Wenn der Tod nicht zwangsläufig das Ende bedeutet...
Das Ende ist erst der AnfangKlappentext: In 23 Tagen wird Lake 18. Dann hat sie die Chance, genau einen Menschen von den Toten auferstehen zu lassen. Ihr behinderter Bruder wäre nach der Auferstehung wieder gesund und sollte Lakes ...
Klappentext: In 23 Tagen wird Lake 18. Dann hat sie die Chance, genau einen Menschen von den Toten auferstehen zu lassen. Ihr behinderter Bruder wäre nach der Auferstehung wieder gesund und sollte Lakes erste Wahl sein. Doch gerade sind ihre beste Freundin und ihr Freund bei einem Unfall ums Leben gekommen. Für wen soll sie sich entscheiden? Ist es überhaupt richtig, Gott zu spielen und über Leben und Tod zu bestimmen? Lake steckt in einem Dilemma, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich und lässt sich flüssig lesen. Erzählt wird die Geschichte dabei aus der Sicht der Hauptprotagonistin, so dass man sich recht gut in ihre Situation reinversetzen kann.
Lake hat es nicht gerade leicht, denn von ihr wird einiges erwartet. Nicht nur, dass sie gerade ihre beiden Freunde verloren hat und um sie trauert, auch ihre Eltern machen ihr das Leben nicht gerade einfach. Hin- und hergerissen zwischen ihrem Bruder und ihren verstorbenen Freunden, muss sie eine Entscheidung treffen. Dabei wird sie allerdings nicht nur von ihren eigenen, sondern auch von den Eltern ihrer Freunde unter Druck gesetzt.
Die Grundidee fand ich sehr interessant und außergewöhnlich. Eine Welt, in der Tod nicht zwangsläufig das Ende bedeutet. Jedoch sind diese Resurrections auch nicht unbedingt positiv. Es verändert nicht nur die Menschen, die zurückgeholt werden, sondern auch die Hinterbliebenen. Und es stellt sich natürlich auch die Frage, ob man überhaupt in den normalen Lauf des Lebens eingreifen sollte.
Neben der Trauer und dem Verlust dreht sich die Handlung auch um die Thematik der Wiederbelebung. Allerdings fand ich es sehr schade, dass der Vorgang an sich und alles rund um die Resurrections nur angeschnitten und nicht wirklich näher erläutert wurden. Dadurch konnte ich mir das ganze leider kaum vorstellen.
Auch das Ende konnte mich nicht vollkommen zufriedenstellen, da mir eine bestimmte Sache zu offen blieb und mich dann doch mit einer unbeantworteten Frage zurückließ. Da wäre ein abschließender Epilog einige Zeit später noch ganz schön gewesen.
Fazit:
Mit „Das Ende ist erst der Anfang“ hat Chandler Baker eine tolle Grundidee und eine interessante Geschichte zu Papier gebracht, die durchaus fesseln konnte. Es fehlte mir hier jedoch deutlich an Hintergrundwissen über die eigentliche Thematik rund um die Resurrections, gerade weil es so außergewöhnlich war. Insgesamt hat mir das Buch aber dennoch ganz gut gefallen, daher gibt es von mir 3,5 bis knappe 4 Sterne.