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Veröffentlicht am 30.10.2018

einige Klassiker, viele weniger bekannte Märchen

Märchen von Speis und Trank
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Schon im Vorwort erfährt man, dass die hier versammelten Märchen von „wundersamen Mitteln, die auf Wunsch das Schlaraffenland auf den Tisch zaubern, von magischen Speisen und zauberhaften Verwandlungen, ...

Schon im Vorwort erfährt man, dass die hier versammelten Märchen von „wundersamen Mitteln, die auf Wunsch das Schlaraffenland auf den Tisch zaubern, von magischen Speisen und zauberhaften Verwandlungen, von gewitzten Helden, hungrigen Hunden und schlauen Mäusen“ erzählen. Im Nachwort finden sich Gedanken über Redewendungen des Essens, dass „mehr ist als bloße Nahrungsaufnahme“....

So vereint dieses Märchenbuch insgesamt 34 Märchen, in denen das gemeinsame Essen, Begenungen und magische und heilende Speisen die Handlung beeinflussen. Ich bin mit Märchen großgeworden, kenne selbstverständlich die enthaltenen Klassiker wie das Märchen vom Schlaraffenland, Zwerg Nase, der klugen Gretl oder dem kleinen Däumling. Die meisten der hier gesammelten Märchen waren mir jedoch völlig unbekannt, wobei ich jene aus fremden Ländern ganz besonders interessant fand ( Schweiz, Tirol Romamärchen aus Schweden). Die meisten der enthaltenen Märchen stammen aus Deutschland / Mitteldeutschland; ich hätte eine zeitliche Zuordnung sehr interessant gefunden.


Insgesamt fand ich die Mischung der Texte und Rabendarstellungen vielfältig und interessant, die Aufmachung des Buches, mit Lesebändchen, sehr ansprechend.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Genuss, Geschmack, Wohlbefinden mit Kräutern, Blüten und einem Hauch von Nostalgie

Minze, Salbei, Rose
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Lily Diamond hat in „Minze, Salbei, Rose“ essbare und pflegende Rezepte mitt Kräutern und Blüten zusammengestellt, wobei sich jedes Kapitel um eine dieser Zutaten rankt.

Es finden sich also folgende Kräuterkapitel ...

Lily Diamond hat in „Minze, Salbei, Rose“ essbare und pflegende Rezepte mitt Kräutern und Blüten zusammengestellt, wobei sich jedes Kapitel um eine dieser Zutaten rankt.

Es finden sich also folgende Kräuterkapitel im Buch: Basilikum, Fenchel, Koriander, Minze, Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian und als Blütenkapitel: Lavendel, Jasmin, Rose und Orangenblüten. Im jeweiligen Kapitel finden sich die Rezepte für Speisen, beispielsweise Salate, Eiscremes, Kuchen, oder Getränke und auch die für kosmetische Anwendungen. Das finde ich eigentlich recht praktisch und gut geordnet. Die Rezepte, die ich ausprobieren möchte habe ich durch zwei verschiedenfarbige post-its markiert, so dass ich für mich beide Rezeptarten getrennt habe.
Bei den Kulinarschen Rezepten sprechen mich als bekennender Süßschnabel besonders die aufregenden Eiskreationen und Limonaden an; genaugenommen finde ich aber auch die anderen sehr spannend. Einzig, dass hier Galette aus Weizenmehl gebacken werden und genaugenommen sich deshalb die Bezeichnung „Galette“ ausschließt ( immerhin eine geschützte Bezeichnung für die Crèpe-Variante, die zwingend aus Buchweizenmehl zubreitet werden muß um sich so nennen zu dürfen), finde ich sehr schade, denn es hinterläßt den Eindruck, dass die Autorin sich hätte besser informieren können....
Die Kosmetikrezepte, beispielsweise für Meersalzspray oder eine Gesichtsmaske gefallen mir gut; es hat schon einiges für sich, dass wir die Zutaten, die wir an unsere Haut lassen auch essen könnten.
Immer wieder erzählt die Autorin Episoden aus ihrem Leben, von der Trauer um den Verlust ihrer Mutter, von der neuen Freundin des Vaters, vom Nacktherumlaufen auf Empfehlung eines Schamanen oder von eigenen Freunden. Ich muß gestehen, dass ich diese Passagen zu Beginn noch gelesen, später aber einfach übersprungen habe. Ich bin kein Voyeur und solche Lebensbekenntnisse haben für mich nicht unbedingt etwas in einem Koch- und Naturkosmetikbuch zu suchen.

Insgesamt gefällt mir die Zusammenstellung der gut erklärten und leicht nacharbeitbaren Rezepte ausgesprochen gut; gerade diese Kräuter und Blüten sprechen mich sehr an. Es enthält für mich soviel Nostalgie, denn einige Zubereitungen damit, beispielsweise Körperspray/Parfum mit Lavendel, Rose und Orangenwasser hat meine Großmutter schon zu meinen Kinderzeiten hergestellt und ich habe es auch schon mehrmals versucht, genauso hinzubekommen. Die vorgestellten Düfte sind Klassiker aus fast vergessenen Zeiten und beim Lesen erinnere ich mich an Gurgelwasser aus Salbeiaufguss und Anwedungen mit verschiedenen Kräutern.

Ich bin sehr froh, dieses schön gestaltete Buch in die Finger bekommen zu haben, denn neben soviel Nostalgie laden appetitliche Rezepte und kosmetische Pflegeprodukte zum Nachmachen, Ausprobieren und Geniessen ein.

Veröffentlicht am 03.08.2017

Tolle Mischung aus Rezepten, Brauchtum und persönlichen Kurzportraits

Kuchen & Torten von den Burgenländischen Hochzeitsbäckerinnen
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Bernhard Wieser und Michael Rathmayer haben zehn Burgenländer Hochzeitsbäckerinnen besucht, die ein wenig über ihre Tätigkeit, die in ihrer Gegend noch üblichen sowie die fast vergessenen Bräuche und sich ...

Bernhard Wieser und Michael Rathmayer haben zehn Burgenländer Hochzeitsbäckerinnen besucht, die ein wenig über ihre Tätigkeit, die in ihrer Gegend noch üblichen sowie die fast vergessenen Bräuche und sich selber erzählen.
Zudem steuert jede der Hochzeitsbäckerinnen jeweils vier ihrer persönlichen und regionalen Rezepte von Hochzeitgebäck bei, z.B. Scherberschnitten, Malakofftorte, Glücksstern Charlotte, Kastanienreistorte, Dobostorte, Szalagari oder Fürst-Pückler-Torte.
Sehr gut gefällt mir hierbei die breit gefächerte Auswahl an feinen Torten, bodenständigen Kuchen und auch Kleingebäck, die als festlicher Augenschmaus auf der Hochzeitstafel stehen, beim Vorab-Tortenschauen verspeist oder den Nachbarn und Hochzeitsgästen als Vesper mitgegeben werden.
Spannend war es für mich auch, über die unterschiedlichen Bräuche zu lesen, die sich auch im Burgenland regional unterscheiden und größtenteils in Vergessenheit zu geraten scheinen.

Insgesamt hat mir dieses Buch äußerst gut gefallen; die Mischung an beschriebenem Brauchtum, persönlichen Portraits und Darstellung der freischaffenden Tätigkeit als Hochzeitsbäckerin sowie die insgesamt 40 ansprechenden Rezepte, finde ich ausgesprochen gelungen. Die einzelnen Rezepte wurden gut beschrieben, reichlich bebildert und häufig mit Tipps versehen, so dass ein Nacharbeiten der auch alltagstauglichen Leckereien, probemlos erfolgen kann.

Veröffentlicht am 06.05.2024

süße Rezepte und jede Menge Inspiration

Rosensirup und Wildapfelgelee
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Dies ist mein drittes Buch von My Feldt, die unter anderem als Köchin und Konditorin mit eigener Bäckerei/Konditorei und in Schweden wohl bekannt durch ihre eigene Fernsehshow, hat hier ein Buch über Säfte ...

Dies ist mein drittes Buch von My Feldt, die unter anderem als Köchin und Konditorin mit eigener Bäckerei/Konditorei und in Schweden wohl bekannt durch ihre eigene Fernsehshow, hat hier ein Buch über Säfte (auch Hustensaft), Gelees und Marmeladen geschaffen, das zudem noch wunderschön illustriert wurde.

Wie auch in den beiden vorangegangenen Büchern wechseln sich persönliche Geschichten, persönliche Fotos und Rezepte ab. Unter den Rezepten gibt es schon ein paar Klassiker, die dann manchmal mit besonderen Zutaten doch wieder spannen interpretiert werden, und ganz viele wilde Kreationen. My Feldt beschreibt, wie sie Spaziergänge unternommen und auch sonst bei jeder Gelegenheit geschaut hat, was um sie herum wächst, in kleiner, sofort verarbeitbarer Menge geerntet und verarbeitet werden kann - und verrät auch, was giftig ist oder geschmacklich nicht überzeugte.

Auch in diesem Buch sind die Rezepte nacharbeitbar, aber vor allem auch als Anregung gedacht, so dass man sie nicht strikt und stur nacharbeiten, sondern mit Selbstvertrauen einfach abwandeln soll, einfach mal selber experimentieren und dass, selbst wenn etwas nicht so schmecken sollte wie erwartet, man ja immerhin etwas dazugelernt habe und beim nächsten Versuch etwas abwandeln kann. Unter anderem gibt es Rezepte für Sirup aus Veilchen und Blättern der schwarzen Johannisbeere, Flieder-Holunderblüten-Sirup, Rosensirup oder Preiselbeerglühwein.

Ich muss gestehen, dass ich nicht damit gerechnet habe, nur Rezepte für Säfte und Gelee/Marmelde erhalte, sondern eine bunte Mischung wie in den vorangegangenen Büchern erwartet habe. Bei den Rezepten gibt es auch Wiederholungen, beispielsweise wird ein Saft mit oder ohne Kamillezugabe hergestellt. Das streckt für meinen Geschmack den Inhalt, genau wie die sehr vielen persönlichen Fotos, mit denen ich gar nichts anfangen kann und gar nicht soviel Selbstdarstellung in diesem Buch bräuchte.

Die Buchgestaltung fällt hochwertig und farbenfroh aus; mir ist diesesmal einfach zuviel banales Nebenbei enthalten, so als hätten unbedingt noch Seiten gefüllt werden müssen um ein dickes Buch zu erhalten. Mir wäre lieber gewesen, dass dies durch mehr Rezepte erfolgt wäre. Wer nun lieber Fotos und Geschichten als Schwerpunkt des Buches mag, wird dieses sicherlich weitaus besser zu schätzen wissen als ich. Anregend finde ich die gegebenen Rezepte allemal und ich werde auch etwas mutiger Pflanzenteile aus Garten und Natur für Infusionen nutzen und kombinieren.

Veröffentlicht am 14.03.2024

Flanieren durch bezaubernde Cottage-Gärten

Ich träume von einem Cottage Garten
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Mark Bolton beschreibt, welche Pflanzen-Klassiker in einen Cottage-Garten gehören, welche Arbeiten in welcher Jahreszeit anfallen und wie sie gelingen. Unzählige wunderschöne Fotos begleiten seine Erzählungen ...

Mark Bolton beschreibt, welche Pflanzen-Klassiker in einen Cottage-Garten gehören, welche Arbeiten in welcher Jahreszeit anfallen und wie sie gelingen. Unzählige wunderschöne Fotos begleiten seine Erzählungen und Tipps. Wer auch von einem Cottage-Garten träumt, darf hier beim Lesen, Fotos betrachten und Durchblättern weiterträumen und vermutlich auch kleine Projekte entdecken, die er in seinem Garten umsetzen kann, idealerweise mehrere verschiedene um sich so immer ein wenig mehr dem Traum vom Cottage-Garten anzunähern.

Das Buch wurde, wie man es von Callwey kennt, sehr hochwertig erstellt; unzählige, wunderschöne Fotos zeigen Cottage-Gärten, nicht nur den des Autors, Ecken, Beete, Pflanzen, Sitzplätze, Arrangements und Dekorationen, die erfreuen und auch inspirieren können.