dieser Satz oder die Tatsache, dass (wieder) Sam Berger sich kurzerhand ein Päckchen Drogen zum Verschwinden in den Darm schiebt , mich mehr genervt hat.
Die Handlung ist schwer nachvollziehbar, im Aufbau chaotisch ,wirr und sprunghaft. So sprunghaft, dass ich beim Lesen manches mal gedacht habe :Häh ?Was soll das denn nun ?
Getoppt wird das nur durch sehr unsympathische Ermittler...ein Kommissar der ausrastet und die Person, die er vernimmt als Schlampe bezeichnet...muss und will ich nicht haben.
Dürftig die Spannung, die Handlung ,die Charakterisierung der Figuren.Warum erlebt dieser Krimi nur so einen Hype?

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nee....oder?

In der freien Welt
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Hugo, ein Autor aus Oesterreich ist tief bestürzt. Sein Freund John, ein amerikanischer Jude wird in San Francisco erstochen aufgefunden. Die beiden haben sich als junge Männer in Kalifornien kennen gelernt ...

Hugo, ein Autor aus Oesterreich ist tief bestürzt. Sein Freund John, ein amerikanischer Jude wird in San Francisco erstochen aufgefunden. Die beiden haben sich als junge Männer in Kalifornien kennen gelernt und sie verband mehr als nur die Liebe zur Schriftstellerei und Literatur. Im Gedenken an John reist Hugo gedanklich nach Israel,Kalifornien,Italien und Osterreich.

Die Geschichte ist geprägt von Erinnerungen an einen guten Freund. Somit reist Hugo immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit. Da ich dahinter keinen roten Faden erkennen konnte, sondern das Gefühl hatte es wird durcheinander erzählt, habe ich grosse Mühe gehabt der Geschichte zu folgen.Zeitweise hatte ich den Eindruck , hier werden einfach Anekdoten aneinander gereiht.Als schwierig empfand ich ,einzuordnen, was wann geschah.
Auch den vielen Personen, mit ihren oft bis ins kleinste Detail ausgearbeiteten Geschichten und Persönlichkeiten waren nicht einfach zu folgen. Vor allem ,da sie teilweise ein kurzes Schauspiel hatten...meiner Meinung nach muss eine Nebenfigur nicht bis ins winzigste Detail ausgearbeitet werden.Etwas ,das der Autor anders sieht als ich.
Die aktuelle Thematik ,der syrische Bürgerkrieg spielt eine zentrale Rolle...leider hat der Autor sich oft in der Erzählung verloren und es ergaben sich immer mehr offene Enden und die Handlung plätscherte dahin.
Der Schreibstil ist "knochentrocken" , lieblos und ohne Charme.Ich hatte das Gefühl in einem Geschichtsunterricht einer Erzählung zu folgen.
Eigentlich verbirgt sich ja hinter der Story durch die Tötung von John in groben Zügen eine Kriminalgeschichte....der Autor hat es tatsächlich geschafft, mit seinem ausschweifenden Erzählstil die Spannung tot zu reden.So kam diese so prickelnd wie ein Glas Milch daher.