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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2018

Beziehungen - in jeder Hinsicht

Das Mädchen mit dem Schmetterling
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Meine Meinung zum Buch:
Mich hat das Thema des Buches von Anfang an angesprochen: Alice oder Brittany, wie sie eigentlich heißt, hat eine wirklich erstaunliche Entwicklung durchgemacht: Zuerst hat sie ...

Meine Meinung zum Buch:
Mich hat das Thema des Buches von Anfang an angesprochen: Alice oder Brittany, wie sie eigentlich heißt, hat eine wirklich erstaunliche Entwicklung durchgemacht: Zuerst hat sie mit ihrem Babywolf in einer Höhle gelebt und dann hat sie innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu sprechen begonnen und ein angemessenes Sozialverhalten erlernt. Das Ende des Buches war sehr traurig und emotional, ohne zu viel zu verraten, richtig schön traurig. Die Entwicklung von Alice war aus mehrfacher Sicht spannend und interessant. Lediglich die Liebesgeschichten hätte ich nicht unbedingt haben müssen, waren aber ein nettes Beiwerk. Schön zu lesen war auch, wie sich die beiden Schwestern mit der Zeit immer weiter annähern und aufeinander einlassen, trotz aller Unterschiede und der vergangenen Jahre, in denen sie sich fremd geworden sind.

Mein Fazit:
Ich habe mich von „Das Mädchen mit dem Schmetterling“ gut unterhalten gefühlt und die Entwicklung von Alice alias Brittany mitgefiebert.

Veröffentlicht am 06.09.2018

ernste Themen, witzig verpackt

Lisa geht zum Teufel
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Die Autorin hat es geschafft, auch ernste Themen mit einer gewissen Portion Witz und Ironie zu verpacken und zusätzlich durch eine Brise Urlaubsflair einen sehr lesenswerten Sommerroman zu gestalten. Recht ...

Die Autorin hat es geschafft, auch ernste Themen mit einer gewissen Portion Witz und Ironie zu verpacken und zusätzlich durch eine Brise Urlaubsflair einen sehr lesenswerten Sommerroman zu gestalten. Recht witzig fand ich die Streiche und Kriegereien, die sich Delia, Raffael und Lisa einfallen haben lassen um sich gegenseitig zu verärgern und in Wirklichkeit sind sie sich dadurch näher gekommen und haben sich angefreundet. Die Charaktere im Roman werden teilweise sehr stark schwarz oder weiß dargestellt, aber die HauptakteurInnen waren facettenreicher und haben mir sehr gut gefallen. Vor allem Lisa hat sich im Laufe der Geschehnisse positiv entwickelt. Zu Beginn machte sie sich und ihr Selbstwertgefühl stark von ihrem damaligen Freund Rainer abhängig, der sie ausnutzte, obwohl sie selbst mit beiden Beinen im Leben steht und beruflich sehr erfolgreich ist. Ebenfalls war ihr der äußere Schein um ihr Aussehen, Kleidung und Make up besonders wichtig, aber durch Delia entdeckte sie zunehmend andere, interessante und natürliche Seiten an ihr. Sie wurde ausgelassener, hatte mehr Spaß im Leben und konnte sich auch mit ihrem Exmann wieder aussöhnen. Schlussendlich war sie dann auch wieder bereit für eine neue Liebe. Auch Lisas Exmann hat sich durch ihr Verhalten mitreißen lassen und durch Lisas Entgegenkommen und Wiederannäherung andere Seiten von sich gezeigt. Im Grunde haben sich alle Hauptakteure durch ihre Erfahrungen weiterentwickelt und sind für die LeserInnen und auch sich selbst sympathischer und authentischer geworden.

Veröffentlicht am 10.08.2018

emotionsgeladen

Wie ein Stern in der Nacht
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
„Wie ein Stern in der Nacht“ von Kristin Hannah ist die Fortsetzung der Geschichte von „Immer für dich da“. Im zweiten Teil Tully Hart und Kate Ryan, die seit ihrer Kindheit ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
„Wie ein Stern in der Nacht“ von Kristin Hannah ist die Fortsetzung der Geschichte von „Immer für dich da“. Im zweiten Teil Tully Hart und Kate Ryan, die seit ihrer Kindheit beste Freundinnen sind, bereits erwachsen und leben völlig unterschiedlich, sind aber dennoch tief miteinander verbunden. Tully Hart ist eine erfolgreiche TV-Moderatorin geworden, die immer im Rampenlicht steht und trotzdem nie zufrieden damit ist, sie möchte sich immer weiter steigern. Ihre Freundin Kate Ryan ist verheiratet und kümmert sich um ihren Ehemann und die gemeinsamen drei Kinder. Nachdem Kate tragischer Weise an Krebs erkrankt und stirbt, löst Tully ihr Versprechen ein und kümmert sich um ihre Patentochter Marah, die bereits im Teenageralter ist. Doch auch Tully geht der Tod ihrer Freundin zusammen mit der Ablehnung durch ihre eigene Mutter so nahe, dass auch sie ihr Leben nicht mehr meistern kann und zunehmend abhängig von Tabletten und Alkohol wird, sodass sie nach einem Autounfall selbst im Koma liegt. Dieses weitere tragische Ereignis führt die Familien wieder enger zusammen.

Meine Meinung zum Buch:
Kristin Hannah schreibt sehr emotional und die Beziehung der beiden Freundinnen wirkt durch ihre Höhen und Tiefen sehr authentisch. Ich glaube, dass es von Vorteil ist, wenn man den ersten Teil „Immer für dich da“ schon gelesen hat, denn obwohl die Autorin schon auch den Inhalt des ersten Teiles aufgreift und öfters darauf hinweist, was vorher geschehen ist, so ist es doch noch berührender, wenn man die Lebensgeschichten der beiden Freundinnen samt Familie von Anbeginn an kennt. Ich habe die beiden Teile hintereinander gelesen und fand die Fortsetzung sehr spannend und gefühlvoll und an keiner Stelle langweilig. Ein bedeutender Aspekt im zweiten Teil, ist auch die fehlende Bindung von Tully zu ihrer eigenen Mutter, die sie bereits ein Leben lang beeinflusst und die sie dann aufzuarbeiten versucht. Zugleich erlebt man Tully auch vom TV-Star bis hin zu ihrem Karriereende, was ihre unterschiedlichen Seiten aufzeigt. Ein zweites Thema, das auch sehr zentral ist, behandelt den Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen und wie sich dadurch nicht nur das eigene Leben verändert, sondern auch die Beziehung zur Familie und Freunden wieder eine andere Gewichtung bekommt.

Titel und Cover:
Das Cover finde ich optisch sehr ansprechend gestaltet und es passt stilistisch auch zum ersten Teil und auch der Titel passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

Mein Fazit:
Ich habe mir den ersten Teil „Immer für dich da“ noch vorher besorgt und gelesen, da ich die beiden Teile als eine Einheit lesen wollte um die gefühlvolle Geschichte noch besser nachvollziehen zu können. Ich würde allen LeserInnen auch empfehlen, zuerst den ersten Teil zu lesen, denn obwohl die Autorin im zweiten Teil auch immer wieder auf Geschehnisse aus dem ersten Teil eingeht, ist es doch besser für das Nachvollziehen von bestimmten Reaktionen der Personen, von bestimmten Situationen, Handlungen und Emotionen.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Sommerurlaub in Südfrankreich

Dreimal schwarzer Kater (Roussillon-Krimi 1)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Inspecteur Sebag hat sich den heißen Sommer anders vorgestellt. Eigentlich wollte er sich nicht übermäßig in die Arbeit stürzen und die heißen Sommertage genießen, da seine ...


Kurze Inhaltszusammenfassung:
Inspecteur Sebag hat sich den heißen Sommer anders vorgestellt. Eigentlich wollte er sich nicht übermäßig in die Arbeit stürzen und die heißen Sommertage genießen, da seine Kinder im Jugendalter ihre Sommerferien in einem Erlebniscamp verbringen und seine Frau für zwei Wochen mit ihren Freundinnen auf Kreuzfahrt ist. Leider konnte er sich in dieser Zeit nicht erholen, im Gegenteil. Im ansonsten relativ ruhigen Roussillon wird eine junge Holländerin auf einem Campingplatz tot aufgefunden, danach wird eine zweite Holländerin nachts auf der Straße attackiert und die junge Ingrid wird vermisst, ebenfalls ein zwielichtiger Taxifahrer. Die französische Polizei ermittelt in allen Fällen und weiß zuerst nicht, ob die Fälle zusammenhängen oder getrennt zu betrachten sind. Unterstützung aus Paris ist auch eingetroffen, doch Gilles Sebag hat mit dem Pariser Inspecteur keine Freude und begibt sich in einen Wettstreit mit ihm, wer die bessere Theorie findet und wer die Fälle zuerst aufdecken kann. Dies stresst den ansonsten nicht so arbeitswütigen Inspecteur Sebag sehr und er kommt zwischenzeitlich schon sehr an seine Grenzen.

Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi liest sich teilweise wirklich wie eine Beschreibung eines Sommerurlaubes in Frankreich, sodass ich das Buch sehr schnell gelesen hatte, obwohl sich die Ermittlungen des Falles zwischenzeitlich schon etwas in die Länge ziehen. Die kriminalistischen Handlungen sind gut durchdacht, aber nicht außergewöhnlich und die Schnitzeljagd zwischen den Ermittlern und Täter bringt dann am Ende noch einmal Schwung in den Krimi. Besonders schön fand ich die Beschreibung der französischen Landschaft durch die Ausflüge, die Inspecteur Sebag macht und auch die detaillierte Beschreibung von Alltagssituationen, z.B. Was gegessen wurde und welchen Kaffee der Inspecteur am liebsten trinkt, etc. fand ich bereichernd.
Interessant war auch, dass Gilles Sebag seine Frau Claire verdächtigte, dass sie ihm untreu sei und dann auch erste Nachforschungen anstellt, sie schlussendlich aber nicht damit konfrontieren wollte. Zuerst hat er den Zeitpunkt als unpassend empfunden und das Thema vor sich hergeschoben und dann hat er für sich überlegt, dass es egal sei, wenn sie ihn betrogen hat, solange sie ihn jetzt noch liebt. Ich glaube, dass er immer wieder Anspielungen auf das Thema machen wird und ständig darüber nachgrübeln wird, wenn es nicht geklärt und ausgesprochen ist. Leider wurde vom Autor nicht aufgeklärt, ob Claire Gilles wirklich betrogen hat oder ob es eine andere Erklärung für Gilles Vermutungen gibt.

Titel und Cover:
Das harmonische und bildhafte Cover, das ein Flair von Sommerurlaub in Frankreich vermittelt, passt sehr gut zu den Beschreibungen der Landschaft durch Inspecteur Sebag im Buch.

Mein Fazit:
„Dreimal schwarzer Krimi“ eignet sich gut als Sommerlektüre für heiße Tage am Pool oder als Einstimmung auf einen Sommerurlaub in Südfrankreich.

Veröffentlicht am 10.08.2018

die Geschichten der Toten

Zeugin der Toten
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Judith Kepler wurde als Mädchen in ein Waisenhaus gebracht und ist dort aufgewachsen. Über ihre Eltern hat sie kaum etwas in Erfahrung bringen können und die Umstände im ...


Kurze Inhaltszusammenfassung:
Judith Kepler wurde als Mädchen in ein Waisenhaus gebracht und ist dort aufgewachsen. Über ihre Eltern hat sie kaum etwas in Erfahrung bringen können und die Umstände im Heim waren alles andere als man sich wünschen würde. Judith hat sich schon sehr früh alleine durchs Leben gekämpft, wurde drogenabhängig, aber sie hat den Absprung gerade noch geschafft. Jetzt arbeitet sie als Cleaner und reinigt Tatorte. Sie beseitigt Spuren, die die Toten hinterlassen haben und macht aus den Tatorten wieder saubere, bewohnbare Wohnungen. Doch plötzlich wird es auch für Judith gefährlich: Sie wird beobachtet und plötzlich häufen sich unangenehme Begegnungen.

Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi ist eine gelungene Kombination aus aktuellen Ereignissen verbunden mit vergessenen oder verdrängten Ereignissen aus der Kindheit von Judith – die auch bis jetzt noch bedeutende Auswirkungen nicht nur für Judiths Leben haben. Die Autorin beschreibt den Charakter von Judith sehr gut, indem sie ihre positiven und negativen Eigenschaften gut durchmischt, Einblick in ihr Gedankenkarussel gibt und Platz für eigene Interpretationen lässt. Einerseits hat man als LeserIn den Eindruck, dass Judith trotz ihrer dramatischen Kindheit ihr Leben jetzt relativ gut im Griff hat, auf der anderen Seite bleibt aber der Beigeschmack, dass Judith eigentlich noch viel mehr aus ihrem Leben herausholen könnte.
Die Thematik um die Missstände im Kinderheim, in dem Judith aufgewachsen ist, hat mich persönlich auch sehr gerührt. Auch wenn es in diesem Fall von der Autorin erfundene Annahmen sind, so klingt es durchaus plausibel, dass solche Vorfälle und abgestumpftes Verhalten Kindern gegenüber durchaus die Realität war.
Einzig die Hetzjagden, bei denen Judith und geheime Staatsvertreter ständig auf der Flucht und zwischen ermordeten Menschen als einzige Überlebende davon gekommen sind, fand ich etwas unrealistisch.

Titel und Cover:
Der Titel und die Gestaltung des Covers passen sehr gut zum Inhalt des Buches. Vor allem durch den Hardcover-Einband und die dezente Farbgestaltung in rot-schwarz wirkt das Buch edel.

Mein Fazit:
„Die Zeugin der Toten“ finde ich absolut empfehlenswert für LeserInnen, die gerne Krimis mögen und zusätzlich auch gerne zurückblicken auf historische Ereignisse.