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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2018

Hat meinen Geschmack nicht getroffen.

Harter Asphalt - Thriller
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In der niedersächsischen Kleinstadt geht es hinter den Kulissen hoch her. Aljoscha „Aidan“ Riordan und sein Freund Pjotr Koroljov, die beide für den Unterweltkönig Vladirmir „Vova“ Wolkow arbeiten, mischen ...

In der niedersächsischen Kleinstadt geht es hinter den Kulissen hoch her. Aljoscha „Aidan“ Riordan und sein Freund Pjotr Koroljov, die beide für den Unterweltkönig Vladirmir „Vova“ Wolkow arbeiten, mischen in Sachen Drogen, Prostitution und Hehlerei kräftig mit. Bis z dem Tag, an dem Vova eine Zeitlang ins Ausland muss und Aidan bittet auf seine minderjährige Tochter aufzupassen...

Ich mag es sehr, wenn ich die Protagonisten auch privat kennenlerne. Aber hier ist es mir einfach viel zu viel. Das stört über viele Seiten hin die Spannung und macht sie, gerade erst aufgekeimt, wieder zunichte. Alle Personen, die Aidan kennt, und die hier eine kleine Rolle spielen, werden bis ins Kleinste vorgestellt. Aidans Privatleben spielt hier, wie ich finde, eigentlich die Hauptrolle. Alles andere läuft so nebenher.
„Du solltest über Deine Erlebnisse mal ein Buch schreiben“, schlägt Aidan an einer Stelle des Buches einem Bekannten vor. Daran hätte er selbst, bzw. die Autorin sich auch halten sollen. Das hätte der Geschichte nach meinem Lesegeschmack hier sehr gut getan.
Überhapt habe ich nicht den Eindruck einen Thriller gelesen zu haben. Durch Verwicklungen geschieht hier zwar ein Mord und ich erfahre eher nebenbei von einem zweiten. Ansonsten geht es um Prostitution, um Drogendealerei und Antiquitätenfälschung. Aber das Alles läuft für mich viel zu ruhig ab. Vielleicht habe ich aber auch nach dem Klappentext zu viel erwartet.

Da mich die Geschichte insgesamt trotz der teilweisen Langatmigkeit gut unterhalten hat, gibt es gut gemeinte 3 Sterne.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Nicht mein Geschmack

... still und starr ruht der See
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In ihren kleinen Krimis zum Fest lässt Gabriele Wolff 16 Autorinnen ihre kriminellen Geschichten rund um Weihnachten erzählen.
Ich lese, was dabei herauskommt, wenn man auf den Rat seines Psychiaters hört; ...

In ihren kleinen Krimis zum Fest lässt Gabriele Wolff 16 Autorinnen ihre kriminellen Geschichten rund um Weihnachten erzählen.
Ich lese, was dabei herauskommt, wenn man auf den Rat seines Psychiaters hört; wenn sich die Hausfrau nur um die Flecken auf dem Tisch kümmert, anstatt um ihre Gäste; wenn die Schwiegermutter ihren Mund nicht halten kann; wenn man immer wieder hören muss, dass man einen Tag zu früh (am 28.02.) geboren worden ist; wenn die Eltern am Heiligen Abend die Nerven verlieren oder einem Mann nach all den Jahren der Demütigung der Kragen platzt.
Nichts von Stille Nacht, Heilige Nacht - nur Mord und Totschlag.

Die kleinen Geschichten haben mich weniger begeistern können. Sie sind mir insgesamt zu düster, zu trocken. Ein klein wenig Humor hier und da, hätte vielleicht ein wenig mehr Leben hinein geracht. So ist es nur eine Aneinanderreihung von kriminellen Stories, die mir weniger gefallen haben.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Theo
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Daniel Glattauer beschreibt im gleichnamigen Buch, mehr oder minder die erste 14 Lebensjahre seines Neffen Theo. Wie er schaut, wie er spricht, wie ertelefoniert, wie er sich bewegt, wie er sich unter ...

Daniel Glattauer beschreibt im gleichnamigen Buch, mehr oder minder die erste 14 Lebensjahre seines Neffen Theo. Wie er schaut, wie er spricht, wie ertelefoniert, wie er sich bewegt, wie er sich unter Menschen verhält, wie er mit seinen Kuscheltieren umgeht, was man mit Theo beim einkaufen erleben kann usw. Manches war richtig amüsant zu lesen, andere Seiten ziehen sich zäh dahin. Hier und da musste ich schmunzeln und wurde an meine eigenen Kinder in diesem Alter erinnert. Aber immer wieder hatte ich Mühe, mich auf den kleinen Kerl Theo einzulassen. Schön fand ich, wie er seine Welt oft so ganz anders sieht, wie wir Erwachsene es tun. Und im Supermarkt sollte man sich auf manche Äußerung à la "Kindermund tut Wahrheit kund" einstellen. Es gibt immer wieder interessante und witzige Anekdoten. Theo ist ein wisensbegieriges und interesiertes Kind. Aber nach einer Weile wirkt es auf mich nicht mehr witzig und humorvoll, sondern es keimt Langeweile auf.

Mir ist es nicht ganz leicht gefallen, dieses Buch vollständig und zuende zu lesen. Vielleicht hatte ich mir einfach zuviel erwartet.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Nicht mein Fall

Bullen und Schweine
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Das Gäubodenfest in Straubing ist in vollem Gange, da wird der Futtermittelproduzent und Politiker Richard Plochinger mit einer Schweinemaske über´m Gesicht in einem Sarg gefunden. Den verwendet der Bauer ...

Das Gäubodenfest in Straubing ist in vollem Gange, da wird der Futtermittelproduzent und Politiker Richard Plochinger mit einer Schweinemaske über´m Gesicht in einem Sarg gefunden. Den verwendet der Bauer Andreas Bergmüller normalerweise für seine außerplanmäßig verendeten Schweine. Was will uns der Mörder damit sagen?
Zusammen mit Kommissar Hubert Hartmann aus Straubing beginnt der Münchner Kommissar Konrad Wolf, der aus der Gegend stammt und sich somit mit den niederbayerischen Gepflogenheiten bestens auskennt, zu ermitteln. Brisant bei der Sache: die Ehefrau des Toten, Klara Plochinger, ist eine Jugendfreundin des Münchner Kommissars.

Bullen und Schweine – der Titel klang für mich nach einem lesenswerten Regionalkrimi aus Niederbayern. Leider habe ich mich von Anfang an mit dem Lesen schwer getan, bin aber dran geblieben und es hat sich sogar ein ganz kleines bisschen gelohnt. Dümpelten die ersten ca. 200 Seiten langsam, mit endlosem Gequatsche und der Aufarbeitung der Macken und der Vergangenheit eines wenig sympathischen Ermittlers (Wolf) dahin, ging es zum Schluss hin schon etwas spannender zu. Durch die Langatmigkeit der Erzählung fällt aber die Spannung immer wieder in sich zusammen. Die Auflösung, die für mich schon sehr konstruiert und nicht wirklich nachvollziehbar war, hat mich etwas ratlos zurück gelassen.

Insgesamt kamen mir die Personen in dieser Geschichte alle etwas gestört vor, mit Komplexen oder sogar Wahnvorstellungen behaftet. Viele Klischees den Niederbayern betreffend, werden bedient und immer wieder angesprochen, was die Geschichte aber nicht interessanter macht.

Alles in allem ein Buch, das ich nicht wieder lesen würde, wobei die Geschichte an sich sehr viel Potential bietet.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Für mich leider enttäuschend

Untiefen (Ein Nora-Watts-Thriller 1)
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Nora Watts soll die erfolgreichste Privatdetektivin Kanadas sein. Mit ihrer Hündin Whisper lebt die Alkoholikerin, die die Fähigkeiten eines Lügendetektors hat, zurückgezogen im Keller des Hauses in dem ...

Nora Watts soll die erfolgreichste Privatdetektivin Kanadas sein. Mit ihrer Hündin Whisper lebt die Alkoholikerin, die die Fähigkeiten eines Lügendetektors hat, zurückgezogen im Keller des Hauses in dem ihre Arbeitgeber ihr Büro haben. Als sie von Everett und Lynn Walsh den Auftrag bekommt deren verschwundene Tochter zu suchen, werden alte Wunden aufgerissen. Bronwyn "Bonnie" ist ihre Tochter, die sie vor 15 Jahren nach einer Vergewaltigung zur Welt kam und die sie zur Adoption freigegeben hat.
Nachdem ich den Klappentext und eine Leseprobe gelesen hatte, war ich mir sicher: Ich muss dieses Buch lesen. Doch leider hat mich die Geschichte dann weder angesprochen, ich habe mich schwer getan in die Geschichte hinein zu finden und es kam anfangs kaum Spannung auf. Vielleicht liegt es auch an der ungewöhnlichen, andersartigen Protagonistin, die sich als einsamen Wolf und dunkelhäutiges Gespenst bezeichnet und die Geschichte in der Ich-Form erzählt. Ich komme mit Obdachlosigkeit, Alkohol, der Unfähigkeit sich in sozialen Bereichen einzugliedern und vor allem Einsamkeit in Berührung. Aber auch mit einer Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und uns aufzeigt, wieviel ein Mensch aushalten kann und welche Stärken er aus sich herausholen kann, wenn es sein muss.
Die handelnden Personen werden nur sehr vage beschrieben. Ich lerne sie durch ihr Tun, ihre Gedanken und Gefühle etwas besser kennen. Trotzdem habe ich nur schemenhafte Bilder vor mir.
Schon das angenehm haptische Cover ist trist und düster, genau so wie der Großteil der Geschichte. Die große Schrift ist angenehm zu lesen.
Ich hatte mir von der Geschichte soviel mehr versprochen. Schade.