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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die bittersüße Geschichte geht weiter

Edelherb
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Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (23. Oktober 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421319
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Birthright 2 – Because ...

Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (23. Oktober 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421319
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Birthright 2 – Because it is my Blood
Preis: 16,99 €

Die bittersüße Geschichte geht weiter

Inhalt:
Anyas Erzfeind, der Staatsanwalt und Vater ihres Freundes Win, findet mal wieder einen Grund, Anya nach Liberty, die Jugendstrafanstalt, zu schicken. Doch diesmal flieht Anya mit Hilfe ihrer Freunde nach Mexico, wo sie auf einer Kakaoplantage viel über den Anbau und die Verarbeitung der bittersüßen Frucht lernt und neue Freunde gewinnt. Doch ist ihre Freiheit es wert, dass sie dafür auf den Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden in New York verzichten muss? Zumal sie auch in Mexico nicht sicher ist …

Meine Meinung:
Anfangs hatte ich das Gefühl, dies ist ein typischer Mittelband, die Handlung wollte gar nicht recht in Schwung kommen. Nach hundert Seiten war quasi noch nichts geschehen. Aber dann! Plötzlich ging es los, es passierte endlich etwas, und die Handlung nahm schnell Fahrt auf.

Und nun konnte ich wieder mit Anya mitfiebern, um ihr Leben und das ihrer Lieben bangen, mit ihr die schönen Seiten von Mexico und die schönen Seiten von Schokolade genießen, mit ihr eifersüchtig sein und unsicher. Ich konnte ihren Gedanken folgen, die sie sich über ihre eigene Zukunft und die Zukunft von Balanchine Chocolate macht. Und ich muss sagen, Anya wurde mir dabei immer sympathischer. Ich finde es toll, wie sie sich um alles kümmert und Verantwortung übernimmt, wie wichtig ihr die Menschen sind, die ihr nahestehen. Und auch wenn sie immer wieder Rückschläge hinnehmen muss, lässt sie sich doch nicht unterkriegen. Eine tolle Protagonistin!

Doch auch einige der Nebenfiguren konnten mich in diesem Band begeistern. Win spielt leider eine eher untergeordnete Rolle, aber dafür konnte mich Theo, den Anya in Mexico kennenlernt, für sich einnehmen. Und auch Wins Vater spielt eine differenzierte Rolle, was ich sehr interessant fand.

Am Schreibstil gibt es auch überhaupt nichts zu meckern. Das Buch lässt sich super locker lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Alles wirkt sehr lebendig, man hat fast das Gefühl, dabei zu sein.

Fazit:
Nach einer anfänglichen Flaute entwickelte sich der 2. Band der Schokoladen-Trilogie dann doch noch zu einem gelungenen Lesevergnügen.

Die Reihe:
1. Bitterzart
2. Edelherb
3. Extradunkel

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Romeo und Julia in Schokolade

Bitterzart
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Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (25. April 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421302
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Birthright 1: All these ...

Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (25. April 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421302
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Birthright 1: All these things that I’ve done
Preis: 16,99 €

Romeo und Julia in Schokolade

Inhalt:
New York, 2083. Die 16-jährige Anya trägt mit ihrer Herkunft eine schwere Last. Ihr Vater Leonyd Balanchine war das Oberhaupt der New Yorker Schokoladenmafia, bevor er ermordet wurde. Eigentlich möchte Anya damit überhaupt nichts zu tun haben und sich nur um ihre Geschwister und ihre schwerkranke Großmutter kümmern, doch so einfach kann man sich der „Familie“ nicht entziehen. Problematisch wird es vor allem, als sie sich auch noch in den Sohn des neuen Oberstaatsanwalts verliebt, dessen Vater mit der Verbindung überhaupt nicht einverstanden ist.

Meine Meinung:
Auch wenn sich in der beschriebenen Welt im Vergleich zu der unseren nicht so viel geändert hat wie bei anderen Dystopien, spiegelt sie für mich persönlich doch den größtmöglichen Horror wider: Wasser und Papier sind knapp, Koffein und Schokolade verboten. Für mich als Lesesüchtige und Kaffee- und Schokoladenjunkie der absolute Super-GAU?

Mir hat das Buch insgesamt recht gut gefallen. Ich habe eigentlich keine Kritikpunkte. Es ist gut zu lesen, die Sprache ist angenehm. Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch. Sie sind auch recht interessant aufgebaut mit ihren Hintergründen und Problemen. Die Handlung springt zwischen dem Alltag zu Hause und in der Highschool und den besonderen Vorkommnissen in der Mafiafamilie hin und her. Anya erzählt in der 1. Person. Damit kommt man als Leser dieser Person natürlich sehr nahe, was ich auch ganz gut fand. Das Verhältnis zwischen spannenden und gefühlvollen Szenen ist recht ausgewogen. Auch das hat mir gut gefallen.

Warum dann nur 4 und nicht 5 Sterne? – Dafür fehlte mir einfach das gewisse Etwas, das uneingeschränkte Begeisterung in mir auslöst. Trotzdem würde ich das Buch empfehlen, es sorgt für ein paar schöne Lesestunden. Die letzten ca. 20 Seiten sind allerdings eine Leseprobe zum 2. Band der Reihe, sodass der Roman eigentlich nur 522 Seiten hat.

Die Reihe:
1. Bitterzart
2. Edelherb
3. Extradunkel

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsame Tragikomödie

Alle müssen mit
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Broschiert: 336 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 1 (10. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810524867
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Unterhaltsame Tragikomödie

Inhalt: ...

Broschiert: 336 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 1 (10. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810524867
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Unterhaltsame Tragikomödie

Inhalt:

Nach dem Tod von Georg Kurbjuweit sehen sich seine Kinder mit einem ganz besonderen Problem konfrontiert. Ihr Vater hat nämlich bestimmt, dass sie das Erbe nur antreten dürfen, wenn sie vorher zusammen in seine ostpreußische Heimat fahren und an verschiedenen Orten seine Asche verstreuen. Allerdings sind Inge, Klaus und Uwe schon lange verfeindet und gehen sich nach Möglichkeit aus dem Weg.

Meine Meinung:
Was recht amüsant anfängt, entpuppt sich allmählich als relativ tiefgründige Geschichte. Klaus, Uwe und Inge sowie deren Tochter Jule haben alle ihr Päckchen zu tragen bzw. stehen vor den Trümmern ihres Lebens, sodass sie sich auf ihrer Reise durch Polen nicht nur mit ihren Geschwistern herumärgern müssen, sondern auch ihr eigenes Leben irgendwie auf die Reihe bekommen.

Ein großes Thema ist auch die deutsch-polnische Geschichte, das nicht immer freundliche Verhältnis von Polen und Deutschen. Zum Teil beruht der Roman auf der Geschichte von Lo Malinkes Familie, die aus Ostpreußen stammt.

Trotz des ernsten Themas ist dieser Roman sehr locker und unterhaltsam. Malinke versteht es, immer wieder mit humorvollen Dialogen und witzigen Szenen zu punkten. Mir hat das Lesen viel Spaß gemacht. Gleichzeitig konnte ich auch noch etwas lernen und bekam Anregungen zum Nachdenken.

„Alle müssen mit“ wurde von Lo Malinke nach dem Drehbuch des Films „Heimat ist kein Ort“ erarbeitet, der 2014 für die ARD verfilmt wurde.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich hatte mir bei dieser Thematik mehr Emotionen erwartet

Zwischenlandung
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Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer; Auflage: 1 (22. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3737351133
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 14,99 €

Ich hatte ...

Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer; Auflage: 1 (22. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3737351133
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 14,99 €

Ich hatte mir bei dieser Thematik mehr Emotionen erwartet

Inhalt:

Gregor, sein älterer Bruder Mathis und Mira sind „Blutsbrüder“ von kleinauf. Ihre Freundschaft hat einen Knacks bekommen, als Gregor plötzlich ganz andere Gefühle für Mira entwickelte, diese aber nicht auf Gegenseitigkeit beruhten. Gerade in dem Moment, als Gregor eine Möglichkeit sieht, Mira doch noch von sich zu überzeugen, wird er von einem Golfball am Kopf getroffen und ins Wachkoma befördert. Seine Eltern, Mathis und Mira pflegen ihn hingebungsvoll. Und Gregor kämpft um seine Rückkehr ins Leben.

Meine Meinung:
Verglichen wird dieser Jugendroman zum Beispiel mit „Solange du schläfst“ von Antje Szillat. Allerdings besteht die Gemeinsamkeit vor allem im Thema „Koma“ bzw. „Wachkoma“ und natürlich „junge Liebe“. Während der Roman von Szillat mich zutiefst berührt hat, habe ich „Zwischenlandung“ als trivialer und weniger emotional empfunden.

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen. Er ist jugendlich frisch und lässt sich flott lesen. Auch der Wechsel der Perspektiven zwischen Gregor und Mira, die beide in der Ich-Form erzählen, war sehr passend. Dass wir die Gedanken und Gefühle eines Wachkomapatienten zu lesen bekommen, ist schon etwas Besonderes. Es trauen sich eher weniger Autoren zu, in diese Patienten hineinzusehen. Ich hatte auch nicht unbedingt den Eindruck, dass Gregors Sicht besonders authentisch dargestellt wird, aber das muss ja auch nicht zwingend sein – es ist ja Fiktion. Man kann sich auf jeden Fall vorstellen, wie wirr und unvollständig es in Gregors Kopf zugeht, wie gerne er mit Mira reden möchte und ihr seine Liebe gestehen und wie es ihn belastet, dass kein Wort aus seinem Mund kommt und er nicht mal willentlich blinzeln kann, um ein Lebenszeichen von sich zu geben.

Die Charaktere Gregor und Mira sind sehr gut ausgearbeitet. Im Laufe des Buches kann man sich allmählich ein gutes Bild von ihnen machen. Auch wenn Gregor nicht immer sympathisch erscheint, werden seine seltsam wirkenden Handlungen doch plausibel erklärt, sodass man trotzdem Verständnis für ihn entwickeln kann. Die Figur des Mathis ist mir leider es zu farblos geblieben.

Nachdem die Handlung erst ganz langsam voranschreitet, geht es zum Schluss plötzlich sehr schnell. Das hat mich etwas gestört. Wahrscheinlich hätte es mich aber auch gestört, wenn der Autor hier noch ewig drum herum geschrieben hätte. Dann hätte eine gewisse Szene wohl an Wirkung verloren. Trotzdem habe ich am Ende das Buch nicht ganz zufrieden weggelegt.

Bei der Bewertung schwanke ich zwischen 3 und 4 Sternen, runde daher wohlwollend auf 4 auf.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessanter Weltentwurf

Das Juwel - Die Gabe
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Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (20. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421043
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: The Jewel
Preis: ...

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (20. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421043
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: The Jewel
Preis: 16,99 €

Interessanter Weltentwurf

Inhalt:

Violet Lasting wurde ihrer Familie entrissen, da sie eine besondere Gabe hat, die im innersten Kern der Einzigen Stadt, dem Juwel, benötigt wird. Hier lebt sie zwar in Prunk und Glitzer, ist aber das Eigentum der Herzogin vom See, für die sie als Leihmutter ein Kind austragen soll. Sie ist eine Gefangene im goldenen Käfig, und ihre Zukunft ist in Gefahr.

Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch gerne gelesen. Es ist sehr unterhaltsam und auch spannend. Oft ähneln sich im Moment Jugend-Romantasy-Geschichten ja sehr. Zumindest was das Setting angeht, kann sich „Das Juwel“ etwas abheben. Der Weltentwurf ist mal etwas Neues. Es hat mir gut gefallen, dass man direkt die Hintergründe darüber erfährt, wie diese Gesellschaft entstanden ist. Das erscheint mir alles wohl durchdacht.

Was die Charaktere angeht, muss ich aber leider sagen, dass diese nichts wirklich Besonderes sind. Violet ist ein junges Mädchen, das immer wieder an sich zweifelt und erstaunt ist, wenn andere sie für hübsch halten, und das sich in den erstbesten gut aussehenden jungen Mann verliebt. Und ab diesem Moment geht es dann ein bisschen abwärts mit ihr, die Hormone nehmen überhand und bestimmen die Handlung. Das fand ich ein bisschen schade, denn der Plot hatte doch recht viel Potenzial, das zum Teil leider verschenkt wurde. Violet verhält sich manchmal dann doch recht unklug, was ich nicht immer nachvollziehen konnte.

Der Schreibstil ist in Ordnung, es gibt nichts daran auszusetzen, aber übermäßig toll ist er auch nicht gerade. Viele Dialoge und Gedanken der Ich-Erzählerin Violet lassen die Geschichte sehr lebendig wirken.

Vorne und hinten im Buch findet man Zeichnungen und Erklärungen zur Stadt und zu den einzelnen Adelshäusern sowie ein Personenverzeichnis. Letzteres sollte man während des Lesens allerdings mit Vorsicht genießen, da es einige Entwicklungen des Romans bereits beinhaltet und somit ein wenig spoilern würde.

Das Buch endet mit einem gewaltigen Cliffhanger. Zum Glück ist mittlerweile der 2. Band schon erschienen.

★★★★☆