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Veröffentlicht am 29.11.2018

Magisch, lustig und eine aufopferungsvolle Protagonistin bieten jede Menge Hörspaß

Charlie Broom. Wie fängt man eine Hexe?
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Inhalt:
Charlie zieht mit ihrer Familie in ein altes Cottage auf dem Land. "Die Neue" in der Schule zu sein, findet sie furchtbar, denn sie kann kaum sprechen, ohne zu stottern. Vielleicht kann ihr ja ...

Inhalt:
Charlie zieht mit ihrer Familie in ein altes Cottage auf dem Land. "Die Neue" in der Schule zu sein, findet sie furchtbar, denn sie kann kaum sprechen, ohne zu stottern. Vielleicht kann ihr ja eine Hexe helfen? Charlie macht sich auf die Suche und lernt die geheimnisvolle Agatha kennen. Als eine Mitschülerin plötzlich ihre schöne Singstimme verliert, beschließt Charlie, ihr zu helfen. Dazu muss sie all ihren Mut zusammennehmen.

Meinung:
Charlies Familie hat im Dorf Broomwood ein altes und vor allen Dingen baufälliges Cottage von der verstorbenen Großtante geerbt. Daher zieht die Familie von der Großstadt London in das beschauliche Dorf. Für Charlie ist dies eine riesige Umstellung und auch der Start in der neuen Schule ist alles andere als einfach. Denn Charlie hat das Problem, dass sie, sobald sie aufgeregt oder nervös wird, anfängt zu stottern. Dies ist für einige Schüler natürlich ein gefundenes Fressen. So beschließt Charlie, dass es doch das einfachste wäre ihr stottern einfach wegzuhexen. Doch wo bekommt man auf die Schnelle eine Hexe her?

Auf dieses Buch bin ich durch Zufall aufmerksam geworden. Das Cover sah süß aus, die Hörprobe konnte mich überzeugen und auch der Klappentext klang vielversprechend. So hatte ich mich schnell dazu entschlossen Charlie bei mir einziehen zu lassen.

Etwas schade finde ich es, dass diese Geschichte bisher doch eher ein Geheimtipp zu sein scheint. Denn weder im Internet noch in der Buchhandlung bin ich über Charlie Broom gestolpert. Das finde ich sehr schade, denn diese tolle Geschichte verdient so viel mehr Aufmerksamkeit. Charlie ist ein liebenswürdiges Mädchen, das ihren Platz im Leben sucht. Gerade ihr Sprachproblem und das viele Stottern machen es ihr schwer unter gleichaltrigen Kindern Fuß zu fassen. Mir hat es wahnsinnig gut gefallen, wie Abie Longstaff diese Andersartigkeit von Charlie thematisiert. Kinder in diesem Alter können nun mal gemein zu Außenseitern sein und dies bekommt auch Charlie zu spüren.

Umso schöner ist es zu sehen, wie Charlie ihr Leben selbst in die Hand nimmt und versucht etwas gegen ihr Stottern zu tun. Da in ihrer Familie jeder selbst sein Päckchen zu tragen hat, kommt Charlie auf die Idee ihr Stottern wegzuhexen. Nun stellt sich natürlich die Frage, wo man eine Hexe findet. Nach etlichen verworfenen Ideen, kommt Charlie auf den Gedanken (dank Hänsel und Gretel) nach einem Häuschen im Wald zu suchen. Und so kommt es, dass sie dort der geheimnisvollen Agatha begegnet.

Das Buch ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet, aber auch Erwachsene Leser kommen auf ihre Kosten. Durch die spannende Handlung fiebert man mit Charlie mit und hofft sehr, dass sie ihre Probleme bewältigen kann. Hier kommen gerade Fans des Magischen auf ihre Kosten. Dabei hat es mir sehr gut gefallen, dass Charlie nicht nur um ihre eigene Probleme besorgt ist, sondern sich auch für ihre Mitschülerin Suzy einsetzt.

Sprecherin dieses Hörbuches ist Julia Meier. Mit ihrer angenehmen Stimme brachte sie mir Charlie und ihre Probleme deutlich näher. Auch die Sprachprobleme von Charlie hat sie super dargestellt und ich freue mich schon sehr auf einen zweiten Teil mit ihr als Sprecherin. Denn schon der Titel „Wie verhext man einen Wolf“ klingt nach einer unterhaltsamen Geschichte.

Fazit:
Charlie Broom ist ein ganz besonderes Mädchen, welches nicht nur versucht ihre eigenen Probleme zu lösen, sondern auch die ihrer Mitschülerin Suzy, obwohl sie diese kaum kennt. Das Setting rund um das Thema Hexen und Magie zog mich schnell in seinen Bann und ließ mich, dank der tollen Sprecherin Julia Meier, eine sehr schöne Zeit mit Charlie verbringen. Schade, dass diese Geschichte noch so unbekannt ist, denn sie hat definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient.
4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Postapokalyptische Zukunft mit jeder Menge Spannung und Action

Mortal Engines - Krieg der Städte
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Inhalt:
Niemand hatte mit einem Attentat gerechnet. Als das Mädchen mit dem Tuch vor dem Gesicht ein Messer zückt, um den Obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine, umzubringen, kann ihm der junge ...

Inhalt:
Niemand hatte mit einem Attentat gerechnet. Als das Mädchen mit dem Tuch vor dem Gesicht ein Messer zückt, um den Obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine, umzubringen, kann ihm der junge Gehilfe Tom in letzter Sekunde das Leben retten. Er verfolgt das Mädchen, das jedoch durch einen Entsorgungsschacht in die Außenlande entkommt. Dass Valentine, statt seinem Retter zu danken, den Jungen gleich mit hinausstößt, konnte ebenfalls beim besten Willen keiner ahnen …Damit beginnt Toms abenteuerliche Odyssee durch die Großen Jagdgründe zurück nach London. Begleitet wird er von der unbeirrbaren Hester Shaw, die fest entschlossen ist, den Mord an ihren Eltern zu rächen. Sie treffen auf Sklavenhändler und Piraten, werden von einem halbmenschlichen Kopfgeldjäger verfolgt und von einer Aeronautin namens Anna Fang gerettet. Und all das, während Valentine plant, mittels einer Superwaffe aus dem Sechzig-Minuten-Krieg die Feinde der fahrenden Städte zu vernichten …

Meinung:
Der junge Tom arbeitet seit einigen Jahren in der Historikergilde der fahrenden Stadt London. Sein größtes Vorbild ist der oberste Historiker Londons Thaddeus Valentine. Daher kann er sein Glück kaum fassen, als er eines Tages Valentine vor einem Attentat rettet. Doch leider hält seine Freude nicht lange an, denn genau dieser Valentine schubst ihn zusammen mit der Attentäterin von der fahrenden Stadt London. Die Attentäterin stellt sich ihm als Hester Shaw vor und berichtet, dass Valentine einst ihre Eltern ermordet hat. Hester sinnt daher auf Rache und auch Tom muss überdenken, ob sein Held wirklich der ist der er zu sein vorgibt.

Ich war sehr gespannt auf das spannend klingende Setting und bereits nach den ersten Seiten hatte mich die Geschichte total gepackt. Es ging sofort actionreich und spannend zur Sache.
Da ich weiß, dass dieses Buch auch verfilmt wurde, musste ich immer wieder während des Lesens feststellen, dass ich wahnsinnig gespannt bin, wie gewisse Szenen im Film umgesetzt werden. Ich bin mir sicher, dass der Film, dank des genialen Settings, richtig gut werden wird. Das aber nur mal am Rande.

Das eben schon angesprochene Setting mit der erdachten Welt war genau meins. Diese Zukunftsversion der Erde fand ich furchtbar interessant und neuartig. So gibt es fahrende Städte und Metropolen zu bestaunen. Auch Luftschiffe, Piraten, Kopfgeldjäger und Aeronatuen findet man in dieser Geschichte. Eine interessante Idee fand ich es zudem, dass die Erde wie wir sie kennen in dem sogenannten 60-Minuten-Krieg ausgelöscht wurde - ein beunruhigender Gedanke.

Für mich ist dieses Buch eine bunte Mischung aus Steam Punk, Fantasy und auch ein wenig Science Fiction. Was die Altersangabe angeht, bin ich mir sehr sicher, dass diese Geschichte auch viele Erwachsene überzeugen wird.

Sehr schade fand ich, dass die Charaktere, um die sich die Handlung dreht, zu blass blieben. Ich erfuhr sehr wenig über ihre Gefühle, Gedanken und Vergangenheit. Dies empfand ich als störend, da ich so nie richtig mit ihnen warm wurde.

Der Beginn der Geschichte war extrem gut, danach verflacht die Story in meinen Augen allerdings. Erst auf den letzten 70 Seiten wird es wieder sehr spannend und turbulent. Die Ereignisse überschlagen sich. Auch sterben sehr viele der Charaktere die Tom und Hester auf ihrem Weg begegnen. Dies fand ich äußerst realistisch, obwohl es wirklich sehr viele Tote waren. Die Geschichte endet in sich abgeschlossen, sodass man auch gut nach diesem Band die Reihe beenden kann, da keine großen Fragen offen bleiben.

Fazit:
In Mortal Engines wird eine postapokalyptische Zukunft dargestellt, die zu überzeugen weiß. Wahnsinnig tolle Orte werden zusammen mit den Charakteren bereist und es gibt viel zu entdecken und bestaunen. Dabei blieben mir die Protagonisten allerdings immer ein wenig fremd, sodass ich keinen Bezug zu ihnen aufbauen konnte. Das Ende ist allerdings sehr genial und somit bekommt das Buch 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Ich bin (bis auf eine Ausnahme) restlos begeistert von dem Buch

Iron Flowers. Die Rebellinnen
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Inhalt:
In einer Welt, in der Frauen und Mädchen keine Rechte haben, ist Serina und Nomi ihr Schicksal vorgegeben: Die pflichtbewusste Serina muss sich darum bemühen, eine Grace zu werden - eine der schönen ...

Inhalt:
In einer Welt, in der Frauen und Mädchen keine Rechte haben, ist Serina und Nomi ihr Schicksal vorgegeben: Die pflichtbewusste Serina muss sich darum bemühen, eine Grace zu werden - eine der schönen und angesehenen Hofdamen im Palast des Thronfolgers -, während ihre rebellische Schwester Nomi ihr als Magd dienen soll. Doch dann kommt alles anders und die Schwestern kämpfen mit eisernem Willen darum, ihren Käfigen zu entfliehen - und anderen Mädchen und Frauen einen Weg in die Freiheit zu ebnen.

Meinung:
Das Leben von Nomi und Serina scheint vorbestimmt. Serina wird in wenigen Tagen zu einer Grace erwählt werden, was bedeutet, dass sie eine angesehene Hofdame im Palast des Königs werden wird. Und ihre Schwester Nomi, soll als ihre Zofe mit an den Königshof. Als der Thronfolger jedoch Nomi und nicht Serina als seine zukünftige Grace erwählt, steht das Leben der beiden Mädchen Kopf.

Schon ab der ersten Minute war ich von der Geschichte rund um Nomi und Serina gefesselt. Zwar hat man im gesamten Verlauf der Geschichte eine Ahnung wohin alles laufen wird, dennoch konnte mich gerade Serinas Passage absolut begeistern. Dabei war es auf keinen Fall so, dass ich eine Perspektive weniger gerne gehört habe als die andere.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Nomi und Serina erzählt. Nomi wird hierbei von Coco Plümer und Serina von Theresa Horeis gesprochen. Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme damit die beiden Stimmen auseinander zu halten, doch schon nach kurzer Zeit hatte ich mich an die Stimmen gewöhnt.
Und ich muss sagen, dass ich beide Sprecherinnen als sehr angenehm empfunden habe. Denn gerade hier war ich doch zu Beginn ein wenig skeptisch, da Frauenstimmen manchmal etwas schrill oder zu hoch sein können. Coco Plümer und Theresa Horeis haben ihren Job aber wirklich toll gemacht!

Wie oben bereits erwähnt, war ich total begeistert von der Entwicklung die Serina durchläuft. Serina ist zu Beginn der Geschichte einzig und allein darauf aus gut auszusehen, dem Regenten und seinem Sohn zu gefallen und bloß nichts zu hinterfragen oder gar Regeln zu brechen. Im Verlaufe der Handlung entwickelt sie sich jedoch zu einer starken und selbstbewussten Frau, die für ihre Rechte einsteht.
Etwas anders sieht das bei Nomi aus. Diese ist zu Beginn eine kleine Rebellin, sehr intelligent und mutig. Immer wieder bringt sie sich durch ihr vorschnelles Handeln in Schwierigkeiten. Doch anstatt ihre Intelligenz und ihren Mut am Königshof gekonnt einzusetzen, wurde Nomi immer naiver und unsicherer. Diese Entwicklung empfand ich als etwas fragwürdig.

Kommen wir zum Punkt Liebesgeschichte. Hier möchte ich aber gar nicht so viel drüber erzählen, da ich sonst zu sehr spoilern würde. Ich kann daher nur sagen, dass ich zu Beginn gar nicht begeistert davon war in was für einem Tempo diese voranschreitet. Jedoch habe ich im Verlaufe der Handlung gefallen an den ganzen Entwicklungen gefunden und bin am Ende sehr zufrieden damit, wie die Dinge sich entwickelt haben.

Besonders toll finde ich es, dass Tracy Banghart einen Roman geschrieben hat, der jungen Mädchen Mut macht. Die Autorin erzählt auf tolle Art und Weise, dass man sich als Frau hinter den Männern nicht zu verstecken braucht und man selbst für seine Rechte einstehen muss.

Fazit:
Ein Buch was die Rechte der Frauen in neuem Licht erstrahlen lässt. Tracy Banghart erzählt in einer spannenden Geschichte davon, dass es sich lohnt für seine Sache zu kämpfen und man nicht alles einfach nur hinnehmen sollte. Ich habe tolle Hörstunden mit dieser begeisternden Geschichte verbracht
und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Ein Finale was keine Fragen offen lässt

Eliminiert (Bd. 3)
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Inhalt:
Shay hat den Verursacher der tödlichen Epidemie gefunden. Doch um Dr. 1 endgültig das Handwerk zu legen, muss sie mehr über seinen Plan erfahren. Zum Schein schließt sie sich seinen Anhängern an ...

Inhalt:
Shay hat den Verursacher der tödlichen Epidemie gefunden. Doch um Dr. 1 endgültig das Handwerk zu legen, muss sie mehr über seinen Plan erfahren. Zum Schein schließt sie sich seinen Anhängern an – und riskiert damit, den einzigen Menschen zu verlieren, der ihr wichtig ist. Ihre große Liebe Kai weiß nichts von Shays wahren Motiven und hält sie für eine Verräterin. Shay ist hin- und hergerissen: Sie braucht Kai an ihrer Seite, um Dr. 1 zu stoppen, doch gleichzeitig will sie ihn um jeden Preis beschützen. Denn im großen Plan von Dr. 1 gibt es keinen Platz für immune Menschen wie Kai …

Meinung:
Shay hat sich Xander und seinen Anhängern, die sich das Multiversum nennen, angeschlossen. Kai ist tief enttäuscht von ihr und so kommt es zum Bruch zwischen den Beiden. Dabei möchte Shay doch eigentlich nur Kais Schwester Callie finden. Freya, die über Shays Motive Bescheid weiß, schweigt jedoch gegenüber Kai, da sie ihn für sich selbst haben möchte.

Ich habe mich sehr auf dieses Finale der Trilogie gefreut. Dank kleiner Rückblenden ist mir der Einstieg in die Geschichte auch sehr gut gelungen. Schnell fühlte ich mich Shay und ihren Freunden wieder sehr verbunden.
Etwas schade fand ich es, dass das Hauptaugenmerk eine gewisse Zeit lang hauptsächlich auf Shay und Callie liegt und Kai ein wenig hinten ansteht. Dies ändert sich jedoch gerade im letzten Drittel des Buches.

Wie bereits in den vorherigen Bänden wird auch diese Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Shay, Kai, Callie und Freja erzählt. Zudem ist die Story in 7 Abschnitte unterteilt, die mit Zitaten aus Xanders Manifest beginnen. Der Leser weiß zu Beginn eines jeden Kapitels stets, in welche Sicht er nun eintauchen wird, da der Name des jeweiligen Protagonisten immer zu lesen ist.

Die Charaktere entwickeln sich auch in diesem Finale weiter. Gerade Shay muss einsehen, dass sie möglicherweise den falschen Leuten vertraut hat. Sie beginnt Dinge zu hinterfragen.
Callie lernt der Leser in diesem Buch nun eigentlich zum ersten Mal richtig kennen. Ich fand es furchtbar spannend zu lesen, wie es ihr in den letzten Monaten ergangen ist und was für Geheimnisse sie mit sich herumträgt. Sie war mir mit ihrer etwas zerbrechlichen Art und Weise, aber ihrem ungebrochenen Erforscherdrang sehr sympathisch.

Allgemein werden in diesem Buch viele Geheimnisse und Rätsel in den Raum geworfen. Diese wurden für mich auch alle wunderbar aufgeklärt. Jedoch empfand ich eine Auflösung, ganz zum Schluss des Buches, als ein wenig zu abgedreht. Dies hat mir jedoch nicht diese tolle Reihe vermiesen können.
Etwas getrübt wurde mein Lesespaß nur durch den doch etwas behäbigen Start in dieses Buch. Auch hätte die Handlung in manchen Momenten schneller voranschreiten können.

Fazit:
"Eliminiert" ist ein Finale was keine Frage offen lässt. Was allerdings auch eine etwas abgedrehte Auflösung zu bieten hat. Dennoch habe ich spannende und unterhaltsame Stunden mit Shay, Kai und Callie verbracht. Das Buch erhält daher 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Jolanda und ihre Familie sind herzlich, liebenswert und sooo witzig

Unser Hausboot, der Waschbär und ich
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Inhalt:
Manchmal ist das Leben echt gemein! Erst die Sache mit Papa, der Mama (und mich und meine kleine Schwester Leni und meinen Ich-bin-ja-so-cool-Bruder Max) verlassen hat, weil er lieber mit der Dumm-Tröte ...

Inhalt:
Manchmal ist das Leben echt gemein! Erst die Sache mit Papa, der Mama (und mich und meine kleine Schwester Leni und meinen Ich-bin-ja-so-cool-Bruder Max) verlassen hat, weil er lieber mit der Dumm-Tröte Kordula auf irgendwelchen Bergen rumkraxelt. Und jetzt müssen wir auch noch von meinem geliebten oberbayerischen Dorf nach Hamburg ziehen. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, werden wir nicht wie normale Leute mit festem Boden unter den Füßen wohnen, sondern auf einem Hausboot! Das kann ja nur eine Katastrophe werden …

Meinung:
Jolanda findet es einfach ungerecht, dass sie aus ihrem geliebten bairischen Dorf nach Hamburg an die See ziehen muss. Doch ihre Mutter hat sich dazu entschlossen, nach der Trennung von ihrem Vater, nun wieder zurück in ihre Heimat zu ziehen. Gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester Leni und ihrem ach so tollen großen Bruder Max zieht die Familie auf ein Hausboot in Hamburg. Doch, oh Schreck, das Hausboot ist ziemlich heruntergekommen und was ist das für ein Geschöpf das in der Nacht sein Unwesen auf der Terrasse des Bootes treibt?

Auf die Jolanda-ahoi Reihe hatte ich schon seit längerem ein Auge geworfen. Daher war meine Freude riesig, als ich erfahren habe, dass es nun einen Sammelband zur Reihe geben würde. In diesem Buch findet der Leser alle drei bisher erschienenen Einzeltitel "Großer Zeh ins kalte Wasser", "Waschbär über Bord" und "Volle Zauberkraft voraus!".
Jede der drei Geschichten umfasst gut 90 Seiten. Untermalt werden die jeweiligen Geschichten von den Illustrationen von Antje David.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Denn schon nach kurzer Zeit musste ich über Jolanda und ihre Familie herzhaft lachen. Sie sind einfach nur herrlich komisch, sehr unterhaltsam und vielleicht auch ein ganz klein wenig verrückt.
Sei es nun die etwas verschusselte Mama, die Autorin ist und es sogar schafft Dosensuppe anbrennen zu lassen oder die vierjährige Leni, die für ihr Leben gerne tanzt und genauso gerne bergeweise Essen verschlingt oder der siebzehnjährige Bruder Max, der sich für wer weiß wie toll hält und Jolanda das ein oder andere Mal auf die Palme bringt.
Ja und dann ist da natürlich noch Jolanda selbst, die einfach wahnsinnig witzig und komisch ist. Gerade wenn sie nervös und aufgeregt ist, verfällt sie in ihren bairischen Dialekt, was einfach sehr süß und lustig klingt.
Ihr merkt also, diese Familie ist absolut genial und unterhaltsam.

So kommt es das Jolanda in den drei Geschichten nicht nur neue Freunde findet, sondern auch eine Waschbärenrettungsaktion startet und sich an einem geheimen Zauberspruch versucht. Da ist das Chaos und die Unfälle natürlich vorprogrammiert.

Im Buch werden zudem Themen wie Scheidung, Umzug in eine neue Umgebung und Tierschutz auf kindgerechte Art und Weise verarbeitet. Einzig das ein Waschbär nun mal kein Haustier ist, hätte für mich noch stärker ausgearbeitet werden können.
Geeignet ist das Buch für Kinder ab 9 Jahren, bietet sich aber, anhand der doch recht kurzen Kapitel, auch super zum Vorlesen an.

Fazit:
Jolanda, ihre Mutter und ihre Geschwister sind eine liebenswerte Familie, die mir unterhaltsame Lesestunden beschert haben. Denn so einiges geht bei Familie Moosbach schief. Dies führt dazu, dass ich mich auf keiner Seite gelangweilt habe und auch meine Lachmuskeln das ein oder andere Mal in Aktion treten durften.
Ein schönes Kinderbuch, welches von mir 4 von 5 Hörnchen erhält.