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Veröffentlicht am 28.01.2019

Als Urlaubslektüre genau richtig: leichte und lustige Unterhaltung

Oma tanzt auf Wolke 7
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Oma Jette hat mit ihrem kleinen Bernsteinlädchen ihr Hobby zum Beruf gemacht und liebt ihr Leben auf Langeoog. In den Herbstferien werden ihre drei Enkel zu Besuch kommen und darauf freut sie sich besonders. ...


Oma Jette hat mit ihrem kleinen Bernsteinlädchen ihr Hobby zum Beruf gemacht und liebt ihr Leben auf Langeoog. In den Herbstferien werden ihre drei Enkel zu Besuch kommen und darauf freut sie sich besonders. Ihr Lebensgefährte Günther möchte ihr einen Heiratsantrag machen, doch auf einmal hat er einen Nebenbuhler, der sich um Jette bemüht. Er zieht die Enkel ins Vertrauen. Doch es geht in Jettes Haus zu wie in einem Taubenschlag. Denn auch Walburga, Horsti und Nachbarin Grete sorgen für Neuigkeiten, sodaß Jette vielbeschäftigt ist.



Mit diesem Roman bekommt man neben einer quirligen Familiengeschichte auch reichlich Humor geboten. Das fängt schon bei der Namenswahl der Figuren an, sie sind überspitzt und damit echt lustig. Wer heißt schon Zwiebell, Walburga, Blümerant und Horsti von Hinten?


Die Charaktere sind liebevoll mit reichlich Ecken und Kanten ausgestattet, das verleiht ihnen einen hohen Wiedererkennungswert und beim Lesen läuft ein buntes Kopfkino. Besonders Walburga hat sich mir mit ihrem pinken Outfits und ihrer Vorliebe für bunte Fruchtkaugummis ins Hirn gebrannt.


Jette ist eine echte Frohnatur, gutmütig und hilfsbereit. Ihr wird einiges abverlangt, denn ihr Haus gleicht in den Ferien einem vollbelegten Hotel. Doch sie kann niemandem etwas abschlagen, besonders ihrem Günther nicht. Als Julius Zwiebell mit Jette anbandelt, wird Günther eifersüchtig, eine Flasche Küstennebel soll sein Leid mindern, allerdings endet das als Zeltaktion in Jettes Garten.


Wie soll Günther das nun mit dem Heiratsantrag auf die Reihe kriegen? Oder hat Jette ihn jetzt leid?



Auch wenn dieser Band eine Fortsetzung der Oma Jette-Reihe ist, hat man keine Verständnisprobleme. Man wächst schnell in die Familie hinein und erlebt trubelige und humorvolle Szenen. Zusätzlich sorgt das eingebaute Nordsee-Insel-Flair für Urlaubsstimmung, es gibt sogar einen schweren Herbststurm und man kann sich auf eine quirlige Unterhaltung freuen.


Diese humorvolle und turbulente Familiengeschichte hat reichlich Unterhaltungscharakter und das Nordseeflair sorgt für Urlaubsgefühle. Ein Roman zum Abschalten und Entspannen.


Veröffentlicht am 26.01.2019

Ein authentischer Blick macht das Grauen dieser Zeit erkennbar

Trümmerkind
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Der Roman "Trümmerkind" von Mechthild Borrmann erschien 2017 im Droemer Verlag.

Hamburg, 1946/47. Nach dem 2. Weltkrieg ist Hamburg zerstört, Tausende Menschen kämpfen einen täglichen Überlebenskampf. ...

Der Roman "Trümmerkind" von Mechthild Borrmann erschien 2017 im Droemer Verlag.

Hamburg, 1946/47. Nach dem 2. Weltkrieg ist Hamburg zerstört, Tausende Menschen kämpfen einen täglichen Überlebenskampf. Als der 14jährige Hanno neben einer nackten Frauenleiche einen kleinen Jungen findet, nimmt er ihn mit. Seine Mutter Agnes nimmt ihn wie ein eigenes Kind auf und sie nennen ihn Joost.


"Das war eine andere Zeit,..., da denkt man nicht über Tage und Wochen hinaus, sondern nur daran, ob es am Abend etwas zu essen gibt und ob im Ofen ein Feuer brennt. Da muss man die Dinge vergessen, sonst ist man verloren." Zitat Seite 223


Als historischen Schauplatz hat Mechthild Borrmann Hamburg im Jahrhundertwinter 1946/47 gewählt. Es ist die Zeit des Mangels, des Schwarzhandels und des Steineklopfens, die Zeit der Trümmerfrauen und -kinder. Dort trieb ein sogenannter Trümmermörder sein Unwesen.

Borrmann nimmt diesen authentischen Fall auf und konstruiert daraus einen fiktiven Roman.

Besonders bedrückend schildert sie die missliche Lage der Menschen in der Nachkriegszeit. Viele Menschen wurden von ihren Gütern vertrieben, landeten als Flüchtlinge bei anderen Familien, wurden dort aufgenommen oder auch nur geduldet. Die Zeiten waren hart, Lebensmittel und Kleidung knapp, die Städte zerbombt, die Väter im Krieg vermisst oder verstorben.


Die Handlung ist in drei Erzählstränge unterteilt, zwei ordnen sich direkt nach dem 2. Weltkrieg an, ein weiterer zeigt die 90er Jahre.

In Hamburg bringt Agnes 1947 ihre beiden Kinder und Findelkind Joost im zerbombten Hamburg mit Näharbeiten durch die schwere Zeit. Joost ist traumatisiert, doch allmählich gesundet seine Seele und er hält Agnes für seine eigene Mutter.

In der Uckermark rücken im April 1945 die russischen Besatzer immer näher und die Familie von Clara Anquist, die auf ihrem Gut lange Zeit Flüchtlinge beherbergt hat, muss fliehen.


In den 90er Jahren macht sich die Lehrerin Anna auf die Suche nach ihren Vorfahren, die einstmals ein Gut in der Uckermark besassen, ihre Mutter ist eine geborene Anquist. Dabei entdeckt sie ein lange gehütetes Familiengeheimnis.

Diese drei Handlungsebenen verknüpfen sich allmählich zu einer zusammenhängenden Geschichte, bei der mir die realistischen Schilderungen der Wirren der Nachkriegszeit sehr zugesetzt haben. Mechthild Borrmann macht hier das Zeitgeschehen so glaubhaft sichtbar und lässt den Leser einen ungetrübten Blick auf die schwierigen Zustände der Zeit werfen. Absolut realistisch zeigt sie Flucht, Vertreibung, Schwarzmarkt und die Rückkehr von Vermissten in ihrer Geschichte und lässt ihre Leser die Schicksale und ihre existentiellen Nöte betroffen miterleben.

Dagegen wirkt der Gegenwartsteil merkwürdig unausgeschmückt und blaß. Es mag sein, dass die Autorin damit die Diskrepanz zwischen den verschiedenen Lebensumständen darstellen wollte, mit Anna und ihrem Mann konnte ich allerdings keine Nähe aufbauen.


Der Schreibstil ist klar und sehr flüssig, absolut lebendig und bildhaft und es gelingt der Autorin immer wieder die Stimmungen der Figuren authentisch abzubilden und die Szenen wie ein Kopfkino beim Leser ablaufen zu lassen.

"Trümmerkind" verknüpft menschliches Leid der Nachkriegsjahre mit der Einforderung von Besitzansprüchen aus der Neuzeit. Dabei wirkt der Roman wie ein Mix aus Historie, Unterhaltung und Krimi.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Toller Band der Steirerkrimireihe

Steirerquell
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LKA-Ermittlerin Sandra Mohr ist durch ihren Beruf einiges gewohnt, doch als ihre Freundin Andrea sie am Handy um Hilfe anfleht, ist sie erst einmal völlig schockiert. Gemeinsam mit ihrem Vorgesetzten Sascha ...

LKA-Ermittlerin Sandra Mohr ist durch ihren Beruf einiges gewohnt, doch als ihre Freundin Andrea sie am Handy um Hilfe anfleht, ist sie erst einmal völlig schockiert. Gemeinsam mit ihrem Vorgesetzten Sascha Bergmann startet sie die Suche und beginnt zu ermitteln. Die erste Anlaufstelle ist ein Wellness-Hotel, dort wollte sich Andrea ein Wochenende in der Thermenlandschaft vergnügen. Kurz darauf wird eine verkohlte Frauenleiche gefunden, Sandra befürchtet das Schlimmste.

Regionalkrimis lese ich immer gern und mit dem sympathischen Duo Sandra und Sascha bin ich der Handlung gern gefolgt und habe sie bei diesem sehr persönlichen Fall begleitet.

Im Laufe der Ermittlungen gelangen einige Geheimnisse an die Oberfläche, die Sandra durchaus so nicht erwartet hätte, obwohl ihr bewusst war, dass ihre Freundin Andrea eine Vorliebe für verheiratete Männer hat. Es ist ein sehr emotionaler Fall, die persönliche Betroffenheit von Sandra und die Sorge um ihre Freundin springen regelrecht auf den Leser über. Es wird schwierig, weil Sandra professionelles Arbeiten über ihre persönliche Befangenheit stellen muss. Doch das gelingt ihr recht gut.

Gleichzeitig sorgen Einblicke in Andreas Gefangenschaft für dramatische Momente, man kann ihrer scheinbar ausweglosen Situation nur tatenlos zusehen. Können Sandra und Sascha sie aus den Händen dieses Psychopathen befreien oder wird Andrea als Brandopfer enden?



Im Verlauf der Handlung zeichnen sich einige Verdächtige ab, doch man tappt im Dunkeln, weil man das Motiv des Täters nicht fassen kann. Auch Sandra und Sascha stochern recht lange ziemlich erfolglos nach einer hilfreichen Spur. Allerdings sind ihre Ermittlungen durch ihre persönlichen Wortspielchen und Neckereien auch sehr unterhaltsam zu lesen.

Dieses Mal erfährt man auch von Sascha Bergmann einige Neuigkeiten aus seinem Privatleben, die ihn in einem besonderen Licht erscheinen lassen. Er ist doch mehr Herzensmensch, als man es bisher vermuten konnte.

Claudia Rossbacher stellt ihren Krimi wieder mit lokalen Besonderheiten detailreich vor die Kulisse der Steiermark und man kann sich die Gegend gut vorstellen. Dieses Mal zeigt sie das Thermenland genauer. Einige österreichische Begriffe sorgen zusätzlich für Lokalkolorit, sie werden in einem Glossar am Ende des Buches näher erklärt.



Der Krimi zeigt alltägliche Ermittlerarbeit, unwillige Zeugen und lässt durch einige private Einblicke reichlich Spannung und Unterhaltung zu. Aber am meisten konnten mich die Einschübe von Andreas "Behandlung" fesseln, dort liegen die Nerven durch die Ungewissheit förmlich blank.

Nur das Ende wird dann allerdings recht unspektakulär und schnell abgehandelt und wirkt damit nicht sehr überzeugend.



Insgesamt hat mich dieser Steirerkrimi gut und spannend und mit einem genauen Blick auf die Gegend unterhalten. Auch die Weiterentweicklung der Ermittler hat dazu beigetragen.


Veröffentlicht am 20.01.2019

Eine verrückte Wunderlandreise zum Hören

Alice im Wunderland
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Lewis Carroll schrieb 1864 die Geschichte "Alice im Wunderland". Im Verlag cbj audio erschien 2018 die Neuinszenierung als Hörbuch. Gesprochen von der Schauspielerin Josefine Preuß.
(3 CDs, Laufzeit: ca. ...

Lewis Carroll schrieb 1864 die Geschichte "Alice im Wunderland". Im Verlag cbj audio erschien 2018 die Neuinszenierung als Hörbuch. Gesprochen von der Schauspielerin Josefine Preuß.
(3 CDs, Laufzeit: ca. 2h 59)


Josefine Preuß' führt ihre Hörer in eine zauberhafte Traumwelt voller wunderbarer Fantasiefiguren. Alice geht dort allein auf eine Entdeckungsreise und trifft dort auf ausgefallene Gestalten und skurrile Figuren. Wenn ein weißes Kaninchen eine Taschenuhr trägt und eine Katze Grinsekatze heißt, kann das nur eine märchenhafte Welt sein. Was Alice in dieser Wunderwelt alles so erlebt und wie sie sich gegen die Herzkönigin behaupten kann, zeugt von Mut und Fantasie.


Diese Lesung durch Josefine Preuß dauert circa 3 Stunden und ist für die Altersklasse ab 8 Jahren geeignet.


Wer den Klassiker bereits kennt, darf sich auf ein Wiedersehen mit der zauberhaften Alice und den Tieren und märchenhaften Figuren wie dem Hutmacher im Wunderland freuen.

Die Sprecherin bringt die verschiedenen Figuren gut zur Geltung und sorgt mit unterschiedlicher Stimmfärbung für ein Wiedererkennen.

Alice kommt durch einen Zufall in diese absonderliche Welt des Wunderlandes. Sie folgt einem Häschen und landet in einer Art Parallelwelt.

Sie ist neugierig, mutig und vergleicht diese Traumwelt mit der ihr bekannten normalen Welt. Schnell muss sie feststellen, dass hier nichts so ist wie es scheint und seltsame Pilze wachsen oder schrumpfen. Die Herzkönigin fordert sie zu einer Partie Croquet auf und letztendlich erlebt sie sogar Gerichtsprozeß. Wie man erwarten wird, geht es dort natürlich ganz und gar ungewöhnlich zu.

Die Beweismittel sind unsinnig, ebenso die Wortspielereien mit der Herzkönigin.

Hier verkehrt sich die Bedeutung von Alice gewohnter Welt um in das Gegenteil.

Da kann einem schon einmal der Kopf rauchen vor lauter Absurdität. Aber Alice versucht tapfer, aus dem sie umgebenden Unsinn schlau zu werden.

Die Geschichte enthält viele Merkwürdigkeiten, Wortspielereien und aberwitzige Figuren, die man sofort in einer Traumwelt vermuten würde. Auch die Größenverhältnisse sind ungewöhnlich, Alice ist zwar noch ein Kind, aber hier erscheint sie merkwürdig groß.

Das Original ist über 150 Jahre alt und zeigt eine für die heutige Zeit ungewöhnliche Sprache mit verschachtelten Sätzen und einer etwas naseweisen Heldin. Alice hinterfragt alles, was sofort weitere Antworten nach sich führt. Ob Kinder diesen Wortgefechten mit tieferen Inhalten begeistert folgen werden, mag ich nicht beurteilen. Das hängt immer auch von Entwicklungsstand ab.

Dem Hörbuch bin ich besonders durch die fantastische Sprecherin gern gefolgt. Sie macht daraus ein fast schon magisches Märchen und lässt Emotionen erkennbar werden. Doch auch wenn Josefine Preuß mit ihrer Stimme ihr Bestes getan hat und die Figuren erkennbar intoniert hat, haben mir die bunten Illustrationen gefehlt, die den Figuren noch viel mehr Leben einhauchen.

Eine wundersame Traumreise in die verrückte Wunderwelt von Alice wird hier hervorragend gesprochen und mit jeder Figur perfekt umgesetzt.


Bunt, abwechslungsreich, märchenhaft und sehr unterhaltsam. Vielleicht ist diese fantastische Entdeckungsreise von Alice heute nicht mehr so ausgefallen, wie sie auf die Kinder früher gewirkt haben muss. Aber sie ist dennoch ein wunderbarer Kinderbuchklassiker, bei dem man ein fantasiereiches Abenteuer miterleben kann.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Hygge für Anfänger

Das kleine Café in Kopenhagen
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"Das kleine Café in Kopenhagen" von Julie Caplin ist der 1. Teil der Reihe "Romantic Escapes" aus dem Rowohlt Verlag. Dieser Roman erschien am 18.12.2018.



Ein dänisches Kaufhaus möchte den Hygge-Trend ...

"Das kleine Café in Kopenhagen" von Julie Caplin ist der 1. Teil der Reihe "Romantic Escapes" aus dem Rowohlt Verlag. Dieser Roman erschien am 18.12.2018.



Ein dänisches Kaufhaus möchte den Hygge-Trend auch in einer Londoner Filiale starten und lädt Journalisten zu Besuch nach Kopenhagen. Kate organisiert eine Pressereise nach Kopenhagen und hat mit der Betreuung des bunt zusammengewürfelten Haufens gut zu tun. Besonders mit dem zynischen Ben, der mit dem dänischen Hygge-Hype nichts anfangen kann und auch nicht freiwillig mitreist, gerät sie aneinander. Dabei sieht er so umwerfend aus und könnte genau ihr Typ sein.


Der Hygge-Hype interessiert mich, denn ich mag die Art, wie skandinavisches Design die Innenräume auf positive Weise verändern kann. Und für Wohlfühlstimmung sorgen vermag dieses Buch auf seine spezielle Weise ebenso.


Zu Beginn erlebt man eine Reisegruppe von erwachsenen Journalisten, die für einige Furore sorgen und wie ein Haufen wilder Flöhe von Kate zusammen gehalten werden müssen. Doch die Personen fügen sich relativ schnell ein und genießen die dänische Hauptstadt, die leckeren Smörrebröds und die Gemeinschaft untereinander. Nur einer tanzt aus der Reihe und das ist Benedict, genannt Ben. Von Hygge hält er überhaupt nichts, für ihn scheint diese Reise echte Zeitverschwendung zu sein.


Wie sich Kate auch ihm gegenüber durchsetzen kann, welche Erlebnisse sogar zu einer Liebesgeschichte führen und ob das Ganze auch für alle zufriedenstellend endet, muss man selber lesen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich habe mich regelrecht einhüllen lassen in eine zauberhafte Wohlfühlglocke. Das was allerdings gestört hat, sind einige Rechtschreibfehler und merkwürdige Ausdrücke, die immer mal wieder vorkommen.



Ich habe die Geschichte gern verfolgt, bin abgetaucht in die appetit machenden Beschreibungen von lukullischen Häppchen, erlebte die liebenswürdige Atmosphäre und das gemütliche nterieur in Evas Café Varme und liess mich von der entzückenden Deko in den Auslagen von Lifestyle-Läden begeistern. Kurz, ich habe das Hygge-Gefühl miterlebt und konnte mich in die Geschichte fallen lassen. Gerne wäre ich sofort nach Kopenhagen gereist und hätte alles miterlebt.


Die Figuren sind mir beim Lesen ans Herz gewachsen. Sie machen teilweise eine Entwicklung durch, die auch ihr Leben positiv beeinflussen wird. Zwar enthält die Geschichte keine tiefliegenden Probleme und auch das Leben der dänischen Bevölkerung kommt kaum realistisch zur Sprache, doch das hatte ich in so einem Roman auch gar nicht erwartet.



Hier kommt es eher auf den Wohlfühlfaktor an und den spürt man hautnah mit der Reisegruppe beim Sightseeing, Essen und ihren gemeinsamen Vorhaben, so als wäre man ein weiterer Reiseteilnehmer.

Kate ist die gute Seele der Truppe und auch sie merkt, dass es neben beruflichem Erfolg auch noch anderes im Leben gibt.

Klar ist es überzogen, dass sich gestandene Journalisten von heute auf morgen von der Hygge-Stimmung einnehmen lassen, "doch mit Gemütlichkeit kommt auch das Glück zu dir".

Und nichts anderes scheint der Autorin am Herzen gelegen zu haben, ihre Leserinnen einfach nur zauberhaft und warmherzig zu unterhalten.

Ein unterhaltsamer Ausflug nach Kopenhagen mit einer spritzigen und warmherzigen Geschichte, die Sehnsucht nach Dänemark auslöst und mit einer großen Portion Hygge verwöhnt.