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Habbo

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2018

Fatal

Belfast Central
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Ein schwieriges Stück Geschichte Nordirlands, das in Rückblenden ein stimmig-unstimmiges Bild von Hass, Verbohrtheit, Eigennutz und Benutztwerden zeigt. Und wie jemand, der eigentlich ein friedfertiger, ...

Ein schwieriges Stück Geschichte Nordirlands, das in Rückblenden ein stimmig-unstimmiges Bild von Hass, Verbohrtheit, Eigennutz und Benutztwerden zeigt. Und wie jemand, der eigentlich ein friedfertiger, wenn auch unfertiger Mensch ist, der noch nicht so ganz seinen Platz im Leben gefunden hat, komplett aus der Bahn geworfen werden kann. Ein Buch, das durchaus nachdenklich stimmt und den Leser dazu veranlasst, sich einmal intensiver mit der Geschichte Nordirlands zu befassen. Eine gute Lektüre, auch wenn die Fehler im Buch - hat denn da keiner Korrektur gelesen? - ein wenig nerven.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Bedrückend

Ins Dunkel
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Eine Teambuilding-Maßnahme, die völlig aus dem Ruder läuft. Jahrzehntelang geschürter Hass, der sich Bahn bricht. Falsch verstandende Loyalitäten und grenzenloser Egoismus. Was bei dieser Teambuilding-Maßnahme ...

Eine Teambuilding-Maßnahme, die völlig aus dem Ruder läuft. Jahrzehntelang geschürter Hass, der sich Bahn bricht. Falsch verstandende Loyalitäten und grenzenloser Egoismus. Was bei dieser Teambuilding-Maßnahme schließlich zur Katastrophe führt. Das alles vor dem Hintergrund einer Ermittlung wegen Geldwäsche gegen eben jene, diese Teambuilding-Maßnahme veranstaltenden Firma und einer erzwungenen Whistle-Blowerin, die belastende Unterlagen gegen diese Firma beorgen soll. Aber eben diese Person ist verschwunden. Das Buch bleibt von Anfang bis Ende spannend, da zur aktuellen Suche nach der Vermissten immer die Rückblenden zur Vorgeschichte eingestreut werden, so dass man Stück für Stück dahin geführt wird, was passiert ist und welche Auswirkungen die einzelnen Abschnitte in der Folge der Ereignisse auf die Folgeereignisse hatten. Es wird sich ein bisschen viel auf "Nebenschauplätzen" getummelt (z.B. das Mobbing von zwei Töchtern von Teammitgliedern) und es macht betroffen, dass die Ermittler in Sachen Geldwäsche quasi so gar nicht am Schicksal der Vermissten interessiert sind, denn es geht ausschließlich um die Unterlagen, die sie beschaffen müssen. Der Titel ist auch nicht ganz schlüssig. Aber ansonsten lesens- und empfehlenswert.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Gelungen

Und niemand soll dir vergeben
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Ein Sexualstraftäter, der mit einem Fall vor 14 Jahren ungeschoren davonkommt, weil alles vertuscht wird. Ein Mordfall 14 Jahre danach, der eben diesen Täter zum Opfer macht. Eine Geschichte zwischen damals ...

Ein Sexualstraftäter, der mit einem Fall vor 14 Jahren ungeschoren davonkommt, weil alles vertuscht wird. Ein Mordfall 14 Jahre danach, der eben diesen Täter zum Opfer macht. Eine Geschichte zwischen damals und heute, in der es um permanente Vertuschung und Unterschieben von Beweisen geht. Eine gelungene Geschichte um eine ehemalige Herumtreiberin und Lügnerin, die einen neuen Weg beschritten hat und glaubt, ihre Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben und sich doch nur im Kreise gedreht hat und daran zu scheitern droht. Eine Geschichte um vermeintliche Freunde und vertraute, die dieses aber nicht sind und um Verräter, die dieses eben nicht sind. Ein schöner Spannungsaufbau, ein gelungener Wechsel zwischen der Geschichte von 14 Jahren und dem aktuellen Fall. Schön zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 12.05.2018

Verzwickt

Tödliche Provence (Hannah Richter 2)
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Eigentlich will Hannah Urlaub machen, aber sie stolpert unvermittelt in eine Mordsache und fängt prompt an, zu ermitteln. Zunächst sogar halboffiziell, denn ihre französische Kollegin und irgendwie auch ...

Eigentlich will Hannah Urlaub machen, aber sie stolpert unvermittelt in eine Mordsache und fängt prompt an, zu ermitteln. Zunächst sogar halboffiziell, denn ihre französische Kollegin und irgendwie auch Freundin zieht sie für einige Beobachtungen und Befragungen hinzu. Was aber zunächst weniger zur Aufklärung denn zum Verdruss führt, da sie eine weitere Freundin unerlaubterweise in die Ermittlungen einbezieht und ihre Kompetenzen damit weit überschreitet sowie ihrer Kollegin damit mächtig Ärger einhandelt. Der Fall ist verzwickt, es tuen sich gleich reihenweise Verdächtige auf, es scheint aber ein Fall zu sein, der auf vergangene Ereignisse zurückzuführen ist. Neben den Ermittlungen muss sich Hannah auch noch über ihren Beziehungsstatus klar werden, wobei ihr Freund gerade seine Augen ganz wo anders hat. So zäh die Ermittlungen eingangs noch sind, zum Schluss löst sich alles relativ schnell und schlüssig auf. Eine nette, nicht blutrünstige Lektüre mit viel Spannung und einigen menschelnden Augenblicken. Liest sich gut weg. Hat Spaß gemacht.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Perfide

Das Meer löscht alle Spuren
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Eine starke Geschichte zwischen Flüchtlingsdrama, üblen Machenschaften der Pharmaindustrie und den Auswüchsen politischer Machtintrigen, sowie der Hilflosigkeit von Hilfsorganisationen, ja sogar der Medien. ...

Eine starke Geschichte zwischen Flüchtlingsdrama, üblen Machenschaften der Pharmaindustrie und den Auswüchsen politischer Machtintrigen, sowie der Hilflosigkeit von Hilfsorganisationen, ja sogar der Medien. Dass eine Journalistin die Hauptfigur ist, in diesem Falle mit der Suche nach einer auf der Flucht "verlorengegangenen" Ehefrau eines in Dänemark in einem Flüchtlingsheim einsitzenden Dichters und gekürten Nobelpreisträgers beauftragt wird, scheint eine Vorliebe von Autoren aus den nördlichen Ländern zu sein, s. Annika Bengtzon von Liza Marklund, Maria Wern, basierend auf den Romanen von Anna Jansson, Dicte nach Elsebeth Egholm. Das stört aber nicht, im Gegenteil. Die Geschichte ist flüssig geschrieben, der Spannungsbogen gut gespannt. Man liest fieberhaft weiter, weil man wissen will, was mit Amina ist und wie die Sache ausgeht, aber auch, weil man Übles von Seiten der Pharmaindustrie und Politik vermutet. Es ist nur etwas irritierend, dass am Anfang nur von einer Nominierung für den Nobelpreis gesprochen wird, später aber immer vom Nobelpreisträger. Eine Nominierung ist ja nicht zwangsläufig auch der Erhalt des Preises. Und der Titel erschließt sich vor dem Hintergrund der Geschichte nicht. Ansonsten lesens- und empfehlenswert.