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Veröffentlicht am 08.02.2019

Mich hat die Geschichte sehr berührt

Offline ist es nass, wenn's regnet
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„Offline ist es nass, wenn´s regnet“ bietet sowohl traurige, als auch extrem Mut machende Szenen. Jessi Kirby hat mir Mari eine Protagonistin geschaffen, die auf ihrem Weg über sich hinaus wächst. Dabei ...

„Offline ist es nass, wenn´s regnet“ bietet sowohl traurige, als auch extrem Mut machende Szenen. Jessi Kirby hat mir Mari eine Protagonistin geschaffen, die auf ihrem Weg über sich hinaus wächst. Dabei bleibt sie aber authentisch und zweifelt auch mal an sich und dem Weg, den sie beschreitet. Mari hat mir sehr viel Repsekt abgerungen.

Der Schreibstil ist emotional und hat irgendetwas tief in mir berührt. Man fängt auch als Leser unweigerlich an, sich Gedanken über das Leben und was wichtig ist im Leben zu machen. Dabei schreibt die Autorin tiefgründig, aber nicht zu tiefgründig für ein Jugendbuch. Ich empfand Sprache und Stil als sehr angemessen für ein Jugendbuch.

Die Liebesgeschichte, scheinbar unvermeidlich für ein solches Buch, nimmt zum Glück nur einen geringen Raum ein. Ich empfand auch diesen Teil als sehr passend.

Mich hat „Offline ist es nass, wenn´s regnet“ sehr berührt.

Veröffentlicht am 26.01.2019

Spannende Erkenntnisse

Entspannung für Kopfmenschen
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Ganz große Klasse war, dass ich mich schon auf den ersten Seiten sowas von wiedergefunden haben. Ich habe die ganze Zeit beim lesen genickt und dachte: Jaaaaa, genau so ticke ich. Das passt. Die Autorin ...

Ganz große Klasse war, dass ich mich schon auf den ersten Seiten sowas von wiedergefunden haben. Ich habe die ganze Zeit beim lesen genickt und dachte: Jaaaaa, genau so ticke ich. Das passt. Die Autorin sagt, dass wir Menschen des 21. Jahrhunderts Kopfmenschen sind und mit dieser in kopflastigen Sphären kreisenden Aufmerksamkeit unser Hirn überfordern. Wir übersehen dabei aber, dass es unsere Füße sind, die uns durchs Leben tragen. Letzten Endes will sie damit sagen, dass es wichtig ist, die Bodenhaftung, oder die Erdung, wie man es im Reiki ausdrücken würde, zu bewahren. Mit diesem Vergleich hat sie mir gut vor Augen geführt, dass ich mich sehr lange nicht mehr geerdet habe. Erste Aufgabe für mich also: ab sofort wird sich wieder jeden Morgen nach dem Aufstehen zunächst einmal geerdet. Mit einer guten Erdung kommt der Kopf nicht so schnell in Streß.


Weiter ging es mir einer Erkenntnis, die mir mega geholfen hat. In Seminaren, Kursen oder ähnlichem fühle ich mich oft so dumm gegenüber anderen. Andere machen einfach, ich muss das erstmal durchdenken und wenn ich nicht ganz genau verstehe, was von mir verlangt ist, dann kann ich das nicht gut umsetzen. Mir ist es peinlich das zu tun, was anderen scheinbar Spaß zu machen scheint und darüber ärgere ich mich dann manchmal. Einfach mal machen, einfach mal ausprobieren, ist nicht so mein Ding. Sonja Panthöfer erklärt an einem Beispiel sehr schön, dass Kopfmenschen bei “einfach mal machen” sehr schnell in eine Überforderung geraten und das dann wieder Streß erzeugt. Um dem Streß zu entgehen springt sofort der Abwehrreflex an. Genau so ist es. Irgendwie hat es gut getan, zu erkennen, dass ich also nicht zu blöd oder gehemmt bin, einige Übungen auszuführen, sondern dass es meine natürliche Reaktion ist. Die Autorin führt hier sehr schöne Übungen an, durch deren regelmäßige Wiederholung man lernen kann, mehr aus dem Kopf raus und in den Körper zu kommen.


Wichtig ist weiterhin, dass man die überhöhten Ansprüche an sich selbst herunterschraubt. Jup, kann ich bestätigen. Gegenüber anderen bin ich, was deren Schwächen angeht, sehr viel gnädiger, als gegenüber mir selbst. Auch hier gibt es einige Übungen, die ich in meinen Alltag einbauen werde. Damit, mir selbst gegenüber einfühlsamer zu werden habe ich bereits angefangen. Ich muss nicht 150% leisten. 100% reichen locker auch aus. Das ist natürlich nichts, was man sich sagt und dann sofort umsetzen kann, aber unter Zuhilfenahme meines neuen Bullet Journals werde ich daran arbeiten.


Eine weitere Erkenntnis, die ich gewonnen habe ist, dass Gewohnheiten auf Entscheidungen die wir treffen beruhen. Entscheidungen kann man anders treffen und Gewohnheiten kann man ändern. Es braucht seine Zeit, aber es geht. Die Autorin zeigt aber auch sehr schön auf, dass der Mensch dazu neigt, Gewohnheiten nicht zu ändern, denn es ist bequem und sicher, in alten Gewohnheiten zu verharren. Kann man tun, nur dann darf man sich auch nicht beschweren. Änderungen kann man nur durch tun herbeiführen.


Sonja Panthöfer hat mir sehr viele Dinge aufgezeigt, die es mir möglich gemacht haben, mich selbst besser zu verstehen. Ich fand es extrem spannend, wie genau sie den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Die Übungen sind einfach und eingängig. Passend zu der Erkenntnis, dass es den Kopfmenschen stresst, wenn er Übungen noch nicht ganz verstanden hat und diese mit anderen machen muss, sind die Übungen so angelegt, dass der Kopfmensch diese allein im stillen Kämmerlein ausführen kann. Man braucht sich nicht vor anderen blamieren, sondern kann sich einfach darauf einlassen.


Sonja Panthöfer ist übrigens Coach und Atemtherapeutin mit tiefenpsychologischer Ausrichtung. Ich finde ihr Buch ganz großartig, da ich das Gefühl habe, dass Sonja Panthöfer Kopfmenschen wirklich versteht und vor allem ernst nimmt. Gerade dieses “einfach mal machen” fällt einem Kopfmenschen total schwer und ich habe hier wirklich viele tolle Übungen an die Hand bekommen, die mich sehr angesprochen haben.


Von mir gibt es für diesen Ratgeber 5 Sterne. Solltest du glauben, dass du ein Kopfmensch bist, dann lege ich dir das Buch wärmstens an Herz. Nach der Lektüre weißt du, ob du wirklich einer bist und wenn ja, wie du besser damit umgehen lernen kannst.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Sehr mitreißende Geschichte

Haunted Love - Perfekt ist Jetzt
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Der Schreibstil von Ayla Dade ist unglaublich mitreißend. Von der ersten Seite an hatte sie mich gefangen genommen. Dabei schafft sie es aber, nicht nur schnelle Szenen zu schreiben, die den Leser mit ...

Der Schreibstil von Ayla Dade ist unglaublich mitreißend. Von der ersten Seite an hatte sie mich gefangen genommen. Dabei schafft sie es aber, nicht nur schnelle Szenen zu schreiben, die den Leser mit sich fortreißen, sondern auch sehr berührende Szenen, die Tempo herausnehmen.

Jetzt muss ich aber auch gleich sagen, dass mir, wäre es nicht eine fiktive Geschichte, sondern das echte Leben, der Umgang Calebs mit Hazel und anderen Personen nicht gefallen hat. Caleb ist der typische New Adult Bad Boy, der seiner Freundin gegenüber ein beschämendes Verhalten an den Tag legt und niemand gebietet ihm Einhalt.

Ich würde mir so sehr wünschen, dass irgendwann in einem New Adult Roman mal die Mutter, der Vater, die Protagonistin selber, oder einfach nur irgendjemand, das Verhalten des Bad Boy reflektiert und ihm Grenzen aufzeigt. Ich kann damit leben, denn für mich gehört das auch irgendwie zu diesem Genre und macht für mich den Reiz an der Geschichte aus. Ich liebe es, mich über die Protagonisten und ihre Verhaltensweisen aufzuregen.

Hazel hat mir als Protagonistin gefallen. Sie ist leider teilweise etwas sehr naiv und hat die rosarote Brille auf. Aber sie ist unglaublich sympathisch. Ayla Dade hat mit Hazel eine Protagonistin geschaffen, die man trotz oder vielleicht auch wegen ihrer Naivität einfach lieb haben muss.

Grace konnte ich zwischendurch nicht so richtig einschätzen. Zu Anfang fand ich, dass sie keine gute Freundin ist. Meine Meinung zu ihr hat ich zwischenzeitlich immer wieder verändert.

Wer mir richtig gut gefallen hat, ist Logan. Er tut zwar auch nicht immer die richtigen Dinge, kurz gesagt, er handelt sehr menschlich, denn wer von uns tut schon immer das Richtige.

Caleb hat echte Probleme und sich selbst absolut nicht im Griff. Man bekommt relativ viel von seiner Hintergrundgeschichte mit, so dass ich schon ein bisschen Mitgefühl und auch Verständnis für ihn aufbringen konnte. Trotzdem geht sein Verhalten einfach so überhaupt nicht. Er benimmt sich streckenweise unmöglich.

Ich habe jede einzelne Seite, jedes einzelne Wort geliebt und deswegen gibt es von mir auch gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.01.2019

Sehr berührend

Der Himmel gehört uns
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Uff… mal wieder eine Rezension, die mir unglaublich schwer fällt, denn das Buch hat mich tief berührt. Ich glaube nicht, dass man die Schönheit und die Tiefgründigkeit der Geschichte in Worte fassen kann.

Die ...

Uff… mal wieder eine Rezension, die mir unglaublich schwer fällt, denn das Buch hat mich tief berührt. Ich glaube nicht, dass man die Schönheit und die Tiefgründigkeit der Geschichte in Worte fassen kann.

Die beiden Protagonisten, Rob und Anna sind beide sehr liebenswerte Charaktere, die mit der Situation aber völlig verschieden umgehen. Beide handeln zu jeder Zeit authentisch, auch wenn man sie gerne ab und an schütteln möchte. Ich konnte beide Verhaltensweisen sehr gut nachvollziehen, da Luke Allnutt es schafft, ihre Handlungen und Gefühle so eindrücklich zu beschreiben, dass man zu jeder Zeit tief in dem Geschehen drin ist. Auch wenn man als Leser weiß, dass beide Protagonisten auf ihre Art Fehler machen, so hat man zu jeder Zeit Verständnis.Ich fand es spannend, dass die Geschichte aus Robs Perspektive, also aus der Sicht des Vaters, erzählt wird und, dass ich trotzdem das Gefühl hatte, auch Annas Gefühle total verstehen zu können. Was Luke Allnutt hier abliefert ist schon die ganze große Erzählkunst.

Rob ist eher der Macher in dieser Geschichte. Er kämpft mit verzweifelter Hilflosigkeit gegen Jacks Krankheit an. Rob ist derjenige, der nicht akzeptieren kann und will. Er schießt dann während der Geschichte auch deutlich übers Ziel hinaus, aber auch während dieser Aktion hatte ich Verständnis. Ich glaube, dass jeder, der einen geliebten Menschen in seinem Leben hat, sich in Rob hinein fühlen kann. Rob habe ich dann aber auch für seinen Mut bewundert. Für seinen Mut, das Leben wieder anzupacken, nachdem er durch Jacks Tod so tief gefallen war, wie ein Mensch nur fallen kann. Er schafft es, sich selbst wieder Lebensmut zu geben und eine wunderschöne Erinnerung für seinen Sohn zu schaffen.

Anna geht sehr viel verhaltener mit der Situation um. Sie beweist sehr viel Einsicht und Umsicht, wobei ich sie manches Mal gerne für Rob angechrien hätte. Ja, ich hatte Verständnis für ihr Verhalten, aber ich hätte mir mehr Aktion ihrerseits gewünscht. Sie hat sehr schnell resigniert und vertraut auf das Urteil der Ärzte. Ich glaube, dass ich mit ihrer Art auch nicht hätte umgehen können.

Ganz wundervoll fand ich die Aufarbeitung der Beziehung zwischen Rob und Anna. Als es zur großen Aussprache kommt, konnte ich beide Seiten total verstehen. Luke Allnutt schafft es wirklich, diese traurige Geschichte zu einem runden, gelungenen Ende zu bringen.

Jack kommt fast ein bisschen kurz in dieser Geschichte. Er ist zwar eigentlich die Hauptperson, aber es geht weniger um ihn und seine Gefühle. Er ist ein sehr aufgeweckter und fröhlicher Junge, der viel Spaß am fotografieren und an hohen Gebäuden hat. Ich konnte gut nachvollziehen, dass seine Eltern lange versuchen, die schrecklichen Tatsachen vor ihm zu verbregen. Ich glaube nicht, dass es für Eltern etwas Schlimmeres gibt, als die Situation, ein todkrankes Kind begleiten zu müssen.

Das erste Mal so richtig berührt war ich auf S. 182, bei der wunderschönen Geste, die Jacks Klassenkameraden sich für ihn ausgedacht haben. Ich muss doch gestehen, dass ich mir da ein Tränchen verkneifen musste.

Meine Lieblingsfigur in diesem Buch war ein kleiner Junge namens Martin Catalan, der eigentlich nur eine winzige Nebenrolle gespielt hat. So ein großes Herz in dem kleinen Körper. Er ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Kinder noch nicht so verkopft sind, wie wir Erwachsenen. Er tat einfach das, was Jack gut tat und das ohne großes Aufsehen darum zu machen.

Von mir gibt es 5 Sterne für einen Roman, der sehr behutsam mit dem Thema Krebs bei Kindern und was diese Diagnose mit Eltern macht, umgeht.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Wundervolles Buch, voller Gefühle

Outback Dreams. So weit die Liebe reicht
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Der Schreibstil von Sasha Wasley hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Sie schreibt unheimlich bildhaft und zeitgleich sehr romantisch. Es dauerte nur wenige Seiten, bis ich Willow und Tom ins Herz ...

Der Schreibstil von Sasha Wasley hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Sie schreibt unheimlich bildhaft und zeitgleich sehr romantisch. Es dauerte nur wenige Seiten, bis ich Willow und Tom ins Herz geschlossen hatte, denn sie sind beide auf ihre Art ganz besondere Menschen.

Bewundert habe ich Tom für seine Gabe, zu verzeihen und für seine Geduld. Obwohl Willow ihn immer wieder von sich stößt, lässt er nicht locker. Dabei wird er aber nicht auf typische Bad Boy Art aufdringlich, sondern ist einfach im Hintergrund immer wieder und wieder für sie da. Als sie ihm endgültig klar macht, dass sie keine Beziehung zu ihm will, zieht er sich zurück und gibt ihr den Freiraum, den sie benötigt. Dabei achtet er aber auch auf sich selbst und nimmt sich den Freiraum, um mit der Situation klar zu kommen. Ich empfand ihn als sehr reflektiert und achtsam in seinem ganzen Verhalten.

Willow ist hier der Part, den man als Leser am liebsten immer wieder geschüttelt hätte. Ich hatte zwar zu jeder Zeit Verständnis für ihr Handeln, denn die Autorin bringt uns Willows Gefühlswelt und ihre Hintergrundgeschichte so nahe, dass man sie auf jeden Fall versteht. Trotzdem wünscht man sich so sehr, dass sie sich ihrem besten Freund, der so viel mehr als ihr bester Freund sein könnte, öffnet und anerkennt, dass er sie nicht verletzen will und wird.

Die Geschichte entwickelt sich stetig vorwärts und hält neben romantischen, traurigen und lustigen Szenen auch einige sehr dramatisch Szenen bereit, die einen guten Spannungsbogen aufbauen. Die Autorin schafft es, sehr geschickt, Willow zum umdenken zu bewegen. Manchmal kommt die Wandlung des Protagonisten, die meist zum Ende hin ihren Höhepunkt erreicht, unglaubwürdig rüber, nicht hier. Willow macht die richtigen Schritte in der richtigen Reihenfolge, so dass ich sie ihr abgekauft habe. Dabei geht sie durchaus nicht stringent ihren Weg, sondern muss immer wieder Rückschläge in ihrer persönlichen Entwicklung hinnehmen. Alles an ihr ist sehr authentisch.

Ich habe mich wirklich in der Geschichte verloren, habe bis mitten in der Nacht gelesen, denn ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Wir treffen hier auf zwei wunderbare Protagonisten, die sehr liebevoll ausgearbeitet sind, eine toll beschriebene Umgebung, eine wundervoll ausgearbeitete Geschichte und spannende Nebenfiguren. Ein Buch, dass mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt hat. Ich vergebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.