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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2018

Was geschah mit Alice Russell

Ins Dunkel
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Fünf Frauen werden für einige Tage von ihrer Firma auf ein Überlebens-Training in den australischen Dschungel geschickt. In der Firma, ein Familienunternehmen, bekleiden diese fünf sehr verschiedene Funktionen. ...

Fünf Frauen werden für einige Tage von ihrer Firma auf ein Überlebens-Training in den australischen Dschungel geschickt. In der Firma, ein Familienunternehmen, bekleiden diese fünf sehr verschiedene Funktionen. Zwei davon sind Zwillingsschwestern, die aber unterschiedlicher nicht sein könnten. Ihre Aufgabe besteht darin, mit möglichst wenigen Hilfsmitteln (ausgenommen Kompass und Karte) eine Teambildung aufzubauen und zu überleben.
Gleich zu Beginn wird klar, dieses Unternehmen kann nur schiff laufen und die Fünf verirren sich. Und ausgerechnet Alice kommt von dieser Übung nicht zurück. Wo ist sie abgeblieben? Falk und seine Partnerin haben nämlich ein besonderes Interesse, Alice zu finden. Sie wurde von ihm als geheime Informantin schon vor diesem Dschungel-Erlebnis angeheuert, da es in dieser Firma schon längere Zeit dunkle Machenschaften gab und gibt.
In zwei Handlungssträngen wird dieser Thriller erzählt, einerseits der Erlebnisse der Frauen in diesen Tagen und andererseits aus der Sicht von Falk und seiner Partnerin. Spannend und nervenaufreibend werden diese erzählt. Jede einzelne Figur ist sehr gut ausgearbeitet und irgendwie realistisch. Ich konnte mich regelrecht in sie hineinversetzen. Ihre Handlungen und Argumente waren für mich jedoch teilweise überhaupt nicht nachvollziehbar. Gleich zu Beginn kam mir Alice sehr suspekt vor, was wollte sie vor den anderen Frauen verbergen. Bis zum Schluss war mir nicht klar, welches Geheimnis Alice in sich barg.
Auch der andere Handlungsstrang aus der Sicht von Falk und weiteren Polizisten ist sehr abenteuerlich und spannend aufgebaut. Gegenwart und Vergangenheit fliessen gut ineinander. Der Schreibstil ist flüssig aufgebaut, so dass sich wenig Langweile aufkommt. Das Cover mit dem undurchsichtigen grünen Dschungel, lässt ahnen, mit welchen Erlebnissen die Frauen zu kämpfen hatten.

Fazit: Ein Thriller, mit einem durchaus hochgehaltenen Spannungsbogen, der einem fast das Atmen vergessen lässt.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Lost und ein weiterer Fall

Lost in Fuseta
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Inzwischen ist Leander Lost im portugiesischen Polizei-Team mit Rosado und Esteves gut aufgenommen worden.

Eines Tages erscheint die Polizei-Kollegin Teresa Fiadeiro nicht zu ihrem Dienst. Anfänglich ...

Inzwischen ist Leander Lost im portugiesischen Polizei-Team mit Rosado und Esteves gut aufgenommen worden.

Eines Tages erscheint die Polizei-Kollegin Teresa Fiadeiro nicht zu ihrem Dienst. Anfänglich ist niemand beunruhigt. Als jedoch mehrere Stunden vergangen sind, beschliesst Rosado und ihr Team, die Vermisste zu suchen. Auf der intensiven Suche wird Teresa tot aufgefunden. Ihr wurde aus nächster Nähe in den Kopf geschossen, also eindeutig Mord. Mit den ersten Ermittlungen tauchen viele Fragen auf und alle setzen ihr bestes Können ein. Warum musste Teresa sterben?

In diesem Buch wird nicht nur ermittelt. Viel lokalkolorit begleitet die ganze Geschichte, von Essensspezialitäten sowie die wunderschöne Beschreibung in und um Fuseta. Dadurch tritt der eigentliche Krimi fast ein wenig in den Hintergrund.

Da Lost ein gutaussehender Mann ist, wird er von verschiedenen Frauen wie die Schwester von Rosado und der Tochter der Ermordeten umschwärmt. Auch Eva ist eine Aspergerin genau wie Lost und man erfährt weitere Details über dieses Syndrom sowie deren Fähigkeiten.

Auch über Portugals Kolonialmacht und dessen Auswirkung, unter anderem Angola ist gut beschrieben. Auf ihrer Spurensuche wird immer klarer, warum dieser Mord geschehen ist. So richtig spannend wird es dann im letzten Drittel, wenn es so richtig zur Sache geht.

Die einzelnen Figuren sind auch in diesem Teil sehr umfangreiche beschrieben. Als Krimi habe ich zwar etwas die Spannung vermisst, manchmal dümpelte das ganze etwas zu stark dahin.

Fazit: Insgesamt gesehen ein lesenswerter Krimi mit vielen interessanten Figuren, den ich gerne weiterempfehle. Bin gespannt, wie es mit Lost weiterläuft.

Veröffentlicht am 26.11.2017

ein ungewöhnliches Ermittler-Duo

Dunkel Land
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Seit dem Tod von Verena’s Schwester kümmert sie sich um deren Tochter Amelie, ein sehr aufgewecktes Kind. Da Verena Geld verdienen muss, entschliesst sie sich für den 3-monatigen Job als Betreuerin des ...

Seit dem Tod von Verena’s Schwester kümmert sie sich um deren Tochter Amelie, ein sehr aufgewecktes Kind. Da Verena Geld verdienen muss, entschliesst sie sich für den 3-monatigen Job als Betreuerin des Neffen der Gutsbesitzerin. Sie ist überrascht, dass es dabei um einen erwachsenen Mann handelt, der vor einiger Zeit wegen einer Schussverletzung sein Kurzzeitgedächtnis verlor. Carl ist von Beruf Kriminalist und Profiler, der bis anhin immer wieder Aufträge von der Berliner Staatsanwaltschaft übernommen hat. Verena soll ihn bei zukünftigen Verbrechen unterstützen, was ihr anfänglich überhaupt nicht gefällt. Als Literaturwissenschaftlerin kann sie sich dies überhaupt nicht vorstellen. Da sie jedoch helfen will, geht sie mit Carl einen Deal ein. Und schon werden die beiden zu einem Tatort gerufen. Ein junger Mann wird tot auf einer Baustelle aufgefunden, der vorgängig brutal misshandelt wurde.

Der in Ich-Form geschriebene Krimi liest sich flüssig. Die teilweise sehr kurzen Abschnitte passen zu diesem Erzählstil, so dass es einem leicht fällt, mitzurätseln.
Mich hat erstaunt, wie schnell sich Verena mit Mord und all die damit verbundenen Untersuchungen und Ermittlungen eingelebt hat. Sie schreckt nicht einmal vor der ersten Leiche zurück und bricht auch nicht in der Pathologie zusammen, im Gegenteil, sie will unbedingt überall dabei sein. Auch weiss sie als Laie meistens immer die richtigen Fragen zu stellen oder sich zu verhalten. Dazwischen möchte sie jedoch ab und zu alles hinschmeissen, andererseits reizt sie das Ganze doch mehr als sie zugibt.
Carl von Wuthenow verblasst teilweise fast gegenüber Verena. Passend zu ihm ist höchstens sein wortkarges, steifes Verhalten. Da aber auch erkennen muss, was er an Verena hat, taut er im Laufe des Krimis etwas auf. Ja er interessiert sich sogar für Amelie und die weiteren Hausbewohner. Die weiteren vorkommenden Personen sind sehr authentisch und überzeugend ausgearbeitet.
Der Schluss hat mich leider nicht so überzeugt. Wer der Täter sein könnte, der all diese Morde verübt hat, ahnte ich schon ein paar Kapitel vorher.
Cover: Das einsame Haus mit den Gewitterwolken finde ich nicht ganz glücklich gewählt. So wie es beschrieben wurde, eher ein ruhiger idyllischer Ort, wo man sich gerne aufhalten möchte und die liebliche Landschaft geniessen.
Insgesamt gesehen ein spannender mitreissender Krimi mit einem ungewöhnlichen Ermittler-Duo. Die Autorin lässt es offen, ob es eine Fortsetzung gibt.

Veröffentlicht am 25.11.2017

adrenalingeladen und spannend

Niemals
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Jenny Aaron arbeitete früher in einer Sondereinheit der Polizei. Während eines Einsatzes in Barcelona verliert sie ihr Augenlicht. Mit viel Engagement, Training und Übung versucht sie, ihr verlorenes Augenlicht ...

Jenny Aaron arbeitete früher in einer Sondereinheit der Polizei. Während eines Einsatzes in Barcelona verliert sie ihr Augenlicht. Mit viel Engagement, Training und Übung versucht sie, ihr verlorenes Augenlicht mit ihren anderen Sinnesorganen zu ersetzen. Dies gelingt ihr immer besser. Ihr Ziel heisst nämlich zurück zu ihrer Abteilung. Viele ihrer Kollegen unterstützen sie bei diesem Vorhaben tatkräftig, allen voran Pavlik. Zudem erhofft sie sich mit Hilfe eines weiteren Therapeuten ihr Augenlicht zurückzuerhalten, da er überzeugt ist, dass der Schaden mehr psychischer denn physischer Natur ist.

Eines Tages erhält sie die Nachricht, dass ihr Erzfeind ihr ein Vermögen von 1 Milliard US$ auf einem Bankkonto in Marakesch hinterlassen hat. Zudem wird sie weitere Informationen im Banksafe auffinden. Sie ist schnell entschlossen, diese neue Herausforderung anzunehmen. Nur in Begleitung von Pavlik macht sie sich auf den Weg.

Eine aufregende, temporeiche und gefährliche Jagd beginnt. Der Autor versteht es, in seiner Sprache einen hochdramatischen und actiongeladenen Thriller zu schreiben, dass man als Leser manchmal fast ausser Atem gerät. Die eindrücklich beschrieben Szenen sind sehr nachhaltig. Unglaublich wie sich Jenny jeweils gegenüber ihrer Feinde wehrt, obwohl sie nichts sieht, welche Treffsicherheit sie mit schiessen hat. Dies kann ich mir nicht so einfach vorstellen. Auf dieser Jagd gibt es nicht nur Sieger auch Verlierer, doch Jenny ist ihrem Ziel wieder ein Stück näher gerückt.

Das zweite Buch hat mir einiges besser gefallen. So warte ich gespannt, welches weitere Schicksal und neuen Herausforderungen Jenny im dritten Teil erwartet.

Veröffentlicht am 04.11.2017

guter Krimi aber.......

Wildeule
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Wildeule ist der dritte Fall mit der Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes.
Eine aufwändig gestaltete Bestattung ist im Gange. Trauergäste nur ein alter Mann, der sich von seiner Zwillingsschwester verabschieden ...

Wildeule ist der dritte Fall mit der Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes.
Eine aufwändig gestaltete Bestattung ist im Gange. Trauergäste nur ein alter Mann, der sich von seiner Zwillingsschwester verabschieden möchte und ein Pfarrer, der mit seiner lauthalsen Zeremonie beginnt. Bei der Überführung des Sarges fällt Gesine auf, dass der Deckel nicht vorschriftsgemäss befestigt ist. Diese Unstimmigkeit gefällt ihr gar nicht. Sie besteht darauf, dass dies umgehend nachgeholt wird. Bevor dies geschieht, fällt der Deckel runter. Doch im Sarg liegt nicht die alte Dame sondern ein sehr bekannter Bestatter – er wurde ermordet.
Schnell gerät auch ihr bester Freund Hannes, ebenfalls ein Bestatter, unter Verdacht. Obwohl Gesine und er momentan Meinungsverschiedenheiten haben, setzt sie undercover alles daran, Hannes zu helfen. Auch die Polizei wiederum unter der Leitung von Marina Olbert setzt alles daran, den wahren Täter zu entlarven. Bis es soweit ist, gibt es weitere Opfer und Verdächtige. Die grosse Frage bleibt jedoch bis zum Schluss offen, wie stark Hannes wirklich in das ganze Geschehen involviert ist.

Inzwischen sind 10 Jahre vergangen, seit Gesine vom Schicksal stark getroffen wurde, als sie ihren Sohn verlor und sie als Kommissarin aus dem Polizeidienst ausgetreten ist. Ihre Gefühle gegenüber dem Bestatter Hannes versucht sie zwar nach wie vor im Zaum zu halten. Keiner wäre wahrscheinlicher glücklicher als er, wenn aus der Freundschaft mehr werden würde. Doch Gesine ist einfach zu ängstlich, um über diesen Schatten zu springen. Als Friedhofsgärtnerin hat sie jetzt endlich die innere Ruhe gefunden, oder doch nicht?.....

Von Marina Olbert bin ich in diesem Buch etwas enttäuscht, ihr ganzes Verhalten sowie ihre Ermittlungen finde ich einfach nicht professionell. Einerseits sucht sie das Vertrauen zu Gesine zu finden, andererseits nützt sie dieses egoistisch aus. Hat mich genervt.

Die einzelnen Kapitel sind zwar in sich geschlossen, doch das Hin und Her ist manchmal verwirrend. Dies ist mir in den ersten beiden Bücher weniger aufgefallen. Das Cover wurde passend zur Reihe gewählt.

Fazit: „Wildeule“ ist ein guter Krimi, der für ein paar spannende Lesestunden sorgt.