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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2018

Das scheinbare Familienleben

Kampfsterne
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Alexa Hennig von Lange erzählt in Ihrem neusten Roman "Kampfsterne" von dem Vorstadtleben dreier Familien in den 80ger Jahren.

Das Buch handelt an einen ganz normalen Tag der Familien, die alle zusammen ...

Alexa Hennig von Lange erzählt in Ihrem neusten Roman "Kampfsterne" von dem Vorstadtleben dreier Familien in den 80ger Jahren.

Das Buch handelt an einen ganz normalen Tag der Familien, die alle zusammen in der Nachbarschaft einer kleinen Vorstadt zusammenleben. Es wird abwechselnd aus Sicht der einzeln Familienmitglieder erzählt, wie sie die Situation aus ihrere eigenen Perspektive so wahrnehmen. Dadurch das der Leser zu Beginn immer sieht, aus welcher Sicht gerade geschrieben wird, sind die vielen Perspektiv Wechsel nicht stören, sondern runden das scheinbar so idyllische und perfekte Leben ab. Allerdings haben die einzelnen Familien auch so mit ihren Ängsten, Sorgen und Schwierigkeiten zu kämpfen und auch das Thema häusliche Gewalt wird hier thematisiert.

Besonders das das Leben auch immer mal wieder aus Sicht von unterschiedlich alten Kindern geschildert wird, zeigt sehr deutlich, dass Kinder häufig viel mehr von ihrem Umfeld mitbekommen, als Eltern das so glauben.

Der Autorin ist eine gute Familienmomentaufnahme der 80ger Jahre gelungen, die mit kleineren "Anpassungen" ohne weiteres noch heute Gültigkeit hätte.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Narbensohn - schwer einzuschätzen, in welches Genre es passt

Narbensohn
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Der Klappentext von "Narbensohn" klang interessant und versprach einen Romantischer Thriller. Der Debütroman des Autorenduos Mika D. Mon vermischt die beiden Genres miteinander und irgendwie passt es nicht ...

Der Klappentext von "Narbensohn" klang interessant und versprach einen Romantischer Thriller. Der Debütroman des Autorenduos Mika D. Mon vermischt die beiden Genres miteinander und irgendwie passt es nicht wirklich zu dem einen oder zu dem anderen.

Helena ist eine junge Autorin, die sich zum einen liebevoll und engagiert um ihren kleinen Bruder und allein erziehenden Vater kümmert und zum anderen möchte sie ein Buch über Gefängnisinsassen schreiben und deren Motive für die jeweilige Tat. So lernt sie den jungen Liam kennen, der sie von Anfang an fasziniert. Als er auf Bewährung frei gelassen wird, entführt er Helena. Doch zwischen den beiden entwickelt sich nach und nach immer mehr Sympatie und Helena dringt immer tiefer in die Vergangenheit von Liam ein. Diese ist geprägt von einem brutalen Vater, der seinen Sohn schon sehr früh zu schrecklichen Misshandlungen an jungen Opfern zwingt.

Die Vergangenheit von Liam wird sehr drastisch und deutlich geschildert, sodass man an so mancher Stelle echt schlucken musste. Der Schreibstil ist mit seinen kurzen Kapiteln ist allerdings angenehm zu lesen.

Allerdings konnte mich der Roman nicht wirklich überzeugen, denn er war mir nicht "romantisch" genug und zu einem richtigen Thriller fehlt auch irgendwas. Dafür war mir die Spannungskurve nicht gelungen genug. Insgesamt war es ein Roman, der ganz nett zu lesen war, aber nicht länger in Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Der Krimi konnte mich nicht wirklich überzeugen

Die fehlende Stunde
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"Die letzte Stunde" von Dinah Marte Golch ist der 2. Fall mit dem Kommissar Siggi Kamm und der Psychologin Behrens. Er handelt um das Verschwínden von 2 Kindern und der Täter scheint recht schnell gefunden ...

"Die letzte Stunde" von Dinah Marte Golch ist der 2. Fall mit dem Kommissar Siggi Kamm und der Psychologin Behrens. Er handelt um das Verschwínden von 2 Kindern und der Täter scheint recht schnell gefunden zu sein. Aber ist er auch wirklich der richtige oder gibt es noch weitere Verdächtigte?

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, die in kurzen Abschnitten abwechselnd im Vordergrund stehen. Auch die Familienverhältnisse, die nicht ganz eindeutig scheinen, spielen eine nicht unerhebliche Rolle. Darüber hinaus gibt es auch noch die Beziehung zwischen Kamm und Behrens, die Teil des Buches ist.

Man merkt dem Krimi deutlich an, dass die Autorin sonst erfolgreich Drehbücher schreibt. Als Roman konnte mich der Fall nicht wirklich überzeugen und auch das Ende kam ziemlich überzeugen. Irgendwie waren es mir zu viele Handlungsstränge. Sicherlich hätte der Krimi als Fernsehfilm mehr überzeugen können, aber so war er leider nicht wirklich was für mich.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Berlin in politisch schwierigen Zeiten

Die Tote im Wannsee
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Das Autorentrio Lutz, Wilhelm und Kellerhoff thematisiert in ihrem Roman "Die Tote im Wannsee" Berlin in Zeiten der Studentenbewegung von 1968. Kommissar Wolf Heller soll den Mord an einer jungen Frau ...

Das Autorentrio Lutz, Wilhelm und Kellerhoff thematisiert in ihrem Roman "Die Tote im Wannsee" Berlin in Zeiten der Studentenbewegung von 1968. Kommissar Wolf Heller soll den Mord an einer jungen Frau aufklären, die im Wannsee tot aufgefunden wird.

Doch schnell scheint der Täter gefunden sein und Hellers Chef versucht den jungen Kommissar von weiteren Ermittlungen abzuhalten. Welche (politischen) Beweggründe hat sein Chef, die Ermittlungen so schnell wie möglich zu beenden?

Die drei Autoren schaffen es neben dem Kriminalfall auch die besondere politische Situation des geteilten Berlins zu Zeiten der Studentenunruhen und dem erst vor kurzem stattgefundenen Mord an Benno Ohnesog sehr realistisch darzustellen. Man bekommt ein recht gutes Gefühl von der damaligen Zeit vermittelt, die sich auch in aufgeheizten Ost-West Problematik widerspiegeln.

Allerdings gab es für mich auch so manche Längen in der (Kriminal-)geschichte und es fehlte mir insgesamt ein wenig die Spannung in der Geschichte. So empfand ich insgesamt das Buch nur als Mittelmaß.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Für mich leider enttäuschend

Die letzte Terroristin
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"Die letzte Terroristin" von Andre Georgi erzählt die Geschichte der dritten RAF-Generation, die einen Anschlag auf den Treuhandchef planen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht einer RAF-Terroristin ...

"Die letzte Terroristin" von Andre Georgi erzählt die Geschichte der dritten RAF-Generation, die einen Anschlag auf den Treuhandchef planen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht einer RAF-Terroristin und einem BKA Beamten erzählt, der versucht das Attentat in letzter Sekunde zu verhindern. Darüber hinaus gibt es noch die Assistentin des Treuhandchefs, die sich als Spitzel der RAF entpuppt.

Eigentlich hatte ich mir einen tieferen Einblick in die RAF Strukturen erwartet, denn schließlich gehört diese zur jüngeren deutschen Vergangenheit der letzten 40 Jahre. Allerdings wurde ich mit der Geschichte nicht wirklich warm und musste mich zum Ende hin ziemlich durch quälen. Mir hat auch irgendwie die Spannung gefehlt, so dass ich persönlich dieses Mal keine Leseempfehlung geben kann.