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Veröffentlicht am 25.03.2019

Geschichte mit Potenzial, aber ohne das ganz große Gefühl

Loveless - Eine Liebesgeschichte
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Das Cover finde ich nicht besonders gut gelungen. Es sieht einfach aus, wie alle anderen Young Adult Cover im Moment, da kann man schon froh sein, wenn ein bärtiger Mann abgebildet ist, der zumindest bekleidet ...

Das Cover finde ich nicht besonders gut gelungen. Es sieht einfach aus, wie alle anderen Young Adult Cover im Moment, da kann man schon froh sein, wenn ein bärtiger Mann abgebildet ist, der zumindest bekleidet ist. Zudem sieht er nicht aus, wie Cassidy beschrieben wird, sondern ist eben einfach irgendein Typ. Man hätte hier so gut eine Abbildung des Mount Katadin verwenden können, vielleicht mit einer Hütte im Vordergrund, das hätte das Buch zu etwas Besonderem gemacht und es aus der Masse herausstechen lassen.

Die Idee der Geschichte gefällt mir erst einmal gut: Brynn Cadogan hat vor zwei Jahren ihre große Liebe Jem bei einem Amoklauf verloren und sie ist noch immer nicht über diesen Verlust hinweg. Als sie in einer Kiste sein Handy mit einer nicht abgeschickten SMS an sich findet, die nur den Namen des Berges aus seiner Heimat enthält, weiß Brynn, dass sie diesen Berg besteigen muss, um endlich Abschied nehmen zu können. Als sie überrascht von einem Unwetter Schutz in einem Unterstand auf dem Berg sucht, wird sie von einem Mann attackiert, als sie plötzlich gerettet wird. Cassidy Porter lebt abgeschieden und fast vollkommen autark von der Gesellschaft in einer Waldhütte. Weil sein Vater ein verurteilter Vergewaltiger und Serienmörder ist, hat er ebenfalls Angst diese Gene in sich zu tragen und hält sich von allen Menschen fern. Doch Brynn lässt seine Reserviertheit Stück für Stück bröckeln, doch seine Ängste lassen keine Beziehung zu oder?

Der Schreibstil hat mich von Anfang an gefesselt. Er schafft es, dass man die Geschichte mit Leichtigkeit innerhalb weniger Stunden durchlesen kann. Leider hat die Geschichte an sich aber ein paar Schwächen, über die auch der gute Schreibstil nicht hinwegtäuschen kann. Zu Beginn hab ich noch mit Brynn mitgefiebert. Sie war mir sympathisch und ich konnte ihren Schmerz, um den Verlust ihrer großen Liebe sehr gut nachvollziehen. Dass sie alleine einen durchaus gefährlichen Berg besteigen wollte, besonders nachdem dann das Wetter umgeschlagen hatte und die Gruppe recht erfahrener Bergsteiger mit denen sie unterwegs war, den Aufstieg abgebrochen haben, fand ich zwar leichtsinnig, aber auch hier konnte ich sie irgendwie noch verstehen. Ich fand aber, dass sie sich durch das Zusammenleben mit Cassidy sehr verändert hat. Die zwar zurückhaltende, aber selbstbewusste Frau wurde vielmehr zu einem unsicheren, anhänglichen Mädchen. Zudem entwickelte sich die Liebesgeschichte zwischen den beiden ein bisschen zu schnell. Sie kennt ihn gefühlte zwei Minuten, weiß aber direkt, dass sie ihm vertrauen kann, obwohl sie kurz zuvor von einem Mann angegriffen und sexuell bedrängt wurde. Wie sehr sie ihm vertraut, obwohl sie ihn nicht wirklich kennt und obwohl er sich selbst nicht vertraut, fand ich einfach unglaubwürdig. Natürlich hat er sie gerettet und kümmert sich um sie, aber ein bisschen mehr Misstrauen wäre einfach glaubwürdiger gewesen. Weil ich Brynn als Charakter in sich nicht ganz schlüssig fand, konnte ich im Verlauf des Buches auch nicht so richtig mitfiebern. Cassidy fand ich zwar besser, aber auch bei ihm überzeugt mich seine Haltung nicht so ganz, es entwickelt sich einfach alles ein wenig zu abrupt. Auch das Ende war mir zu einfach, zu glatt, auch wenn es eine Wendung war, mit der ich ausnahmsweise mal nicht gerechnet hätte. Ich hätte allerdings gehofft, dass die Problematik anders gelöst wird.

Alles in allem klingt das viel negativer als ich es beim Lesen empfunden habe. Der Schreibstil hat mich ab der ersten Minute abgeholt und es auch geschafft, mich von Anfang an zu fesseln, allerdings war ich mit dem Ende und der viel zu abrupten Liebesgeschichte eher unzufrieden, weil das Buch einfach viel größeres Potenzial hatte.

Veröffentlicht am 24.02.2019

Schöne Geschichte, aber nichts Besonderes

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Das Cover ist mir sofort aufgefallen und hängengeblieben, sodass ich nach einigem Überlegen es dann doch endlich mal gelesen haben.

Abby kehrt nach einer gescheitertem Ehe mit ihrer Jugendliebe und dem ...

Das Cover ist mir sofort aufgefallen und hängengeblieben, sodass ich nach einigem Überlegen es dann doch endlich mal gelesen haben.

Abby kehrt nach einer gescheitertem Ehe mit ihrer Jugendliebe und dem erfolgreichen Eishockeystar Dean Underwood zusammen mit ihrer Tochter Dani wieder in ihre Heimatstadt zurück. Dort trifft sie auf Jackson, den besten Freund ihres Mannes, der sie nie so richtig leiden konnte und der jetzt ausgerechnet der Eishocketrainer ihrer Tochter ist. Die alte Abneigung zwischen den beiden scheint sich in etwas Anderes verwandelt haben, denn plötzlich fliegen zwischen den beiden die Funken...

Ich mochte den Schreibstil von Beginn an, weil er sofort dafür sorgt, dass die Seiten nur so dahin flogen und man sich gut in die Geschichte einfinden konnte. Die Geschichte allerdings vermag mich nicht so zu begeistern. Ich mochte zwar Abby und Jackson von Beginn an sehr gerne, aber die Geschichte war mir zu vorhersehbar. Das macht mir normalerweise wenig aus, aber hier fehlte mir einfach der Wendepunkt, der Punkt, an dem man nicht wusste, ob wirklich alles gut wird, weil die Probleme unüberwindbar zu sein scheinen. Hier war einfach klar, dass sie zueinander finden und miteinander glücklich werden. Mehr noch hat mich das Schwarz-Weiß-Zeichnen der Charaktere gestört. Abby war zwar ein bisschen unsicher, aber ansonsten doch sehr perfekt, ähnlich wie Jackson, der Abby schon seit Jahren liebt, aber wegen seines Freundes immer zurückgesteckt hat. Beide machen einfach keine wirklichen Fehler, während Dean in allen seinen Handlungen ein Idiot ist. Hier wäre es mir lieber gewesen, wenn es auch mal Fehler gibt bzw. Dean als die "böse" Person auch mal eine liebenswerte Seite an sich zeigt.

Alles in allem klingt die Rezension deutlich negativer als mein Eindruck wirklich war, ich hatte mir durch das schöne Cover zwar mehr versprochen, es ist aber ein Buch, das sich angenehm nebenbei lesen lässt, das aber nicht dauerhaft im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Eines der schwächeren Bücher von Colleen Hoover

Zurück ins Leben geliebt
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Das Cover finde ich weder gut noch schlecht, es passt allerdings zu den meisten anderen Bücher von Colleen Hoover und hat somit Wiedererkennungswert.

Die Geschichte ist leider für die Verhältnisse von ...

Das Cover finde ich weder gut noch schlecht, es passt allerdings zu den meisten anderen Bücher von Colleen Hoover und hat somit Wiedererkennungswert.

Die Geschichte ist leider für die Verhältnisse von Colleen Hoover nur Mittelmaß: Tate zieht zu ihrem Bruder nach San Francisco, um dort neben ihrer Arbeit ein Studium zu beginnen. Dort trifft sie schon an ihrem ersten Abend auf den völlig betrunkenen Miles. Dieser liegt vor der Tür ihres Bruders und weil er ihr leid tut, kümmert sie sich um ihn. Am nächsten Morgen verhält er sich ihr gegenüber vollkommen kalt, doch Tate fühlt sich von ihm direkt angezogen. Ihm scheint es nicht anders zu gehen, doch die Dämonen der Vergangenheit drohen Miles zu zerfleischen.

Ich habe schon einige Bücher von Colleen Hoover gelesen und jedes davon geliebt, dieser Teil konnte mich allerdings nicht so wirklich überzeugen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und fließend, sodass die Seiten nur so dahin fliegen und auch dass der Teil über Miles' Vergangenheit in einer Art poetischen Sprache geschrieben ist, finde ich auch durchaus spannend. Doch weder die Story noch die Charaktere fand ich hier besonders gelungen. Zwar wurde auch hier ein schwieriges Thema behandelt, doch leider hat es mich diesmal nicht geschafft, mich so emotional abgeholt, wie die anderen Bücher es schon machen konnten. Miles ist Tate gegenüber total kalt und benutzt sie dauernd um über seinen Schmerz hinwegzukommen und sie lässt das auch noch mit sich machen. Sie ist eigentlich eine starke Frau, die ihr Leben vollkommen im Griff hat, aber wenn es um Miles geht, verliert sie plötzlich jegliche Selbstachtung. Auch war mir das Ende zu glatt, wenn man das durchgemacht hat, was Miles erlebt hat, dann kann das nicht durch ein Gespräch geregelt werden.

Alles in allem ist das Buch trotz der Kritikpunkte sehr solide und man kann es durch den Schreibstil in kürzester Zeit lesen, ich bin aber von Colleen Hoover deutlich bessere Bücher gewohnt.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Angenehme Unterhaltung, aber leider nichts Besonderes

Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss
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Das Cover passt zwar perfekt zum ersten Teil und sticht durch die eher untypische Gestaltung durchaus aus der Masse heraus, es weiß mich aber ebenso wie das Cover vom ersten Band nicht so richtig zu überzeugen. ...

Das Cover passt zwar perfekt zum ersten Teil und sticht durch die eher untypische Gestaltung durchaus aus der Masse heraus, es weiß mich aber ebenso wie das Cover vom ersten Band nicht so richtig zu überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass die Polaroids willkürlich ausgewählt sind und keinen Bezug zur Geschichte haben.

Die Story an sich klang recht interessant: Flynn O'Grady betreibt zusammen mit seinen Brüder Cade und Drake eine Tierarztpraxis. Das ist für Flynn nicht gerade einfach, da er von Geburt an taub ist und somit auf die Hilfe seiner Assistentin Gabby angewiesen ist. Diese unterstützt ihren besten Freund schon seit ihrer Kindheit in allen Lebenslagen, doch plötzlich ist zwischen ihnen dieses Prickeln, das sich nicht ignorieren lässt.

Ich habe den ersten Teil zufällig entdeckt und innerhalb kürzester Zeit verschlungen, das lag vor allem daran, dass die Geschichte ein interessantes Setting und einen angenehmen Schreibstil hatte. Dies trifft auch bei diesem Buch zu. Zudem war ich sehr gespannt auf Flynn, der neben Hailey mein absoluter Lieblingscharakter war. In seiner eigenen Geschichte gab es aber ein paar Dinge, die mich leider gestört und mir somit ein bisschen den Lesespaß genommen haben. Ich konnte das ganze Buch über die ein wenig gezwungene Problematik der beiden nicht nachvollziehen. Was spricht denn dagegen, dass sie ein Paar werden? Sie stellen immer mehr fest, dass sie ineinander verliebt sind und keiner hat was dagegen, aber sie hadern die ganze Zeit damit. Klar ist es nicht einfach, wenn man zusammen arbeitet, aber das stellt jetzt auch kein großes Hindernis dar. Ich hätte mir hier gewünscht, dass Flynn vielleicht in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht hat, die ihn vielleicht betrogen haben oder so, damit seine Unsicherheit ein bisschen besser zu erklären ist. Ansonsten ist mir die Gemeinschaft von Redwood einfach zu perfekt, was mir im ersten Teil noch nicht so krass aufgefallen ist, vielleicht auch weil dort die Story von Cade, Avery und Hailey mehr im Mittelpunkt stand, als in diesem Buch die von Flynn und Gabby.

Alles in allem ist ein Buch, das sich angenehm lesen lässt, das aber nicht nachdrücklich im Gedächtnis bleibt. Ich denke, werde auch den dritten Teil irgendwann noch lesen, aber da haben andere Bücher im Moment einfach Priorität.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Am Ende dann vielleicht eine Wendung zu viel

Deine letzte Lüge
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Das Cover mag ich, nachdem ich das Buch gelesen habe, tatsächlich noch ein bisschen lieber als zuvor. Das liegt vor allem daran, dass bei Cover und Story gleichermaßen alles anders erscheint als auf den ...

Das Cover mag ich, nachdem ich das Buch gelesen habe, tatsächlich noch ein bisschen lieber als zuvor. Das liegt vor allem daran, dass bei Cover und Story gleichermaßen alles anders erscheint als auf den ersten Blick.

Anna Johnson hat im letzten Jahr innerhalb weniger Monate beide Elternteile durch Selbstmord verloren. Erst stürzte sich ihr Vater von den Klippe von Beachy Head, bevor ihre Mutter ihm auf genau die gleiche Art folgte. Anna versucht noch immer mit diesen Verlusten umgehen zu können, als sie am Jahrestag des Selbstmordes ihrer Mutter plötzlich eine Karte erhält, die den Eindruck erweckt, ihre Mutter habe sich gar nicht umgebracht. Daraufhin wendet sich die junge Mutter hilfesuchend an die Polizei und trifft auf den pensionierten Beamten Murray, dem sein Instinkt sofort sagt, das an dieser Sache etwas nicht stimmt. So beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln und stößt auf einen Fall, bei dem nichts so ist, wie es scheint.

Der Schreibstil hat es ab der ersten Seite geschafft, mich abzuholen. Er lässt sich flüssig und leicht lesen, sodass man recht schnell in die Geschichte zu finden vermag. Ich habe das Buch dadurch trotz einiger folgender Kritikpunkte recht schnell und angenehm lesen können.

Der Rest der Geschichte ist leider nicht so gut wie der Schreibstil, was sowohl an den Charakteren als auch an der Geschichte an sich liegt. Obwohl Anna die Hauptperson des Buches ist und es abwechselnd aus ihrer, Murrays und der Sicht einer dritten Person erzählt wird, konnte ich mich mit ihr nicht so richtig anfreunden. Sie blieb für mich einfach in ihren Handlungen teilweise unverständlich und manchmal konnte ich über sie nur den Kopf schütteln. Für sie war das letzte Jahr natürlich hart, erst verliert sie ihren Vater, dann ihre Mutter, dann lernt sie ihren Freund Mark kennen und bekommt dann innerhalb kurzer Zeit mit ihm ein Baby, dennoch ist sie mir besonders Mark gegenüber viel zu gutgläubig und naiv. Mir fiel es einfach schwer ihr gesamtes Verhalten miteinander in Einklang zu bringen.
Mit Murray hingegen konnte ich voll und ganz mitfiebern. Er vertraut von Anfang an seinem Instinkt und will Anna trotz seiner Pensionierung helfen. Auch wie er sich um seine psychisch kranke Frau Sarah kümmert, hat mich tief berührt. Er ist viel greifbarer als jede andere Figur, da auch die Nebencharaktere eher blass bleiben.

Dies trägt leider auch dazu bei, dass man Wendungen in der Geschichte nicht so richtig nachvollziehen kann. Diese sind zwar durchaus überraschend, das liegt aber vor allem daran, dass auch keine Hinweise auf eine Möglichkeit dieser Wendung gegeben werden. Man hat die ganze Zeit das Gefühl nur die Oberfläche der Geschichte zu streifen und nicht tiefer eintauchen zu können, sodass man keine Personen und somit auch mögliche Täter oder Beteiligte näher kennen lernen kann. Zum Stocken des Leseflusses trägt auch bei, dass die Autorin immer wieder versucht, die Leser bewusst hinters Licht zu führen, was hervorragend gelingt, leider aber einmal (oder zweimal) zu oft versucht wird. Man ist am Ende selbst eher verwirrt und fragt sich, was man noch noch glauben soll, ohne dass es aber endgültig aufgelöst wird.

Alles in allem kann man sagen, dass das Buch von der Idee viel Potenzial gehabt hätte, leider wurde dieses aber durch am Ende zu viele Irrungen und Wirrungen zunichte gemacht und man bleibt als Leser ein wenig verwirrt zurück.

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