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Habbo

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2018

Schockierend

Redemption Point
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Schockierend insofern, als der unschuldig Verdächtige trotz all seiner Bemühungen, den Schuldigen zu finden, letztendlich doch keine Erlösung findet. Denn am Schluss, als alles vorbei ist, stellt er fest, ...

Schockierend insofern, als der unschuldig Verdächtige trotz all seiner Bemühungen, den Schuldigen zu finden, letztendlich doch keine Erlösung findet. Denn am Schluss, als alles vorbei ist, stellt er fest, dass sein Leben eben nicht mehr so wird, wie es einmal war. Es war vorbei, als er zwar nicht verurteilt wird, dennoch in den Augen aller der Täter ist. Es bleibt vorbei und wird sogar noch schlimmer, als er versucht, seine Unschuld zu beteuern. Denn es tauchen noch mehr Anschuldigungen auf. Es bleibt vorbei, obwohl der Psychopath, der tatsächliche Täter, letztlich gefunden wird. Als Fazit für Ted lässt sich feststellen: zur falschen Zeit am falschen Ort und wer einmal verdächtig war, der bleibt verdächtig, weil - wo Rauch ist, ist auch Feuer. Was am Schluss versöhnlich klingen soll, bleibt definitiv unversöhnlich. Redemption Point ist dann doch nicht die Erlösung. Zeigt die Geschichte doch auf, dass, wer einmal verurteilt ist (in diesem Falle in der Meinung der Menschen), der bleibt verurteilt. Heißt nicht, dass man die Geschichte nicht lesen soll. Im Gegenteil. Sie ist sehr spannend geschrieben und regt zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Rasant

Dreckiger Schnee
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Rasant geschrieben, aber voller Gewaltexzesse. Man kann förmlich die Blut- und Schweißströme riechen, die da allgegenwärtig fließen und die Schläge und Boxhiebe fühlen. Da kommt der aufkeimenden Gefühle ...

Rasant geschrieben, aber voller Gewaltexzesse. Man kann förmlich die Blut- und Schweißströme riechen, die da allgegenwärtig fließen und die Schläge und Boxhiebe fühlen. Da kommt der aufkeimenden Gefühle des Protagonisten mit einer der „Sirenen“ des Drogenbarons fast etwas romantisch Rührendes anheim. Tragisch, dass diese quasi der Auslöser all der ungeheueren Ereignisse ist, die da geschehen. Unbefriedigend der Schluss, der den Protagonisten zum Gescheiterten macht und die Bösen davonkommen lässt. Im Prinzip spannend und rasant geschrieben, gute und schnelle Wechsel der Handlungen, aber eben auch sehr gewaltbezogen. Ein Pageturner allemal. Kann man in einem Rutsch durchlesen. Kann aber sein, dass man sich anschließend selbst beschmuddelt fühlt.

Veröffentlicht am 17.08.2018

Polarisierend

Heute wirst du sterben - The Teacher
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Ein heftiger Roman, bei dem man aufpassen muss, dass man vor lauter Leichen den Überblick nicht verliert. Auch ein Werk, das sicher sehr polarisieren wird, denn wird man sich mit der Lösung arrangieren ...

Ein heftiger Roman, bei dem man aufpassen muss, dass man vor lauter Leichen den Überblick nicht verliert. Auch ein Werk, das sicher sehr polarisieren wird, denn wird man sich mit der Lösung arrangieren können? Die aktuellen Ereignisse gehen auf Vergangenes zurück. Da wird verschiedenen jungen Menschen Schreckliches angetan. Jahre später dann rächen diese sich - und kommen in einem Falle unentdeckt, im anderen zwar entdeckt, aber ungeschoren davon. Die Handlung ist sehr spannend und auch temporeich aufgebaut. Der Schreibstil auch lesenswert. Die Charaktere gut gezeichnet und teils sehr polarisierend, wie die ganze Geschichte und deren Ende. Aber es ist doch gut, wenn eine Lektüre auch zur Diskussion anregen kann und soll.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 23.07.2018

Mordkomplott mit ungeahntem Ausgang

Die edle Kunst des Mordens
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Wird da ein Mordkomplott im Museum von einer Gestörten geplant? Oder was soll das Sich-Ausmalen, wie denn die Leicht zu inszenieren sei? Nein, es ist nur die Fantasie einer Schriftstellerin, die vom Genre ...

Wird da ein Mordkomplott im Museum von einer Gestörten geplant? Oder was soll das Sich-Ausmalen, wie denn die Leicht zu inszenieren sei? Nein, es ist nur die Fantasie einer Schriftstellerin, die vom Genre des Liebesromans in das des Krimis wechseln möchte, die dann aber ganz unvermittelt in einen tatsächlichen Mordfall und dann noch einen – oder war der ein Selbstmord? – und dann noch in das Verschwinden einer weiteren Person hineingezogen wird und mehr oder minder amateurhaft mit „Ermittlungen“ beginnt. Solche, die sie selbst in Gefahr bringen und die dann ein überraschendes Komplott aufdecken. Obwohl: so überraschend war das nicht. Man ahnte schon früh, dass da so einiges mit der zuerst „Ermordeten“ nicht stimmt. Dass dann die Amateur-Ermittlerin die Lösung findet – ob das so glaubwürdig ist? Aber das schadet nicht. Die Lektüre ist recht amüsant. Eine leichte Sommerlektüre eben, die man durchaus empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 23.07.2018

Fatal

Belfast Central
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Ein schwieriges Stück Geschichte Nordirlands, das in Rückblenden ein stimmig-unstimmiges Bild von Hass, Verbohrtheit, Eigennutz und Benutztwerden zeigt. Und wie jemand, der eigentlich ein friedfertiger, ...

Ein schwieriges Stück Geschichte Nordirlands, das in Rückblenden ein stimmig-unstimmiges Bild von Hass, Verbohrtheit, Eigennutz und Benutztwerden zeigt. Und wie jemand, der eigentlich ein friedfertiger, wenn auch unfertiger Mensch ist, der noch nicht so ganz seinen Platz im Leben gefunden hat, komplett aus der Bahn geworfen werden kann. Ein Buch, das durchaus nachdenklich stimmt und den Leser dazu veranlasst, sich einmal intensiver mit der Geschichte Nordirlands zu befassen. Eine gute Lektüre, auch wenn die Fehler im Buch - hat denn da keiner Korrektur gelesen? - ein wenig nerven.