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Veröffentlicht am 28.06.2019

Interessante, düstere Romanidee, aber die Umsetzung war mir zu emotions- und leblos

Der Report der Magd
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"Der Report der Magd" schildert die düstere Vorstellung eines von Männern dominierten politischen und gesellschaftlichen Systems in Amerika. Es werden nur wenige Kinder geboren und die geboren werden, ...

"Der Report der Magd" schildert die düstere Vorstellung eines von Männern dominierten politischen und gesellschaftlichen Systems in Amerika. Es werden nur wenige Kinder geboren und die geboren werden, sind zum Teil missgebildet. Kommandanten halten sich neben ihren Ehefrauen deshalb Mägde, um durch den regelmäßige, erzwungenen Geschlechtsverkehr für den Fortbestand der Menschen zu sorgen. Diese Frauen haben keine Rechte, sind ihrem freuen Willen beraubt und dienen als reine Gebärmaschinen, die würdelos besamt werden.

"Der Report der Magd" ist bereits im Jahr 1985 erschienen, aber dieses Szenario eines totalitären Systems mit der Unterdrückung einer bestimmten Bevölkerungsgruppe, in diesem Fall den Frauen, ist zeitlos und durchaus auch heute vorstellbar.

Die Schilderung durch die Magd selbst ist nüchtern, distanziert und sehr sprunghaft. Ich hatte Probleme, mich in die Geschichte einzufinden, da mich die Rückblenden und die zunächst fehlende Vorstellung von der in Gilead herrschenden Monotheokratie verwirrte. Sukzessive erfährt man beiläufig, welche Differenzierungen es zwischen den Menschen gibt und wie das Unterdrückungssystem aufgebaut ist und funktioniert. Die Magd berichtet, wie ihre Gedanken ihr gerade in den Sinn kommen, ohne dass zwischen den einzelnen Absätzen ein Zusammenhang bestehen muss.

Der Roman ist keine leichte Kost - weder inhaltlich noch von der Art der Erzählung. Sie ist unbequem und machte mir wenig Freude beim Lesen. Diese emotionslose, resigniert Form der Darstellung passt wiederum aber sehr gut zum Inhalt der Handlung. Das Buch dient der Provokation und ist gleichzeitig als Warnung zu verstehen, von seinen bürgerlichen Rechten Gebrauch zu machen und für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzustehen und diese zu verteidigen.

Es wird ein surreales, erschreckendes Szenario entworfen - mit Frauen, die zu Reproduktionszwecken rekrutiert werden. Mir blieb das herrschende Regime jedoch zu lange zu wenig klar vorstellbar, weshalb ich mich gerade in der ersten Hälfte des Romans zum Weiterlesen zwingen musste. Mehr Emotionen und eine aktivere, packende Handlung hätten diese Zukunftsvision mit mehr Leben füllen können. So bleibt es in der Tat (nur) ein Report. Aufschlussreicher als die Erzählung aus Sicht der Magd fand ich letztlich den Epilog.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Oberflächliche Geschichte mit sehr einfacher Problemlösung und wenig sympathischen Charakteren - kein Italienflair oder familiäres Gefühl

Gelateria Paradiso
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Als Francesca die alten Möbel der schon lange geschlossenen Eisdiele ihrer Eltern im Bergischen Land veräußern möchte, trifft sie auf die Tischlerin Susanne. Durch einen Zufall finden die beiden heraus, ...

Als Francesca die alten Möbel der schon lange geschlossenen Eisdiele ihrer Eltern im Bergischen Land veräußern möchte, trifft sie auf die Tischlerin Susanne. Durch einen Zufall finden die beiden heraus, dass sie denselben Vater haben.
Susanne ist ein Adoptivkind und hat ihre leiblichen Eltern nie kennengelernt. Francesca fühlte sich Zeit ihres Lebens von ihren Eltern vernachlässigt und hat ihnen im Alter von 22 Jahren endgültig den Rücken gekehrt.
Susanne möchte ihren Vater Luciano Paradiso unbedingt kennenlernen, die verschuldete Francesca fürchtet um ihr Erbe als einzige Tochter. Beide begeben sich deshalb aus unterschiedlichen Motiven und Erwartungen nach Venetien, um ihren Vater am Sterbebett zu sehen.

Durch die Reise der beiden ungleichen Schwestern nach Italien taucht man in die Vergangenheit ein, indem Luciano endlich berichtet, wie es dazu kommen konnte, dass er 1967 mit nur drei Monaten Abstand Vater zweier Töchter wurde, weder seine Töchter noch seine Ehefrau Tiziana aber eine Ahnung davon hatten.

Ich hatte enorme Schwierigkeiten damit, Verständnis für den Gastarbeiter Luciano und seine Beziehung zur deutschen Monika und zur Italienerin Tiziana zu haben, von der eine aus reiner Berechnung entstanden ist. Auch Tiziana macht es einem nicht leicht, Mitgefühl mit ihr als Betrogener zu haben. Daneben ist Francesca eine Protagonistin, die übertrieben unsympathisch dargestellt ist. Durch diese Charakterkonstellationen wurde mir die Freude am Lesen genommen. Die Figuren sind verbittert, egoistisch, selbstsüchtig, rücksichtslos und/ oder verlogen. so dass sie dem Leser auch im weiteren Verlauf des Romans nicht ans Herz wachsen. Einzig Susanne wirkt vernünftig, wohingegen ihr Ziehsohn, der behinderte Lennart so plakativ liebenswürdig, übermenschlich empathisch und schamlos ehrlich dargestellt wird, dass mir seine Rolle als Gegenpart zu den anderen herzlosen Charakteren zu penetrant süß war. Susannes Vergangenheit, warum gerade ihre Adoptiveltern, die sich ja bewusst dafür entschieden hatten, einem Baby aus seinem Heim ein Zuhause zu geben, so lieblos waren, bleibt bis zum Ende schleierhaft.

Die Vergangenheit der Paradisos, gerade der Aufbau der Eisdiele in den 1960er-Jahren durch einen italienischen Gastarbeiter, sein Erfolg und der Aufbau eines Familienbetriebs spielte leider überhaupt keine Rolle,so dass der Titel des Romans im Nachhinein irritiert und andere Erwartungen weckt. Davon abgesehen bleibt die eigentlich emotionale Geschichte denkbar oberflächlich. Gerade in der Gegenwart, die den Hauptanteil des Romans ausmacht, empfand ich die Reaktionen in Italien auf den Besuch von Francesca und Susanne als fragwürdig. Statt Irritationen hervorzurufen, werden beide herzlich und mit großen Hallo von der italienischen Großfamilie in Empfand genommen, als wäre es das Selbstverständliche auf der Welt, dass eine Tochter nach 30 Jahren Funkstille zu ihren Wurzeln zurückkehrt und das Resultat einer Affäre zeitgleich in Erscheinung tritt. Die Probleme werden insgesamt stark vereinfacht dargestellt, die Beziehungen bleiben oberflächlich, die Beweggründe der Charaktere nicht nachvollziehbar.

Ich hatte mir von dem Roman mehr Italienflair, mehr Familiensinn, mehr Solidarität unter den Halbschwestern und eine intensivere Aufarbeitung der Vergangenheit erhofft. Das Potenzial der Geschichte wurde meines Erachtens nicht einmal annähernd ausgeschöpft. Darüber hinaus zeugt der Schreibstil nicht von Kreativität oder Einfühlungsvermögen, da die unterschiedlichen Perspektiven von Francesca bzw. Susanne gleichförmig beschrieben sind. Auffällig sind dabei insbesondere die gedanklichen Selbstgespräche, die beide immer wieder mit sich selbst führen. Vielleicht wurde deshalb auch der Name der handelnden Person am Kapitelbeginn fett gedruckt, um den Leser den Überblick zu erleichtern? Das sollte eigentlich durch die Erzählung selbst klar werden.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Langatmige Geschichte über nichtssagende Charaktere, hier überzeugt nur der schöne Ort Rom

Sterne über Rom
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Die 27-jährige Francesca stammt aus London, arbeitet aber seit einiger Zeit als Fremdenführerin in Rom. Auf ihrem Blog "Römische Liebschaften", den immer mehr Menschen lesen, berichtet sie über alles, ...

Die 27-jährige Francesca stammt aus London, arbeitet aber seit einiger Zeit als Fremdenführerin in Rom. Auf ihrem Blog "Römische Liebschaften", den immer mehr Menschen lesen, berichtet sie über alles, was sie an der Stadt liebt. Durch einen Zufall findet sie in der Mülltonne vor ihrem Apartment eine Designerhandtasche, die sie der Besitzerin glücklicherweise überbringen kann. Es handelt sich um Principessa Elena Damiani Pignatelli della Mirandola, eine ältere Dame, der besagte Handtasche gestohlen wurde. Aus Dankbarkeit bietet sie Cesca 5.000 € an, die diese ablehnt, obwohl sie das Geld gut gebrauchen könnte. Als Cesca am folgenden Tag aufgrund ihrer Unpünktlichkeit ihre Anstellung verliert, kommt ihr das Angebot von Elena gelegen, die eine Schriftstellerin für ihre Memoiren sucht. Cesca besucht Elena daraufhin regelmäßig in ihrem Palast und taucht durch zahlreiche Fotos und ihre Erzählungen tief in ihre Lebensgeschichte ein, um ihre Biographie zu verfassen.
In der Zeit sackt ein Teil des Gartens von Elena mehrere Meter tief ein und offenbart die für Rom typischen Hohlräume. Bei den Arbeiten vor Ort lernt Cesca den Speläologen Nico Cantarelli kennen, den sie trotz seiner überheblichen und feindseligen Art anziehend findet.

Der Plot machte mich neugierig, aber schon bald habe ich mich gefragt, warum man ausgerechnet über Elena eine Biographie veröffentlichen sollte, über eine Frau, die in ihrem Leben nichts weiter geleistet hat, als unfassbar reich geboren und einen Adeligen geheiratet zu haben.
So erfährt man in Rückblenden aus ihren Erzählungen und aus neutraler Sicht, wie sich ihr Leben ab ihrem 16. Geburtstag und der daran anschließenden sehr frühen Hochzeit veränderte. Sie rutschte von einer Ehe in die nächste und fiel immer wieder auf zunächst charmante Männer herein, die es aber offenbar nur auf ihr Geld abgesehen hatten. Gegenüber Cesca stellt sie ihr Leben weitgehend rosiger dar.

Elenas Charakter blieb für mich völlig nichtssagend, wohingegen Cesca aufgrund ihrer Vergangenheit, die lange im Verborgenen bleibt, zumindest etwas geheimnisvoll wirkte.
Besser gefallen hat mir, was man im Verlauf der Handlung über die Heilige Stadt, über ihre Architektur und Geschichte, erfahren hat, Aspekte die selbst Cesca als Fremdenführerin nicht wusste. Ihre anfängliche Aversion gegenüber Nico entwickelte sich dann zu einer ach so vorhersehbaren, trivialen Liebesgeschichte.
Insbesondere Elenas Geschichte, die den größten Umfang des Romans ausmachte, konnte mich in keinster Weise fesseln, mich nervte die naive Art ihrer jüngeren Lebensjahre, die scheinbar überhaupt nichts mit der Persönlichkeit in der Gegenwart gemeinsam hatte. Elenas Beschönigungen und Cescas undurchsichtige Vergangenheit als Juristin waren mir zu aufgesetzt geheimnisvoll, ohne dass sie es wert waren. Die Dialoge zwischen Cesca und Nico empfand ich albern und die Aufdeckung von Elenas Vergangenheit entpuppte sich als recht abenteuerliche, für mich wenig glaubhafte Räuberpistole, um dann wieder den Bogen zu Cescas Tätigkeit als Rechtsanwältin zu spinnen.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Die Charaktere bleiben sehr distanziert, die eigentlich emotionale Geschichte sowie die Einzelschicksale konnten mich nicht bewegen.

Als die Tage ihr Licht verloren
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Linda und Brigitte Hoffmann sind Schwestern, die seit ihrer Kindheit unzertrennlich sind. Linda ist die ältere, temperamentvollere der beiden, die den Schuhmachermeister Erich Kupfer heiratet und anschließend ...

Linda und Brigitte Hoffmann sind Schwestern, die seit ihrer Kindheit unzertrennlich sind. Linda ist die ältere, temperamentvollere der beiden, die den Schuhmachermeister Erich Kupfer heiratet und anschließend in dessen Geschäft mitarbeitet. Gitte ist die vernunftbegabtere, die als Sekretärin im Reichsinnenministerium arbeitet und Ambitionen hat, als Juristin Karriere zu machen.
Den Träumen der beiden wird jedoch durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges jäh ein Ende gesetzt. Erich wird gleich zu Beginn von der Wehrmacht eingezogen, um in Polen zu kämpfen. Zunächst erhält Linda noch Briefe von der Front, doch als die Verbindung abbricht, verspürt Linda nur noch eine Leere und verfällt in ein tiefes Loch aus Ungewissheit und Depression. Ihr Zustand bleibt nicht verborgen, weshalb sie verraten und von staatlicher Fürsorge in eine Heil- und Pflegeanstalt zwangseingewiesen wird. Ihre besorgte Familie erfährt nicht, wohin Linda gebracht wird, kann sie nicht besuchen. Da erhält Gitte während ihrer Tätigkeit als Sekretärin Einblick in Dokumente, die belegen, dass Linda in Berlin-Buch untergebracht ist. Die Diagnose schockiert, weshalb die Familie, allen voran die resolute Großmutter Elisabeth, Linda wieder zu sich holen möchte.

"Als die Tage ihr Licht verloren" handelt im Zeitraum vom 1932 bis 1940 und erzählt die fiktive Geschichte zweier Schwestern während des Nationalsozialismus in Berlin, die auf historischen Fakten beruht.
Die Geschichte hatte viel Potenzial für einen authentisch erzählten und aufwühlenden Roman, der die Geschichte der Euthanasie anhand der Lebensumstände von Linda hätte näher bringen können.
Ich empfand den Roman zunächst allerdings sehr zäh zu lesen, da das eigentliche Thema erst nach der Hälfte des Romans zur Sprache kommt. Die Charaktere bleiben auf Distanz, selbst Linda, die tiefe Einblicke in ihr Seelenleben bietet. Der Verlust ihres Lebensmittelpunktes, ihr Gefühl der Leere und ihre Verwirrung werden sehr anschaulich dargestellt, allerdings sind ihre weinerlichen Gedankengänge so abgehackt formuliert und auch so mancher Monolog eines NS-Chargen so lose in den Kontext eingeflochten, dass ein flüssiges Lesen nicht immer möglich ist. Die Vielzahl der Charaktere, von denen die wenigsten eine große Rolle einnehmen, verwirren zusätzlich.

Das Euthanasie-Programm, das mir bisher nur sehr abstrakt aus dem Geschichtsunterricht bekannt war, nahm mir insgesamt zu wenig Raum ein. Ich hätte mir mehr Einblicke in den Alltag von sogenannten "Irrenanstalten" und mehr betroffene Einzelschicksale gewünscht. So zeigt der Roman zwar, wie schnell man in den gefährlichen Strudel "menschenunwerten Lebens" geraten konnte, rief bei mir aber dennoch kaum Emotionen hervor. Das Ende des Romans war für mich zu abrupt und sowohl in Bezug auf Linda und Gitte als auch im Hinblick auf den Verbleib von Erich unbefriedigend.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Vorhersehbare Geschichte, stereotype Charaktere und alles in allem ein etwas altbackener Roman

Wenn nicht jetzt, wann dann?
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Der Klappentext des Romans klingt eigentlich nach einer heiteren Liebeskomödie rund um die Hochzeitsplanerin Elizabeth Baumgarten.
Liz ereilt allerdings schon zu Beginn des Romans ein folgenschwerer Fahrradunfall, ...

Der Klappentext des Romans klingt eigentlich nach einer heiteren Liebeskomödie rund um die Hochzeitsplanerin Elizabeth Baumgarten.
Liz ereilt allerdings schon zu Beginn des Romans ein folgenschwerer Fahrradunfall, durch den sie über einen längeren Zeitraum mit einem kompliziert gebrochenen Bein im Krankenhaus bleiben muss. Ihr Aufenthalt dort wird ihr allerdings von dem geschiedenen Arzt Dr. Friedrich versüßt, der ihr morgens sogar den Kaffee ans Bett serviert.
Die Geschehnisse rund um die Hochzeitsagentur "Hochzeitsfieber" ereignen sich sodann mit der 64-jährige Annemarie Hummel. Sie ist seit mehreren Jahren Witwe, eher schüchtern und ohne Selbstbewusstsein und hat seit Jahren sehr zurückgezogen gelebt. Die Witwenrente hat sie als Bäckerin von Hochzeitstorten im Auftrag von Liz aufgebessert. Als Liz im Krankenhaus ist, springt Annemie für sie in der Agentur ein und mausert sich bald selbst zur beliebten mütterlichen Hochzeitsplanerin, die sich insbesondere um die Hochzeit der Juwelierstochter Nina Winter kümmert und dabei von deren Vater und dessen Bruder umgarnt wird.
Ich hatte mich gewundert, dass der Schwerpunkt des Romans ein ganz anderer war, als ich mir vorgestellt hatte und bin dann auf eine Buchbeschreibung gestoßen, die bis auf die Altersangabe von Annemie viel treffender ist und den Inhalt des Buches besser beschreibt:

"Annemie ist fast sechzig und hat sich viel besser gehalten, als sie selbst glaubt. Wenn sie die Handtücher nach Farben geordnet hat und die Teppichfransen parallel liegen, dann zaubert sie in ihrer kleinen Küche ausgefallene Hochzeitstorten. Sie arbeitet für Liz, die mit ihrer Agentur Hochzeiten im großen Stil ausrichtet. Ein geordnetes Leben, bis eine folgenreiche Verwechslung Annemie und den Vater einer Braut einander näherbringt. Das Chaos beginnt, und plötzlich ist alles ganz anders!"

Das Buch handelt insofern von drei unterschiedlichen Frauen: Annemie, die unglücklich verheiratet war und seit Jahren einsame Witwe ist, Liz, die von ihrem Zukünftigen betrogen wurde und sich nur noch beruflich um die Ehe schert und Nina, die ohne Mutter aufgewachsen ist und von der perfekten Hochzeit träumt.
Die einzelnen Handlungsstränge sind dabei wenig überraschend vorhersehbar und die Charaktere doch eher stereotyp gezeichnet.

Meiner Meinung nach ist der Roman eher für ältere Frauen, die sich mit Annemie identifizieren können, da der Großteil des Romans von ihr handelt, oder für romantische Frauen, die sich mit der Planung ihrer eigenen Hochzeit beschäftigen.
Mir war der Roman zu trivial und aufgrund der älteren, sehr hilflos und eingeschüchtert wirkenden, altmodischen Tortenbäckerin Annemie zu bieder.