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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2019

Träume: Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft

Die Träumenden
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Würdet ihr mich fragen „Hattest du irgendwelche seltsamen Träume?“ in letzter Zeit würde ich antworten „Ja. Ich habe geträumt, ich lese ein Buch, das mich etwas ratlos und irritiert zurück lassen wird.“ ...

Würdet ihr mich fragen „Hattest du irgendwelche seltsamen Träume?“ in letzter Zeit würde ich antworten „Ja. Ich habe geträumt, ich lese ein Buch, das mich etwas ratlos und irritiert zurück lassen wird.“ Denn genauso geht es mir mit „Die Träumenden“.

Ein Virus befällt die Bewohner der Stadt Santa Lora in Kalifornien. Nacheinander kommt das Leben zum Erliegen, Gerüchte machen sich breit, Plünderungen geschehen, Fernsehsender wittern eine Story und die nicht infizierten Einwohner ziehen sich zurück und bleiben mit ihrer Angst allein. Aufgrund der Vielzahl der Erkrankten wird kurzerhand die Stadt in Quarantäne gesteckt und ein Sicherheitskorridor aussenrum errichtet. Sicherheitsbehörden, Sanitäter, Krankenhäuser - alle sind sie mit steigenden Krankenzahlen überfordert und die Nicht-Schläfer zunehmend auf sich selbst gestellt. Währenddessen träumen einige der vom Virus befallenen Personen seltsame Sachen. Keiner weiß, woher das Virus kommt, wie es sich verbreitet oder wie es bekämpft werden kann. Die Aussichten sind bescheiden...

Ähnliche Szenen hat man nach einem Hurrikan schon gesehen. Die irgendwie realistische und nüchterne Schilderung der Sachlage ist ganz schön beklemmend. Das Erzähltempo sehr langsam. Und manches mal dachte ich auch an Außerirdische. Passt nicht? Nein, nicht wirklich, aber so ging es mir. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Klappentext des Buches und die zu erwartende Story sich anders darstellen, als ich es erwartet habe. Es ist weniger Fantasy/Endzeitstimmung - es lässt mich eher nachdenklich zurück, da es tiefgründiger ist. Aber erst auf de zweiten Blick. Auch sind nicht alle meiner Fragen beantwortet z.B. die Herkunft des Virus und wie es soweit kommen konnte, was mit einzelnen Personen geschah, etc.

Fazit:
Das Buch polarisiert und die Bewertung ist stark davon abhängig, was man aufgrund des Klappentextes und ggf. der Autorin, erwartet. Von „so ein scheiss“ bis „herausragend“ ist hier alles möglich. Also entscheidet selbst, ob ihr das Buch lesen möchte und wie es euch gefällt, denn

„Die Dinge, die nicht geschehen sind für das Leben genauso wichtig, wie alles was passiert.“ (Zitat S. 302)

Veröffentlicht am 31.12.2018

Kreative Ideen - manchmal zuuu viel

Im Lande Araga
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Eine Bedrohung aus dem Norden, verfeindete Völker, magische Fähigkeiten – „Im Lande Araga – Das Geheimnis der Elfen“ ist viel los.

Der Inhalt:
Die Freunde Spex und Libitor vom Volk der Elfen werden auf ...

Eine Bedrohung aus dem Norden, verfeindete Völker, magische Fähigkeiten – „Im Lande Araga – Das Geheimnis der Elfen“ ist viel los.

Der Inhalt:
Die Freunde Spex und Libitor vom Volk der Elfen werden auf eine geheimnisvolle Mission gesandt. Sie sollen einen mysteriösen Reim zu den Zwergen bringen. Spex, dessen Gefährtin und Vater kurz zuvor umgebracht wurden, ist dankbar für die Ablenkung. Zugleich möchte er die Mörder seiner Lieben finden. Libitor, bester Freund und Krieger, unterstützt Spex in seinem Vorhaben. Und so machen sich die beiden auf eine gefährliche Reise, quer durch das Land Araga - mit ungewissen Ausgang.

Meine Meinung:
Das Buch besticht mit einem phantastischen Setting, vielen tollen Lebewesen und Völkern, unterschiedlichen Landschaften und ein bisschen Magie. Dabei verwendet Niklas Wingender auch eine erfundene Zwergensprache und einige Reime, die die Handlung beleben. Des Weiteren läßt der Autor seine Protagonisten „laut denken“, indem die Gedanken optisch abgesetzt mitgeteilt werden. So weiß man als Leser genau, was in der Person vorgeht und kann mitfiebern. Schön sind auch die Landkarte am Anfang des Buches und das Glossar, in dem die wichtigsten Wörter wie z.B. Draga erklärt werden.
Die wundervoll ausgedachte Fantasiewelt ist allerdings auch ein Nachteil, denn diese ist so umfangreich und zum Teil detailliert, dass es meines Erachtens schon zu viel war. Eine Konzentration auf die Hälfte der Wesen, etc. hätte wohl auch gereicht. So kam es auch, dass ich manche Wörter ständig nachschlagen / nachlesen musste, da es dauerte, bis ich diese verinnerlicht hatte. Außerdem blieben viele Charaktere dadurch zu oberflächlich und mir fehlte ein bisschen die Tiefe. Zudem hat sich gerade auf den ersten etwa 100 Seiten des Buches die Namen Spex und Libitor viel wiederholt. Quasi in jedem Satz fand man entweder den einen oder den anderen Namen. Meistens haben sie sich abgewechselt. Das verläuft sich dann später glücklicherweise.

Im Buch werden sehr viele Fragen aufgeworfen, die in diesem Band nicht beantwortet werden. Das geschieht dann hoffentlich in Band zwei und drei.

Fazit:
Aufgrund der oben genannten Gründe bin ich mit Spex und Libitor nicht wirklich warm geworden, dafür aber mit den Zwergen und anderen Wesen. Trotzdem überzeugen die kreativen Ideen und die weitestgehend gut gelungene Umsetzung und fesselten mich als Leser über weite Teile. Da meine Rundreise im Lande Araga erst mit Band drei endet bin ich schon gespannt wie es mit der Freundschaft der beiden und den Kampfzwergen weiter geht.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Tolles Setting, aber leider vorhersehbare Geschichte ohne überraschende Wendungen

Royal Christmas
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„Royal Christmas – Ein Prinz zu Weihnachten“. Wer wünscht sich das nicht? Eden. Eden Jones ist Reporterin beim Magazin „Glamerica“ und soll über die Weihnachtsfeiertage herausbekommen, welcher der Söhne ...

„Royal Christmas – Ein Prinz zu Weihnachten“. Wer wünscht sich das nicht? Eden. Eden Jones ist Reporterin beim Magazin „Glamerica“ und soll über die Weihnachtsfeiertage herausbekommen, welcher der Söhne des Herzog von Preston gedenkt, demnächst zu heiraten. Da alle anderen Kollegen auf die ein oder andere Weise nicht in Frage kommen muß Eden ran. Am Anfang geht so einiges schief bis ihr das Glück hold ist und sie eine wundervolle Story schreiben kann.
Die Story hat toll angefangen – und hat dann ordentlich nachgelassen. Ich habe jetzt nicht eine total überraschende Geschichte erwartet, aber sie ist schon sehr vorhersehbar und zum Teil bei Prinz Harry und Meghan abgekupfert. Der Plot geht ans Herz, bleibt aber auch oberflächlich und die Charaktere haben jetzt auch nicht wirklich tiefe. Das Cover ist eher unspektakulär, der Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen. Gut gelungen ist das Setting: die Jagdhütte und sein „Haupthaus“, das ganz in der winterlichen Landschaft von Colorado.

Fazit:
Wer eine tiefer gehende Liebesgeschichte erwartet wird hier enttäuscht. Für ein paar gemütliche Stunden auf dem Sofa bei kalten Temperaturen lädt das Buch aber zum träumen ein.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Warum Trump Präsident werden wollte…und es besser nicht geworden wäre

Mein Name ist Trump – Hinter den Kulissen von Amerikas First Family
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Ich bin bekennender Trump-Gegner und war deshalb auf dieses Buch sehr gespannt. Vielleicht kann es mir ja erklären, warum Donald Trump, aktueller Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, so ist wie ...

Ich bin bekennender Trump-Gegner und war deshalb auf dieses Buch sehr gespannt. Vielleicht kann es mir ja erklären, warum Donald Trump, aktueller Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, so ist wie er ist. Leider gab es keine neuen Erkenntnisse. Der versprochene Blick „hinter die Kulissen der First Family“ blieb ebenso aus. Es wird im wesentlichen beschrieben, was ein regelmäßiger Nachrichtenseher auch wusste. Ein zwei kleinere Anekdoten sind enthalten, die ich so noch nicht kannte. Diese waren jetzt aber auch meines Erachtens nach nicht wirklich relevant.
Der Fokus liegt auf den diversen Ehen des besagten Präsidenten. Vor allem seine erste Ehe mit Ivana und die daraus entstandenen Kinder werden beleuchtet. Wie sich die Ehe hinter den Kulissen entwickelte, wie die Kinder diese Zeit erlebt haben, wie die Beteiligten mit der neuen Frau umgegangen sind, etc. Bei den Kindern wird vor allem von seinem Lieblingskind Ivanka berichtet. Angerissen wird hierbei ihre Ehe zu Jared Kushner, ihr Berufsweg im Trump´schen Unternehmen und als politische Beraterin.
Das Buch ist stellenweise amüsant geschrieben, verbirgt aber auch nicht die Trump´sche Jagd nach Macht, Einfluß, Gier und Aufmerksamkeit. Das Streben nach Ansehen und nach „besonders sein“ wie königliche Familien oder die Kennedys. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Störend sind abgesehen von wenig neuen Infos die zum Teil ausschweifende Beschreibung, was Ivanka wann wo in welcher Art von welchem Designer, etc. getragen hat. Auch über Donalds Kindheit wird nicht wirklich viel geschrieben, wobei diese vermutlich am ehesten erklären könnte warum Donald Trump zu dem Menschen geworden ist der er ist. Das Buch weist auch immer wieder darauf hin, wie „anders“ seine Kinder sind, wie sich versucht hätten abzugrenzen – das ist nett gegenüber Familie Trump, wirkt auf mich aber „gekauft“ und unglaubwürdig.
Fazit:
Netter Zeitvertreib für zwischendurch, aber keine neuen Erkenntnisse. Ich bin genauso schlau wie vorher und lese dann doch lieber einen Thriller/Fantasy/etc. Wer aber kein anderes Buch mehr im Schrank der ungelesenen Bücher liegen hat kann sich mit „Mein Name ist Trump –Hinter den Kulissen von Amerikas Familie“ gut beschäftigen.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Gutes Buch, aber mit Luft nach oben

Zeitflucht
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Zeitflucht ist anders als ich erwartet hatte Deshalb brauchte ich auch einen Moment, um das Buch sacken zu lassen und mir eine Meinung zu bilden.
Enya ist Polizistin und bei einem Autounfall sieht sie ...

Zeitflucht ist anders als ich erwartet hatte Deshalb brauchte ich auch einen Moment, um das Buch sacken zu lassen und mir eine Meinung zu bilden.
Enya ist Polizistin und bei einem Autounfall sieht sie ihre erste Leiche. Ihre Kollegen glauben alle an einen Unfall, weshalb sie die Ermittlungen einstellen. Enya ist anderer Meinung und sehr motiviert, ihren männlichen Kollegen das Gegenteil zu beweisen. Sie ermittelt auf eigene Faust. Das Opfer gehört zu einer Clique von insgesamt acht Personen und einem Geheimnis, das nicht ans Licht kommen soll.
An den Schreibstil des Autors musste ich mich erst mal ein paar Seiten gewöhnen, dann ging es aber gut. Mit den Charakteren bin ich bis zum Ende leider nicht so ganz warm geworden. Das schwankte immer wieder. Sie haben für mich des Öfteren unlogisch reagiert, obwohl immer mehr Infos zu ihnen preisgegeben wurden, die die Reaktionen hätten erklären können.
Das Cover ist sehr gut gelungen. Es ist überwiegend weiß und zeigt eine Gruppe von Personen, die im Buch vorkommen und das Cover „erklären“. Auch die Rückseite ist gut gelungen. Über den riesigen Barcode sehe ich mal hinweg. Da hatte der Autor meines Erachtens nach eine falsche Info erhalten.
Insgesamt hatte ich bei dem Buch mehr Ermittlungsarbeit erwartet. Tatsächlich stehen jedoch Beziehungen, missverständliche Kommunikation und Freundschaften im Fokus. Ich fand das Buch interessant, die Story ganz gut, aber wirklich mitgerissen hat es mich nicht.
Fazit:
Ein gut gelungenes Buch mit Potential nach oben. Wer keinen Krimi erwartet hat ein paar schöne Lesestunden mit einer gut gelungenen Story.