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Veröffentlicht am 05.11.2018

hätte etwas mehr sein dürfen

Frühling, Sommer, Herbst, Familie
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Im Buch finden sich für jeden Monat eine textliche Einstimmung, in der Achtsamkeit, Dankbarkeit und Glauben im Mittelpunkt seht. Dem folgen jeweils drei oder vier Anleitungen für Rezepte, Basteleien, Handarbeiten, ...

Im Buch finden sich für jeden Monat eine textliche Einstimmung, in der Achtsamkeit, Dankbarkeit und Glauben im Mittelpunkt seht. Dem folgen jeweils drei oder vier Anleitungen für Rezepte, Basteleien, Handarbeiten, ....

Wie es bei solchen Büchern immer ist, kennt man einige bereits; jedoch habe ich etliche mir ganz neue Anleitungen entdeckt, wie beispielsweise das Malen auf Schnee oder die Rote-Beete-Schoko-Brownies, welche ich so ansprechend fand, dass ich sie direkt nachgebacken habe. Bedauerlicherweise hatte ich vorab das Rezept nicht ganz gelesen und mir fiel erst bei der Zubereitung auf, dass zwar die Backdauer, aber nicht die Temperatur angegeben wird. Das Rezept findet sich aber mehrfach im Netz und so habe ich eine Kombination aus dem im Buch enthaltenen, aufgepeppt mit einem Onlinerezept gebacken – sehr sehr lecker. Ich erwähne dies so ausführlich, weil ich mehrmals das Gefühl hatte, dass etwas übernommen wurde.

Die Einstimmungen sowie die Anleitungen finde ich gelungen, aber es hätten durchaus mehr als drei bis vier pro Monat sein dürfen. Meine Favoriten sind die Rosen-Badekugeln, die Sheabutter-Handcreme, die Samenbomben, Malen im Schnee, die Ringelblumensalbe, der Honig-Pfefferminz-Lippenbalsam und die gefilzten Hausschuhe.
Der religiöse Hauch, der sich wie ein Roter Faden durch das Buch zieht, entspricht dem, was ich erwartet habe und beruflich kenne, wobei mir die sechs Aufgabenkästchen ( S.109) zum Karfreitag-Naturausflug dann doch etwas zu konstruiert und dick aufgetragen erscheinen. Aber das muss jeder für sich selber herausfinden.

Die enthaltenen Rezepte, Basteleien und... sind für mich zu einem guten Teil leider nicht neu - aber ich muß fairerweise auch erwähnen, dass ich seit vielen Jahren beruflich in diesem Bereich als Erzieherin und Altentherapeutin tätig bin. Ich hatte vorher gar nicht darauf geachtet, dass dieses Buch nur 112 Seiten stark ist und demzufolge mehr erwartet.

Veröffentlicht am 29.10.2018

feuchter Sauerteig - "das Brot der Extreme"

Das Brot
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Chad Robertson beschreibt zunächst seinen Werdegang zum Bäcker, berichtet von seinen Lehrjahren in Frankreich, wo er es kennenlernte, dem Brotteig mehr Wasser als üblich zuzufügen. Ein Brotbäcker in den ...

Chad Robertson beschreibt zunächst seinen Werdegang zum Bäcker, berichtet von seinen Lehrjahren in Frankreich, wo er es kennenlernte, dem Brotteig mehr Wasser als üblich zuzufügen. Ein Brotbäcker in den französischen Alpen buk sein perssönliches Brot und das für seinen Vater auf diese Weise, wobei die Kunden dieses Brot nicht wollten, denn seine Oberfläche war sehr rissig.

Später nutzte der Autor in seiner Backstube diese Zusammensetzung, weil er keine Knetmaschine hatte und sich dieser weichere Teig gut per Hand verarbeiten und falten läßt. Robertson betont extra, dass man besonders auf das Abkühlen der Brote achten muß, damit sie fest werden; er nennt es das Brot der Extreme.

Die Herstellung des Vorteiges / Sauerteig wird genauestens erklärt, wobei keine Hefe zugefügt wird, sondern die Bakterien in den Zutaten, in der Luft und auf der Haut des Teigkneters ausreichen um die Gärung/ Fermentation in Gang zu bringen. Für meinen Geschmack viel zu aufwendig, vom Autor aber als leicht nachmachbar bezeichnet, wird in Text und zahlreichen Schritt-für-Schritt Fotos erklärt, in welchen Abständen man diesen Vorteig füttert, die braune Haut abzieht und wegwirft, ernut füttert und diesen Ansatz tagelang betreut und aufpeppelt. Von diesem Ansatz nimmt man letztendlich einen Esslöffel und wirft den Rest weg. Dem folgt die Anleitung für das Grundrezept, ebenfalls gut erklärt und reichlich bebildert.
Um einen guten Ersatz für einen Profi-Backofen zu haben, sollte man in einer gusseisernen Pfanne, abgedeckt mit einem gusseisernen Topf backen, mit ordentlich Dampf in den ersten 20 Minuten und dem korrekten Einschneiden des Teiges.
Danach folgen Variationen mit Oliven oder Nüssen, die Abwandlung des Grundrezeptes zu Pizza, Baguette, Brioche, Croissants und mehr sowie Rezepte für altes Brot, beispielsweise Brotsalat, Semmelbrösel, frittiertes Brot mit Tomate, Bruschetta, Zwiebelsuppe oder Brotauflauf.

Der Autor hat „sein“ Brot in jahrzehnter Tätigkeit perfektioniert und gibt an, dass man in gusseisernem Geschirr ( wie oben beschrieben), seiner Anleitung folgend, sofort perfekte Brote backen könnte, die aussähen, als kämen sie aus seiner Backstube und, dass man mit Übung und Erfahrung immer besser würde. Das erstaunt mich schon sehr, hieße es doch, jede Laie könne den Meister zügig übertreffen.

Das Buch selber wurde aufwändig illustriert; sehr viele begleitende Fotos erläutern die Teigzubereitung sehr anschaulich. Besonders für die Fotos aus Frankreich, aber auch bei einigen erklärenden hätte ich mir Untertitel gewünscht. Mir war vorher nicht bewußt, dass im Buch ausschließlich mit Sauerteig gearbeitet wird.

Ich habe es bereits erwähnt, für mich erscheinen diese detaillierten Anleitungen extrem arbeitsintensiv und viel zu aufwendig. Demzufolge werde ich keines der Rezepte ausprobieren; seit Jahren backe ich mein Brot mit einem Gramm Hefe und langer Geh-/ Reifezeit und bin damit sehr zufrieden. Der Teig geht gut und schmeckt kein bißchen hefig, läßt sich vor allem ganz unkompliziert zubereiten. Dennoch habe ich für mich viele neue Erkenntnisse gewonnen, zum Beispiel, wann ich den Teig bestmöglich beschwade oder über den Einfluss des richtigen Einschneiden des Teiglings. Auch einige der Rezepte fand ich inspirierend, so dass das Lesen des Buches für mich eine Bereicherung war.

Veröffentlicht am 25.10.2018

vielfältige Konzepte, für jeden etwas Inspiration dabei

Best of Interior 2018
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In „Best of Interior“ werden die von einer Jury ausgewählten 30 schönsten Wohnkonzepte vorgestellt.

Die Gestaltung des Buches ist, wie gewohnt sehr hochwertig; viele Fotos zeigen die einzelnen Konzepte ...

In „Best of Interior“ werden die von einer Jury ausgewählten 30 schönsten Wohnkonzepte vorgestellt.

Die Gestaltung des Buches ist, wie gewohnt sehr hochwertig; viele Fotos zeigen die einzelnen Konzepte sehr anschaulich, kurze Beschreibungen ergänzen. Vorgestellt werden Wohnräume von 80qm – 1650qm, gestaltet wurden unter anderem Appartment, Stadtvilla, Reihenhaus, ein Seminargebäude, das zum Mehrgenerationenhaus umgeabut wurde, eine Privatresidenz.

Bei allen vorgestellten Raumkonzepten wurde eine ganz persönliche, auf den jeweiligen Bewohner zugeschnittene Lösung bis ins Detail angestrebt. Da versteht sich von selber, dass nicht jedes vorgestellte Konzept für jeden Leser gleich ansprechend wirken kann. Mich konnten beispielsweise schwarz tapezierte und auch sonst recht dunkel gestaltete Räume, psyhodelische Tapeten oder wuchtige Wandobjekte nicht so wirklich gegeistern.
Auch wenn ich vieles des Vorgestellten nicht selber umsetzen würde, war die Vielfalt der eingesetzten Farben und Materialien schon spannend. Ausgesprochen interessant fand ich die verschiedenen Treppenlösungen, die sicherlich auch für die Bodenständigeren unter uns viel Anregung bieten. Meine Favoriten sind jene, die sich mit einer besonderen, flexiblen Nutzung der Räume auseinandergestzt haben, beispielsweise mit veränderbarenm Raumtrennsystem, mit Wohnwürfeln in einem offen gestalteten Haus ( , das von außen wie ein Heustadel aussieht) und ganz besonders die perfekt durchdachte Wohnlösung der 3-Raum-Wohnung, die mit einem System aus Schiebetür-Elementen, Schrankbetten sowie einem Schrankbüro die effektivste Nutzung für eine ( manchmal) fünfköpfige Familie bietet.

Die Vielfalt der vorgestellten Raumkonzepte bietet für jeden Leser andere konkret umsetzbare, persönliche Vorschläge oder, wenn man nicht auf die im Anhang aufgeführten Firmen zurückgreifen möchte, Inspiration für eine eigene, preiswertere Lösung.

Veröffentlicht am 23.10.2018

gute Rezeptauswahl - für Glutenintolerante

Glutenfreie Pasta, Pizza & Quiche
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Die beiden Autorinnen, eine davon selber betroffen, haben die in diesem Buch gesammelten glutenfreien Pasta, Pizza und Quicherezepte mehrfach selber getestet.

Viele interessante Rezepte habe ich gefunden, ...

Die beiden Autorinnen, eine davon selber betroffen, haben die in diesem Buch gesammelten glutenfreien Pasta, Pizza und Quicherezepte mehrfach selber getestet.

Viele interessante Rezepte habe ich gefunden, bei denen der Teig aus Kichererbsen ( mein Favorit), Buchweizen, Maismehl und -stärke, Hirse, Kartoffel- oder Reismehl hergestellt wird. Meistens werden verschiedene Mehle kombiniert – und einige davon schrecken mich echt ab, wobei ich erwähnen muss, dass ich selber nicht glutenintolerant und keinesfalls auf Alternativen angewiesen bin.
Für mich lesen sich Zutaten wie Teffmehl ( wird in Äthiopien und Eritrea angebaut) oder Milomehl ( angebaut in USA, Asien, Afrika) eher so, dass solche Grundnahrungsmittel der dort lebenden Bevölkerung fehlen könnten, besonders, wenn sie in den satten Industrienationen modern werden. Auch die Nutzung von Xanthangummi spricht mich nicht wirklich an.

Die Rezepte sind gut erklärt und lassen sich leicht nacharbeiten; zu fast allen Rezepten findet sich ein großes Foto, das die fertige Speise zeigt. Egal, ob Ricotta-Spinat-Ravioli, Kürbislasagne mit in Butter gebratenem Salbei, Calzone, Piroggen oder Nebenrezepte wie Pesto oder Tomatensauce – es sieht alles sehr lecker aus. Bei manchen Rezepten werden konkrete Teige zugeorndet, bei anderen wird man aufgefordert, sich einfach einen der zuvor vorgestellten Teige ( z.B. Quiche oder Pizza) auswählen. So kann man sein persönliches Rezept ganz einfach modifizieren.

Für Glutenintollerante, die nach machbaren Rezepten mit alternativen Zutaten suchen, bietet dieses Buch eine gute Auswahl an verschiedenen Rezepten und wahrscheinlich werden sie auch die oben von mir angegebenen Zutaten verarbeitet haben und wertschätzen.

Veröffentlicht am 22.10.2018

interessante Mischung

Rap Kitchen
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20 Rapper geben einen kleinen Einblick in ihr Leben, in ihre Kindheit, Essgewohnheiten und Tipps für Restaurantbesuche – bis auf einen, der diese eben nicht betritt.

Jede Rapper erzählt von seinen Lieblingsessen ...

20 Rapper geben einen kleinen Einblick in ihr Leben, in ihre Kindheit, Essgewohnheiten und Tipps für Restaurantbesuche – bis auf einen, der diese eben nicht betritt.

Jede Rapper erzählt von seinen Lieblingsessen und liefert, meist zwei oder drei, dazu passende Rezepte. Bei zwei Rappern ist da wohl ein Mißgeschick passiert, da sich dasselbe Rezept bei beiden findet; vielleicht stammen die Rezepte auch nicht von den Rappern, sondern wurden ihnen einfach nur zugeordnet – ich weiß es nicht.

Die Portraits der Rapper fand ich sehr interessant, ganz besonders Erzählungen aus der Kindheit, über die Familie oder vorher ausgeübte Berufe. Ich muß einwerfen, dass Rap nicht unbedingt meine bevorzugte Musik ist, mich dieses Buch aber schon neugierig gemacht hat. Umso erstaunter war ich über die sehr bodenständige Rezeptsammlung, von der ich den größten Teil als Hausmannskost oder ziemlich alltägliche Rezepte aus gängigen Urlaubsländern bzw. der veganen Bewegung bezeichnen würde. Von Tafelspitz, Semmelknödel, Bratapfel, Croque monsieur, gebratener Kochbanane, Bananbrot, Pizza mit Nussboden, Thai-Gerichten, Cevapcici, Kohlrouladen, Pizza, Garnelencurry, Börek, Omelett, Spinat-Quiche, roter Linsensuppe oder veganen Kraftbällchen reicht die Bandbreite der Rezepte, die alle gut erklärt und leicht nachzuarbeiten sind.

Insgesamt fand ich das schön gestaltete Buch recht interessant, die Mischung aus Portrait und Kochbuch sehr gelungen, wobei die Rezepte viel bodenständiger waren als erwartet.