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Veröffentlicht am 02.03.2019

Ein atmosphärischer Wohlfühlroman

Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta
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"Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta" ist ein poetischer atmosphärischer Roman des spanischen Autors Máxim Huerta.


Monsieur Dominique Brulé ist 74 Jahre und führt einen zauberhaften Blumenladen ...

"Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta" ist ein poetischer atmosphärischer Roman des spanischen Autors Máxim Huerta.


Monsieur Dominique Brulé ist 74 Jahre und führt einen zauberhaften Blumenladen in Saint German in Paris. Seine Frau ist schon in jungen Jahren verstorben, aber er vermisst sie noch immer.
Mercedes und Tilde sind zwei Spanierinnen, die vor vielen Jahren nach Paris gekommen sind und deren Lieblingsort Monsieur Dominiques Blumenladen ist. Man trifft sich dort und ist füreinander da.
Violeta, eine junge Spanierin, die es ebenfalls nach Paris verschlagen hat, bewirbt sich bei Dominique um den ausgeschriebenen Aushilfsjob und verändert damit das Leben für alle um sie herum.


Der Schreibstil von Máxim Huerta ist leicht und poetisch, ruhig und gleichzeitig auch sehr lebendig. Er beschreibt die Umgebung des Romans so detailliert, dass direkt Bilder vor meinen Augen entstanden und dabei vermittelt er die Atmosphäre von Paris nd die des Blumenladens so authentisch, dass ich direkt das Gefühl hatte vor Ort zu sein.


Mit Monsieur Dominique hat der Autor einen sehr sympathischen Protagonisten geschaffen, den man einfach mögen muss. Er ist ein wenig eigenwillig, wirkt einsam und es ist ihm ein Bedürfnis andere Menschen glücklich zu sehen. Die Atmosphäre, die durch ihn in seinem Laden entsteht ist einladend und gleichzeitig ein wenig magisch. Jede Blume hat für ihn eine tiefere Bedeutung.
Violeta ist sehr lebendig und offen, Mercedes wirkt teilweise ein wenig vergrämt und Tilde ein schroff. Die Ereignisse in ihrer Vergangenheit haben Narben hinterlassen, die sie bis heute spüren.


In diesem Roman werden eine Menge unterschiedlicher Themen angesprochen. Es geht um Verlust, Freundschaft, Liebe, Einsamkeit und der Suche nach Glück und Vertrauen. Mit seinen vielen Details und versteckten Botschaften ist "Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta" ein wundervoller Wohlfühlroman, der mich für sich eingenommen, nach Paris entführt hat und mir noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Neustart – alles ist möglich

Ich bin so frei
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„Ich bin so frei: Raus aus dem Hamsterrad - rein in den richtigen Job“ ist ein interessantes und inspirierendes Sachbuch der beiden Autoren Emilio Galli Zugaro und Jannike Stöhr.

Unzufriedenheit im Berufsalltag ...

„Ich bin so frei: Raus aus dem Hamsterrad - rein in den richtigen Job“ ist ein interessantes und inspirierendes Sachbuch der beiden Autoren Emilio Galli Zugaro und Jannike Stöhr.

Unzufriedenheit im Berufsalltag kennt vermutlich jeder. Leider nehmen die meisten dies so hin und sehen keine Alternative. In diesem Buch werden zahlreiche Möglichkeiten für einen Neustart oder Umstieg dargelegt, die ganz neue Möglichkeiten bieten.

Der Schreibstil ist angenehm, lässt sich leicht lesen und die Beispiele sorgen dafür, dass es praxisnah bleibt. Dabei wurden die Beispiele so unterschiedlich gewählt, dass sich bestimmt jeder an irgendeiner Stelle wiederfinden kann. Zahlreiche Tipps, wie man seine eigenen Möglichkeiten, Vorzügen und Stärken entdeckt, sowie diverse Ideen für einen Um- oder Neueinstieg sorgten bei mir für Motivation es endlich anzupacken.

Durch verschiedene Tests, Abbildungen und Diagramme ist das Buch abwechslungsreich. Es bietet die Möglichkeit sich selbst neu zu entdecken.
Das Buch macht Lust und Mut auf berufliche Veränderungen, für die es nie zu spät ist.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Fesselnd bis zum Ende

Sein Gelübde
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„Sein Gelübde“ ist ein fesselndes und durchweg spannendes Buch der Autorin Sabine Giesen.

In der Eifel kommt es über viele Jahre hinweg immer wieder zu grausamen Morden, die in keinem Zusammenhang stehen. ...

„Sein Gelübde“ ist ein fesselndes und durchweg spannendes Buch der Autorin Sabine Giesen.

In der Eifel kommt es über viele Jahre hinweg immer wieder zu grausamen Morden, die in keinem Zusammenhang stehen. Weder die Todesursache noch die Opfer lassen Rückschlüsse auf den Täter ziehen.

Aus zwei Schwestern Ingrid und Susanne und zwei jungen Männern Frank und Jürgen, die keine einfache Kindheit hatten, werden Paare. Alle vier wurden geprägt von der Zeit in der sie aufwuchsen, von lieblosen Eltern, strengen Regeln im Heim und stets gefordertem Gehorsam. Aber einer von ihnen hat sich ein Versprechen gegeben, schwachen Menschen zu helfen und sie von allen Sorgen und Ängsten zu befreien….

Schon von der ersten Seite an ist es der Autorin gelungen mich zu fesseln. Ihr Schreibstil ist angenehm, so dass man beim Lesen schnell vorankommt.

Die Charaktere werden sehr authentisch und lebendig beschrieben. Ihre Entwicklung ist nachvollziehbar und es wird deutlich wie sehr sie durch ihre Erziehung und dem Zeitgeist der 60-iger Jahre geprägt wurden.

Das ungewöhnliche an diesem Thriller ist, dass man von Anfang an einen Blick in das Innerste des Mörders bekommt und mit ihm sein Familienleben und seine abartigen Taten erlebt. Ein Kontrast, der nur schwer zu verstehen und zu ertragen ist, aber der mich gebannt die Ereignisse verfolgen und die Luft anhalten ließ.

Mein Fazit:
Ein fesselndes Leseerlebnis mit unvorhersehbarem Ende.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Eindrucksvoll !

Liebe ist die beste Therapie
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„Liebe ist die beste Therapie“ ist ein eindrucksvoller Roman über die Probleme einer Ehe und deren Entwicklung durch therapeutische Methoden des US-amerikanischen Autors, Anwalts und Jura-Professor John ...

„Liebe ist die beste Therapie“ ist ein eindrucksvoller Roman über die Probleme einer Ehe und deren Entwicklung durch therapeutische Methoden des US-amerikanischen Autors, Anwalts und Jura-Professor John Jay Ossborn.

Steve und Charlotte sind verheiratet, haben zwei Kinder und leben aber inzwischen getrennt. Um ihre Ehe zu retten, beschließen sie die Beziehungspsychologin Sandy aufzusuchen. Diese gibt ihrer Ehe eine Chance von 1:1000. Alles spielt sich in einem Raum ab, in dem es neben den Sitzmöglichkeiten für die Therapeutin, Steve und Charlotte einen weiteren Sessel gibt, der durchgehend leer bleibt und dessen Bedeutung erst im Verlauf der Gespräche deutlich wird.

Jede Therapiestunde hat ein eigenes Kapitel und nach und nach durch Nachfragen und Denkanstöße von Sandy wird klar warum die Ehe gescheitert ist. Als Leser bekommt man schnell mit, dass sich die beiden - trotz der vielen gegenseitigen Verletzungen in den letzten Monaten - noch immer lieben

Der Schreibstil von John Jay Ossborn ist eingängig und das Buch besteht größtenteils aus Dialogen. Sandys Methoden sind ungewöhnlich, aber machen sehr deutlich wie wichtig es ist miteinander zu reden und ehrlich miteinander umzugehen. Es geht nicht darum, dass Steve und Charlotte sich schnellst möglich versöhnen, sondern darum, dass die beiden Lösungen für ihre Probleme finden und einen Neuanfang starten können.

Ich fand das Buch sehr interessant, gleichzeitig unterhaltsam und konnte daraus einiges für mich mitnehmen.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Gut recherchierter historischer Roman mit tollen Charakteren

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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„Die Schwestern vom Ku`damm“ Jahre des Aufbaus“ ist der erste Band der 50-er Jahre Trilogie von der Historikerin und Autorin Brigitte Riebe.

Nachdem 1932 das luxuriöse Modehaus Thalheim und Weisgerber ...

„Die Schwestern vom Ku`damm“ Jahre des Aufbaus“ ist der erste Band der 50-er Jahre Trilogie von der Historikerin und Autorin Brigitte Riebe.

Nachdem 1932 das luxuriöse Modehaus Thalheim und Weisgerber eröffnet wurde, ist nach dem zweiten Weltkrieg nichts mehr davon übrig, da es durch einen Bombenangriff zerstört wurde. Rike, die älteste der drei Thalheim Schwestern, hat schon immer davon geträumt, das Kaufhaus zuführen und beginnt entschlossen und tatkräftig mit dem Wiederaufbau. Während sich ihr Vater in russischer Gefangenschaft befindet, wird ihr Bruder Oskar vermisst und ihre Mutter ist ums Leben gekommen. An ihrer Seite sind ihre beiden Schwestern Silvie und Florence, ihre Stiefmutter Claire und Miri, deren Mutter eine Schneiderei geleitet hat. Mit viel Enthusiasmus, Kreativität und Optimismus beginnen die Frauen den Schicksalsschlägen zu trotzen.

Der Schreibstil von Brigitte Riebe ist fesselnd, lebendig und lässt sich leicht und flüssig lesen. Ihre sehr unterschiedlichen Charaktere werden authentisch und glaubhaft beschrieben, man fühlt, hofft, bangt und leidet mit ihnen. Rike ist eine starke Persönlichkeit, die sehr pflichtbewusst ist und sich immer für ihre Familie und andere einsetzt. Ihre Schwester Silvie ist ganz anders und lebt viel unbeschwerter. Ihr Vater ist sehr konservativ und sein Verhalten typisch für die Zeit. Auch die übrigen Charaktere werden facettenreich und interessant beschrieben.

Durch die Beschreibungen hatte ich Bilder vor Augen, konnte die Not und die Kälte in dieser Zeit spüren. Zahlreiche historische Details vermitteln auf äußerst unterhaltsame Weise viele wissenswerte Fakten. Die Kombination aus Fiktion und Geschichtlichem ist gut gelungen und man merkt, dass die Autorin ausgesprochen gut recherchiert hat.

Am Ende des Buches findet man eine Zeittafel, die ich als sehr hilfreich empfunden habe und die eine gute Übersicht über die historischen Ereignisse bietet.

Für mich war das Buch ein großartiger historischer Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung, um mehr über die Thalheim Schwestern zu erfahren und kann das Buch nur empfehlen.