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Veröffentlicht am 16.10.2018

Tod in Schmargendorf

Tod in Schmargendorf
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In Berlin-Schmargendorf wird ein Bankangestellter erschossen. Das weckt sofort die Neugier von Wanda, ihres Zeichens Buchhändlerin und Krimi-Kennerin. Da ist es doch klar, dass sie sich daran macht, den ...

In Berlin-Schmargendorf wird ein Bankangestellter erschossen. Das weckt sofort die Neugier von Wanda, ihres Zeichens Buchhändlerin und Krimi-Kennerin. Da ist es doch klar, dass sie sich daran macht, den Mörder selbst zu überführen. Dabei gerät sie immer wieder in die Quere von Yunos Kamat, dem überaus attraktiven Kommissar, der nichts von ihren Alleingängen hält. Davon lässt Wanda sich aber nicht abhalten, denn ihre Phantasie läuft bereits auf Hochtouren.

Hach, was für ein wunderbarer Lese- und Krimispaß! Ich will unbedingt mehr von der erfrischend skurrilen Wanda!
Der Schreibstil war locker-flockig und das Buch ließ sich wunderbar und zügig weglesen. Und ich habe diese Lesezeit unheimlich genossen!
Wanda ist ein liebenswerter Charakter, den ich ganz schnell in mein Herz geschlossen habe. Sie ist sehr neugierig, manchmal tollpatschig und hat eine äußerst blühende Phantasie. Als vielfache Krimileserin ist sie natürlich prädestiniert, einen realen Mord aufzuklären. Wären wir Krimileser das nicht alle? Ich hatte richtig viel Spaß dabei, sie bei ihren Schnüffeleien zu begleiten und ihren Ideen zu folgen. Ich habe total viel grinsen und lachen müssen.
Kommissar Kamat hatte es wahrlich nicht leicht mit Wanda, denn immer wieder kam sie ihm bei seinen Ermittlungen in die Quere. Die Dialoge zwischen den beiden waren super unterhaltsam und haben mich immer wieder zum Grinsen gebracht. Herrlich.
Der Plot selbst war gut durchdacht und ich hatte viele Möglichkeiten zum Rätseln, was und wer dahinterstecken könnte. Die Spannung begann gemächlich und steigerte sich zum Ende dann ganz erheblich.

Ein toller Krimi mit einer unwahrscheinlich sympathischen Protagonistin. Ich freue mich schon jetzt auf einen weiteren Fall für Wanda. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Bis wir eins sind

Bis wir eins sind
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Die Architektin Annie hat alles dafür getan, in ihrem Beruf erfolgreich zu sein. Sie hat gerade ihre eigene Firma gegründet und für Männer ist in ihrem Leben einfach kein Platz. Bis sie Jack begegnet und ...

Die Architektin Annie hat alles dafür getan, in ihrem Beruf erfolgreich zu sein. Sie hat gerade ihre eigene Firma gegründet und für Männer ist in ihrem Leben einfach kein Platz. Bis sie Jack begegnet und mit ihm eine leidenschaftliche Nacht verbringt. Danach trennen sich ihre Wege wieder. Als Jack kurze Zeit später wieder vor ihr steht, erwachen die Erinnerungen an ihn wieder. Doch er ist verheiratet und eine Beziehung darf deshalb nicht sein. Aber er geht ihr nicht mehr aus dem Kopf.

Das Cover hat mich regelrecht angezogen. Zusammen mit dem Klappentext war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte.
Der Einstieg ins Buch gelang mir sehr gut und dank des flüssigen und sehr gut zu lesenden Schreibstils flogen die Seiten nur so dahin.
Annie fand ich sofort sympathisch. Sie war eine junge, starke Frau, die ihre Ziele im Blick hatte und viel dafür tat, diese auch zu erreichen. Trotzdem wirkte sie nicht hart, sondern einfach zielbewusst. Das fand ich sehr bewundernswert an ihr. Was ich etwas schade fand, war, dass sie diese Stärke im Laufe der Geschichte ein wenig verloren hat, denn bezüglich Jack fehlte ihr für meinen Geschmack durchaus Durchsetzungskraft. 
Bei Jack war ich wirklich hin und her gerissen. Zuerst mochte ich ihn, doch das änderte sich immer mehr und ich konnte ihn und sein Verhalten überhaupt nicht verstehen. Einem Mann, der sich aus eher scheinheiligen Gründen nicht von seiner Frau trennen will, dem kann ich nichts glauben. Und dann legte er noch ein sehr unschönes Besitzverhalten gegenüber Annie an den Tag, das ich gar nicht mochte.
Den Plot an sich fand ich schön. Ich fand das Knistern zwischen Annie und Jack ganz toll und spürbar. Die Anziehungskraft war richtig greifbar und auch die Liebesszenen zwischen ihnen fand ich gelungen. Das ergab eine Menge emotionaler und dramatischer Momente, die ich gut miterleben konnte. Leider war doch einiges recht vorhersehbar und in der Mitte kam die Story ein wenig ins Stocken. Dagegen überschlugen sich die Ereignisse am Ende dann regelrecht.

Ein insgesamt schöner Liebesroman, den ich gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.10.2018

Cottage mit Meerblick

Cottage mit Meerblick
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Claire hat sich für sechs Wochen ein kleines Cottage direkt am Strand in Schottland gemietet. Nach einer schweren Erkrankung will sie hier neue Kraft tanken, zur Ruhe kommen und die Zeit einfach genießen. ...

Claire hat sich für sechs Wochen ein kleines Cottage direkt am Strand in Schottland gemietet. Nach einer schweren Erkrankung will sie hier neue Kraft tanken, zur Ruhe kommen und die Zeit einfach genießen. Dann taucht Ed auf, ihr attraktiver Nachbar. Und vielleicht ist eine kleine Sommerromanze genau das, was Claire jetzt braucht.

Dieser Roman hat mir gut gefallen. Zwischendurch mag ich solche Wohlfühlromane einfach sehr gerne und ich habe die schönen Lesestunden genossen.
Der Schreibstil passt hervorragend zu der leichten Lektüre und ich konnte mich gut in die Geschichte fallen lassen. Die Beschreibungen der Umgebung und des Cottages waren sehr detailliert und anschaulich, so dass ich wirklich das Gefühl hatte, gemeinsam mit Claire dort zu sein.
Claire mochte ich sofort und ich empfand sie als starke Frau, die trotz einer Krebserkrankung sehr positiv war. Ihre Gedanken und Gefühle, die teilweise recht ausführlich beschrieben wurden, konnte ich verstehen und nachempfinden. Ich habe sie sehr schnell in mein Herz geschlossen. Ihre To-Do-Liste fand ich toll und auch die Annäherungen mit Ed gefielen mir.
Die Geschichte war sommerlich-leicht, an manchen Stellen auch ernst aufgrund des Hintergrundes von Claire. Insgesamt aber sehr positiv und lebensbejahend. Sie versprühte einfach eine tolle und gemütliche Atmosphäre. Nur manchmal hat sich die Geschichte etwas gezogen. Dennoch war ich sehr gespannt, wie sich alles entwickelt, mit Claires Beruf, ihrer Erkrankung und natürlich mit Ed. Das Ende war sehr schön und rundete die Geschichte prima ab.

Ein schöner und romantischer Roman, dem ich 4 von 5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Gefährliche virtuelle Welt

White Maze
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Vivians bisheriges sorgenfreies und verwöhntes Leben endet abrupt, als ihre Mutter Sofia ermordet wird. Sofia war eine erfolgreiche Game-Entwicklerin und stand kurz vor dem Release von „White Maze“, einem ...

Vivians bisheriges sorgenfreies und verwöhntes Leben endet abrupt, als ihre Mutter Sofia ermordet wird. Sofia war eine erfolgreiche Game-Entwicklerin und stand kurz vor dem Release von „White Maze“, einem Spiel, das mit neuartigen Lucent-Kontaktlinsen gespielt wird und den Zugang zu einer faszinierenden virtuellen Welt schafft. Doch warum hat Sofia kurz vor ihrem Tod den Prototyp der Linse zerstört? Vivian nimmt die Hilfe des Hackers Tom an, denn sie will den Mord an ihrer Mutter aufklären. Dazu muss sie tief in die virtuelle Welt eintauchen - doch dort wartet auch der Mörder.

Was mich an dem Buch bereits vorweg total fasziniert hatte, waren das Cover und der Klappentext. Das Cover ist einfach großartig gestaltet und sieht fantastisch aus und der Klappentext regte sofort meine Fantasie an. Ich war also sehr gespannt auf das Buch. Bis auf ein paar kleine Abstriche hat es mir dann auch prima gefallen.
Der Schreibstil war sehr leicht zu lesen und dabei so mitreißend, dass ich das Buch in einem Rutsch fertig gelesen hatte. Ich musste unbedingt wissen, wie es ausgeht.
Die Beschreibungen der virtuellen Welt waren sehr spannend und fesselnd und teilweise wusste ich nicht mehr, was denn nun real und was unecht war. Das war wirklich klasse geschrieben. Aber diese „erweiterte Realität“ birgt auch Gefahren und bringt Nachteile mit sich. Diese negativen Aspekte einer virtuellen Welt wurden sehr gut herausgearbeitet und haben mich ganz schön nachdenklich gemacht, denn der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten und ein solches Spiel könnte bald Wirklichkeit werden. Ich frage mich, ob man dieser Versuchung dann auch widerstehen kann bzw. will, was es mit einem macht und wie man sich dadurch verändern könnte.
Vivian als Hauptcharakter war mir anfangs sehr unsympathisch. Sie war ein hippes Partygirl, das alles haben konnte und nur auf Schein setzte. Nachdem ihre Mutter dann gestorben war, hat sie sich komplett gewandelt. Doch auch da blieb sie mir recht fremd und ich wurde nicht richtig warm mit ihr. Auch die weiteren Charaktere empfand ich etwas zu blass.

Insgesamt hat mir das Buch prima gefallen und ich finde die Message, dass wir das reale Leben dem virtuellen Leben vorziehen sollten, äußerst passend. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Eine spannende Fortsetzung um Solomon Gray

Rachegrab
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Am Strand von Ramsgate wird eine Leiche angespült. Detective Solomon Gray geht davon aus, dass es sich um einen Flüchtling handelt, der auf dem Weg nach England starb. Doch dann tauchen zwei weitere Leichen ...

Am Strand von Ramsgate wird eine Leiche angespült. Detective Solomon Gray geht davon aus, dass es sich um einen Flüchtling handelt, der auf dem Weg nach England starb. Doch dann tauchen zwei weitere Leichen auf. Einen davon erkennt Gray, denn es handelt sich um den Sohn von Jake Armitage, einen mächtigen Wirtschaftsboss. Die Fesselspuren an den Handgelenken und die Drogen im Blut deuten auf Mord hin. Jake Armitage will Rache für den Tod seines Sohnes, doch dann gerät er selbst unter Verdacht. Die Ermittlungen führen Gray in die Vergangenheit - und zu einer neuen Spur nach seinem lange vermissten Sohn Tom.

Nachdem mir “Totengrab”, der erste Teil um Solomon Gray, bereits sehr gut gefiel, habe ich mich unheimlich auf diesen zweiten Teil gefreut. Ich war sehr gespannt, wie es mit Gray und auch der Suche nach seinem vermissten Sohn weitergeht. Auch dieser zweite Teil hat mir wieder sehr gut gefallen.
Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen, so dass ich das Buch in einem Rutsch fertig gelesen hatte. Ich konnte sofort prima in die Geschichte eintauchen und war gespannt, wie sie ausgeht.
Neben den aktuellen Geschehnisse gab es immer wieder kurze Rückblicke in die Vergangenheit, die anfangs noch nicht greifbar waren, sich aber im Verlauf des Buches perfekt erklärten. Ich war sehr neugierig, was diese Rückblicke zu bedeuten hatten und wie bzw. ob sie in Verbindung mit den drei Toten Männer stehen.
Die Spannung wurde gut aufgebaut und hielt sich bei mir durchgängig, so dass ich das Buch nicht beiseite legen konnte.
Der Fall war gut durchdacht und strukturiert. Für mich war nicht absehbar, wohin die Geschichte mich führen wird. Die Ermittlungen durch Gray und seine Vorgesetzte Hamson haben mir sehr gut gefallen. Sie waren schlüssig und nachvollziehbar und wirkten real auf mich. Auch interne Rangeleien und so einiges Misstrauen wurden authentisch angebracht und ließen mich selbst Grübeln.
Bei Gray hatte ich stets im Hinterkopf, dass sein Sohn vor vielen Jahren spurlos verschwand. Gray leidet noch immer stark unter diesem Verlust. Da war es nur verständlich, dass er sich aufgrund einer neuen Spur Hoffnungen machte, Tom endlich zu finden. Sein Schicksal hat mich wieder sehr berührt und ich konnte unglaublich gut mit ihm mitfühlen.
Das Ende des Kriminalfalles war schlüssig und ließ bei mir keine Fragen offen. Bezüglich Gray gibt es natürlich noch offene Fragen, die hoffentlich in einem dritten Teil um ihn geklärt werden. Ich würde einen weiteren Band unbedingt lesen wollen.

Mir hat dieser Krimi wieder prima gefallen und ich vergebe 4 von 5 Sternen.