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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2019

Kacey und Theo <3

All In - Zwei Versprechen
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Der erste Band dieser Reihe handelte von der Liebesgeschichte zwischen Kacey und Jonah. Unbedingt sollte man diesen zuerst gelesen haben. Nun also wird die Geschichte weitererzählt, diesmal von Kacey und ...

Der erste Band dieser Reihe handelte von der Liebesgeschichte zwischen Kacey und Jonah. Unbedingt sollte man diesen zuerst gelesen haben. Nun also wird die Geschichte weitererzählt, diesmal von Kacey und Theo.

Seit dem Ende von Band eins ist ein halbes Jahr vergangen. Ich fand es sehr schade zu lesen, dass Kacey und Theo in dieser schweren Zeit nicht füreinander da waren, sondern Kacey stattdessen ihre eigene Art hatte, mit Jonahs Tod (nicht) umzugehen. Allerdings hat dieser Zeitsprung auch dafür gesorgt, dass man die Protagonisten nicht durch die komplette erste Zeit der Trauer begleiten muss, was bei mir unweigerlich einen Sturzbach an Tränen ausgelöst hätte. Das Buch beginnt an dem Wendepunkt, an dem Kacey und Theo sich erlauben, langsam wieder nach vorne zu sehen. Das hat die Stimmung nicht ganz so erdrückend gemacht und dabei geholfen, auch beim Leser die Wunden zu heilen.

Kaceys Verhalten und ihr Umgang mit Jonahs Tod kann ich sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich es mir für sie anders gewünscht hätte. Theo war wie üblich mein Held, den ich am Liebsten in die Arme genommen und geknuddelt hätte. Wie auch der erste Band fesselt dieser hier mit einer ruhigen, charmanten Art, mit Gefühl und tiefen Emotionen, und mit der Sympathie, die man für die Protagonisten und auch für die Nebencharaktere empfindet. Mir hat sehr gefallen, dass sich auch in diesem Buch wieder die Zeit genommen wurde, dass beide Charaktere sowohl für sich selbst, als auch gemeinsam wachsen können.

Leider gab es in diesem Teil auch ein paar Dinge, die mich - teilweise sehr stark - gestört haben.
Ich konnte das Verhalten einiger Personen nicht nachvollziehen - insbesondere das von Oscar und das von Jonahs und Theos Vater. Auch unter Berücksichtigung der Ausnahmesituation, in der sich alle Personen in Jonahs Umfeld befinden, erschien mir ihr Verhalten nicht logisch, sondern zu verbohrt.
Und leider ist es mir in diesem Buch zum Ende hin viel zu dramatisch geworden. Den ersten Teil und auch die erste Hälfte dieses Buches liebe ich für ihre ruhige Bodenständigkeit, für eine Geschichte, die zwar extrem emotional ist und ans Herz geht, aber ohne dabei die Keule der Dramatik rauszuholen. Der erste Teil schaffte dies mit etwas ganz simplen: dem Verlust eines geliebten Menschen. Und auch in diesem Teil hätte mir dieses Motiv, der Verlust und das Weiterleben danach, vollkommen ausgereicht. Leider gab es zum Ende hin einige Wendungen, die ich nicht gebraucht hätte und die mir viel zu übertrieben vorkamen. Und auch der Epilog war ein kleines bisschen zu viel Happy End. Und das von jemandem wie mir, einer extremen Romantikerin, soll schon etwas heißen.

Fazit:
Nach einem sehr guten Start wurde ich von der zweiten Hälfte dieses Buches leider etwas enttäuscht, da es für meinen Geschmack zu viel künstliches Drama gab. An den grandiosen ersten Teil reicht dieser zweite Band leider nicht heran, dennoch wurde ich sehr gut unterhalten. Ich freue mich, dass Kacey und Theo einen gebührenden Abschluss hatten und vergebe sehr gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.12.2018

interessanter Einblick

Willkommen im Real Life
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Dieses Buch ist wie ein Interview aufgebaut: es gibt Kapitelüberschriften, eine Frage an LeFloid und dann seine ausführliche, manchmal etwas abschweifende Antwort. Gelegentlich werden Nachfragen gestellt. ...

Dieses Buch ist wie ein Interview aufgebaut: es gibt Kapitelüberschriften, eine Frage an LeFloid und dann seine ausführliche, manchmal etwas abschweifende Antwort. Gelegentlich werden Nachfragen gestellt. Am Anfang wusste ich nicht genau, ob mir dieser Aufbau gefällt, da ich befürchtete, immer wieder aus dem Lesefluss gerissen zu werden. Jedoch gewöhnte ich mich überraschend schnell daran und das Gegenteil trat ein: aufgrund der Kürze der Kapitel wollte ich noch eine Seite, und noch eine Seite, und noch eine Seite...

Seit vielen Jahren verfolge ich LeFloid auf YouTube. Ich fühle mich immer wieder sehr gut von seinen Videos unterhalten und stimme ihm bzgl. seiner politischen Ansichten oft zu, wenn auch nicht immer. Daher war ich sehr gespannt darauf, in diesem Buch mehr über seine Hintergründe und seine Erlebnisse zu erfahren, die ihn zu dem gemacht haben, der er heute ist.

Ich muss gestehen, dass ich von der ersten Hälfte des Buches etwas enttäuscht war. Darin dreht sich vieles um Floids politische Ansichten, um seinen Aufstieg und Alltag als YouTuber sowie um seine Meinung zu aktuellen bzgl. YouTube relevanten Themen. Für Laien oder Leser, die LeFloid nicht regelmäßig verfolgen sicherlich interessant - für mich war in diesem Abschnitt aber nur sehr wenig neues.

Deutlich besser hingegen gefiel mir die zweite Hälfte des Buches. Hier ging es mehr um seine Kindheit, seine persönlichen Erfahrungen in Bezug auf Schulen, Krankenhäuser etc. sowie die Erfahrungen, die er während seiner Reisen gesammelt hat. Auch wenn mir auch hier schon einiges bekannt war, so eröffneten diese Themen neue, interessante Einblicke und stießen zum Mit- und Nachdenken an. LeFloid als Persönlichkeit wurde hier greifbarer.

Alles in allem wurden meine Erwartungen an dieses Buch erfüllt. Es ist sicherlich kein Meisterwerk, das man gelesen haben MUSS - für die Zielgruppe und diejenigen, die sich für YouTube oder speziell LeFloid interessieren, aber in jedem Fall ein informatives, leichtes und dennoch teilweise tiefgründiges Buch.

Fazit:
Gute, empfehlenswerte 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Süße, leichte Liebesgeschichte

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Die Geschichte um Abby und Jackson ist eigentlich der zweite Teil der "Colorado Ice"-Reihe, wird in der deutschen Übersetzung allerdings als erster Teil geführt. Da sich jeder Teil um andere Protagonisten ...

Die Geschichte um Abby und Jackson ist eigentlich der zweite Teil der "Colorado Ice"-Reihe, wird in der deutschen Übersetzung allerdings als erster Teil geführt. Da sich jeder Teil um andere Protagonisten dreht, ist dies hier aber nicht tragisch. Abby und Jackson kommen in diesem Buch abwechselnd zu Wort.

Zu Abby bekommt man sehr schnell einen Zugang. Als allein erziehende Mutter, deren Leben gerade auf den Kopf gestellt wird und die sich nun einigen großen Herausforderungen gegenüber sieht, wirkt sie unglaublich stark, sympathisch und authentisch. Trotz des Lebens, das sie in den letzten Jahren an der Seite eines Eishockeystars verbracht hat, ist sie so normal und am Boden geblieben, dass man sie einfach mögen muss. Die skeptischen Blicke und stichelnden Kommentare, die sie unter anderem von Jackson bekommt, sorgen nur dafür, dass man sich noch mehr auf ihre Seite stellt und ihr die Daumen drückt.
Jackson kam am Anfang wie ein Arsch rüber, und es viel mir erst schwer, seine Sichtweise nachzuvollziehen. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass Jackson ein totaler Softie ist, dem nicht nur die Kinder, die er trainiert, sondern insbesondere Abby sehr am Herzen liegen. Nach den ersten paar Abschnitten aus seiner Sicht hat er sich zu meinem Liebling entwickelt. <3
Dani, Abbys Tochter, hat mir gelegentlich ein paar Probleme bereitet. Sie wirkte insbesondere am Anfang sehr zickig - mehr, als für einen angehenden Teenager vertretbar wäre - und erschien mir in ihren Aussagen manchmal zu reif für ihr Alter. Mit der Zeit bin ich aber auch mit ihr warm geworden; die kleine Taylor hat dazu viel beigetragen. :) Taylor ist sowieso ein Schatz, der dieses Buch sehr bereichert hat. Genau wie ihre Mama, Becky. <3

Mir hat sehr gefallen, dass das Eis zwischen Abby und Jackson ganz langsam getaut ist und sich die nötige Zeit genommen wurde, die Abby brauchte, um alte Wunden zu schließen. Auch die gelegentlichen Abschnitte, in denen man eine Szene aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit miterlebt, haben mir sehr gefallen und mir geholfen zu verstehen, warum alles kam, wie es gekommen ist. Süß fand ich, wie schüchtern und zur gleichen Zeit wie entschlossen Jackson in einigen Szenen war. Ich fand insgesamt alle Charaktere sehr realistisch dargestellt.

Das Buch hat insgesamt einen wahnsinnigen Sog bei mir ausgelöst, sodass ich mich kaum von der Geschichte abwenden konnte. Ich brauchte drei Tage, dann hatte ich es durch. Dabei kann ich nicht mal genau sagen, was es war, das mich so gefesselt hat - die Geschichte war einfach süß und spannend und erfrischend leichte Kost, nichts was schwer auf die Seele drückt. Natürlich gab es auch ein paar Schwierigkeiten und ein wenig Drama in der Geschichte, aber ohne eine tragische Vergangenheit oder ein böses Geheimnis etc.

Leider war ich dann vom Ende des Buches ein wenig enttäuscht. Die Entwicklung auf den letzten Seiten erschien mir künstlich, und alles, was vorher angedeutet wurde, wäre schönerer, spannenderer Zündstoff gewesen als das. Die finale Auflösung war mir viel zu kurz und ich hätte noch mindestens zehn Seiten gebraucht, um mich von den Figuren zu verabschieden.

Fazit:
Eine süße, schöne, leichte Liebesgeschichte mit sehr realistischen Charakteren. Gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.09.2018

Süße Liebesgeschichte

Just two hearts
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Dies ist der zweite Teil einer Reihe, die Teile können jedoch unabhängig voneinander gelesen werden. Der Schreibstil ist angenehm und die Geschichte wird abwechselnd von Ole und Leon erzählt.

Ich habe ...

Dies ist der zweite Teil einer Reihe, die Teile können jedoch unabhängig voneinander gelesen werden. Der Schreibstil ist angenehm und die Geschichte wird abwechselnd von Ole und Leon erzählt.

Ich habe die Geschichte von Ole und Leon gelesen, ohne den vorherigen Teil zu kennen. Der Anfang viel mir deshalb etwas schwer. Man wird direkt zu Beginn in eine Szene geworfen, deren Hintergründe sich erst nach und nach offenbaren, und schon kurz danach gibt es einen Zeitsprung. Beide Protagonisten wirken allerdings sofort sehr sympathisch und haben es mir sehr leicht gemacht, sie zu mögen, sodass ich schließlich auch den Einstieg finden konnte.

Leon ist ein total liebenswerter junger Mann, dem man meiner Meinung nach SEHR schnell anmerkt, dass er an Männern interessiert ist. Umso seltsamer fand ich es, dass Ole diese Tatsache anscheinend lange verborgen bleibt. Leon verkuckt sich sofort in Ole, und ich fand es wahnsinnig süß, wie er ihn beschreibt und für ihn schwärmt. <3 Auch finde ich es toll, dass er seine Prinzipien hat und nicht mit sich spielen lässt.
Ole ist zwar heterosexuell, spürt aber ebenfalls sehr schnell eine gewisse Chemie zwischen Leon und sich. Wie er am Anfang Leons Nähe sucht, ohne sich darüber im Klaren zu sein, warum, fand ich sehr schön dargestellt. Auch gefällt mir, dass er seine Gefühle nicht verleugnet - weder vor sich selbst, noch vor anderen. Allerdings gab es zwischendurch auch immer wieder Momente, in denen ich ihn gerne erwürgen wollte, weil er dumme Entscheidungen traf.

Insgesamt gab es in dieser Geschichte sehr viele schöne, süße und emotionale Momente, die das Lesen zu einem wahren Vergnügen machten. Aber natürlich auch ein wenig Drama und Probleme. Mir kam das Drama leider ein wenig künstlich vor und es wurde mir am Ende auch etwas zu leicht gelöst, während das für mich viel wichtigere Drama (die Szene nachts im Autohaus) gar nicht als solches behandelt und gelöst wurde.

Die Nebencharaktere haben mir ebenfalls sehr gut gefallen und nun habe ich auch Lust, die Geschichte von Lea und Aidan zu lesen - denn insbesondere Aidan fand ich hier einfach toll. :)

Fazit:
Eine sehr süße M/M-Liebesgeschichte, die zum Träumen einlädt. 4 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Aufrüttelnd und erschreckend

Du wolltest es doch
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"Du wolltest es doch" ist die Geschichte von Emma.
Emma, die von jeher und von allen wegen ihres guten Aussehens bewundert und begehrt wird. Emma, die aus einer angesehenen Familie kommt. Emma, die in ...

"Du wolltest es doch" ist die Geschichte von Emma.
Emma, die von jeher und von allen wegen ihres guten Aussehens bewundert und begehrt wird. Emma, die aus einer angesehenen Familie kommt. Emma, die in der Schule beliebt ist und auf jeder Party im Mittelpunkt steht.
Emma, die ihre besten Freundinnen beklaut. Emma, die nur zum Schein zu jedem freundlich ist. Emma, die herablassend und fies ist, wenn es einmal nicht um sie geht. Emma, die jeden Mann bekommt, den sie will.
Emma, die eines Tages aufwacht und Schuld an ihrer eigenen Vergewaltigung ist?

Bei diesem Buch bin ich innerlich hin und her gerissen.
Die Thematik ist aktueller denn je und könnte kaum wichtiger sein. Viel zu oft werden Vergewaltigungen, Missbrauch oder sexuelle Belästigung von den Opfern nicht zur Anzeige gebracht, weil in den Augen der Gesellschaft der Rock zu kurz oder der Alkoholpegel zu hoch war. Die Autorin zeigt mit diesem Buch die Mauern und Vorurteile auf, die noch immer in unserer Gesellschaft vorherrschen, und die neuen Gefahren, die durch die sozialen Netzwerke hinzu kommen und die Folgen für die Opfer sogar noch verschlimmern können.

Im ersten Drittel, als man Emma und ihr Umfeld kennenlernt, war ich mehrmals kurz davor, das Buch abzubrechen. Emma ist eine Figur, die bei mir nicht mal einen Hauch von Sympathie geweckt hat und in die ich mich, obwohl ich es wirklich sehr versucht habe, überhaupt nicht einfühlen konnte. Einerseits ist es genau diese Antipathie, die im weiteren Verlauf der Geschichte so bedeutsam wird und das Buch zu etwas besonderem macht. Andererseits hat es die Autorin für mein Empfinden mit der Egozentrik Emmas etwas übertrieben, so dass Emmas Persönlichkeit für mich nicht nur schwer zu ertragen war, sondern auch ein Stück weit unglaubwürdig erschien.
Nach diesem ersten Drittel war ich von der Handlung vollkommen gefesselt, schockiert und abgestoßen gleichermaßen. Doch auch, als Emmas Schicksal etwas in mir bewegte, konnte ich nichts als Mitleid für sie aufbringen.

Die Handlung und Emmas Gefühle und Gedanken erschienen mir leider, leider sehr realistisch und ich finde es bemerkenswert, welchen Weg die Autorin hier gegangen ist. Am Verlauf der Handlung habe ich nichts zu kritisieren.
Allerdings finde ich es sehr schade, dass die an sich schon schlimme Handlung - für mein Empfinden - aufgrund Emmas familiärem Umfeld noch unnötig dramatisiert wurde. Außer Brian (und vielleicht noch Colin) gab es keine Figur, die mir in dieser Geschichte sympathisch erschien. Auch wenn jedem klar sein sollte, dass es sich bei solch einer Thematik um ein düsteres, schweres Buch handelt, war es mir durch das fast gänzliche Fehlen eines Sympathieträgers für ein Jugendbuch etwas zu viel des Guten.

Im Nachhinein erinnert mich diese Geschichte sehr an den Fall in Steubenville. Ich könnte mir vorstellen, dass die Autorin von diesem Fall inspiriert wurde.

Fazit:
Ein sehr wichtiges, aufrüttelndes, bewegendes, erschreckendes, trauriges und wütend machendes Buch. Keine leichte Kost und meiner Meinung nach nicht für Jugendliche unter 16 geeignet. 4 Sterne.