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Veröffentlicht am 20.09.2022

True Crime heißt.... loslassen

TRUE CRIME. Der Abgrund in dir
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Inhalt:
11 Fälle. 11 Mal Mord, Entführung, Gewalt, Schmerz. Und mittendrin die Autorin, die mit sehr viel Gefühl und Verstand die Fälle aufzeigt, damit vergleicht und in einem Fall sehr persönlich dem ...

Inhalt:
11 Fälle. 11 Mal Mord, Entführung, Gewalt, Schmerz. Und mittendrin die Autorin, die mit sehr viel Gefühl und Verstand die Fälle aufzeigt, damit vergleicht und in einem Fall sehr persönlich dem Geschehen, den Hinterbliebenen nahe kommt. Sie spricht mit Fachkräften, mit Ermittlern, mit Richtern und lässt den Leser ganz nah an unglaubliche Fälle heran.


Meine Meinung:

True Crime heißt.... loslassen
Genau das war mein Gedanke, als ich das Buch beendet hatte. Es fiel mir nicht so leicht, alles als gegeben hinzunehmen. Ergebnisse zu akzeptieren und Opfer gehen zu lassen. Aber auch Romy Hausmann selbst mit dem, was sie von sich selbst in kurzen Passagen preisgibt, allein zu lassen. Man hat das Gefühl, hey, komm her, lass uns drüber reden.

Ich möche eigentlich nicht allzu viel über die Fälle erzählen, manche kennt man selbst aus dem TV, manche wohl auch aus dem Podcast der Autorin, wie ich mitbekommen habe, aber das alles tritt in den Hintergrund, weil Romy Hausmann hier so ganz anders über die Taten, über die möglichen Hintergründe, über Versäumnisse, über Schmerz, Verlust und Zweifel erzählt. Ja, auch über ihre ganz eigenen Gefühle, während sie für das Buch recherchiert. Beispielhaft auch an einem ganz bestimmten Fall, der mich fassungslos und mit tränennassen Augen zurücklässt.

Das mag jetzt nicht positiv klingen, aber ganz bestimmt ist es für ein Buch aus der Ecke mehr als positiv. Für meine Begriffe habe ich True Crime so noch nie gelesen. Mich hat ein sogenanntes Sachbuch noch nie dazu verleitet, quasi täglich während des Lesens mich austauschen zu müssen, ich musste einfach über das, was ich zwischen diesen schwarzen Buchdeckeln erfahren habe, reden! Insofern finde ich schon, dass das Buch etwas ganz besonderes ist und ein Level von True Crime aufgetan hat, was das Lesen eines solchen Buches zu einem neuen Erleben bringt. Man muss sich einfach im Klaren sein, dass hier kein trockenes Nacherzählen passiert, sondern man ganz ganz nah an Fälle herankommt, auch vielleicht persönliche Grenzen kennenlernt, das muss dann jeder für sich selber entscheiden.

Ich weiß nur, dass mich dieses Buch auch heute, einige Tage nach beenden, noch nachhaltig beschäftigt, zum nachgooglen geführt hat und wie gesagt, am liebsten hätte ich mit Romy Hausmann direkt mal gesprochen zwischendurch.


Fazit:
True Crime in einer neuen Dimension, wie ich es persönlich noch nie erlebt habe, sehr nah dran am Geschehen, an den menschlichen Schicksalen. Kein trockener Stoff, sondern Leseerleben pur. Ich kanns nur empfehlen, wenn man als Leser bereit ist, vielleicht auch seine eigenen Grenzen zu erfahren. Für mich auf alle Fälle ein Highlight 2022!

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Veröffentlicht am 23.09.2016

2 in 1: Ein Spitzenkrimi verflochten mit sehr realitätsnaher Kriegsgeschichte

Der Angstmann
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Inhalt:
Es beginnt November 1944. Max Heller, Kriminalinspektor in Dresden, wird an einen Tatort gerufen und sieht sich mit einem brutalen Frauenmörder konfrontiert, der sein Unwesen im kriegsgebeutelten ...

Inhalt:
Es beginnt November 1944. Max Heller, Kriminalinspektor in Dresden, wird an einen Tatort gerufen und sieht sich mit einem brutalen Frauenmörder konfrontiert, der sein Unwesen im kriegsgebeutelten Dresden treibt. Nicht genug, dass ein Mythos eines heulenden Monsters, der schnell die Rolle des Frauenmörders zugedacht bekommt und zusätzlich die zerbombten Straßen unsicher macht, hat sein Vorgesetzter mehr wie ein Auge auf Max und will ihm einen Stolperstein nach dem anderen vor die Füße werfen, um ihm das Leben schwer zu machen und ihm Schwächen und das Sympathisieren mit dem „Feind“ nachzuweisen.
Und die Kriegsgeschehnisse und Entbehrungen machen die Ermittlungen nicht einfacher, die Zustände spitzen sich zu und erschweren Max Heller eine korrekte Ermittlung und schüren auch die Angst bei seiner Frau, dass sie von ihrem Mann eines Tages getrennt werden könnte. Doch kann der gewissenhafte keine Wahl treffen, er muss seinen Instinkten folgen...
Meine Meinung:
2 in 1: Ein Spitzenkrimi verflochten mit sehr realitätsnaher Kriegsgeschichte
Nie hätte ich damit gerechnet, was mich erwartet, als wir im Campus Libris uns entschlossen, gemeinsam in diese Geschichte einzutauchen. Erst recht nicht damit, dass einen beim Lesen das Kopfkino tatsächlich so etwas wie einen Tatsachenbericht inklusive spannendem Krimi liefert! Es dauerte gar nicht lange und ich begleitete Max Heller bei seinen Wegen durch das Kriegs-Dresden. Ich sah zerstörtes. Ich sah hungernde Kinder, Menschen, die unsagbare Dinge tun, um ihre Kinder zu ernähren, um Heizmaterial zu haben. Ich sah Menschen, die sich versteckten, weil sie Angst davor hatten, dass sie entdeckt, deportiert werden. Ja, es mag sein, dass es unzählige Bücher gibt, in denen diese Thematik mit Sicherheit auch behandelt wird. Es gibt auch Zeitzeugenberichte, die einem Gänsehaut und Tränen bescheren ob der Erlebnisse. Aber das hier, das ist ein Krimi! Da erwartet man nicht im Leben soviel Realismus. Und erst recht nicht, wenn man sich mit dem Autor mal ein wenig näher beschäftigt.
Das Bild des Dresdens der Kriegsjahre ist so lebendig, so echt, so real, dass es einem wirklich eisekalt den Rücken runterläuft, wenn Max Heller uns Leser mitnimmt und diese doch sehr brutalen Morde aufklären will. Kooperation der Bevölkerung? Nicht so wirklich. Die Bevölkerung hat Gott weiß genug mit sich selbst und ihrem Überleben zu tun. Da hat man wirklich schnell Mitleid mit Max, wünscht ihm fast, dass er eine Zeitmaschine besteigen kann und in unsere Zeiten reisen könnte. Denn er ist so pfiffig wie so mancher Kommissar, den man aus Büchern, Serien oder Filmen kennt! Und sehr sympathisch! Man muss ihn mögen!
Und verdreht die Augen, wenn sein Vorgesetzter, der sehr „linientreu“ ist ihm wieder mal nachstellt und mehr wie ein Haar in der Suppe finden will.
Ein bisschen gruselig wird’s auch. Die Geräusche, die da des Nächtens durch die zerbombten Straßen Dresdens hallen, kann man wirklich fast hören! Aber ist das wirklich derjenige, der die Frauen bestialisch mordet? Mit Sicherheit verrate ich Euch jetzt nicht alles! Es wird auf alle Fälle spannend bis ziemlich zum Schluss!
Schön zu wissen, dass dies nicht das erste und letzte Mal sein soll, dass Max uns mitnimmt auf Ermittlungstour! Lieber Frank Goldammer, dann lass uns bitte nicht allzu lange zappeln, bis wir zurückkönnen zu Max und eine Zeit erleben, die Du so unsagbar real dargestellt hast, als wärst Du dabei gewesen!
Fazit:
Das Doppelpack aus spannendem Kriminalfall im Dresden des 2. Weltkrieges und die dazugehörige Realdoku sorgt für Herzklopfen, Gruselmomente und Schrecken und ist gleichzeitig Krimiunterhaltung vom Feinsten!
Bewertung:
5 von 5 Nilpferden
Danke an dtv für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
© Sabine Kettschau/Niliversum

Veröffentlicht am 24.11.2023

Abgründe

Overkill - Der Puppenspieler
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Inhalt:
Hauptkommissarin Mo Celta hat sich nach den für sie traumatischen Erlebnissen in der Ukraine für einige Zeit beurlauben lassen. Doch dann wird eine ermordete Frau auf, bei der alles auf einen alten ...

Inhalt:
Hauptkommissarin Mo Celta hat sich nach den für sie traumatischen Erlebnissen in der Ukraine für einige Zeit beurlauben lassen. Doch dann wird eine ermordete Frau auf, bei der alles auf einen alten Fall von Mo hindeutet, was sie nicht ruhen lässt, obwohl sie nicht ermitteln darf und soll. Zumal es eine frappierende Ähnlichkeit der Getöteten mit der vor Jahren spurlos verschwundenen Frau eines Anwalts aufweist, was Mo erst recht nicht zögern lässt, auch ohne offiziellen Auftrag zu ermitteln. Doch wird sie wirklich diesen Fall lösen können?

Meine Meinung:

Abgründe

Ich hatte erst gezögert, ob ich mitten in einer Reihe so wie hier einsteigen soll, aber im Nachhinein kann ich sagen, auch ohne große Vorkenntnisse stürzt man mitten in eine wahrlich abgründige Story.

Schon das Cover hatte es mir vom ersten Moment angetan, so ein bisschen gruselig mit den zwei Clown-Gesichtern, wo man sich schon vorher fragt, was mag das mit der Story zu tun haben.... versprochen, das merkt man! Das ist auch ein für mich wieder sehr positiver Aspekt, dass ein Cover und eine Geschichte wirklich was miteinander zu tun haben und nicht nur ein cooles Cover so gänzlich ohne Bezug genutzt wurde.

So ist es auch einer der Aspekte in der Geschichte, die mir dann doch eine Gänsehaut beschert haben, die mit dem Cover in Verbindung stehen. So ist es mir jetzt schon klar, wann immer ich das Cover sehe, fällt mir gleich wieder ein, wo im Buch sich dazu was wiederfindet!

Die Figuren fand ich super dargestellt, Mo vorneweg gefällt mir recht gut. Unkonventionell, mutig, eine starke Frau würde ich mal sagen, bissig, hartnäckig.... da war schnell klar, dass ich sie mögen würde!

Zu all den anderen möchte ich nicht viel sagen, da ich sonst Gefahr laufe, einfach zu viel zu erzählen! So gibt es natürlich ganz geschickte Irrwege, die den Leser schön aufs falsche Pferd setzen lassen, um dann wie so ein Kastenteufel die richtige Lösung zu präsentieren. Aber das ist es, was ich auch sehr mag!

Der Bezug zu Alice im Wunderland, aus deren Geschichte immer wieder Zitate an Kapitel voran gestellt werden, erläutert sich am Schluss. Aber während des Lesens bringt dieses „Aufblitzen“ einen immer noch zusätzlich zum Nachdenken, was es damit wohl auf sich hat.... Herrlich!

Alles in allem waren schon einige wirklich krasse Szenen dabei, jedoch hätte ich mir einen Ticken mehr Tempo gewünscht, noch dramatischere Wendungen vielleicht.

Fazit:
Aufgrund der Tatsache, dass ich die Vorgänger noch nicht kenne, möchte ich das nach dem Lesen des 4. Teils jetzt unbedingt ändern! Und da ist dann auch klar, dass ich diesen Teil hier auch noch mal lesen möchte.

Ansonsten finde ich den Grundgedanken wirklich eines Thrillers mit Klasse würdig und hatte wirklich Freude beim Lesen und „mitermitteln“.

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Ein Serienkiller in Berlin

Pietà - Steinerner Tod
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Inhalt:
Der Winter hat Berlin vollends im Griff. Da taucht am Brandenburger Tor eine Skulptur auf, die bei näherem Hinsehen ein grausiges Szenario offenbart. An Michelangelos Pietá angelehnt sind ein Mann ...

Inhalt:
Der Winter hat Berlin vollends im Griff. Da taucht am Brandenburger Tor eine Skulptur auf, die bei näherem Hinsehen ein grausiges Szenario offenbart. An Michelangelos Pietá angelehnt sind ein Mann und eine Frau dort arrangiert, wobei der Mann tot ist, die Frau wie durch ein Wunder überlebt hat.

Zur Aufklärung dieses grausigen Falles wird Magnus Böhm reaktiviert, der sich eigentlich im Ruhestand aufgrund seiner Herzprobleme befindet und sich auf einen entspannenden Trip nach Fuerteventura freute. Doch als ihm die Einzelheiten bekannt werden, kann er nicht anders. Alles erinnert ihn an einen Fall vor 14 Jahren, der ihn nach Rom führte.

Ihm zur Seite wird zur Unterstützung eine blutjunge Kommissarin gestellt, Annetta Niedlich, deren Name aber keineswegs Programm ist und die ihn nach und nach überzeugt.

Beide hoffen, dass die Überlebende ihnen bei der Aufklärung helfen kann, doch dieses verschwindet zunächst aus dem Krankenhaus.

Und es taucht eine weitere Skulptur auf....


Meine Meinung:

Ein Serienkiller in Berlin

Allein der Klappentext hat mich persönlich schon sehr gelockt und dann noch dieses Cover.... fiel einfach auf, schwimmt etwas gegen den derzeitigen Trend-Strohm, was mir immer positiv auffällt. Da guckt man noch mal hin. So halt auch hier. Das Cover und die Story bilden hier eine tolle Einheit. Sehr gelungen!

Der Stil des Autornpaars ist sehr sehr flüssig, man kann gar nicht aufhören, weil man immer weiter gezogen wird. Sehr angenehm zu lesen!

Ich muss sagen, die Figuren haben mich direkt sehr angesprochen, das mag aber auch an dem vorhandenen Humor, dem ironischen Unterton liegen, der mich doch auch ab und an zum Schmunzeln gebracht hat und ¾ des Buches präsent ist. Für mich hätte es etwas weniger sein dürfen. Etwas nimmt es dem „Fall“ an Schärfe, obwohl da ein irrer Serienkiller am Werk ist, der über viele Jahre hinweg gemordet hat offensichtlich.

Sehr schön fand ich, dass Böhm die Eigenschaften hat, die man eigentlich der jungen Polizistin eher zugetraut hätte. So liest er gerne, Klassiker, damit hat er mein Herz gleich mal erobert. Die Polizistin hingegen ist sehr intelligent, hat tolle Ideen und arbeitet effizient, was ich für eine weibliche Figur immer sehr toll finde.

Und dann ist da noch die „Überlebende“, Emma. Kein einfaches Mädchen, aber wenn man erfährt, wie ihr Leben bisher verlaufen ist, rührt einen das an, Verständnis regt sich und ich habe die ganze Zeit gehofft, sie kommt wirklich gut aus der ganzen Nummer raus.

Nicht zuletzt muss man nicht raten, wer der Täter ist, er wird einem gezeigt, aber eben nicht ganz und gar. Man spekuliert, man rätselt, man weiß nicht so recht.... super eingefädelt einfach!

Mir hat dann gefallen, dass eben im letzten Drittel kaum noch witzige Szenen oder Sprüche aufkamen, das machte den Fall dann wieder so richtig thrillig und den Showdown auch wirklich sehr glaubhaft.

Fazit:
Alles in allem ein wirklich sehr spannender Thriller mit einem tollen Team, dass sich hoffentlich noch häufiger gegenseitig bei Fällen unterstützt und einem echt kranken Serienkiller. Ganz genau meins!

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Kritik in einer Liebesgeschichte verpackt

Nächte, in denen Sturm aufzieht
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Inhalt:
Liza McCullen liebt das Meer und ganz besonders die Wale. Sie lebt mit ihrer Tochter Hannah in Silver Bay, einem Küstenort in Australien und bietet für Touristen Walbeobachtungen an. Alles scheint ...

Inhalt:
Liza McCullen liebt das Meer und ganz besonders die Wale. Sie lebt mit ihrer Tochter Hannah in Silver Bay, einem Küstenort in Australien und bietet für Touristen Walbeobachtungen an. Alles scheint harmonisch, doch der schöne Schein trügt.

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann auch hier der Tourismus um sich greift und dieser Moment könnte schneller kommen, als alle gedacht haben.

Als der smarte Mike in Silver Bay auftaucht, ist es nicht nur Lizas Herz, welches er in Aufruhr versetzt.


Meine Meinung:

Kritik in einer Liebesgeschichte verpackt

Ich gebe zu, mir war nicht bekannt, dass es sich um eine ältere, schon mal unter einem anderen Titel veröffentlichte Geschichte von Jojo Moyes handelte und das war für mich persönlich jetzt auch nicht so relevant, weil ich das „Original“ nicht gelesen hatte. Und diesen Umstand, dass hier ein „altes“ Buch neu aufgelegt wurde, habe ich auch erst im Nachhinein entdeckt.

Ich hatte mich eher für die Kurzbeschreibung schon begeistert und hatte mich auf eine herzergreifende Story gefreut. Eben ganz im Stil von Jojo Moyes´ sonstigen Werken.

Ja, es gab auch eine Liebesgeschichte und auch viel Schicksal hinter dem Vordergründigen. Aber für mich kam am meisten zum Tragen, dass man den Waltourismus an den schönsten Orten unserer Erde anprangert. Die Autorin hat ja recht, es ist furchtbar, wie egoistisch die Touristen an vielen Orten unserer Erde sind, sich nicht darum scheren, was ihr maßloses Verhalten für die Tierwelt, die Umwelt und die Menschen dort bedeutet. Aber muss man das so fast schon exzessiv auf round about 500 Seiten anprangern?

Die Geschichte rund um Liza, ihre Familie, ihre Vergangenheit und dann alles rund um Mike und was ihn nach Silver Bay geführt hat, gerät gefühlt etwas in den Hintergrund. Zu sehr für meinen Geschmack, um mein Herz wirklich wie sonst zu erweichen.

Trotzdem ist der Stil von Jojo Moyes wie gewohnt leicht zu lesen, man kann der Story sehr gut folgen und was die Beschreibung dieses Landstriches und der Liebe zum Meer und der Geschöpfe, die dort leben, da hat sie auch wirklich sehr detailreich und mit viel Liebe erzählt. Ich kann mir auch gut denken, dass ihr Anliegen war, auf die Missstände aufmerksam zu machen, ihre Leser auch dafür zu sensibilisieren. Die Hälfte der Intensität hätte es meiner Meinung nach aber auch getan.

Ich hatte das erste mal bei einem Moyes-Buch hinterher keine feuchten Augen. Es war eher das Gefühl, ich habe einen Fernsehfilm gesehen, der zwar ganz nett war, aber eben nicht sehr herzergreifend.

Fazit:
Wer wie ich das Ursprungsbuch (Dem Himmel so nah) nicht kennt, kann sich hier auf leichte Art unterhalten lassen, aber keine wirklich tiefgehenden Gefühle erwarten. Es war nett, aber eben nicht überragend.

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