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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2018

Einfach nur klasse

3 Zimmer, Küche, Mord
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Nach der Trennung von Pascal hat sich Loretta eine neue Wohnung gesucht. In diesem ehrenwerten Haus hofft sie auf einen Neubeginn und bitte „mit ohne Mord“. Es dauert aber gar nicht lange und sie findet ...

Nach der Trennung von Pascal hat sich Loretta eine neue Wohnung gesucht. In diesem ehrenwerten Haus hofft sie auf einen Neubeginn und bitte „mit ohne Mord“. Es dauert aber gar nicht lange und sie findet im Hinterhof auf der Bank einen Toten. Ob sie sich an ihren Vorsatz halten wird?

Für mich ist es immer wieder schön von Loretta und ihren Freunden zu lesen. Mir hat es neben Loretta besonders Frank mit seinem Ruhrpott-Dialekt angetan. Er entpuppt sich auch in diesem Band wieder als Freund, der Loretta in jeder Situation zur Seite steht. Dabei überschreiten die zwei schon mal gewisse Grenzen. Aber auch auf alle anderen Freunde kann sie sich verlassen und das ist so schön, dass mir immer ganz warm ums Herz wird.

Lotte Minck versteht es den Leser auf humorvolle Art zu unterhalten, ohne dass die für einen Krimi wichtige Spannung fehlt. Diese Kombination von Humor und Spannung macht die Serie um Loretta so besonders.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, so dass man, bevor man sich versieht, am Ende angelangt ist und sich schon wieder von Loretta und ihren Freunden verabschieden muss.

Auch Band 10 der Serie fand ich wieder rundum gelungen und vergebe sehr gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Ein fesselnder Roman, der nachdenklich stimmt

Piccola Sicilia
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Nina arbeitet als Archäologin in einem Museum, weil sie gar nicht so auf Abenteuer und Veränderung steht. Dann bekommt sie eine E-Mail, dass ein Bekannter vor Siziliens Küste eine im Zweiten Weltkrieg ...

Nina arbeitet als Archäologin in einem Museum, weil sie gar nicht so auf Abenteuer und Veränderung steht. Dann bekommt sie eine E-Mail, dass ein Bekannter vor Siziliens Küste eine im Zweiten Weltkrieg gesunkenen Ju 52 entdeckt hat. Es besteht die Möglichkeit, dass Ninas Großvater in diesem Flugzeug saß. Nach anfänglichem Zögern fliegt Nina an den Schauplatz noch nicht ahnend welche Auswirkungen dieser Entschluss haben wird.

Im anderen Strang nimmt uns Daniel Speck mit in das farbenfrohe Tunis der 1940er Jahre. Hier leben verschiedene Nationalitäten und Religionen Seite an Seite in friedlicher Koexistenz. Aber auch nach Piccola Sicilia kommt der Krieg mit all seinen Schrecken. Freunde distanzieren sich von ihren jüdischen Nachbarn, aber nicht jeder wendet sich ab. Mittendrin Moritz als Kameramann für die propagandistische Berichterstattung.

Im Gegensatz zu dem aktuellen Strang fand ich den älteren Teil sehr interessant und spannend. Hier habe ich Dinge erfahren, die mir bisher nicht bekannt waren und schon gar nicht ihre Nachwirkungen bis in die heutige Zeit. Die Geschehnisse um Nina werden jedoch quasi als Rahmen zur Abrundung der gesamten Geschichte benötigt.

Piccola Sicilia ist eine spannende und sehr unterhaltsame Familiengeschichte, die in einer wunderbaren Sprache erzählt wird. Es gibt immer wieder Aussagen, die zum Nachdenken anregen.

Von mir bekommt das Buch eine Leseempfehlung und wohlverdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Ideal, wenn man mal wieder richtig lachen will

Ich habe gar keine Enkel
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Dieses Mal zahlt es sich aus, dass Renate regelmäßig „Aktendeckel XY“ schaut, denn sie kommt in Kontakt mit den Betrügern des Enkeltricks.

Wie auch seine Vorgänger ist das kein Buch, welches ich in der ...

Dieses Mal zahlt es sich aus, dass Renate regelmäßig „Aktendeckel XY“ schaut, denn sie kommt in Kontakt mit den Betrügern des Enkeltricks.

Wie auch seine Vorgänger ist das kein Buch, welches ich in der Öffentlichkeit lesen könnte. Die Leute würden mich wahrscheinlich für gestört halten, wenn ich ein ums andere Mal losprusten würde. Herrliche Situationskomik und skurrile Ideen ließen mich nicht nur schmunzeln sondern auch laut lachen.

Inzwischen bin ich ja ein richtiger Renate Bergmann Fan geworden. Die praktisch veranlagte und sehr pragmatisch handelnde Online-Omi ist mir mittlerweile ans Herz gewachsen. Aber auch ihre Freunde – allen voran Ilse und Kurt – sind äußerst sympathische Zeitgenossen.

Etwas abschreckend finde ich den Preis von 9,99 € für gerade mal 200 Seiten. Aber trotz des geringen Umfangs enthält es jede Menge Spaß.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Einfach brillant

Der Schatten
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„Der Schatten“ sollte mein drittes Buch von Melanie Raabe werden. Da mir die anderen beiden Thriller ausnehmend gut gefallen haben, lag die Messlatte dieses Mal schon sehr hoch. Was soll ich sagen? Die ...

„Der Schatten“ sollte mein drittes Buch von Melanie Raabe werden. Da mir die anderen beiden Thriller ausnehmend gut gefallen haben, lag die Messlatte dieses Mal schon sehr hoch. Was soll ich sagen? Die Autorin hat es wieder geschafft und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Allein dieser geniale Schreibstil mit teilweise äußerst kurzen, aber prägnanten Sätzen macht einen Großteil der Faszination aus. Man merkt dass Melanie Raabe Sprache liebt, sie jongliert damit. Ich habe den Eindruck, dass kein Wort unbedacht genommen wurde sondern jedes ganz bewusst ausgewählt ist. Die sehr detaillierten und bildhaften Beschreibungen ziehen den Leser in den Bann und es fühlt sich an als sei man mittendrin im Geschehen.

Was für mich auch was Besonderes ist, ist, dass die Autorin es ohne großes Blutvergießen und grausame Szenen schafft, einen zu fesseln. Hier läuft sehr viel über die emotionale Schiene, ist dabei aber nicht weniger spannend.

Von mir bekommt das Buch eine unbedingte Leseempfehlung und ich bin schon gespannt auf das nächste Werk von Melanie Raabe.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Spannend bis zum Schluss

Bluthaus
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Bei Bluthaus handelt es sich um den zweiten Band mit den Ermittlern Frida Paulsen und Haverkorn, der auch unabhängig davon ob man den ersten Band gelesen hat oder nicht, gelesen werden kann.

In diesem ...

Bei Bluthaus handelt es sich um den zweiten Band mit den Ermittlern Frida Paulsen und Haverkorn, der auch unabhängig davon ob man den ersten Band gelesen hat oder nicht, gelesen werden kann.

In diesem Fall ist Frida, die sich eigentlich eine Auszeit auf dem elterlichen Hof gönnt, privat sehr stark betroffen, denn es geht um ihre Freundin Jo. Auch das Privatleben von Kommissar Haverkorn steht dieses Mal mehr im Fokus.

Ich mag es wenn in einem Krimi auch das Privatleben der Ermittler eine Rolle spielt. Die Mischung von Privatem und Kriminalfall ist Romy Fölck sehr gut gelungen. Durch die Episoden aus dem privaten Bereich fühlte ich mich den Protagonisten viel mehr verbunden. Ihre Emotionen und Handlungsweisen werden dadurch ein stückweit nachvollziehbarer.

Der aktuelle Fall hängt sehr eng mit einem Geschehen im Jahr 1997 zusammen, so dass wir es hier mit zwei Handlungssträngen zu tun haben, die am Schluss eine in sich logische Auflösung ergeben.

Die Schreibweise der Autorin ist flüssig und fesselnd.
Detaillierte Beschreibungen insbesondere der landschaftlichen Begebenheiten nehmen den Leser mit vor Ort.

Mich konnte der neue Fall ebenso fesseln wie der Vorgänger und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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