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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2019

✎ Marc Elsberg - Blackout

BLACKOUT -
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Auf Empfehlung hin habe ich mir dieses Hörbuch aus der Bibliothek ausgeliehen - zum Lesen war es mir ein bisschen dick.

Die Geschichte hatte mich ziemlich schnell in ihrem Bann. Man nimmt (heutzutage) ...

Auf Empfehlung hin habe ich mir dieses Hörbuch aus der Bibliothek ausgeliehen - zum Lesen war es mir ein bisschen dick.

Die Geschichte hatte mich ziemlich schnell in ihrem Bann. Man nimmt (heutzutage) die Sachen um einen herum einfach als gegeben - als selbstverständlich - hin. Wir denken nicht darüber nach, was passiert, wenn auf einmal irgendwas wegfällt. Und dann? Dann stehen wir da.

Marc Elsberg hat ein Szenario geschaffen, was absolut zum Nach- und vielleicht auch ein wenig zum Umdenken anregt. Vor allem zeigt er auf, wie wir Menschen wirklich ticken, wenn etwas passiert, mit dem wir nicht rechnen.

Mir gefiel, dass von allen Seiten beleuchtet wurde, was so ein Stromausfall anrichtet. Dass einzelne Situationen aufgezeigt wurden, über die man erst nachdenkt, wenn man selbst betroffen ist.

Leider muss ich jedoch auch sagen, dass mir das Ganze zu lang war. Es gab so viel (Technisches) drumherum, was mich nicht interessiert hat. Daher war ich über die Hörbuchvariante wirklich froh. (andererseits hätte ich das Buch wahrscheinlich zur Seite gelegt)

Für Leser, die sich gedanklich mal in solch eine Begebenheit hinein versetzen möchten, ist das Werk sicherlich interessant. Man muss aber eine gewisse Ausdauer mitbringen. Für mich war es ein Abstecher, den ich sicher nicht so schnell vergesse, den ich allerdings nicht wiederholen werde.

©2019

Veröffentlicht am 30.01.2019

✎ Ingo Siegner - Der kleine Drache Kokosnuss 18 im Weltraum

Der kleine Drache Kokosnuss im Weltraum
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Der kleine Drache Kokosnuss ist sehr bekannt und auch ziemlich beliebt. Nur bei mir kann er nicht wirklich punkten.

Obwohl es schöne Abenteuer der Freunde gibt, die absolut kindgerecht dargestellt werden, ...

Der kleine Drache Kokosnuss ist sehr bekannt und auch ziemlich beliebt. Nur bei mir kann er nicht wirklich punkten.

Obwohl es schöne Abenteuer der Freunde gibt, die absolut kindgerecht dargestellt werden, gehört dieses zu denen, die ich nicht weiterempfehlen möchte.

Für Klein- und Vorschulkinder sind die Begriffe nicht verständlich. Zu kompliziert wird hier gedacht. Da hilft auch eine Erklärung am Buchende nichts. So kleine Kinder können damit einfach noch nichts anfangen. Und somit bleibt der Spaßfaktor auf der Strecke.

Einen Pluspunkt bekommen die Zeichnungen und die Sprache der Außerirdischen.

Vielleicht ist es für (Erst)Leser geeignet, die sich mit dem Thema bereits beschäftigt haben oder die Interesse daran zeigen.

©2019

Veröffentlicht am 30.01.2019

✎ Meike Winnemuth - Das große Los

Das große Los
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Eine Weltreise - der Traum vieler. Und doch können ihn sich nur wenige gönnen. Meike Winnemuth hatte das Glück.

Ich bin ein wenig mit falschen Erwartungen an diese Lektüre gegangen. Nicht direkt ein Reisebericht, ...

Eine Weltreise - der Traum vieler. Und doch können ihn sich nur wenige gönnen. Meike Winnemuth hatte das Glück.

Ich bin ein wenig mit falschen Erwartungen an diese Lektüre gegangen. Nicht direkt ein Reisebericht, dennoch so etwas in der Art schwebte mir vor. Dies ist es ganz und gar nicht. Es ist eher eine persönliche Reise, in der man ein bisschen was über die jeweiligen Städte erfährt, jedoch nicht sonderlich tiefgründig.

Von der Gefühlswelt der Autorin wird man hingegen teilweise regelrecht überrannt. Manchmal ist es interessant zu lesen, denn so ein Trip verändert einen - ob man möchte oder nicht. Da sie jedoch Briefe an ihre Daheimgebliebenen und Freunde schreibt, wiederholt sich einiges - und das ist irgendwann langweilig.

Anfangs hatte ich das Gefühl, dass man wirklich viel von den Städten erfährt - meine eigentliche Motivation, das Buch zu lesen bzw. zu hören. Je näher man aber dem Ende kommt, desto weniger mochte ich Frau Winnemuth weiterhin begleiten. Sie verliert sich in Ausschweifungen über sich selbst oder berichtet Details, die mein Interesse nicht weckten.

Alles in Allem ist es ein solider Bericht. In erster Linie über die Verfasserin selbst. Man merkt, dass sie Erfahrung im Schreiben hat. Und dass sie das Hörbuch selbst spricht, hätte auch gut werden können - so kann man Gefühle direkt transportieren -, aber mein Fall war es trotzdem nicht so ganz.

©2019

Veröffentlicht am 29.01.2019

✎ Audrey Harings - Liebes Tagebuch: Hilfe, ich bin schwanger!

Liebes Tagebuch: Hilfe, ich bin schwanger!
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Mir fällt es ehrlich gesagt ein wenig schwer, dieses Buch zu bewerten ...

Ich kenne bereits einige andere Geschichten der Autorin und sie haben mir bisher ziemlich gut gefallen. Ich mag den Schreibstil, ...

Mir fällt es ehrlich gesagt ein wenig schwer, dieses Buch zu bewerten ...

Ich kenne bereits einige andere Geschichten der Autorin und sie haben mir bisher ziemlich gut gefallen. Ich mag den Schreibstil, der einfach zu lesen ist und auch an das Alter angepasst wurde. So ist es auch beim vorliegenden Werk. Und trotzdem finde ich es nicht so gelungen.

Da ich selbst erst schwanger war (ich bin nicht minderjährig), wusste ich eigentlich von Anfang an, was mich ungefähr erwarten würde / konnte. Meine Hoffnungen gingen dahin, dass ich etwas über die Schwangerschaft lese, denn im Klappentext wird groß angekündigt, dass sich Jojos Körper verändert. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Eins der wichtigsten Themen, die in diesem Buch zur Sprache kommen - wenn Kinder Kinder kriegen -, wurde mir viel zu oberflächlich abgehandelt. Es wird meines Erachtens nur am Rande erwähnt und andere Sachen rücken viel zu sehr in den Vordergrund. Ich denke, gerade in dem Alter möchte man schon tiefer in Geschichten eintauchen, mit den Darstellern mitfiebern, mitleiden, hoffen und bangen, ... Ein jedes Mädchen macht zu dieser Zeit Unglaubliches durch und manchmal möchte man sich in anderen Leben einfach verlieren. Oder vielleicht sucht man auch etwas, was zeigt, das man verstanden wird.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Ängste der Protagonistin mehr herausgearbeitet werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mädchen in diesem Alter solch eine Nachricht quasi fast einfach wegsteckt. Auch wenn sie den Rückhalt von wichtigen Personen hat. Die Entscheidung war auch viel zu schnell getroffen.

Auf das andere Thema - Gefahren im Internet -, wurde hingewiesen. Es wurde auch vermittelt, was passieren kann. Und wie man sich verhalten sollte. Aber selbst dieser wichtige Punkt ist nur eine Nebenhandlung, die mehr Fokus verdient hätte.

Meiner Meinung nach gehört in solch ein Buch auch ein Anhang mit Adressen, an die sich betroffene Jugendliche wenden können. Es ist extrem wichtig, denn nicht jede hat ein Tagebuch und einen Rückhalt.

Ganz klar hervorheben muss man die Schrift, die hier verwendet wurde: Es sieht tatsächlich aus, als würde man in Jojos Tagebuch lesen.

Mir tut es wirklich leid, aber ich kann an dieser Stelle nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen. Für einen Nachmittag sicher ganz nett, jedoch nichts, was in die Tiefe geht oder besonders hervorsticht.

©2018

Veröffentlicht am 05.11.2018

✎ Alex Gino - George

George
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"George" stand wirklich sehr, sehr lange auf meinem Wunschzettel. Als ich ein paar Informationen zum Inhalt eingeholt hatte, da der Klappentext kaum etwas preisgibt, war mein Interesse geweckt. Jetzt, ...

"George" stand wirklich sehr, sehr lange auf meinem Wunschzettel. Als ich ein paar Informationen zum Inhalt eingeholt hatte, da der Klappentext kaum etwas preisgibt, war mein Interesse geweckt. Jetzt, nachdem ich es gelesen habe, weiß ich nicht so ganz, was ich davon halten soll.

Ich hatte, ehrlich gesagt, übersehen bzw. vergessen, dass es sich um ein Kinderbuch handelt.

Beim Lesen war ich anfangs etwas irritiert über die (sehr einfache) Sprache, die die Autorin verwendet. Wenn man jedoch im Hinterkopf hat, dass es für ein junges Publikum geschrieben wurde, ist dieser Stil angemessen.

Ich denke, ich würde das Werk empfehlen, wenn man eine erwachsene Begleitperson hat, die auftauchende Fragen (direkt) Beantworten kann. Diese entstehen beim Lesen unwillkürlich, da wirklich sehr wenig erklärt, umso mehr aber in den Raum geworfen wird. Dies jedoch finde ich - gerade in diesem Alter - sehr wichtig. Ich möchte nicht, dass sich meine Tochter erst an den PC setzen muss, um zu schauen, was es genau bedeutet, ein Transgender zu sein.

Wenn man ein so wichtiges Thema für ein (Kinder)Buch wählt, dann, finde ich, sollte man es auch richtig angehen. Es reicht in meinen Augen nicht aus, mit Wörtern um sich zu schmeißen, einen Gedanken aufzugreifen und diesen in die Welt tragen zu wollen - auch wenn man selbst "betroffen" ist und weiß, worüber man schreibt.

Es mangelte an Tiefe und an Feingefühl. George blieb mir größtenteils sehr fremd. Aber vor allem mangelte es an Fragen und Antworten. Diese hätte ich mir von den Figuren zum Beispiel gewünscht.

Wer es lesen mag, wird sicher nichts verkehrt machen. Dennoch hätte die Lektüre ausgereifter sein können.

©2018