Cover-Bild Der Apfelbaum
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 12.10.2018
  • ISBN: 9783550081965
Christian Berkel

Der Apfelbaum

Roman

»Jahrelang bin ich vor meiner Geschichte davongelaufen. Dann erfand ich sie neu.«

Für den Roman seiner Familie hat der Schauspieler Christian Berkel seinen Wurzeln nachgespürt. Er hat Archive besucht, Briefwechsel gelesen und Reisen unternommen. Entstanden ist ein großer Familienroman vor dem Hintergrund eines ganzen Jahrhunderts deutscher Geschichte, die Erzählung einer ungewöhnlichen Liebe.

Berlin 1932: Sala und Otto sind dreizehn und siebzehn Jahre alt, als sie sich ineinander verlieben. Er stammt aus der Arbeiterklasse, sie aus einer intellektuellen jüdischen Familie. 1938 muss Sala ihre deutsche Heimat verlassen, kommt bei ihrer jüdischen Tante in Paris unter, bis die Deutschen in Frankreich einmarschieren. Während Otto als Sanitätsarzt mit der Wehrmacht in den Krieg zieht, wird Sala bei einem Fluchtversuch verraten und in einem Lager in den Pyrenäen interniert. Dort stirbt man schnell an Hunger oder Seuchen, wer bis 1943 überlebt, wird nach Auschwitz deportiert. Sala hat Glück, sie wird in einen Zug nach Leipzig gesetzt und taucht unter.

Kurz vor Kriegsende gerät Otto in russische Gefangenschaft, aus der er 1950 in das zerstörte Berlin zurückkehrt. Auch für Sala beginnt mit dem Frieden eine Odyssee, die sie bis nach Buenos Aires führt. Dort versucht sie, sich ein neues Leben aufzubauen, scheitert und kehrt
zurück. Zehn Jahre lang haben sie einander nicht gesehen. Aber als Sala Ottos Namen im Telefonbuch sieht, weiß sie, dass sie ihn nie vergessen hat.

Mit großer Eleganz erzählt Christian Berkel den spannungsreichen Roman seiner Familie. Er führt über drei Generationen von Ascona, Berlin, Paris, Gurs und Moskau bis nach Buenos Aires. Am Ende steht die Geschichte zweier Liebender, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch ihr Leben lang nicht voneinander lassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2018

Beeindruckendes Debüt

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INHALT
Berlin 1932: Sala und Otto sind dreizehn und siebzehn Jahre alt, als sie sich ineinander verlieben. Er stammt aus der Arbeiterklasse, sie aus einer intellektuellen jüdischen Familie. 1938 muss Sala ...

INHALT
Berlin 1932: Sala und Otto sind dreizehn und siebzehn Jahre alt, als sie sich ineinander verlieben. Er stammt aus der Arbeiterklasse, sie aus einer intellektuellen jüdischen Familie. 1938 muss Sala ihre deutsche Heimat verlassen, kommt bei ihrer jüdischen Tante in Paris unter, bis die Deutschen in Frankreich einmarschieren. Während Otto als Sanitätsarzt mit der Wehrmacht in den Krieg zieht, wird Sala bei einem Fluchtversuch verraten und in einem Lager in den Pyrenäen interniert. Dort stirbt man schnell an Hunger oder Seuchen, wer bis 1943 überlebt, wird nach Auschwitz deportiert. Sala hat Glück, sie wird in einen Zug nach Leipzig gesetzt und taucht unter.
Kurz vor Kriegsende gerät Otto in russische Gefangenschaft, aus der er 1950 in das zerstörte Berlin zurückkehrt. Auch für Sala beginnt mit dem Frieden eine Odyssee, die sie bis nach Buenos Aires führt. Dort versucht sie, sich ein neues Leben aufzubauen, scheitert und kehrtzurück. Zehn Jahre lang haben sie einander nicht gesehen. Aber als Sala Ottos Namen im Telefonbuch sieht, weiß sie, dass sie ihn nie vergessen hat.
(Quelle: Klappentext Ullstein Verlag)

MEINE MEINUNG
Mit „Der Apfelbaum“ hat sich der bekannte deutsche Schauspieler Christian Berkel an ein ehrgeiziges, äußerst persönliches Projekt herangewagt, das ihn tief in seine aufregende Familiengeschichte hat abtauchen lassen. Nach zahlreichen Reisen, Archivbesuchen und endlosen Recherchen in alten Briefen ist ihm schließlich ein großartiger biographischer Roman über seine Familie und familiären Wurzeln gelungen, bei dem er auch so manche Leerstelle zu ergründen hatte.

„Jahrelang bin ich vor meiner Geschichte davongelaufen. Dann erfand ich sie neu.“

Herausgekommen ist eine sehr beeindruckende Familiengeschichte mit viel Tiefgang und ein gelungenes Debüt, das unter die Haut geht.
Gekonnt und sehr fesselnd erzählt er in abwechslungsreichen Episoden die bewegende Geschichte seiner Eltern und Großeltern vor dem Hintergrund eines äußerst bewegten Jahrhunderts geprägt von deutscher Vergangenheit. Zugleich lässt er uns Leser an der fesselnden Liebesgeschichte seiner so unterschiedlichen Eltern teilhaben – eine außergewöhnliche Liebe voller Höhen und Tiefen, mit jeder Menge schmerzvoller Erfahrungen und Schicksalsschläge. Gebannt folgt man den so lebensnah geschilderten Charakteren durch den Lauf der schwierigen Zeiten. Seine Mutter Sala, die wegen ihrer jüdischen Wurzeln aus Nazideutschland fliehen musste - sein Vater Otto, ein durchsetzungsstarkes Arbeiterkind, das sich zum Arzt hochgearbeitet hatte und den Krieg und russische Kriegsgefangenschaft durchleben musste.
Sehr interessant zu lesen sind auch die eingeschobenen Reflektionen Christian Berkels zu seiner Familiengeschichte. Berkel versteht es, Stimmungen mit viel Feingespür einzufangen, die Episoden geschickt zu verdichten und eine unnachahmliche Atmosphäre entstehen zu lassen.

FAZIT
Ein beeindruckendes, bewegendes Roman-Debüt, äußerst einfühlsam erzählt und eine absolut empfehlenswerte Lektüre!
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Veröffentlicht am 07.12.2018

Bewundernswert

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Für den Roman seiner Familie hat der Schauspieler Christian Berkel seinen Wurzeln nachgespürt. Er hat Archive besucht, Briefwechsel gelesen und Reisen unternommen. Entstanden ist ein großer Familienroman ...

Für den Roman seiner Familie hat der Schauspieler Christian Berkel seinen Wurzeln nachgespürt. Er hat Archive besucht, Briefwechsel gelesen und Reisen unternommen. Entstanden ist ein großer Familienroman vor dem Hintergrund eines ganzen Jahrhunderts deutscher Geschichte, die Erzählung einer ungewöhnlichen Liebe.
Berlin 1932: Sala und Otto sind dreizehn und siebzehn Jahre alt, als sie sich ineinander verlieben. Er stammt aus der Arbeiterklasse, sie aus einer intellektuellen jüdischen Familie. 1938 muss Sala ihre deutsche Heimat verlassen, kommt bei ihrer jüdischen Tante in Paris unter, bis die Deutschen in Frankreich einmarschieren. Während Otto als Sanitätsarzt mit der Wehrmacht in den Krieg zieht, wird Sala bei einem Fluchtversuch verraten und in einem Lager in den Pyrenäen interniert. Dort stirbt man schnell an Hunger oder Seuchen, wer bis 1943 überlebt, wird nach Auschwitz deportiert. Sala hat Glück, sie wird in einen Zug nach Leipzig gesetzt und taucht unter.
Kurz vor Kriegsende gerät Otto in russische Gefangenschaft, aus der er 1950 in das zerstörte Berlin zurückkehrt. Auch für Sala beginnt mit dem Frieden eine Odyssee, die sie bis nach Buenos Aires führt. Dort versucht sie, sich ein neues Leben aufzubauen, scheitert und kehrt
zurück. Zehn Jahre lang haben sie einander nicht gesehen. Aber als Sala Ottos Namen im Telefonbuch sieht, weiß sie, dass sie ihn nie vergessen hat.

Das Buch schwirrte mir jetzt schon ein paarmal vor der Nase rum, immer wieder mit positiven Aussagen, also habe ich mir das Buch geladen und muss sagen ich bin wirklich begeistert.

Was ich etwas Schade finde ist, dass das Buch unter dem Namen des Schauspielers hochputscht wurde und das finde ich persönlich nicht so gut. Da dieses Buch ja biografisch angehaucht ist, muss ich sagen, dass ich wirklich sehr sprachlos darüber welche Mühe sich Christian Berkel gemacht hat, um seine Familiengeschichte zu erfahren. Es ist immer spannend zu lesen wie Menschen den Nationalsozialismus überlebt haben und dabei nie Ihre Liebe aus den vergessen haben.

Wirklich eine sehr berührende Geschichte muss ich gestehen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Salas Flucht

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Gleich vorab ! ... Dieses Buch bekommt von mir 5 Sterne...TOLLES BUCH !

Bislang kannte ich Christian Berkel nur als sehr guten Schauspieler, nach diesem Buch muss ich sagen... EIN SEHR GUTER SCHRIFTSTELLER ...

Gleich vorab ! ... Dieses Buch bekommt von mir 5 Sterne...TOLLES BUCH !

Bislang kannte ich Christian Berkel nur als sehr guten Schauspieler, nach diesem Buch muss ich sagen... EIN SEHR GUTER SCHRIFTSTELLER . Hätte nicht gedacht , das mich die Geschichte so fesselt und berührt.

Für den Roman DER APFELBAUM hat Christian Berkel gemeinsam mit seiner Mutter recherchiert , in Archiven gestöbert und ist sogar gemeinsam mit seiner Mutter Sala auf Reisen gegangen um die Familiengeschichte besser zu verstehen.

Sala , eine Halbjüdin aus gutem Hause verliebt sich in Otto, einen jungen Mann aus einer Arbeiterfamilie. Doch in den schweren Zeiten des 2. Weltkrieges ist die junge Liebe der Beiden auf eine harte Probe gestellt... Sala muss Berlin verlassen und zieht vorerst nach Paris zu Ihrer Tante.Unterdessen zieht auch Otto in den Krieg und ist als Sanitätsarzt an der Front stationiert. Doch auch in Frankreich ist Sala ,nachdem die Deutschen einmaschieren, nicht mehr sicher. Bei einem Fluchtversuch wird Sala gefangen und in ein Lager in den Pyrenäen gebracht. Sala erlebt dort eine schreckliche Zeit , aber Sie überlebt und kommt als nächstes nach Leipzig. In dieser Zeit gerät Otto in russische Gefangenschaft und 1950 kommt er wieder in das völlig zerstörte Berlin zurück...Für Sala beginnt aufs Neue - nach Leipzig - die Suche nach einem weiteren Zufluchtsland... ARGENTINIEN... Werden die Beiden Liebenden jemals wieder zueinander finden ?

Ein Buch das berührt und so ergreifend ist , dass ab und an schon mal bei mir ein Tränchen geflossen ist . Eine Geschichte die ans Herz geht , aber gleichzeitig einen auch ermutigt stark zu sein. Ein großes Epos über die deutsche Geschichte und eine Erzählung über eine außergewöhnliche Liebe. Die Geschichte von SALA & OTTO.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Berührende Familiengeschichte

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Eine spannende Familiengeschichte über drei Generationen hinweg erzählt. Otto, ein mutiger Junge aud armen Berhältnissen stammend und Sala, eine intellektuelle Halbjüdin, kennen und lieben sich von klein ...

Eine spannende Familiengeschichte über drei Generationen hinweg erzählt. Otto, ein mutiger Junge aud armen Berhältnissen stammend und Sala, eine intellektuelle Halbjüdin, kennen und lieben sich von klein an. Für Otto steht fest, dass er eines Tages Sala heiraten wird. Doch der nachkommende Krieg ändert ihre Pläne schlagartig. Sala wird in ein Lager interniert, jeodch gelingt es ihr später über Spanien und Frankreich nach Argetinien zu fliehen, wo sie versucht einene neuen Anfang zu starten. Otto kommt als Sanitätsarzt für 5 Jahre in russische Gefangenschaft und für viele Jahre verlieren sich die beiden aus den Augen. Als Sala mit ihrer Tochter Ada wieder nach Deutschland zurückkehrt kann sie endlich auf eine Verbindung mit Otto hoffen.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen als autobiographische Handlung und er war fesselnd und authentisch geschrieben. Ein wenig verwirrend ab und an durch die vielen Namen und Geschehnisse, keine leichte Lektüre sondern eher eine Geschichte mit der man sich wirklich auseinandersetzen muss, um in sie eintauchen zu können.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Das Wagnis der Erinnerung

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“Der Apfelbaum“ ist der Debütroman des bekannten Schauspielers Christian Berkel, in dem er die Geschichte seiner Familie über drei Generationen nachzeichnet. Er hat dafür gründlich in Archiven recherchiert, ...

“Der Apfelbaum“ ist der Debütroman des bekannten Schauspielers Christian Berkel, in dem er die Geschichte seiner Familie über drei Generationen nachzeichnet. Er hat dafür gründlich in Archiven recherchiert, erhaltene Korrespondenz gelesen und die Schauplätze des Geschehens aufgesucht. Der im Wesentlichen auf Fakten beruhende Roman umfasst einen großen Teil des 20. Jahrhunderts. Die jüdische Großmutter Alta, ihre Tochter Isa und deren Tochter Sala, die durch die Heirat ihrer Mutter mit einem Nicht-Juden Halbjüdin ist, erleiden Verfolgung, Gefängnis und Lagerhaft. Im Mittelpunkt des Romans steht die lebenslange Liebe zwischen Sala und Otto, die sich mit 13 bzw. 17 Jahren ineinander verlieben und nach jahrelanger Trennung wieder zusammenkommen. Otto hat 5 Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft überlebt, Sala Krankheit und Hunger in einem Lager in den Pyrenäen. Salas Schicksal ist besonders bewegend. Sie wurde als Kind von der Mutter verlassen und vom Vater aufgezogen. Die Erfahrung, „indésirable“ zu sein, zugleich unerwünscht und nicht begehrenswert, prägt ihr ganzes Leben. Auf die Ablehnung durch die eigene Mutter folgt das Gefühl des Fremdseins bei ihrer Tante Lola in Paris, nochmals bei der Mutter in Madrid und schließlich bei ihrer anderen Tante in Argentinien. Ihr Versuch, sich dort eine neue Existenz aufzubauen, scheitert ebenso wie alle anderen zuvor. Erst als sie wieder nach Berlin geht und Kontakt zu Otto aufnimmt, kann sie einen Neuanfang machen. Der bis fast zum Schluss namenlose Erzähler zeichnet Gespräche mit der 91jährigen inzwischen dementen Sala auf und versucht so, fehlende Mosaiksteinchen zu ergänzen.
Mir hat der spannende und berührende Roman sehr gut gefallen, auch wenn er nicht ganz mühelos zu lesen ist. Der ständige Wechsel von Erzählperspektiven und Zeitebenen genauso wie das umfangreiche Personal verlangen einen aufmerksamen Leser. Die Erforschung der Familiengeschichte ist für den Autor ein Weg zur Identitätsfindung. Es ist wichtig sich zu erinnern und nicht zu verdrängen. Der Erzähler im Roman wird zum Sprachrohr des Autors, wenn er sich vehement gegen die häufig zu hörende Bemerkung “Irgendwann muss doch mal Schluss sein“ (S. 210) wehrt. Es geht nicht um individuelle oder historische Schuldzuweisungen, sondern darum, die Ereignisse des 20. Jahrhunderts, vor allem die Nazizeit mit dem Völkermord an den europäischen Juden als Teil der deutschen Identität zu akzeptieren. “Der Apfelbaum“ ist ein ganz hervorragender Roman, den ich uneingeschränkt empfehle.