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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2018

Zuviel Gewalt

Stille Feinde
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Ein Buch voller Hass und Gewalt. Auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders gerät der vermeintlich geniale Privatdetektiv - wie der Klappentext suggeriert - immer wieder in Gewaltorgien. Prügelt sich ...

Ein Buch voller Hass und Gewalt. Auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders gerät der vermeintlich geniale Privatdetektiv - wie der Klappentext suggeriert - immer wieder in Gewaltorgien. Prügelt sich bei der Lösung seiner Fälle durch mexikanische und chinesische Gangs hindurch. Er selbst hat Bedenken, andere zu töten. Dafür gibt es aber reichlich Tote. Neben einem Zuviel an Gewalt zeichnet sich das Buch auch durch einige logische Sprünge aus. Da will der Protagonist nach acht Jahren den vermeintlichen Unfallwagen, der zum Tod seines Bruders führte, entdeckt haben und in ihm Beweise für den Mord. Der Wagen steht da acht Jahre herum und in ihm noch all die Dinge original so, wie sie der Täter hinterlassen hat, z.B. Bierdosen und Quittungen? Letztlich löst sich die Geschichte dahingehend auf, dass es sich um Eifersucht, ein Beziehungsdrama gehandelt hat, und zwar um die Frau, der alle drei mehr oder weniger verfallen waren, das Opfer, der Bruder, der Täter. Das reißt das ganze ein bisschen heraus. Auch dass die Geschichte sehr locker geschrieben ist und teilweise auch witzig. Aber "Die beste Neuentdeckung seit Jahren", oder "Hammer"? Eher nicht.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Ambivalent

Blumen des Todes
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Um es vorweg zu nehmen: man legt das Buch etwas ambivalent zur Seite. Einerseits, weil die Täterin alles erreicht, was sie sich vorgenommen hat, die Polizei hingegen immer etliche Schritte hinterher hechelt. ...

Um es vorweg zu nehmen: man legt das Buch etwas ambivalent zur Seite. Einerseits, weil die Täterin alles erreicht, was sie sich vorgenommen hat, die Polizei hingegen immer etliche Schritte hinterher hechelt. Andererseits weil das „traurige Leben“ von DI Pereira ein wenig nervt. Denn zwischendurch kommt es immer wieder zum gedanklichen oder tatsächlichen Lamentieren über die Lebenssituation als geschiedene Ehefrau, sitzengelassene Freundin, alleinerziehende Mutter. Stressigen Beruf und Vorurteilen seitens ihres Vorgesetzten. Jedoch ist es ja das Leben, das sie sich ausgesucht hat. Vor lauter „Mit-Sich-Selbst-Beschäftigung“ entgeht ihr so Manches im Beruf und das führt dann eben dazu, dass die Mordkommission eigentlich nichts vorzuweisen hat. Das Buch ist vom Spannungsaufbau her schon lesenswert und bleibt bis zum Finale auch spannend und fordert zum Weiterlesen auf. Die Geschichte ist auch vom Stil her gut dargebracht. Was ein wenig stört, sind die Ungereimtheiten (Rache nach 18 Jahren, das Verhältnis Täter-Täterin-Opfer) und die unbeschreibliche Unverschämtheit der Verhörten – egal wer. Und deshalb ist auch das Fazit eher ambivalent.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Unstimmig

Faule Äpfel
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Eine sehr verworrene Geschichte, die mit einem verschwundenen Paketboten und dem Fund eines Päckchens Kokain beginnt und Carl Sopran auf den Plan ruft. Hinfort nimmt die Geschichte eine merkwürdige Dynamik ...

Eine sehr verworrene Geschichte, die mit einem verschwundenen Paketboten und dem Fund eines Päckchens Kokain beginnt und Carl Sopran auf den Plan ruft. Hinfort nimmt die Geschichte eine merkwürdige Dynamik auf, in der mehrere Parteien eher unlogisch und überhastet handeln, mehrere Leichen Carls Weg kreuzen und er selbst von einer kruden Mutmaßung zur nächsten taumelt, von einer wilden Verschwörungstheorie zur nächsten. Nicht, dass er irgendwas davon beweisen könnte. Was ihn aber nicht davon abbringt, wild drauflos zu ermitteln. Seine Handlungen und Schlussfolgerungen sind abenteuerlich, der Schluss soll ihm wohl Recht geben. Logisch ist das aber nicht. Carl soll verpeilt und chaotisch rüberkommen. Man muss es aber nicht übertreiben. Und dass auch die ganze Story dahinter eher chaotisch und nicht sehr sinnfällig erscheint, macht es hier nicht besser. Kann man nur hoffen, dass Carl sich im nächsten Band etwas weniger chaotisch präsentiert und die Geschichte ausgewogener daherkommt.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Zu unausgegoren, um ausgewogen zu sein

Der achte Kreis (Ishikli-Caner-Serie 1)
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Ein schöner Satz: "Gott musste die geistig Armen in der Tat sehr lieben, dachte er. Weshalb hätte er sonst so viele von ihnen geschaffen?" Und auch einige andere schöne Sätze. Aber sonst: Ein bisschen ...

Ein schöner Satz: "Gott musste die geistig Armen in der Tat sehr lieben, dachte er. Weshalb hätte er sonst so viele von ihnen geschaffen?" Und auch einige andere schöne Sätze. Aber sonst: Ein bisschen viel 'Verschwörungstheorie. Ein bisschen zu viele Geheimdienste involviert. Ein bisschen zu viele "Durchgeknallte", würde man wohl sagen. Die Geschichte, in die Peter, Julia und Ishikli hineingezogen werden, ist zunächst recht undurchsichtig. Ein Türke, demnächst Schwiegersohn des Türkischen Präsidenten, wird fälschlich des Mordes an seiner schwangeren Schwester beschuldigt, verfügt aber über offenbar brisante Informationen, deren Peter, Julia und auch Ishikli habhaft werden sollen. Dieser Türke spielt in Folge aber gar keine Rolle mehr und dass Ishikli Auftragsmörderin der türkischen Mafia ist, scheint auch nicht wirklich zu interessieren. Befremdlich. Julias Rolle bleibt bis zum Schluss bestenfalls indifferent. Für Peter, Auftraggeber Thomas und Ishikli hingegen gibt es hinfort ein undefinierbares Hin und Her zwischen Akteuren im Vatikan, der Russenmafia, der eigenen Familie, von Geheimdiensten, inkl. Mossad. Ein ungeheuerliches Komplott tut sich auf, in dem es aber den einen übermächtigen Drahtzieher gibt. Ungeheuerliche Kollateralschäden werden da einfach so in Kauf genommen, was alles sehr unglaubwürdig ist und da alle trotz diverser Taten ungeschoren davonkommen auch fragwürdig. Das ist ein bisschen schade, denn eigentlich hat die Geschichte Potential gehabt und ist auch spannend erzählt. Das Konstrukt und auch die Figuren aber nicht glaubwürdig.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Brutal

Neugier bringt den Kater um
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Brutal der Ritualmord, den Kater beobachtet. Brutal die weiteren Vorgänge, die hier nicht erläutert werden, weil man sonst spoilern würde. Unbedarft und naiv bis grob fahrlässig der Umgang mit diesen Vorfällen ...

Brutal der Ritualmord, den Kater beobachtet. Brutal die weiteren Vorgänge, die hier nicht erläutert werden, weil man sonst spoilern würde. Unbedarft und naiv bis grob fahrlässig der Umgang mit diesen Vorfällen und der Annahme, man könne diese Sache im Alleingang unter Zuhilfenahme der Freunde lösen. Das Ende plötzlich und offen. Erfreulich die Kompaktheit der Story. In der Kürze liegt die Würze. Kurze Abschnitte helfen, die Spannung zu halten. Perspektivwechsel wären hilfreich gewesen. Die Personen nicht wirklich überzeugend.

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