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ChiaraSchnee

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2018

Ein sexy Boss und süßer Dad

King of New York
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King of New York ist ein heißer und gleichzeitig liebevoller Office Romance Roman. Max King ist ein grummeliger, strenger und manchmal arschiger Chef, der sich dessen absolut bewusst ist. Doch damit versucht ...

King of New York ist ein heißer und gleichzeitig liebevoller Office Romance Roman. Max King ist ein grummeliger, strenger und manchmal arschiger Chef, der sich dessen absolut bewusst ist. Doch damit versucht er vor allem sich Harper vom Hals zu halten, denn Beruf und Privatleben werden strikt getrennt. Dieses Mal tatsächlich nicht, weil der reiche Kerl emotional abgeschottet und nur auf Gelegenheitsbekanntschaften aus ist. Wurde aber auch mal Zeit.

Mit einer vierzehnjährigen Schwester Zuhause war ich skeptisch, wie viele anstrengende Momente diese Liebesgeschichte wohl haben würde. Denn ganz ehrlich: Zickige Teenies sind anstrengend und sorgen gerade als Hürde in der Liebesgeschichte für viel Aufregung, die nicht unbedingt gut sein muss. Doch meine Sorge war unbegründet; Max' Familie ist wirklich zuckersüß.

Was nicht bedeutet, dass der Roman langweilig war und ohne Schwierigkeiten auskommen musste. Mit Harpers Vater hat die selbstständige und zielstrebige Protagonistin auf jeden Fall einen Gegenspieler, eine emotionale Bürde, die auf nette Art überraschen konnte.

Im Schlafzimmer geht es zwischen Max und Harper leidenschaftlich zur Sache und überraschender Weise – da viele in Liebesromanen doch noch den strahlenden Ritter lesen und schreiben - geht sie den ersten entscheidenden Schritt. Zwischendurch hätte ich am liebsten das Fenster aufgemacht, wenn es draußen nicht genauso heiß gewesen wäre.

Mein Problem mit Harper war mir nach Beenden des Buches erst gar nicht bewusst. Ich war zufrieden und glücklich mit der Office Romance, die ich in ein paar Stunden verschlungen habe (Buch gekauft, nach der Uni nach Hause gekommen, gelesen, fertig). Erst später viel es mir auf und an dieser Stelle möchte ich sagen, dass es mich zwar gestört und irritiert hat, es aber erst am Ende ist und somit dem restlichen Buch nichts wegnimmt. Kein Spoiler, denke ich.

Sarkastisch gesagt würde ich es so ausdrücken: Erst will sie unbedingt einen erfolgreichen Job haben, ihrem sexy Chef unbedingt beweisen was sei (beruflich) draufhat und schlussendlich stellt sich das ganze nur als großer Vaterkomplex heraus. Zumindest kam es mir nach dem Happy End ein bisschen so vor.

Fazit:

Trotz verwirrenden Turns der Protagonistin am Ende, den ich nicht ganz von der Charakterentwicklung nachvollziehen konnte, habe ich mit sexy Boss Max und Harper eine schöne, liebevolle aber auch wahnsinnig heiße Liebesgeschichte erlebt. Wer nach New Adult für den Nachmittag sucht, dem kann ich es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Weiterlesen lohnt sich!

Soul Mates, Band 2: Ruf der Dunkelheit (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Nachdem ich von Teil eins nicht wirklich begeistert war, hat mich Teil zwei positiv überrascht. Wenn die Dilogie genauso gestartet hätte, wie sie beendet wurde, wäre ich wirklich zufrieden. Für alle, die ...

Nachdem ich von Teil eins nicht wirklich begeistert war, hat mich Teil zwei positiv überrascht. Wenn die Dilogie genauso gestartet hätte, wie sie beendet wurde, wäre ich wirklich zufrieden. Für alle, die nach Band eins aufgegeben haben, wagt einen Versuch mit der Fortsetzung. Es lohnt sich.

Soul Mates hat mich schon von Beginn an in die guten alten Zeiten der Jugendbücher und schicksalhaften Liebesbeziehungen zurückversetzt, wenn auch anfangs mit mäßiger Begeisterung. Nach dem eher lauen Cliffhanger von Band eins geht es zu Beginn von "Ruf der Dunkelheit" gleich mit Drama, Geheimnissen und einer großen Kluft zwischen Rayne und Colt weiter, was mir immer unheimlich gefällt. Glückliche Buchcharaktere sind einfach langweilig, wenn die Geschichte noch nicht zu Ende ist. Aber Rayne und Colt leiden ordentlich. Gerade bei Rayne wurde jede Quelle potenziellen Schmerzes ausgelotet und auch eingesetzt.

Als bekennender Lauran Fan haben mich auch die Einblicke in die Dunkelseelen gefesselt. Nach wie vor ist und bleibt sie ein verständlicher und charismatischer Antagonist, vor dem ich trotzdem jederzeit davonrennen würde. Egal was sie Rayne auch angetan hat, ich konnte mich nicht dazu bringen sie zu hassen, weil ihre Motive gut nachvollziehbar und die Einblicke in ihre Persönlichkeit, die Manifestation ihrer Stärke und Intelligenz einfach beeindruckend waren.

Viele der Nebencharaktere sind mir mittlerweile ans Herz gewachsen, weshalb einige Schicksale mich ordentlich mitgenommen haben. Bianca Iosivoni zeigt auf realistische Art und Weise, dass man manchmal Opfer bringen muss, dass sich manche Fragen nie klären werden und greift damit zu einem Kniff, den ich bei Lynn Raven schon immer interessant fand. Auf Fragen zu manchen Dingen und Schicksalen bekommt man als Leser keine befriedigende Antwort. Man kann sich selbst überlegen, was wohl geschehen ist oder noch mit ihnen geschehen mag, ohne jedoch in ein zu großes Informationsloch zu fallen.

Zwei kleine bis größere Kritikpunkte habe ich trotz aller Liebe zu Band zwei dennoch; Zum einen hat mich einiges am Ende verwirrt. Damit sind nicht die oben genannten Schicksale gemeint oder die Fragen die offen bleiben, sondern Fragen die zwar beantwortet wurden, aber auf verwirrende und widersprüchliche Art und Weise. Gerade was da zwischen Rayne und Colt passiert ist.

Außerdem geht es nach dem Höhepunkt der Geschichte alles etwas schnell zu Ende. Natürlich muss das einerseits so sein, aber ein bisschen weniger "Bibedi Babedi Buh, hier bin ich, lebe damit auch wenn keiner von uns weiß, was dann damit passiert, wovon es jetzt zwei Bücher lang alle hatten" wäre schön gewesen. Da hätte man gut noch etwas Leid einbauen können, dann wäre ich am Ende glücklicher gewesen. Nach dem Motto: Man vermisst das Licht erst wenn es dunkel ist. Nach der ganzen Aufregung und Action der Geschichte hätte ich mir etwas Drama in der Liebesgeschichte gewünscht.



Fazit:

Nicht verzweifeln und aufgeben, wenn euch Band 1 noch nicht mitgerissen hat. Band 2 holt einiges auf und verleiht der (Liebes-) Geschichte noch mal mehr Schwung und Potenzial um sich einzufühlen. Bis auf das abrupte Ende ist der finale Band der "Soulmates" Dilogie ein toller Jugendroman nach der alten Schule - zumindest habe ich mich zurückversetzt gefühlt. Bianca Iosivonis Schreibstil ist wie immer unglaublich gut und auch die Szenen sind wieder wunderbar gegliedert, sodass die Geschichte sich sehr real anfühlt. Spannend, voller Liebe, Verzweiflung und dem Kampf, den man nie aufgeben darf.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Große Fantasy Geschichte

Herz aus Schatten
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Eine letzte Bastion der Menschheit gegen die Dunkelheit der Monster. Schattenläufer, Dunkelweber, Knochenträger und Blutgänger. Statt der übrigen Greifen, Feen, Zyklopen und Vampire bringt Laura Kneidl ...

Eine letzte Bastion der Menschheit gegen die Dunkelheit der Monster. Schattenläufer, Dunkelweber, Knochenträger und Blutgänger. Statt der übrigen Greifen, Feen, Zyklopen und Vampire bringt Laura Kneidl völlig neue Monster mit besonderen Fähigkeiten zum Leben. "Herz aus Schatten" spielt in einem aufregenden und düsteren Setting, das vor allem wegen dieser Monster überzeugt, die jenseits der Stadtmauern von Praha darauf lauern die letzte Stadt der Menschen in die Dunkelheit zu ziehen.

Kayla ist eine derjenigen, die dort hinausgehen und eines der Monster zähmen soll, um mit ihm kämpfen zu können. Zwar ist das Motiv der Heldin, die ihre Aufgabe verweigert und nur normal sein will, schon altbewährt, wirkt durch Kaylas Vielseitigkeit aber keineswegs ausgelutscht. Sie kann mitfühlen, hinterfragen und sich selbst reflektieren.

Das Bedürfnis ihr eine zu Kleben hielt sich also in Grenzen. Eigentlich kam es nur dann auf, wenn es darum ging, dass sie den Unterricht geschwänzt hat. Denn mal ehrlich, wenn man schon ein Monster so kontrollieren können muss, dass es nicht die halbe Stadt anknabbert, sollte man doch meinen, dass "Verantwortung" ein Begriff ist. Aus Widerstand gegen das System der Bändiger und ihren persönlichen Problemen diesem Unterricht fernzubleiben ist so als würde sie das Gehege der Monster offenstehen lassen. Ansonsten mochte ich Kayla sehr.

Zum Blödmann des Buches wähle ich ihren Vater, der vor lauter aufgeblasenen Egoproblemen den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen will. Er ist Teil der vielen schwierigen Beziehungen in der Geschichte, die es auch immer wieder interessant gemacht haben Wortgefechte zu verfolgen und das Buch dafür entschädigt haben, dass die Handlung nicht sehr "bewegt" ist. Diese bleibt innerhalb der Stadtmauern, hinter denen genug Konflikte lauern, um die Spannung zu erhalten.

Wer einen Fantasy-Liebesroman erwartet wird leider ein bisschen enttäuscht. Die romantische Beziehung zwischen Kayla und Lilek, dem jungen Mann, der sich in einen Schattenwolf verwandeln kann, schleicht sich langsam – sehr langsam – an, existiert bis zum ersten Drittel des Buches noch gar nicht und bekommt auch später wenig Aufmerksamkeit. Ein paar zögerliche Küsse, die schneller Alltag werden, als der Leser mitkommen kann, und schon sind die beiden eben zusammen.

Von Lilek an sich hätte ich mir auch mehr erwartet. Schattenwolf hat für mich einen Badboy impliziert, der durchaus gefährlich werden kann. Lilek ist jedoch eher ein süßer Welpe, der um Kayla herumtappst und dem "Schwiegermutters Liebling" auf der Stirn stehen hat. Sexy Momente und heiße Duschen gab es trotzdem, für Good Guy Liebhaber also alles kein Problem. Das einzig Gefährliche an Lilek dem Welpen ist sein innerer Schattenwolf, der enorm auf negative Gefühle reagiert und ab und zu ausbrechen kann.

Den größten Pluspunkt bekommt "Herz aus Schatten" von mir für die Weltenbildung; die Monster, die Akademie der Bändiger, Praha und die Wilde Jagt sind absolut unglaublich dargestellt, unterstützt durch einen flüssigen und ausgewogenen Schreibstil. Die Einsetzung tschechischer Begriffe gibt Fremde und Realität gleichzeitig her.


Fazit:

Insgesamt ist "Herz aus Schatten" ein tolles und düsteres Fantasy-Buch für Leser, die es auch mal aufregend und blutig mögen. Auf eine wirkliche Liebesgeschichte muss man zwar verzichten, aber gut ist das Buch auf jeden Fall. Ganz davon abgesehen, dass das Cover schon sehr viel hermacht und es sich allein dafür lohnt es im Schrank stehen zu haben. Da mir persönlich die Liebesgeschichte immer sehr wichtig ist, kann ich trotzdem nur 4 Sterne geben, auch wenn ich es definitiv weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Großer Auftakt zu einer großen Reihe - Ich glaube es ist Liebe

Black Dagger - Wrath & Beth
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Über den Namen der Reihe bin ich im Laufe der Jahre schon oft gestolpert, aber aus mir unerfindlichen Gründen, hatte ich wie auch immer geartete Vorurteile gegen J.R. Wards Black Dagger Reihe. Ich weiß ...

Über den Namen der Reihe bin ich im Laufe der Jahre schon oft gestolpert, aber aus mir unerfindlichen Gründen, hatte ich wie auch immer geartete Vorurteile gegen J.R. Wards Black Dagger Reihe. Ich weiß wirklich nicht mehr wieso, aber sie kam mir wie etwas vor, mit dem ich einfach nichts anfangen konnte. Tja, wie fies man sich irren kann.

Erst nach Jahren des Suchens nach einer guten Paranormal Romance Reihe und nachdem die Protagonistin von J. Lynns „Fire in you“ ihre Katze nach Rhage benannt hat, habe ich mir gesagt: „Okay, wenn du den ersten Band mal zufällig im Buchhandel siehst, nimmst du ihn probehalber mit.“ Von Buchladenbesuch zu Buchladenbesuch hat es mich immer mehr gewurmt, dass ich Band eins nicht gefunden habe. Als ich den ersten Doppelband dann gesehen habe, konnte ich nichts mehr dagegen tun. Er landete mit mir zusammen an der Kasse. Ich bin bis jetzt noch nicht sicher ob ich bei den Doppelbänden bleiben werde, da noch nicht alle Teile als solcher erschienen sind und ich mir dabei vorkomme wie ein Frischling, aber aus finanziellen Gründen wird es wohl fürs erste reichen müssen.

Es gibt nun mal Bücher, bei denen braucht man etwas länger um in die Geschichte hineinzukommen. Wegen des Schreibstils – oder dessen Abwesenheit -, der Charaktere oder komplexer Verwirrungen im Fantasy Genre, die erst im Laufe der Seiten entwirrt werden müssen. Bei diesem Buch war das nicht der Fall. Von der ersten Seite aus konnte ich mir die Welt der Bruderschaft vorstellen, mit all ihren schattigen Ecken und scharfen Kanten.

Die Protagonistin Beth wünscht sich mehr als ihr normales und eintöniges Leben als Journalistin bei einer kleinen Zeitung. Sie ist also eine ganz normale junge Frau, die sich in ihrem Leben etwas Aufregung wünscht, wodurch man sich als Fantasy Liebhaber sehr gut mit ihr identifizieren kann. Zu Beth’s Glück im Unglück, schickt ihr leiblicher Vater, den sie nicht kennt, den fast blinden Vampirkönig Wrath zu seiner Tochter, damit sie ihre bevorstehende Wandlung zur Vampirin überleben kann. Nur weiß Beth nichts von ihrem wahren Wesen und Wrath hat schon eine Frau auf die er keine Lust hat, also braucht er keine zweite um die er sich kümmern soll. Denkt er bis er Beth sieht.

Die Geschichte ist ein aufregender Auftakt zur Reihe, die durch verschiedene Perspektiven besonders lebendig und vielseitig wird. Jeder Krieger der Bruderschaft ist einzigartig und sogar die seelenlosen Feinde der Vampire, die Gemeinschaft der Lesser, bekommen eine eigene Sicht, womit J.R. Ward ihre Antagonisten auf gruselige und grausame Weise zu Wort kommen lässt. Schaurig schöne und brutale Szenen gehören für mich nun mal auch zu guter Paranormal Romance – in bestimmten Maßen, sonst wird es mir zu gruselig. Alles in allem bin ich jetzt schon begeistert von der Reihe, auch wenn durch die wechselnden Perspektiven und Nebenhandlungen Wrath und Beth leider ein bisschen zu kurz kommen. Deshalb auch – trotz meiner Begeisterung – nur 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Lucas & Andra

Palace of Pleasure: Lucas (Club der Milliardäre 3)
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Lucas und Andra – meine Lieblinge.

Die "Palace of Pleasure"-Reihe hat mich ehrlich gesagt verblüfft, als sie doch nicht nur um pure Erotik kreiste, wie der Titel verspricht. Obwohl ich Hunter & Natalie, ...

Lucas und Andra – meine Lieblinge.

Die "Palace of Pleasure"-Reihe hat mich ehrlich gesagt verblüfft, als sie doch nicht nur um pure Erotik kreiste, wie der Titel verspricht. Obwohl ich Hunter & Natalie, genau wie Kingston & Antonia sehr mochte, gehört mein Herz doch Lucas und Andra – vom ersten Augenblick an.

Liebende, die einander schon viele Jahre lieben und einander doch nicht haben können, weil sie scheinbar zu vieles trennt. Hach! Seufzt Schmacht
Lucas ist ein reicher amerikanischer Geschäftsmann und Andra eine ehemalige Stripperin aus den Niederlande. Solche Figurenkonstellationen sorgen automatisch für viele Hindernisse, ganz von dem Ozean abgesehen, der zwischen ihnen liegt. Andererseits kennen sie sich schon seit vielen Jahren, was eine wunderschöne Intimität und Chemie schafft, die von der ersten Seite an spürbar ist. Sie haben Tage und Nächte miteinander verbracht, sich Geheimnisse anvertraut – nur nicht, dass sie einander lieben. Schmelz

Die ganze "Wir lieben uns, sind aber getrennt"-Dramatik kam anfangs richtig schön zur Geltung. Denn natürlich gehen Kerle wie Lucas manchmal nicht gerade feinfühlig damit um, wenn sie verletzt wurden, und Mädchen wie Andra müssen hart kämpfen, um von so einem Schnittchen die Finger zu lassen.

Ich habe jedenfalls schon lange auf ihre Geschichte gewartet, die in den Vorgänger Bänden immer wieder mal am Rande auftauchte. Ein paar Wochen pro Jahr sehen sie sich, bis es Andra zu schmerzhaft wird und – ach wirklich – sie ihn gehen lässt. Da habe ich schon an ihrem Verstand gezweifelt, denn bitte, es ist Lucas. Aber keine Sorge, das war auch kein Spoiler, das ist Teil der Vorgeschichte.

Zwischen den zweien kriselt und knistert es, sie können nicht voneinander lassen und sich ihre Gefühle auch nicht eingestehen. Dabei liest man von Anfang an, wie gut die beiden füreinander sind. Dass sie sich unterstützen, weiter bringen, lieben… Aber wie es so sein muss in New Adult hat Andra mehr als schwierige Familienverhältnisse, die mir auch fast das Herz gebrochen hätten.

Es ist ein schwieriges Thema, denn wie geht man mit jemandem um, von dem man sich nie geliebt gefühlt hat, der einen aber trotz allem braucht. Seinen Stolz und Schatten zu überwinden, einfach hinüberzuspringen, weil ein geliebter Mensch einen jetzt braucht, egal wie er einen zuvor behandelt hatte … Das ist kein leichtes Thema, bei dem man auch im wahren Leben immer wieder ins Straucheln kommt. Und Andra strauchelt ordentlich.

Doch gerade dadurch wie sie und Lucas damit umgehen, wurde für mich nur deutlicher, dass die zwei einfach zusammengehören. Doch sie haben einen ganzen Haufen Steine auf ihrem Weg liegen, der ruhig noch etwas höher hätte sein können.

Spannungstechnisch passiert nicht all zu viel. Das Buch hat eine klare Problematik auf den Beziehungsebenen und auch sehr traurige Momente, aber es geht zwischen den beiden doch immer wieder hin und her.

Andras Stärke und die Art wie Lucas akzeptiert, dass sie bestimmte Dinge einfach tun muss, fand ich toll. Es ist keine Superhelden Stärke, sondern eine menschliche, ganz alltägliche, die jeder von uns ab und zu bracht.

Hunter hingegen beweist mal wieder was für ein Arsch er sein kann, gerade gegenüber Andra. Aber hey, er war mein erster PoP Boy, deshalb kann ich ihm das verzeihen. Auch wegen seiner Beweggründe. Denn Arsch hin oder her, ihm ist seine Familie wichtig.

Fazit:

Lucas und Andra waren für mich die süßeste der Geschichten bisher. Sie haben mich ein paar Stunden toll unterhalten, aber hin und wieder hat die Spannung etwas gefehlt, weil es doch sehr simpel gehalten wurde von dieser Warte aus. Etwas viel hin und her, was aber trotzdem zu ihrer Beziehung gepasst hat.