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Veröffentlicht am 24.10.2018

Auftakt zur Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Die Nacht der Magie
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Zum Inhalt:
Kate Daniels verdient ihr Geld damit, übersinnliche Phänomene zu bekämpfen. Bewaffnet mit ihrem Schwert Slayer und ihren magischen Fähigkeiten macht sie auf den Straßen Atlantas Jagd auf Vampire ...

Zum Inhalt:
Kate Daniels verdient ihr Geld damit, übersinnliche Phänomene zu bekämpfen. Bewaffnet mit ihrem Schwert Slayer und ihren magischen Fähigkeiten macht sie auf den Straßen Atlantas Jagd auf Vampire und andere finstere Kreaturen. Ihr Leben nimmt jedoch eine unerwartete Wendung, als ihr Freund Greg ermordet wird. Bei der Suche nach dem Täter stößt Kate auf Ungereimtheiten: Neben Gregs Leiche wird ein geköpfter Vampir gefunden, und alles deutet darauf hin, dass bei der Tat nekromantische Magie im Spiel war. Hat womöglich der geheimnisvolle Curran, der Anführer der Gestaltwandler, etwas mit dem Ganzen zu tun?

Dies ist der erste Teil der Reihe "Stadt der Finsternis" mit Kate Daniels. Hinter dem Pseudonym Ilona Andrews verbirgt sich das Autorenpaar Ilona und Andrew Gordon.

Diese Reihe wurde mir mehrfach wärmstens empfohlen und es hat mich auch sehr gut gefallen. Kate Daniels ist eine junge, taffe Frau, die in ihrer gefährlichen Welt mit Hilfe ihres magischen Schwertes ihren "Mann" steht. Manchmal hat sie eine recht große Klappe, die sie nicht selten in Schwierigkeiten bringt.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Serie in der Zukunft oder in einer Parallelwelt spielt. Jedenfalls ist es eine düstere Welt, in der es Schwingungen von Magie gibt, ebenso wie Vampire, Gestaltwandler und Nekromanten, das sogenannte Volk.
Was ich nicht so mochte, war die Darstellung der Vampire, die hier hirn- und willenlose Zombies sind und nur von den Nekromanten, den sogenannten Herren der Toten, gelenkt werden. Für mich ist ein Vampir ein stolzes und mächtiges Wesen, das seine menschliche Art bis zu einem gewissen Grad noch behalten hat. Ich denke da an Jean-Claude oder Eric Northman.
Daher also ein kleiner Minuspunkt.

Diese Machtstrukturen gibt es aber dafür beim Rudel und seinem Oberhaupt Curran, dem Herr der Bestien. Was hier allerdings auch neu ist: Ein König für alle Werwesen, egal ob Wölfe, Leoparden oder Ratten. Normalerweise kenne ich es so, dass es rassenbezogene Rudel sind. Ein Werwolf würde z.B. niemals einem Werjaguar unterstehen. Aber auch das tut der Spannung keinen Abbruch.

Insgesamt ist das Buch sehr unterhaltsam, auch mit amüsanten Einlagen, als Kate Curran z.B. im Restaurant ein Schälchen Milch bringen lässt. Oder ein Werwolf ist außer Gefecht und die Ursache ist Lego. Lego? Kate kennt keine Götter oder Dämonen, die so heißen. Nein, es sind die kleinen Bausteine seiner Kinder, über die der Werwolf mit einem Wäschekorb geflogen ist.
Zwischendurch fehlte es mir ein bisschen an Spannung, die dann aber gegen Ende aufkam.

Also meiner Meinung nach ist diese Serie empfehlenswert für alle Fans von Rachel Morgan, Harry Dresden und Anita Blake. Ich werde auch weiterlesen, aber ich glaube ich habe einen Fehler gemacht, in dem ich "Stadt der Finsternis" direkt nach dem neuen Anita Blake begonnen habe. Ich hätte zwischendurch ein anderes Genre lesen sollen.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Luft nach oben

Grabesgrün
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Vorab sei gesagt: Wer einen actiongeladenen oder blutigen Thriller erwartet, der wird vielleicht enttäuscht sein.
"Grabesgrün" ist aber trotzdem ein sehr guter Krimi, der die Spannung von Anfang bis Ende ...

Vorab sei gesagt: Wer einen actiongeladenen oder blutigen Thriller erwartet, der wird vielleicht enttäuscht sein.
"Grabesgrün" ist aber trotzdem ein sehr guter Krimi, der die Spannung von Anfang bis Ende aufrecht hält und man auch nicht sofort auf den Täter kommt.
Es gibt im Grunde zwei Handlungsstränge: der aktuelle Mord an der kleinen Katy und der Fall von 1984, als die Freunde des erzählenden Cops Ryan spurlos verschwanden. Geschickt verwerbtTana French beides miteinander und führt den Leser erst einmal in die Irre.
Die Charaktere sind sympathisch, auch der des Erzählers, obwohl er gleich zu Beginn sagt, dass er ein Lügner ist. Allerdings hat er auch einen guten Grund dazu.
Cassie mochte ich auch und ich fand es sehr schade, dass die gute Freundschaft der beiden auf diese Art endete.

Das Ende ist kein Happy End und macht mich unzufrieden. Es wird zwar ein Täter gefunden und verurteilt, aber meiner Meinung nach kommt der wahre Täter leider davon, ungestraft. Und dafür wurden einige Leben zerstört.

Außerdem hatte ich gehofft, dass doch noch geklärt wird, was mit Adams oder Robs Freunden 1984 geschehen ist. Aber vielleicht passiert das ja in den nächsten Büchern.

Mein Fazit: Sehr empfehlenswert für Krimifans und Leser von Deborah Crombie und Elisabeth George.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Weniger wäre mehr gewesen

Der Näher
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Martin Abel, Fallanalytiker beim LKA in Stuttgart, wird nach Gummersbach beordert, um der Polizei dort bei den Fällen zweier verschwundener, schwangerer Frauen zu helfen. Der Leiter der Polizeiwache ist ...

Martin Abel, Fallanalytiker beim LKA in Stuttgart, wird nach Gummersbach beordert, um der Polizei dort bei den Fällen zweier verschwundener, schwangerer Frauen zu helfen. Der Leiter der Polizeiwache ist davon nicht begeistert, ebenso wenig wie Abel.
Dann wird auf einem Feld in einem unterirdischen Hohlraum eher zufällig die einbetonierte Leiche einer Mutter und ebenfalls die ihres Babies gefunden. Die Frau ist bereits schon vor ein paar Jahren verschwunden. Abel ist überzeugt, dass die Fälle zusammenhängen und recherchiert verbissen weiter.
Kurz darauf taucht eine der beiden vermissten Frauen wieder auf und kann erste Hinweise auf den Täter geben. Abels Fähigkeiten und Erfahrungen in der Fallanalyse machen es ihm möglich, sich in eine Welt zerstörerischer Fantasien hineinzudenken. Er taucht ein in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele und versucht, den Täter zu verstehen, um ihn zu finden. Wieso entführt er ausgerechnet schwangere Frauen? Und was hat es mit im Körper der Toten platzierten Gegenstand auf sich?

"Der Näher" ist der dritte Teil um den Fallanalytiker Martin Abel. Den ersten Teil "Blutsommer" hatte ich auch gelesen, den zweiten nicht und ich kann sagen, es ist auch nicht erforderlich, um diesen Fall hier nachzuvollziehen.

Erzählt wird in der dritten Person, überwiegend aus Sicht von Martin Abel, aber auch aus Sicht des Täters und man erfährt nach und nach seine Geschichte. Trotzdem konnte ich bis zum Ende nur raten, wer es ist.
Wie gesagt, ist der Spannungsbogen hoch, manchmal gibt es nur Andeutungen und kleine Häppchen für den Leser und dann geht es erst mal mit anderen Szenen weiter.

Ich kann mich erinnern, dass ich Martin Abel in "Blutsommer" nicht wirklich mochte, ich wurde einfach nicht warm mit ihm. Wahrscheinlich habe ich deswegen auch erst mal die Reihe nicht weiter verfolgt. In "Der Näher" ist Abel mir schon sympathischer, hat vielleicht auch mit der privaten Entwicklung zu tun.

Fazit: Spannend war das Buch auf jeden Fall, auch der Schreibstil hat mir gefallen. Allerdings muss ich sagen, dass mir dieser Fall doch ein wenig übertrieben erschien. Ich bin ja einiges gewohnt aus anderen Thrillern und deswegen auch nicht zart besaitet und mein Magen kann auch einiges vertragen. Aber bei gewissen Szenen war der Ekelfaktor schon recht hoch (Stichwort Kuh) und ich dachte mir: Musste das sein? Ich glaube, manchmal wäre weniger mehr gewesen und dadurch auch glaubwürdiger.
Unterhaltung bietet "Der Näher" aber trotzdem, also viel Spaß beim Lesen.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Es ist noch Luft nach oben

Kaninchenherz
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Als die Friedhofsgärtnerin Gesine die nächste Beerdigung vorbereiten soll, muss sie geschockt feststellen, dass es sich um ihre Schwester handelt, die seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Mareike war ...

Als die Friedhofsgärtnerin Gesine die nächste Beerdigung vorbereiten soll, muss sie geschockt feststellen, dass es sich um ihre Schwester handelt, die seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Mareike war erst seit kurzem wieder in Deutschland, mit ihrem Mann und ihren Zwillingstöchtern. Und wie es scheint, hat sie Kontakt zu ihrer Schwester gesucht. Aber warum? Wollte sie eine alte Schuld begleichen? Vor zehn Jahren kam Gesines Sohn ums Leben, als Mareike auf ihn aufgepasst hatte und bis heute ist nicht klar, was tatsächlich passiert ist. Gesine quittierte damals ihren Dienst bei der Polizei, ist geschieden und lebt in einem Wohnwagen auf einem Bauernhof, sie hat sich nie von diesem schweren Verlust erholt. Als sich abzeichnet, dass Mareike vermutlich ermordet wurde, will sie endlich Klarheit.

Im Großen und Ganzen hat mir dieser Krimi ganz gut gefallen, denn er war mal etwas Anderes. Eine ehemalige Polizistin, die jetzt als Friedhofsgärtnerin tätig ist, hat man ja auch nicht oft.
Die ersten zwei Drittel fand ich sehr interessant geschrieben. Zwischendurch gibt es Rückblenden, in denen der Leser erfährt, was vor zehn Jahren passierte. Nach und nach kommt Licht ins Dunkel und am Ende gibt es auch die Auflösung. Die fand ich aber, ehrlich gesagt, nicht so ganz zufriedenstellend und die Motive des Täters kann ich auch nicht so wirklich nachvollziehen. Aber vielleicht geht es nur mir so.

Gesine mochte ich eigentlich von Anfang an. Sie hat viel durchgemacht und versucht, einfach irgendwie weiterzumachen. Überhaupt sind die Figuren vielschichtig angelegt und dadurch lebendig.

Insgesamt kann ich trotzdem nur 3 Punkte vergeben und zwar aufgrund des Endes. Aber da "Kaninchenherz" auch gute Ansätze hat und es der erste Teil ist, bekommt Gesine sicher noch mal eine Chance von mir.

Veröffentlicht am 11.09.2024

Nicht so ganz das Richtige

Herbstwege
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Helen wohnt mit ihrem Mann Daniel in Hamburg. Die Kinder sind aus dem Haus und vor einem Jahr ist Helens Mutter gestorben. Seitdem spricht sie nicht mehr mit ihrer Schwester Irene, die in Leverkusen im ...

Helen wohnt mit ihrem Mann Daniel in Hamburg. Die Kinder sind aus dem Haus und vor einem Jahr ist Helens Mutter gestorben. Seitdem spricht sie nicht mehr mit ihrer Schwester Irene, die in Leverkusen im Elternhaus lebt, das sie von der Mutter geerbt hat. Helen wurde enterbt, da sie sich nach Meinung der Mutter zu wenig gekümmert hat. Irene hingegen war immer für die kranke Mutter da. Nun herrscht Funkstille zwischen den Schwestern. Dabei ging es Helen nie um das Geld, denn sie selbst hat eine Boutique in Hamburg und auch Daniel verdient in seiner Steuerkanzlei gut. Aber die Ungerechtigkeit der Mutter hat sie in ein tiefes Loch gezogen und mit ihrem Selbstmitleid vergiftet sie auch ihre Ehe. Daniel packt kurzerhand seine Koffer und reist nach Mallorca, um über die Zukunft nachzudenken. Helen rafft sich schließlich auch auf und besucht ihre Freundin Marlene auf Sylt. Zusammen mit Yorkshire Terrier Charlie verbringt sie viel Zeit auf der herbstlichen Insel und versucht, wieder zu sich selbst zu finden. Gibt es noch eine Chance für sie und Daniel? Und will sie das überhaupt?

Pünktlich am 2. September habe ich mit dem Buch begonnen, mein erstes Buch für den diesjährigen Herbst. Ja, "Herbstwege" spielt im September und Oktober auf Sylt und die Jahreszeit ist auch ein Thema. Aber ich denke, dass hier eher der Herbst des Lebens gemeint ist, denn die Hauptfiguren haben alle die Mitte Fünfzig schon überschritten und fragen sich: Was kommt jetzt?

Ich muss sagen, ich wurde mit Helen nicht wirklich warm, denn ich kann ihr Verhalten ihrer Schwester gegenüber nicht so richtig nachvollziehen. Auch wenn ich natürlich nach dem Lesen des Buches das Familiengeheimnis kenne und weiß, wieso Helens Mutter ihre Schwester in der Vergangenheit vielleicht bevorzugt hat.
Auch mit Irene hatte ich anfangs so meine Probleme, aber dank Jasper hat sie sich ja doch ein wenig gewandelt.
Direkt sympathisch dagegen waren mir Marlene und Jasper. Zu Nordlichtern habe ich einfach einen Draht. g
Und natürlich nicht zu vergessen Labrador Max und Yorkshire Charlie. Sie geben der Geschichte noch mal ein bisschen Herzenswärme. Manchem Leser mag es ein bisschen "zu viel Hund" sein, mir hat es gefallen.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen. Auch die landschaftlichen Beschreibungen des herbstlichen Sylt sind lebendig und anschaulich. Und dadurch, dass man als Leser schon früh ahnt, dass es ein Zusammentreffen der Schwestern geben wird, hält die Autorin die Spannung aufrecht. Man fragt sich, was passieren wird und wie es ausgeht.

Die Verbindungen zwischen den Hauptfiguren und warum es dann letztendlich zu einem Aufeinandertreffen der Schwestern kommt, halte ich allerdings schon für einen sehr großen Zufall. Aber gut, es ist ein Roman und Fiktion, es muss ja nicht immer realistisch sein.

Fazit: Eine Geschichte, die mich zwar unterhalten hat, aber doch nicht so ganz überzeugen konnte. Und es hätte mehr Herbst sein dürfen

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