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Veröffentlicht am 09.09.2018

Verdammt, Killers ARE hot!

Shit Happens
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Rezension zu „Shit Happens- But Killers are hot“ von Emma Smith

Der Klappentext:
Er kam zurück, weil er dachte es wäre vorbei.
Sie wollte nichts weiter als in Ruhe leben.
Beide sollten sich irren.
Rave ...

Rezension zu „Shit Happens- But Killers are hot“ von Emma Smith

Der Klappentext:
Er kam zurück, weil er dachte es wäre vorbei.
Sie wollte nichts weiter als in Ruhe leben.
Beide sollten sich irren.
Rave war zwei Jahre lang verschwunden. Und jetzt taucht er einfach so auf, als wäre nie etwas gewesen. Aber wenn er mich mit diesen tiefblauen Augen anschaut, wird die Erinnerung wieder wach - die Erinnerung an diese eine Nacht, in der er seine eigene Frau opferte, um mich zu retten.
Werde ich jetzt den Mut finden, ihn zu fragen, warum er sich damals für mich entschieden hat?
Ich bin zurückgekehrt, weil ich dachte, es wäre Zeit für einen Neuanfang. Aber ich kann der Vergangenheit nicht entfliehen. Prue ist immer noch da. Die Frau, für die ich schon einmal alles riskierte, steckt erneut in Schwierigkeiten. Sie ist völlig verrückt, hat keine Angst vor mir und kann einfach nicht aufhören zu reden. Und doch kann ich die Frage in ihren Augen sehen: Warum sie? Warum hatte ich meine eigene Frau getötet, um sie zu retten? Die Antwort würde ihr wahrscheinlich nicht gefallen, denn es ist eine Antwort, vor der selbst ich mich fürchte.

Meine Meinung:
Mein Dank geht an Emma Smith für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. Dieser Umstand nimmt jedoch keinerlei Einfluss auf die Darlegung meiner ehrlichen, subjektiven Meinung.
Normalerweise bin ich wirklich die Queen der Happy Ends, für schnulzige Liebesromane und böse Jungs die zu guten Buben werden. Damit will ich nicht andeuten, dass diese Aspekte in dem neuen Roman von Emma nicht vorhanden sind, keineswegs, aber das Buch war anders. Anders schön. Emma hat mal wieder die Grenzen des Möglichen überschritten und eine Welt voller Action und Drama erschaffen, die gleichzeitig auch echt anzüglich ist. Dieses Buch ist suchterregend und ich habe es einfach gerne gelesen.
Das Buch ist in die Sichten von Rave und Prue unterteilt, wobei beide Sichten richtig gut beschrieben wurden. Auf der einen Seite Rave – der knallharte Mafiosi – und auf der anderen Seite Prue – die süße kleine Kellnerin. Zwei grundverschiedene Blickwinkel, die aber sehr nachvollziehbar dargestellt wurden. Den Schreibstil von Emma Smith lese ich wirklich sehr gerne, da sie lebendig und gefühlvoll und gleichzeitg fließend schreibt. Ich finde ihre Bücher kann man einfach nur so weglesen, ohne dass es auffällt. Ihre Ideen wurden authentisch umgesetzt und ich fand es immer spannend und wollte wissen wie es weiter geht mit der Geschichte.
Ich finde der Klappentext verrät ein bisschen zu viel vom Anfang, aber das ist wohl Geschmackssache. Der eine mag mehr Infos, der andere weniger.
Das Cover ist auch nicht wirklich mein Fall, aber das liegt daran, dass ich Personen vor allem mit Gesichtern nicht besonders schön auf Covern finde. Das nimmt mir irgendwie die Vorstellungskraft. Davon abgesehen finde ich aber die Farbgestaltung richtig schön und vor allem passend! Ich bin von dem Cover deswegen nicht komplett überzeugt, aber schlecht finde ich es auch nicht!
Widmen wir uns mal den beiden Protagonisten. Rave ist echt mein kleiner Liebling geworden, total der knallharte Typ der sich durch kaum was aus der Ruhe bringen lässt – naja außer von Prue. Rave wirkt unnahbar, aber auch er hat Gefühle, die manchmal zum Vorschein kommen müssen. Er hat sich mit seiner speziellen Art echt in mein Herz eingenistet.. und so schnell kommt er da auch nicht wieder raus. (Verdammt, Killers ARE hot! – solange alles nur Fiktion ist). Und dann haben wir noch die kleine, süße Prue, die irgendwie in diese ganze Sache hineingeschlittert ist. Prue ist echt und ehrlich und kämpft für ihre Ziele. Aber sie hat auch Temperament und setzt sich gegen die großen bösen Jungs durch.
Die beiden Charaktere sind einfach richtig cool und ich habe so mitgefiebert bei ihrer Geschichte und ihren Abenteuern.


Mein Fazit:
Das neue Buchbaby von Emma Smith lädt in eine Welt voller Aktion und auch Gewalt, Intrigen und Machtkämpfen ein. Aber auch die Liebe und Gefühle kommen auf keinen Fall zu kurz. Ich habe das Buch super gerne gelesen, so wie bis jetzt alle Bücher der Autorin. Emma versteht es, ihre Leser zu fesseln und für ihre Bücher zu begeistern. Also lässt sich eigentlich an dieser Stelle nur sagen, dass ich euch das Buch nur weiterempfehlen kann.

5 Sternchen von 5 Sternchen

Veröffentlicht am 27.08.2018

Tolle Geschichte mit viel genutztem Potenzial!

Twisted Love
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Rezension zu „Twisted Love“ von L.J. Shen

Der Klappentext:
Vor elf Jahren brach Dean Rosie das Herz. Doch für eine zweite Chance ist es jetzt vielleicht zu spät ...
Rosie LeBlanc war ein Teenager, als ...

Rezension zu „Twisted Love“ von L.J. Shen

Der Klappentext:
Vor elf Jahren brach Dean Rosie das Herz. Doch für eine zweite Chance ist es jetzt vielleicht zu spät ...
Rosie LeBlanc war ein Teenager, als sie Dean Cole zum ersten Mal begegnete. Es war Liebe auf den ersten Blick. Doch Dean brach ihr Herz, als er sich nicht für sie, sondern für eine andere entschied. Nach elf Jahren stehen sich die beiden nun erneut gegenüber. So viel hat sich verändert zwischen ihnen, so viel ist geschehen. Doch ein Blick in Deans Augen genügt, und die Sehnsucht und das Verlangen sind wieder da, viel stärker noch als damals. Dean ist fest entschlossen, Rosie davon zu überzeugen, dass er seinen Fehler bereut und dass sie zu ihm gehört - für immer. Was er nicht weiß: Rosie ist krank. Sehr krank. Und für eine zweite Chance könnte es schon zu spät sein ...


Meine Meinung:
Mein Dank geht an den LYX Verlag. Dafür, dass ihr mir dieses Buch geschickt habt, weil ich Teil 1 geliebt habe und euch meine Rezension zu dem Buch gut gefallen hat. Aber auch an Netgalley, weil ihr es ermöglicht habt, dass ich ein kostenloses Rezensionsexemplar von „Twisted Love erhalten habe. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine ehrliche Meinung!
Wenn Vicious euch gebrochen hat.. dann wird Dean euch zerstören. Wahnsinn…WAHNSINN! Ich hätte niemals gedacht, dass sich die Autorin nach Vicious nochmal toppen könnte, aber sie hat es getan! Es ist einfach.. ohne Worte. Ich bin verliebt in diese Reihe und will mehr davon. Dean hat mich sofort verzaubert und auch Rosie ist sehr entzückend, die beiden konnten mich sofort in ihren Bann ziehen. Es fällt mir eigentlich total schwer meine Meinung über dieses Buch aufzuschreiben, denn ich bin überwältigt. Ihr müsst es einfach lesen, dann werdet ihr es verstehen. Ich muss sagen, dass ich immer dachte, dass Dean der Liebste der vier HotHoles ist… aber wie leicht man sich irren kann. Und nur mal so nebenbei.. Ich liebe Vicious nach diesem Buch noch mehr! Wie süß er einfach sein kann.

Die Kapitel werden sowohl aus der Sicht von Rosie als auch von Dean beschrieben, wobei Rosies Kapitel immer mit der Frage „Was gibt dir das Gefühl lebendig zu sein?“ und einer individuellen Antwort darauf beginnt. Das hat mich jedes Mal aufs Neue sehr berührt. Insgesamt hat mich das Buch öfters innerlich zerrissen, weil es mit einer schweren Thematik umgeht, aber diese auch sehr gut behandelt. Ich konnte es nachvollziehen, was man oft einfach nicht kann. Es erfolgt ab und zu ein Rückblick in die gemeinsame Vergangenheit der Beiden. Hier wäre es mir wie bei Band 1 lieber, wenn man die beiden Zeiten getrennt erzählt hätte, vielleicht in 2 Teilen, aber im 2. Band fand ich es schon besser nachvollziehbar als im 1. Teil. Vielleicht weil der größte Teil der Geschichte in der Gegenwart spielt. L.J. Shen schreibt sehr gefühlvoll und detailliert, man ist einfach immer in der Geschichte und will weiterlesen. Ich finde, ihre Bücher lesen sich einfach sehr gut und vor allem fließend. Es ist immer spannend, aber oft auch einfach traurig oder auch haarsträubend. Es hat die perfekte Mischung aus allen Gefühlen.

Ich mache etwas nicht oft.. und das ist mir Stellen zu markieren oder sogar rauszuschreiben. Bei diesem Buch hab ich es sogar mehrmals getan und zwei Zitate sind mir besonders im Kopf geblieben und zwar: „Meiner Ansicht nach war das Leben zu kurz, um es mit etwas zu verschwenden, das man nicht leidenschaftlich gern tat.“ (Kapitel 1, Position 317) und auch „Ich hasste Notaufnahmen. Sie sind der Ort, wo die Seele stirbt, damit der Körper überleben kann.“ (Kapitel 24, Position 4445). Ich denke damit sehr ihr, dass es einfach sehr emotionsgeladen und realitätsnah ist. Denn beide Zitate entsprechen sowas von der Wahrheit.

Das Cover fügt sich perfekt in die Reihe ein und ist wieder relativ schlicht gehalten. Man sieht eine Rauchwolke auf weißen Hintergrund mit dem Titel im Vordergrund. Es macht nicht viel her, aber es erregt Aufmerksamkeit. Mir gefällt das viel besser als ein überladenes Cover, deswegen bekommt dieses Exemplar einen ganz großen Daumen nach oben von mir.

Die Charaktere sind beide sehr authentisch. Rosie ist die Auffällige der beiden LeBlanc-Schwestern und ist durch ihre Extrovertiertheit öfters aufgefallen. Aber Rosie leidet an einer schweren Krankheit und wird wahrscheinlich in einem jungen Alter sterben. Ich finde sie geht damit relativ gut um.. also so gut wie man eben damit umgehen kann. Sie ist eine sehr starke Person, die mich voll und ganz überzeugen konnte. Sie hasst es wegen ihrer Krankheit bemitleidet oder verhätschelt zu werden, deswegen setzt sie oft einfach ihren eigenen Kopf durch, was ich auch richtig finde. Und sie kann echt stur sein, wenn sie will. Dean hingegen ist so anders, als ich ihn mir vorgestellt habe. Im ersten Buch kam er immer so entspannt und nett rüber, eben der freundliche Kiffer von nebenan. Aber hinter ihm steckt eigentlich ein gebrochener Mann, der sich dem Alkohol und Drogen verschrieben hat. Dean ist so viel mehr als man denkt, er überrascht einen immer wieder – sowohl im positiven als auch im negativen Sinn. Beide Protagonisten sind sehr vielschichtig und ich habe sie wirklich sehr in mein Herz geschlossen.

Mein Fazit:
„Twisted Love“ ist eine absolute, klare und sofortige Leseempfehlung von mir! Ich liebe dieses Buch. Es ist ein absolutes Jahreshighlight von mir und übertrifft sogar noch mein Liebling Vicious. Es hat mich zerstört und wieder geheilt und ich würde es jederzeit wieder lesen! Dean und Rosie – eine Liebe die ewig reifen musste um sich später endlich und wahrhaftig entfalten zu können.
Ich würde euch übrigens empfehlen die Bücher in der vorgegebenen Reihenfolge zu lesen, weil ihr euch sonst selbst spoilern könntet.

5 Sternchen von 5 Sternchen (wenn ich könnte, würde ich 10 vergeben)



Veröffentlicht am 26.08.2018

Ein wahnsinnig emotionales Buch!

Wie die Stille unter Wasser
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Rezension zu „Wie die Stille unter Wasser“ von Brittainy C. Cherry

Der Klappentext:

Momente.
Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente.
Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl ...

Rezension zu „Wie die Stille unter Wasser“ von Brittainy C. Cherry

Der Klappentext:

Momente.
Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente.
Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind unglaublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt. Momente, die mich veränderten, die mich herausforderten. Momente, die mir Angst machten und mich in die Tiefe rissen. Doch die größten Momente - die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten - habe ich alle mit ihm erlebt.
Alles begann mit einem Nachtlicht, das aussah wie eine Rakete, und einem Jungen, der mich nicht lieben wollte.

Meine Meinung:

Lange, lange habe ich mich gedrückt dieses Buch zu lesen. Irgendwie waren es mir zu viele Seiten für die angepriesene Geschichte und ich war von dem ersten Teil der Reihe jetzt auch nicht so vom Hocker gerissen. Aber trotzdem hat mich das Buch natürlich interessiert, sonst wäre es nie bei mir gelandet und zum Glück habe ich es gelesen. Das Buch ist so schön emotional und tiefgründig. Ich habe nicht alles nachvollziehbar gefunden, aber das sind wohl auch Erfahrungswerte. Wenn man persönlich noch kein Trauma erlebt hat, kann man sich in manche Situationen einfach nicht hineindenken. Aber das ist wahrscheinlich auch ganz gut so. Ansonsten konnte mich das Buch komplett fesseln und ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen! Die Idee finde ich wunderschön und auch der Hintergrund passt, den die Autorin am Ende des Buches erläutert. Ein gefühlvolles Buch, welches mich auf eine Achterbahn der Gefühle mitgenommen hat!

Die Kapitel sind aus der Sicht von Brooks und Maggie geschrieben und ich habe beide Erzählweisen geliebt! Sie erzählen beide wahnsinnig lebhaft und ich habe mit beiden mitgefühlt. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und konnten mich immer fesseln. Die Geschichte ist so spannend und nervenauftreibend.. es ist einfach zu viel für ein einziges Herz. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, da sie auf Details achtet und wirklich immer tiefgründig schreibt. Sie schafft es, einen komplett in die Geschichte hineinzuziehen. Mit viel Drama und Spannung kann man mich immer überzeugen und davon trieft dieses Werk nur so. Das Buch ist unterteilt in 3 Teile, die verschiedene Altersstufen umfassen. Im 1. Teil ist Maggie 8 Jahre, im zweiten 10 und im dritten 18. Aber vor allem in den ersten beiden Teilen waren mir die Gedanken von den beiden einfach zu erwachsen für Kinder. Die Sprache war kindlich, aber über was diese Kinder nachgedacht haben und wie diese Gedanken sich geäußert haben, war für mich leicht befremdlich. Ich dachte permanent ich befinde mich im Kopf eines Erwachsenen. Aber ansonsten ist der Aufbau des Buches top!

Das Cover des 3. Teils passt ganz gut in die Reihe zu seinen Geschwistern, aber ich weiß noch nicht ob ich es gut finde, dass ein männliches Model das Cover ziert. Einerseits handelt sich das Buch größtenteils um Maggie und ihre Geschichte, deswegen fände ich ein weibliches Model angemessener. Aber dieses Cover passt auch perfekt zu den letzten 20% des Buches. Deswegen bin ich Zwiegestalten, ob es zu der Geschichte passt oder nicht. Von der Gestaltung gefällt es mir wirklich sehr gut, weil ich die Farbgestaltung liebe. Trotzdem finde ich es eigentlich besser, wenn man die Models nicht komplett sieht, weil das schnell die Vorstellungskraft der Charaktere beeinflussen kann. (Aber Brooks ist gut getroffen.)

In die beiden Charaktere habe ich mich auch sofort verliebt. Sogar in die kleine, nervige 10-jährige Maggie. Maggie ist aufgrund eines einschneidenden Erlebnisses in ihrer Kindheit stumm und kommuniziert größtenteils durch Schreiben und Berührungen. Da ist mein kleines Manko mit dem Buch, da ich nicht verstehe, wieso sie durch diese Sache stumm geworden ist. Es ist schon schlimm, aber ich konnte mich da einfach nicht hineinfühlen, wieso sie diese Entscheidung getroffen hat. Deswegen habe ich es genau wie ihr Umfeld auch einfach akzeptiert. Ich fand die Beziehung zu ihr und Brooks immer ganz niedlich, als Kinder aber auch als Teenager. Und dabei muss man bedenken, dass sie sich am Anfang gehasst haben. Brooks ist der totale Frauenschwarm, aber das Wichtigste für ihn ist die Musik und seine beste Freundin – Maggie. Das macht es nicht immer einfach, aber er würde sie niemals im Stich lassen. Die beiden verbindet eine ganz besondere Freundschaft. Er ist ihr Fels in der Brandung und sie ist seiner. Brooks ist stark und unnachgiebig, er versteht Maggie und setzt sie nicht unter Druck. Aber als er Hilfe braucht, steht sie ihm aber auch zur Seite. Es ist eine sehr berührende Geschichte und die Veränderungen der beiden waren einfach wunderschön zu beobachten. Diese Beiden gehen wirklich durch dick und dünn, durch die guten und die schlechten Zeiten.

Mein Fazit:

„Wie die Stille unter Wasser“ ist eine absolute Leseempfehlung! Es werden viele ernste Themen wie Schuld, Trauer, Gewalt, Traumata und auch Liebe behandelt, die aus einer tiefen Freundschaft entspringt. Das Buch ist leicht und luftig aber gleichzeitig tiefgründig und ernst. Ich finde es wirklich toll und werde es auf alle Fälle noch einmal lesen. Lasst euch in diese wunderschöne, emotionale Welt entführen, ihr werdet es nicht bereuen!

5 Sternchen von 5 Sternchen

Veröffentlicht am 26.08.2018

Ist ein Handicap ein Beziehungskiller?

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Rezension zu „The Ivy Years – Bevor wir fallen“ von Sarina Bowen

Der Klappentext:

Die Liebe kann dich heilen ... aber auch zerstören.
Seit einem Sportunfall ist Corey Callahan auf den Rollstuhl angewiesen, ...

Rezension zu „The Ivy Years – Bevor wir fallen“ von Sarina Bowen

Der Klappentext:

Die Liebe kann dich heilen ... aber auch zerstören.
Seit einem Sportunfall ist Corey Callahan auf den Rollstuhl angewiesen, doch ihren Platz am renommierten Harkness College will sie auf keinen Fall aufgeben! Gleich an ihrem ersten Tag trifft sie auf Adam Hartley, der sich beim Eishockey das Bein gebrochen hat und deshalb im behindertengerechten Wohnheim einquartiert wurde - im Zimmer direkt gegenüber. Corey weiß augenblicklich, dass sie das in Schwierigkeiten bringen wird: Adam ist gutaussehend, lustig und schlau. Aber er hat eine Freundin. Und auch wenn Corey sich von niemandem besser verstanden fühlt als von Adam und sie sich sicher ist, dass es ihm genauso geht - für sie beide gibt es keine Chance ...

Meine Meinung:

Ich bin verliebt! Bisher kannte ich noch gar kein Buch von der Autorin, aber das muss ich anscheinend dringend ändern. Sarina Bowen hat eine ganz tolle und emotionale Collegeliebesgeschichte erzählt, die mich voll und ganz überzeugen konnte. Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen, da für mich alles gepasst hat – die Charaktere, der Inhalt, der Schreibstil. Am Anfang war ich ein wenig skeptisch, da man das Thema mit der Behinderung auch ganz schrecklich darstellen kann, aber Sarina Bowen hat das sehr gut verarbeitet. Dieses Buch ist einfach wunderschön geschrieben und die Geschichte ist eine ganz besondere. Ich konnte komplett mit den beiden Protagonisten mitfühlen und habe mit ihnen zusammen ein komplettes Gefühlschaos erlebt.

Das Buch ist aus der Sicht von beiden Protagonisten geschrieben, so wie man es in letzter Zeit häufiger sieht. Aber ich mag das eigentlich ganz gerne, da man beide Charaktere besser kennenlernen und sich so ein besseres Bild und eine umfassendere Meinung bilden kann. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und am Anfang eine Überschrift mit einer Phrase aus dem Kapitel. Doch ich habe mich dadurch nie gespoilert gefühlt, eher habe ich mich gefragt, was jetzt wieder kommt. Weil es sind immer außergewöhnliche Schnipsel. Außerdem haben die Kapitel immer so geendet, dass man einfach weiterlesen musste. So hatte fast jedes Kapitel seinen eigenen kleinen Cliffhanger. Es war wirklich toll und ich habe total die Zeit beim Lesen vergessen. Der Schreibstil der Autorin ist locker, jugendlich und sehr flüssig, sodass man schnell vorankommen kann. Die Geschichte wirkt so real und eigentlich überhaupt nicht utopisch, so als könnte es auch einem selbst passieren. Eine kleine perfekte Story, die ich jederzeit wieder lesen könnte. Natürlich war sie ein bisschen vorhersehbar, aber das empfand ich überhaupt nicht störend. Anzumerken wäre noch, dass es sich hier zwar um den ersten Teil der Reihe handelt, es jedoch ein Einzelband ist, da sich der 2. Band um Bridger und seine Eskapaden dreht. Deswegen ist der Roman auch abgeschlossen und hat kein offenes Ende.

Das Cover des Buches finde ich sehr schön, aber ich finde, dass es bei einigen auch nicht gut ankommen könnte. Ich mag jedoch dieses florale Muster und die Details auf dem Titelbild. Es erinnert mich sehr an das amerikanische College, besonders an die bekannten Collegejacken. Die Schrift ist einfach gehalten, aber das schafft auch wieder ein schönes Bild und hebt dieses Buch von anderen ab. Es wurde sich anscheinend etwas dabei gedacht und ich finde, dass das sehr gut gelungen ist. Insgesamt wurde sich sehr viel Mühe mit dem Buch gegeben, wenn man sich auch das Innenleben, mit den Kapitelüberschriften und das Design im Generellen anschaut.

In die Charaktere aus dem Buch habe ich mich ja auch total verliebt. Denn Corey Callahan hatte es nicht einfach in ihrem Leben. Jahrelang hat sie auf ihren Traum als Eishockeyspielerin hingearbeitet, nur um dann durch einen Unfall in einem Rollstuhl zu landen. Trotzdem lässt sie sich davon nicht aufhalten, aufs College zu gehen und ihr Leben in die Hand zu nehmen. Ich finde Corey ist ein ganz interessanter und liebenswerter Mensch, weil sie trotz ihrer Situation nicht den Kopf in den Sand steckt und einfach macht. Sie ist eine starke Person, auch wenn sie manchmal Selbstzweifel plagen, aber auch die überwindet sie letztendlich. Corey hasst es, bemitleidet oder bemuttert zu werden, da sie zwar im Rollstuhl sitzt, aber nicht hilfsbedürftig ist. Trotzdem sieht sie nicht, was für ein toller Mensch sie eigentlich ist. Adam Hartley hingegen ist sich seiner Sache sehr sicher. Er ist selbstbewusst und empfindet überhaupt kein Schamgefühl. Vor allem peinlichere Gespräche sind herrlich zwischen den beiden und haben mir oft ein Schmunzeln entlockt. Ich glaube ungefähr bis zur Hälfte des Buches dachte ich, dass Adams Vorname Hartley ist, weil irgendwie jeder ihn so genannt hat. Das war aber denke ich auch ein bisschen so gedacht, denn Adam wird von jedem nur Hartley genannt. Er ist auch wegen einem Unfall 3 Monate ein bisschen eingeschränkt und bekommt deswegen das 2. Barrierefreie Zimmer neben Corey. So lernen sich die beiden auch kennen und es entsteht eine schöne, lockere Freundschaft aus der langsam ein bisschen mehr wird. Doch Hartley hat eine schreckliche Freundin, die den beiden immer wieder in die Quere kommt. Stacia ist ein kleines Biest und man versteht eigentlich gar nicht, was er an ihr findet. Doch auch Hartley hegt so seine kleinen Geheimnisse..

Mein Fazit:

Es ist eine absolute, unbedingte, hammermäßige Leseempfehlung! Dieses Buch gehört in jedes Bücherregal beziehungsweise in jeden Kopf! Die Charaktere sind toll, die Idee ist interessant und die Liebe ist total kitschig und süß. Außerdem ist es super spannend und drängt einen einfach dazu, dass man es immer weiter und weiter liest. Alles passt perfekt zusammen. Ich werde dieses Buch auf alle Fälle noch einmal lesen und auch Teil 2 wird in mein Regal einziehen. „The Ivy Years“ wird eines meiner Jahreshighlights und wohl auch eines meiner liebsten Lieblingsbücher.

5 Sternchen von 5 Sternchen

Veröffentlicht am 26.08.2018

Ein Buch, das unter die Haut geht

Wenn das Leben stehenbleibt
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Rezension zu „Wenn das Leben stehenbleibt“ von Ronja Delahaye

Der Klappentext:

Wenn die Welt aufhört sich zu drehen …
Als Mayas erste große Liebe stirbt, steht die Zeit still. Nichts ist mehr wichtig ...

Rezension zu „Wenn das Leben stehenbleibt“ von Ronja Delahaye

Der Klappentext:

Wenn die Welt aufhört sich zu drehen …
Als Mayas erste große Liebe stirbt, steht die Zeit still. Nichts ist mehr wichtig und ihr Herz scheint unheilbar gebrochen. Monate vergehen und Maya verlernt zu leben, zu lachen und lieben.
Nicht einmal ein Autounfall reißt sie aus ihrer Lethargie. Doch Derek, ihr behandelnder Arzt, hat einen Plan, um sie aus ihrem Schmerz zu befreien und schickt sie auf eine Reise … Eine Reise zu sich selbst, voller Erkenntnisse und Erinnerungen.
Kann sie auf diesem Weg über den Verlust hinwegkommen und wieder anfangen zu leben?

Meine Meinung:

Lange, lange habe ich mit diesem Buch geliebäugelt und wurde auch durch kleine Leseproben immer wieder gelockt es endlich in die Hand zu nehmen. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht und habe mich prompt in die beiden Protagonisten verliebt! Die Geschichte der beiden ist wirklich besonders und konnte mich voll und ganz mitreißen. Ganz am Anfang hatte ich kleine Probleme um wirklich komplett in die Geschichte reinzukommen, aber nach einigen wenigen Kapiteln, hat sich das ganz schnell wieder gelegt. Ich finde, dass dieses Buch in jedes Bücherregal eines Romantikers gehört und unbedingt gelesen werden muss. Die Autorin hat eine tolle Welt geschaffen, in der es um Vertrauen, Trauerbewältigung und grenzenloser Liebe geht. Ich brauch unbedingt mehr davon!

Die Kapitel werden aus der Sicht von Maya und Derek beschrieben, was ich wirklich gerne mag, da man einen Einblick in beide Köpfe gewinnt. Und diesmal in wirklich schlaue und tiefgründige Köpfe. Außerdem mag ich den Schreibstil der Autorin sehr, sehr gerne, weil er locker und luftig, aber auch tiefgründig und ernst sein kann. Des Weiteren hat sie an einigen Stellen einen tollen Humor. Ich konnte wirklich nicht aufhören zu schmunzeln. In den richtigen Situationen, verwendet sie den richtigen Ton. Manchmal hätte ich mir die Übergänge ein bisschen flüssiger und andere Stellen detaillierter beschrieben gewünscht, aber dann wäre das Buch wohl nochmal 100 Seiten länger gewesen. Die wichtigen und bedeutenden Stellen wurden wirklich gut und ausführlich beschrieben. Mir gefallen außerdem sehr die Ideen der Autorin. Wenn man denkt, man bekommt hier ein Buch mit vielen Mainstream-Ideen, dann liegt man aber ganz falsch! Ich wurde sehr oft überrascht und habe irgendwann aufgehört vorausdenken zu wollen. Die vielfältigen Ideen bringen wirklich Schwung und Spannung in das Buch und sie sorgen dafür, dass man immer wieder wissen will wie es weiter geht mit den Beiden. Zusammengefasst ist es wirklich eine tolle Liebesgeschichte, die sich langsam aber stetig entwickelt und einfach Spaß macht zu verfolgen. Im Übrigen finde ich es toll, dass die Protagonisten auch wirklich in Deutschland leben und deutsch sprechen, da mir das bei deutschen Autoren nicht so oft unter die Nase kommt.

Das Erste in was ich mich komplett verliebt habe, ist das Cover. Ich finde es einfach traumhaft und es passt perfekt zum Inhalt des Buches. Man merkt, dass sich die Illustratorin einige Gedanken und sich ganz viel Mühe gegeben hat. Die Farben sind gut abgestimmt und harmonieren einfach gut zusammen. Auch der Titel wurde sehr schön dargestellt, wobei das Wort „Leben“ noch einmal hervorgehoben wurde, da es auch im Buch einen besonderen Stellenwert einnimmt. Außerdem wurde auch im Inneren des Buches auf Einzigartigkeit Wert gelegt, da jede Kapitelüberschrift mit einer schönen Ranke umfasst wird und auch die „Briefe“ wurden in einem ähnlichen Rahmen und mit einer anderen Schriftart dargestellt. Alles in allem bin ich wirklich begeistert von der gesamten Gestaltung des Buches.

Maya und Derek sind zwei wirklich authentische Charaktere, die man einfach lieben muss. Maya ist eine Frau, die schon sehr in ihrem Leben verletzt wurde und eigentlich kein Licht mehr in dem dunklen Tunnel sieht, der ihr Leben darstellt. Der Tod ihrer großen Liebe hat jeglichen Sinn aus ihrem Leben genommen. Sie lebt nicht, sondern überlebt nur. Als sie durch einen schlimmen Umstand den jungen Arzt Derek kennenlernt, weiß sie gar nicht, dass diese Begegnung ihr ganzes Leben verändern wird. Aber auch hinter Dereks fröhlicher Miene verbergen sich Dämonen, die man auf den ersten Blick nicht sieht. Die Beiden passen deswegen irgendwie wie die Faust aufs Auge zusammen und mir gefällt, dass Derek nicht der typische Badboy ist. Er spielt sich nicht dauernd auf, sondern interessiert sich aufrichtig für Maya und ihre Bedürfnisse. Es war sehr erfrischend, einmal von einem Mann zu lesen, der sich nicht in den Mittelpunkt stellt und denkt er wäre der Größte. Und er ist auch kein Frauenheld, der vor Maya jeden Abend eine andere Frau mit nach Hause genommen hat. Es sind einfach zwei ganz normale Menschen, die Geheimnisse haben und es nicht so einfach im Leben hatten, das aber letztendlich ändern wollen. Sie sind authentisch und real und einfach liebenswürdig.

Mein Fazit:

„Wenn das Leben stehenbleibt“ ist eine klare Leseempfehlung! Ein tolles Buch, welches aber nichts für leichte Sommertage ist. Das Buch hat eine tiefgründige Bedeutung und hat mich in einen Strudel gerissen, aus dem ich gar nicht mehr heraus wollte. Ich habe gelacht, geweint und mich mit den Charakteren gefreut. Es war ein absolutes Vergnügen, dieses Buch zu lesen und ich werde es wohl immer wieder heranziehen, wenn ich die Nase voll von leichter Lektüre habe. Ronja Delahaye hat eine tolle Geschichte geschaffen, in der man wirklich viel lernen kann, wenn man sich darauf einlässt und Mayas Reise miterlebt.

5 Sternchen von 5 Sternchen