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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2016

Seidenproduktion im Krieg

Das Kastanienhaus
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Lily Verner hat große Zukunftspläne, doch der aufziehende zweite Weltkrieg vereitelt diese. So muss sie eine Weberlehre in der familieneigenen Seidenweberei beginnen. Ihre Familie nimmt drei jugendliche ...

Lily Verner hat große Zukunftspläne, doch der aufziehende zweite Weltkrieg vereitelt diese. So muss sie eine Weberlehre in der familieneigenen Seidenweberei beginnen. Ihre Familie nimmt drei jugendliche Juden aus Deutschland auf und diese beginnen ebenfalls eine Lehre. Lily verliebt sich in Stefan. Doch bald wird die Produktion umgestellt auf Fallschirmseide, die als kriegswichtig gilt. Und Lilys Verehrer Robbie hat diesen Auftrag vermittelt. Die Stimmung kippt langsam gegen die drei deutschen Juden. Einziger Rückzugsort scheint noch das Wohnhaus der Verners, das Kastanienhaus, zu sein. Und der Krieg verändert das Leben aller Familienmitglieder.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es wird langsam Spannung aufgebaut und die Geschichte wird im Rückblick aus Lilys Sicht erzählt. Auch finde ich die Erzählung realistisch und konnte mir alles gut vorstellen.

Die Auflösung am Ende finde ich ebenfalls gelungen. Das Cover und der Titel sind gut gewählt.

Fazit: 4 von 5 Sternen, weil die Erzählung gut war, aber das herausragende, in Erinnerung bleibende, im Vergleich zu anderen Büchern hat gefehlt.

Veröffentlicht am 10.12.2016

Kleinstadtidyll

Der Sommer der Blaubeeren
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Ellen, eine New Yorker Anwältin, will den letzten Willen ihrer Großmutter erfüllen. Sie soll einen Brief abgeben, in der Kleinstadt Beacon, in der ihre Großmutter aufgewachsen ist. Doch schon zu Beginn ...

Ellen, eine New Yorker Anwältin, will den letzten Willen ihrer Großmutter erfüllen. Sie soll einen Brief abgeben, in der Kleinstadt Beacon, in der ihre Großmutter aufgewachsen ist. Doch schon zu Beginn ihres Besuchs in Beacon gerät sie in Not und wird von einem Mann gerettet. Irgendwie läuft er ihr immer wieder über den Weg. Und sie begibt sich in die unmöglichsten Situationen.

Ellen ist ein witziger Charakter für den Leser. Man merkt schnell wie sie tickt und amüsiert sich köstlich. Auch die anderen Kleinstadtbewohner haben das Herz am rechten Fleck. Nur Ellens New Yorker Anhang kommt zu Beginn nicht so gut weg. Das erscheint mir ein bisschen zu schwarz- weiß gezeichnet. Letztendlich ist auch schnell das Ende absehbar.

Das Familiengeheimnis ist nicht so spannend, wie ich es mir erhofft hatte, allerdings ist es nachvollziehbar. Letzten Endes bleibt bei mir aber eine Frage offen, was ich natürlich schade finde.

Die Details mit denen Maine beschrieben wird, machen Lust sofort den Koffer zu packen und dorthin zu fahren. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen und würde mich dort auch wohl fühlen.

Das Cover finde ich klasse und hat mich zum Kauf verleitet.

Insgesamt 4 von 5 Sternen, da eben das Familiengeheimnis dann doch weniger Raum als erwartet eingenommen hat, da Ellen viel mit sich selbst beschäftigt ist.

Veröffentlicht am 24.11.2016

Gedächtnisverlust in der Bretagne

Der Leuchtturm auf den Klippen
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Susanne ist sehr ehrgeizig. Auch ihre Familie macht ihr viel Druck. Doch während ihres Masterstudiums in Paris lernt sie Paul kennen. Nach kurzer Verliebtheit zieht er bei ihr ein und eines Tages möchte ...

Susanne ist sehr ehrgeizig. Auch ihre Familie macht ihr viel Druck. Doch während ihres Masterstudiums in Paris lernt sie Paul kennen. Nach kurzer Verliebtheit zieht er bei ihr ein und eines Tages möchte er einen spontanen Ausflug in die Bretagne machen. Doch auf dem Weg passiert etwas und Susanne verliert ihr Gedächtnis. Also landet sie in der Bretagne bei ihrer angeblichen Großmutter im Leuchtturm. Dort lernt sie alle Bewohner des Dorfes gut kennen und genießt die Zeit. Doch langsam kehrt ihr Gedächtnis zurück. Und irgendwann muss sie sich dem Stellen und herausfinden was mit Paul passiert ist.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere sind schön herausgearbeitet. Über etwa 2/3 des Buches ist es eher ruhig und man genießt mit Susanne die Menschen der Bretagne. Zum Schluss wird es dann aber spannender. Das heißt der Spannungsbogen flacht in der Mitte schon ab. Da es auch noch Herbst bzw. Winter ist, kommt wenig Urlaubsfeeling auf.

Insgesamt ein schöner Liebesroman über das sich selbst finden mit einem passenden Ende.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Griesgram contra Optimistin

Dein perfektes Jahr
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Jonathan findet am Neujahrsmorgen einen Kalender an seinem Fahrrad hängen. Zunächst versucht er den Besitzer ausfindig zu machen. Doch der Inhalt des Kalenders berührt ihn selbst, sodass er bald die Anweisungen ...

Jonathan findet am Neujahrsmorgen einen Kalender an seinem Fahrrad hängen. Zunächst versucht er den Besitzer ausfindig zu machen. Doch der Inhalt des Kalenders berührt ihn selbst, sodass er bald die Anweisungen in dem Kalender befolgt. Von einem mürrischen langweiligen Menschen wandelt er sich in einen positiven Menschen, der das Leben in Angriff nimmt.

Hannah ist ein überaus positiver Mensch. Sie hat sich gerade selbstständig gemacht mit einer Kindertagesstätte für gehobene Ansprüche. Nur ihr Freund Simon macht ihr Sorgen. Nachdem er seinen Job verloren hat, findet er kaum noch Lebensmut. Als er dann nach einer Erkältung im Krankenhaus wieder aufwacht, möchte Hannah ihn am liebsten zwingen sich nochmal vom Arzt durchchecken zu lassen. Doch bald ist das vergessen und sie erwartet endlich den lang ersehnten Heiratsantrag von ihrem Freund. Doch dieser verlässt sie…

Der Schreibstil des Buchs hat mir sehr gut gefallen. Es liest sich äußerst flüssig und der Leser ist immer am Rätseln, wie es weitergehen könnte. Die beiden Geschichten sind dann ineinander verflochten. Allerdings finde ich die Zufälle oder auch das Schicksal, dass bei manchen Szenen am Werk ist etwas stark übertrieben. Man hätte meiner Meinung nach manche Beinahe- Begegnung weniger deutlich machen sollen, weil mir das einfach unrealistisch erscheint.

Die beiden Hauptcharaktere entwickeln sich gegenläufig zueinander und ergänzen sich dadurch sehr gut.

Fazit: Ein schöner Liebesroman über das Leben und dessen Sinn. Insgesamt waren mir aber manche Sachen zu zufällig und deshalb gibt es 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 15.09.2016

So kurz und trotzdem eindrücklich

Zu schnell
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Danny hat Sommerferien und möchte eigentlich nur das Leben in vollen Zügen genießen. Doch auf dem Heimweg fährt seine Mutter ein Kind an und dieses liegt im Koma. Plötzlich ist nichts mehr wie es war. ...

Danny hat Sommerferien und möchte eigentlich nur das Leben in vollen Zügen genießen. Doch auf dem Heimweg fährt seine Mutter ein Kind an und dieses liegt im Koma. Plötzlich ist nichts mehr wie es war. Die Erwachsenen verändern sich und Danny weiß kaum wie er richtig reagieren soll.

Das Buch hat nicht mal 120 Seiten und trotzdem schafft es der Autor eine interessante Geschichte zu erzählen. Die Geschichte wird aus Dannys Sicht erzählt und man leidet mit dem Jungen wirklich mit.

Insgesamt finde ich das Preis- Leistungsverhältnis nicht gut und ziehe deshalb einen Stern ab. Das Buch so zu verkaufen funktioniert auch nur, weil der Autor bekannt ist. Außerdem weil durch die Kürze auch weniger ins Detail gegangen werden kann. Da gefallen mir die ausführlichen und detailreichen Bücher des Autors deutlich besser.