Profilbild von LeseratteBEA

LeseratteBEA

Lesejury Star
offline

LeseratteBEA ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LeseratteBEA über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

Ein Wohlfühlbuch

Der Wind nimmt uns mit
0

Der Wind nimmt uns mit
Katharina Herzog


Der neue Sommerroman von Katharina Herzog hat mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen. Für mich war es ein Wohlfühlbuch und ...

Der Wind nimmt uns mit
Katharina Herzog


Der neue Sommerroman von Katharina Herzog hat mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen. Für mich war es ein Wohlfühlbuch und eines der besten Bücher die ich in diesem Jahr gelesen habe.

In dem Buch geht es um Maya deren Leben von einem Tag auf den anderen komplett auf den Kopf gestellt wird:

Als Reisebloggerin ist Maya nie lange an einem Ort und man spürt während des Lesens das ihr die Arbeit zwar Spaß macht, aber auch das sie sich nichts mehr wünscht wie einen festen Platz im Leben zu haben. Man merkt recht schnell das sie auf eine gewisse Art und Weise einsam ist, das sie zur Ruhe kommen will, aber den Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Den Kontakt zu ihrer Mutter hat sie abgebrochen als sie vor Jahren durch einen Zufall erfahren hat das diese nicht ihre leibliche Mutter ist. Sie fühlte sich verletzt und betrogen, kann der Mutter diesen Verrat nicht verzeihen. Die Jahre vergehen und irgendwann lernt Maya auf einer ihrer Reise Tobi kennen. Die beiden verstehen sich gut, verbringen eine Nacht miteinander, danach gehen die beiden wieder ihrer eigenen Wege. Wochen später stellt Maya fest das sie von Tobi schwanger ist. Maya ist ratlos, weiß aber das sie einem Baby keine Zukunft geben kann. Eigentlich hat sie die Entscheidung schon getroffen, aber sie möchte vorher noch mit Tobi reden, aber das ist gar nicht so einfach da sie ja nichts über ihn weiß. Über ihren Blog sucht sie schließlich nach ihm und wird auch fündig. Ein Lasse schreibt ihr das er Tobi auf La Gomera getroffen hat, ausgerechnet auf der Insel auf der ihre Mutter lebt. Die Zeit drängt und somit bleibt Maya keine andere Wahl wie auf die Insel zu reisen. Maya ahnt nicht das diese Reise ihr Leben verändern wird.

„Der Wind nimmt uns mit“ ist eine wunderschöne Geschichte bei der die Gefühle Achterbahn fahren, die spannend und fesselnd zugleich ist, aber auch eine bei der man spürt das sie mit viel Herzblut geschrieben wurde. Viele kleine Sachen bereichern die Geschichte und werden bei mir immer im Hinterkopf bleiben, so zum Beispiele die Sache mit den Erinnerungen. Ich möchte aber nicht zuviel verraten, lest es selbst.

Die Geschichte wurde in zwei Handlungssträngen erzählt. Mit Karoline wandelte man auf den Spuren der Vergangenheit, in einer Zeit als sie gerade mal 20 Jahre alt war und ihren Weg durchs Leben ging. Dieser Strang fesselte mich dann doch ein bisschen mehr wie der in der Gegenwart, in der wir die reife Karoline wieder treffen und mit ihr und ihrer Tochter auf der Insel La Gomera verweilen.

Die Nebencharaktere der Geschichte sind mir auch ans Herz gewachsen. Sie hatten alle ihre Ecken und Kanten und jeder hat in seinem Leben schon mal Zeiten erlebt die nicht so gut waren. Eine kunterbunte Truppe habe ich auf der Insel getroffen, aber alle hatten sie das Herz auf dem rechten Platz. Brauchte jemand Hilfe, dann waren sie alle sofort zur Stelle. Es gab auch den ein oder anderen skurillen Typen, aber das hat mich nicht gestört. Ich konnte sie so annehmen wie sie waren und warum auch nicht?

Gelungen finde ich auch das Cover des Buches. Es passt zu den vorherigen Sommerbüchern von der Autorin und auch der Titel wurde gut gewählt. Er passt zu der Geschichte. Ganz schön fand ich auch die Verzierungen der Kapitelanfänge, schlicht und einfach, trotzdem wertet es das Buch gleich nochmals ein Stück auf. Wunderbar auch, die vielen schönen Zitate auf die man während des Lesens immer wieder stößt, so zum Beispiel:

„Und ich bin fest davon überzeugt, dass der Wind dafür sorgt, dass wir letztendlich an genau den Ort gelangen, der in diesem Moment der richtige für uns ist."

Dieses Zitat passt auch unglaublich gut zu der Geschichte, daher musste es hier mit rein.

Mir hat die Zeit die ich auf der Insel La Gomera verbracht habe richtig gut gefallen. Ich bin in die Geschichte eingetaucht und habe Raum und Zeit vergessen, daran konnten auch, die vom Lektorat übersehenen Fehler, nichts ändern.


Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Band eins hat meine Erwartungen übertroffen

Golden Dynasty - Größer als Verlangen
0

Golden Dynasty – Größer als Verlangen

Inhaltsangabe / Klappentext:

Eine Familie, aufgebaut auf Sünden und Skandalen. Julia ist fassungslos, dass dieser berüchtigte Clan sie als Krankenschwester engagiert ...

Golden Dynasty – Größer als Verlangen

Inhaltsangabe / Klappentext:

Eine Familie, aufgebaut auf Sünden und Skandalen. Julia ist fassungslos, dass dieser berüchtigte Clan sie als Krankenschwester engagiert hat. Aber noch mehr schockiert sie, dass sie einen der Brüder bereits persönlich kennt. Sehr persönlich. Mit Lucian, dem jüngsten und wildesten Spross der Familie, hatte sie erst gestern eine heiße Nacht. Und er könnte ihr gefährlicher werden als alle Intrigen und dunklen Geheimnisse, in deren Strudel sie hinter den Toren des prächtigen Anwesens gerät …

Meine Meinung:

Ich habe schon viel von der Autorin und ihren Büchern gehört, aber irgendwie hat es nie ein Buch von ihr zu mir nach Hause geschafft. Mit dieser neuen Buchreihe sollte sich das ändern. Wird die Autorin es schaffen und auch mich in den Bann ziehen???? Sie hat es geschafft, ich bin echt baff, den nicht nur der Schreibstil hat mir gefallen sondern auch die Mischung des Buches die so ganz anders war wie ich erwartet hätte.

Die Liebesgeschichte zwischen Julia und Lucian war einfach nur schön und es machte Spaß zu lesen wie sich zwischen den beiden immer mehr veränderte und sie sich immer näher kamen. In beiden Charakteren steckt mehr wie man denkt. Julia ist mir sofort sympathisch, wirkt anfangs auf mich als hätte sie nicht viel Selbstbewusstsein, aber es wird bald klar das mehr in ihr steckt wie man denkt, vor allem aber das sie eine starke Persönlichkeit hat und ist. Lucian dagegen wirkt anfangs etwas unnahbar, doch man erkennt recht schnell das sich hinter der harten Schale ein ganz weicher Kern versteckt.

Die Geschichte ist spannend geschrieben und es macht richtig Spaß die einzelnen Familienmitglieder, aber auch Julia näher kennen zu lernen. Lucian und seine Brüder haben einen schlechten Ruf, sie sind als „Bad Boys“ in aller Munde und dementsprechend schockiert ist Julia, als sie erkennt, für wenn sie in Zukunft arbeiten wird. Es macht Spaß zu sehen wie Julia immer mehr aus sich herauskommt, aber auch die Erkenntnis das die Brüder nur halb so schlimm sind wie der Ruf der ihnen vorauseilt. Es gibt Momente in denen ich regelrecht geschockt bin, aber auch viele die mich schmunzeln lassen. Julia erkennt recht bald das die unterschiedlichen Brüder eine Einheit bilden, auch wenn sie nicht immer einer Meinung sind. Zusammenhalt wird großgeschrieben und haben die Brüder einmal jemand in ihr Herz geschlossen, fühlen sie sich verantwortlich. Obwohl ihr handeln mich manchmal umgehauen hat, ich konnte sie immer besser verstehen.

Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich habe Raum und Zeit vergessen und immer wenn ich eine neue Theorie im Kopf hatte, kam eine Wendung, alles ging in eine andere Richtung. Das Ende des Buches hat mich buchstäblich umgehauen, denn auch hier wurde ich total überrascht.

Mein Fazit:

Ich bin beeindruckt. Das Buch hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Gruselig, spannend, fesselnd - für mich ein Monatshighlight

Blut
0

Blut –ein neuer Fall für Peter Conrad

Peter Conrads dritter Fall führt ihn nach London. Lisa Franks hat dafür gesorgt das er bei Stadtgrabungen in London mit von der Partie ist. Das Buch fängt mit einem ...

Blut –ein neuer Fall für Peter Conrad

Peter Conrads dritter Fall führt ihn nach London. Lisa Franks hat dafür gesorgt das er bei Stadtgrabungen in London mit von der Partie ist. Das Buch fängt mit einem Paukenschlag an, danach wird die Geschichte rückwärts erzählt.

Peter Conrad und Lisa Franks finden innerhalb der Grundmauern einer alten Kirche mysteriöse Bestattungen. Anfangs denken sie noch an einen mitteralterlichen Friedhof reicher Leute, aber schon bald wird klar das sie etwas anderes entdeckt haben. Den Leichen fehlen Köpfe, die Knochen wurden zertrümmer und teilweise wurden Nägel in ihre Körper getrieben. Als sie dann auf Brompton Cemetery auf ähnliche Verstümmelungen und in einer vegessenen Krypta, auf gut erhaltene Mumien aus viktoranischer Zeit stossen, wird ihnen bewusst das sie einer großen Sache auf der Spur sind. Die Forscher erhalten Warnungen und seltsames geht um sie herum vor, aber beides ignorieren sie. Erst als sie auf eine ausgeblutete Leiche stossen ahnen sie das irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Auch der Professor, der diese Grabungen ins Leben gerufen, hat scheint etwas zu verbergen. Was verschweigt er dem Team, um was geht es ihm wirklich?

Peter Conrad und Lisa Franks erleben ein Abenteuer bei dem sie wieder einmal Kopf und Kragen riskieren, aber auch eines bei dem sie hin und wieder glauben den Verstand zu verlieren. Der neue Fall der beiden wissenschaftlichen Ermittlern hat Hand und Fuß, sorgt aber auch von Anfang an für viele Fragezeichen in meinem Kopf. Es geht mit einem Paukenschlag los und ab dann gibt es kein Halten mehr. Während des Lesens begleitet mich die ganze Zeit ein Gänsehautfeeling und ich habe keinen Schimmer worum es bei dieser Grabung eigentlich geht. Klar ist, irgendjemand spielt ein falsches Spiel, aber wer steckt dahinter und um was geht es wirklich? Blutleere Leichen, mysteriöse Erscheinungen und letztendlich kommen auch noch Vampire ins Spiel. Peter Conrad und Lisa Frank wissen nicht mehr was sie glauben sollen / können und mir selbst geht es genauso. Ich hinterfrage alles, komme aber auf keinen grünen Zweig. Ich gehe jedem, noch so kleinen Anhaltspunkt nach, aber irgendwie finde ich keine Lösung. Letztendlich ist es soweit das ich keinem mehr traue und dennoch bin ich mir sicher das es eine plausible Lösung geben muss. All meine Theorien und Ideen verlaufen buchstäblich im Sande und genauso geht es unseren beiden Forschern. Sie wollen hinter das Geheimnis der Mumien kommen und die Frage ob es immer noch Vampire gibt, steht mehr wie einmal im Raum. Wir alle zweifeln immer mehr an unserem Verstand, eine plausible Lösung für alles scheint es nicht zu geben und gibt es dann endlich mal einen neuen Anhaltspunkt, passiert wieder etwas das dich ins Reich der Fragezeichen stürzt und du wieder am Punkt null angelangst.

Wunderbar auch diesesmal die Charaktere Peter und Lisa. Die beiden sind ein unschlagbares Duo, auch wenn man diesesmal von Anfang an Spannungen zwischen den beiden gibt. Klar ist aber auch dass die beiden, wenn es hart auf hart kommt, wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Ihre neuen Kollegen haben mir auch ganz gut gefallen, aber irgendwie konnte ich keinem von ihnen im Laufe der Geschichte mehr trauen. Alle hatten sie ihre Ecken und Kanten was sie einerseits sympathisch machte, andererseits aber auch viele Fragezeichen in meinem Kopf brachte. Letztendlich traute ich jedem von ihnen alles zu, einfach weil alles so verzwickt war und ich zwischendurch keinen mehr fassen konnte.

Den dritten Band der Reihe um Peter Conrad zeichnet aus das der Spannungsbogen bis zum Ende auf höchstem Niveau bleibt, der fesselnde Schreibstil, die mehr wie gruselige Geschichte aber auch die Prise Humor die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen und mich immer wieder mit Wendungen überrascht, so dass ich meine eigenen Theorien immer wieder über den Haufen werfen musste und nicht mehr wusste was ich glauben konnte.

Für mich war „BLUT“ definitiv ein Monatshighlight und der Titel des Buches passt ausgezeichnet zu der Geschichte. Wie es sich für ein gutes Buch gehört wurde am Ende alles aufgeklärt und ich konnte mich zufrieden, wenn auch mit einem „damit hätte ich ja nun gar nicht gerechnet“ Effekt zurücklehnen.

Ich freue mich schon heute auf den nächsten Fall von Peter Conrad und vergebe jetzt erst einmal fünf verdiente Sterne und spreche eine absolute Leseempfehlung aus. Neueinsteigern empfehle ich die Reihe von Anfang an zu lesen, erstens weil es sich wirklich lohnt und zweitens weil man Peter und Lisa dann, in manchem, auch besser versteht.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Eine bewegende und nachhaltig anwirkende Geschichte

Was uns erinnern lässt
0

Was uns erinnern lässt von Kati Naumann
Kati Naumanns Geschichte war für mich ein Highlight. Sie wird in zwei Handlungsträngen erzählt.
In der Vergangenheit lernen wir Christine und ihre Familie kennen. ...

Was uns erinnern lässt von Kati Naumann
Kati Naumanns Geschichte war für mich ein Highlight. Sie wird in zwei Handlungsträngen erzählt.
In der Vergangenheit lernen wir Christine und ihre Familie kennen. Die Geschichte spieltin den 70igern. Christine lebt in einem ehemaligem Hotel am Rennsteig im Thüringer Wald lebt. Die guten Zeiten sind längst vorbei und dort wo sich früher viele Gäste tummelten leben sie nun ein einsames Leben hinter Stacheldraht, direkt an der Grenze. Kein Wunder, liegt es seit der Teilung Deutschlands völlig abgeschotten von der Aussenwelt, mitten in einem Waldstück das nur noch mit Passagierschein betreten werden darf. Weit weg von allem, einsam und wie es scheint vergessen von allen.
In der Gegenwart findet Milla bei einem ihrer Streifzüge durch den Thüringer Wald einen alten überwucherten Keller und stösst dabei auf die Geschichte des Hotels Waldeshöh. Dieser Ort zieht sie magisch an, lässt sie nicht mehr los und so macht sie sich auf die Suche nach den damaligen Besuchern. Sie spürt Christine auf um mehr über die damalige Zeit zu erfahren und diese Begegnung führt dazu das sich nicht nur beide Frauen, sondern auch ihr Leben verändern.
Die Frauen lernen Erinnerungen anzunehmen, aber auch loszulassen.

Kati Naumanns Geschichte hat mich vom ersten Moment an mitgenommen und sie wirkt auch nachhaltig noch an.

Der Schreibstil war flüssig und mitreissend, das die Geschichte in zwei parallel laufenden Handlungssträngen erzählt wurde fand ich richtig gut. So konnte man sich gut in Christine reinversetzen und ihre Erinnerungen an die damalige Zeit nachvollziehen. Es war richtig bewegend zu lesen was die Familie damals mitmachte und wie es letztendlich kam das sie ihre Heimat nach vielen Jahren doch verlassen mussten, Eine Heimat die sie nie vergessen konnten und nicht vergessen wollten. Viele Erinnerungen kommen bei ihr hoch als sie mit Milla über die damalige Zeit spricht, aber auch viele Fragen auf die sie nie eine Antwort bekommen hat. Als Leser fühlt man sich mittendrinnen. Kathie Naumann, hat mir Bilder vor Augen gezaubert und der Handlungsstrang der in der Vergangenheit spielte hat mich sehr berührt. Er gab mir eine ganz andere Sicht auf die damalige Zeit und die Geschichte von Christine und ihrer Familie hat mich sehr bewegt.

Mit Milla wurde ich am Anfang nicht so recht warm, aber sie hat sich in meinen Augen im Laufe der Geschichte sehr verändert und man spürte das sie einfach nur alleine war, versuchte diese Einsamkeit mit dem Aufspüren von alten, in Vergessenheit geratenen Orte, zu entfliehen. Die Geschichte vom Hotel Waldeshöh hat sie vom ersten Moment an fasziniert und sie lies nichts unversucht die alten Bewohner zu finden. Das war dann auch der Anfang zu einer besonderen Zeit, der Beginn einer Freundschaft. Vielleicht spürte sie das sie von Christine gebraucht wurde und dieses Gefühl sorgte dafür das ihr eigenes Leben in eine andere Richtung ging, sie veränderte sich in kleinen Schritten und wurde mir immer sympathischer.

Im Laufe der Geschichte laufen die beiden Handlungsstränge ineinander über und gemeinsam versuchen die beiden Frauen herauszufinden wer letztendlich daran Schuld war das Christine und ihre Familie die Heimat verlassen mussten, aber auch die Besitzrechte des ehemaligen Familienhotels wieder zu erlangen. Das war jedoch nicht so einfach und ich hoffte immerzu das es den beiden Frauen gelingen würde das Projekt „Heimat“ erfolgreich zu Ende zu führen. Das Hotel Waldeshöh verbindet die beiden Frauen vom ersten Moment an und aus zwei fremden Frauen werden innerhalb kürzester Zeit Freundinnen. Sehr schön beschrieben, sie treffen aufeinander und man spürt von Anfang an das die beiden Frauen sich gegenseitig helfen ihr Leben in den Griff zu bekommen.

Das Buch hatte Hand und Fuss und man spürte immerzu das die Autorin genau recherchiert hat. Die Gefühlswelt in der Christine damals mit ihrer Familie gelebt hat, kam bei mir an. Ich konnte mich in sie einfühlen, nachvollziehen und es war als würde ich alles mit eigenen Augen sehen. Für mich war es nicht nur eine Geschichte, als Kind der 70iger Jahre im Westen augewachsen, war es für mich teilweise wirklich unfassbar und unvorstellbar was ich gelesen habe. Dieses Buch hat mir die Augen geöffnet und mich in eine ganz andere Welt geführt und das habe ich in dieser Art und Weise noch nicht erlebt. Die Einblicke die ich durch die Autorin mit auf den Weg bekommen habe waren für mich ziemlich wertvoll und sie wirken auch nachhaltig an.

Ich kann „Was uns erinnern lässt“ von Katie Naumann allen nur wärmstens empfehlen, eine Geschichte die einem die Vergangenheit näher bringt und zeigt das Erinnerungen Gold wert sind, aber auch das man sein Leben in der Gegenwart leben sollte.

Für mich ein Highlight und es bekommt verdiente fünf Sterne.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Meine Erwartungen an das Buch wurden übertroffen

Lügenmeer
0

Lügenmeer von Susanne Kliem

Inhaltsangabe:

Eine traumatische Nacht. Trügerische Erinnerungen. Und eine verstörende Wahrheit …

Früher waren sie das Traumpaar der Jugend-Clique: der beliebte Magnus und ...

Lügenmeer von Susanne Kliem

Inhaltsangabe:

Eine traumatische Nacht. Trügerische Erinnerungen. Und eine verstörende Wahrheit …

Früher waren sie das Traumpaar der Jugend-Clique: der beliebte Magnus und die schillernd-faszinierende Milla. Und Svenja, die beste Freundin von beiden, als dritte im Bunde. Bis Milla bei einer nächtlichen Party im Freizeitbad auf mysteriöse Weise ums Leben kommt. Magnus gilt schnell als der Schuldige, wird ohne handfeste Beweise aus seiner norddeutschen Heimatstadt vertrieben. Neunzehn Jahre später kehrt er als erfolgreicher Anwalt zurück, um endlich die Wahrheit herauszufinden. Svenja fiebert dem Wiedersehen entgegen und hat gleichzeitig Angst: Was hat Magnus vor? Wird er die alten, kaum verheilten Wunden wieder aufreißen? Und wie soll sie ihm erklären, dass sein schlimmster Kontrahent von damals ihr Ehemann geworden ist? Schritt für Schritt entlarvt Magnus das Gespinst von Lügen, das über der Todesnacht liegt. Und löst damit, ohne es zu ahnen, eine neue Katastrophe aus ......


Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe und ich muss sagen, es hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Die Geschichte rund um Magnus, Svenja, Annik und auch der verstorbenen Milla, hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Die Charaktere waren gut gezeichnet, man konnte sich in sie reinversetzen und mit ihnen fühlen. Magnus und Annik waren mir auf Anhieb sympathisch, auch Svenja mochte ich, aber sie war mir nicht so nah wie die anderen beiden. Toll fand ich das man die Geschichte in zwei Ebenen gelesen hat.

Magnus zu begleiten war toll. Man spürte das ihn die Vergangenheit nie los gelassen hat und das er endlich die Wahrheit erfahren musste um mit sich selbst ins Reine zu kommen, aber auch um mit allem entgültig abschliessen zu können. Keine Frage, die alten Freunde waren nicht begeistert als er wieder aufgetaucht ist und zu wühlen begann. Er wollte nicht nur seinen Namen reinwaschen, er musste einfach wissen was damals passiert ist und wie es dazu kommen konnte. Viele freuten sich ihn wiederzusehen, aber genauso viele wünschten er wäre nie gekommen denn mit ihm kamen auch die Erinnerungen an jenen Tag, der alles veränderte, zurück.

Richtig gut gefallen hat mir das man die Geschichte in zwei Handlungssträngen gelesen hat. In der Gegenwart versucht Magnus sich ein neues Leben aufzubauen und nebenbei möchte er rausfinden was damals wirklich passiert ist und wie es dazu kommen konnte das er plötzlich als Schuldiger dastand. Parallel dazu liest man in einer Art Rückblicks-Countdown was damals wirklich passiert ist und wie es dazu kommen konnte.

Lügenmeer – ist ein Titel der unglaublich gut gewählt wurde und auch das Cover passt gut zu der Geschichte. Fesselnd und spannend, aber auch sehr bewegend und teilweise wirklich schockieren. Ich hatte, während des Lesens, viele Fragezeichen im Kopf und irgendwann machte es klick. Auf einmal hatte ich eine Ahnung, die sich letztendlich auch bestätigte, aber trotzdem gab es immer wieder Überraschungen und Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

Fazit:

Obwohl mich die Inhaltsangabe vom ersten Moment an angesprochen hat, hätte ich nie und nimmer mit gerechnet das mich das Buch so mitreissen würde. Dafür gibts von mir verdiente fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.